Bereits vor einiger Zeit habe ich mir einen Raumfeld One M gekauft und wie es immer bei solchen Multiroom Systemen/Sets kommt, wenn man zufrieden ist spielt man früher oder später mit dem Gedanken dieses zu erweitern.
Mein Blick viel dabei auf das Teufel Raumfeld One S. Er ist der kleinste Raumfeld Lautsprecher den Teufel zur Zeit anbietet, dementsprechend aber auch der „günstigste“.
Günstig ist hier natürlich relativ, mit 250€ kostet der One S immer noch eine Stange Geld aber lohnt es sich auch so viel auszugeben oder sollte man, wenn zum doch deutlich größeren One M greifen?
Finden wir es im Test des Teufel Raumfeld One S heraus!
Lieferumfang und Verpackung
Der Teufel Raumfeld One S wird direkt in seinem Karton versendet. Wer also auf eine schön bedruckte Box hofft, wird vielleicht etwas enttäuscht sein.
Nach dem Öffnen der brauen Box findet man sofort den One S und ein paar Anleitungen wie auch ein Netzkabel.
Der Teufel Raumfeld One S
Zugegeben ich war auch etwas überrascht wie kompakt der One S wirklich ist. Zwar hätte mir dies, beim Blick auf die genauen Abmessungen, klar sein sollen (11x18x13cm), jedoch wirkte er auf den Produktbildern von Teufel doch einen Ticken größer als er in Wirklichkeit ist.
Der „kleine“ könnte sich problemlos hinter zwei normal großen Smartphones verstecken und ist ca. ¼ so groß wie der Raumfeld One M.
Da ich jedoch plane One S in der Küche einzusetzen, stört mich dies nicht, ganz im Gegenteil.
Teufel selbst, spricht sogar von einem Einsatz in Feuchträumen wie Küche oder Bad. Dies sind auch die Orte wo der One S vermutlich die beste Figur abgibt, Küche, Bad oder Schlafzimmer.
In einem großen Wohnzimmer oder Party Raum wäre er aber vielleicht etwas verloren.
Optisch macht der One S einen sehr schicken Eindruck. Teufel setzt bei der Front komplett auf ein großes Lautsprechergitter aus schwarzem Stoff. Die Ober-, Unter- und Rückseite hingegen bestehen aus lackiertem Holz und Gummi.
Dazu kommt eine kleine Aluminiumabdeckung auf der unteren Front.
Erfreulicherweise ist das Netzteil des Lautsprechers fest integriert, man hat also keinen Netzteil- Klotz unterm Tisch liegen.
Die Tasten des One S sind zum größten Teil auf der Oberseite des Lautsprechers angebracht und durch eine Gummischicht vor Wasser geschützt. Hier findet man zum einen die vier aus meiner Sicht sehr wichtigen und nützlichen Schnellwahltasten, wie auch lauter und leiser.
Der Einschalter befindet sich auf der Front des Lautsprechers neben den beiden Status LEDs.
Die Anschlüsse sind auf der Rückseite angebracht und lassen sich durch eine Gummi Abdeckung zusätzlich vor Wasser oder hoher Luftfeuchtigkeit schützen.
Auf Seiten der Anschlüsse findet man einen LAN Port, einen USB Port und den Netzteilanschluss.
Einrichtung und Installation
Für die Einrichtung des Raumfeld One S benötigt Ihr zwingend ein Android oder IOS Smartphone, das mit der Raumfeld App kompatibel ist!
In Folgendem beschreibe ich die Einrichtung mithilfe der IOS App, mit Android geht es aber im Grunde genauso (um genau zu sein noch einfacher).
Ihr verbindet den Lautsprecher mit dem Strom und ladet die App auf Euer Smartphone herunter.
Startet die App und folgt einfach den Anweisungen. Im Laufe dieser müsst Ihr die Setup Taste am Lautsprecher auf dessen Rückseite drücken.
Daraufhin erstellt der One S ein eigenes WLAN Netz mit dem Ihr Euch unter IOS per Hand verbinden müsst. Unter Android macht dies die App von alleine.
Wenn dies geklappt hat, werden Euch in der App alle verfügbaren WLAN Netze aufgelistet und Ihr verbindet Euch mit dem passenden.
Der Lautsprecher lädt dann gegebenenfalls noch ein paar Updates und das war es auch schon.
Kurzum die Einrichtung ist kinderleicht und gut beschrieben!
Funktionen und Features
Primär wird der Lautsprecher natürlich über die Raumfeld App gesteuert. Hier stehen Euch diverse Möglichkeiten offen.
Zum einen natürlich Musik, die auf Eurem Smartphone liegt, direkt wiederzugeben aber zum anderen natürlich auch jede Menge Internet basierender Service.
Das Wichtigste hierbei wird vermutlich für die meisten Nutzer einmal das klasse (Internet)Radio als auch Spotify sein.
Beim Internet Radio nutzt Raumfeld das bekannte „TuneIn“ Radio als Dienstleister für die Streams.
Dabei sind so ziemlich alle Radiostationen Deutschlands und vermutlich auch der Welt über den Raumfeld One S zu erreichen.
Gerade für Internet Radio sind die vier Tasten auf der Front sehr praktisch, diese lassen sich beispielsweise mit Radiosendern belegen, für ein schnelles Wechseln der Sender und der Nutzung des Lautsprechers ohne die App.
Die Anbindung des One M an Spotify geschieht über Spotify Connect. Heißt, wenn Ihr einmal die Verbindung via der Raumfeld App hergestellt habt, taucht der Lautsprecher in der Spotify App als mögliches Wiedergabegerät auf.
Dies funktioniert erstaunlich gut und zuverlässig.
Neben Spotify soll der Raumfeld One S auch Napster und TIDAL unterstützen, die ich allerdings mangels Premium Abo nicht testen konnte. Auch bei Spotify ist im Übrigen die Premium Version Pflicht um Spotify Connect nutzen zu können.
Neben dieses Diensten unterstützt der Teufel auch klassisch DLNA, Google Cast soll demnächst folgen.
Sollte man nicht auf diese Internet Dienste setzen wollen, ist es natürlich auch möglich Musik direkt vom Smartphone wiederzugeben oder von einem angeschlossenen USB Speichermedium(der Lautsprecher besitzt einen USB Port auf der Rückseite).
Beim Verwenden von USB Speichermedien werden die Dateien übrigens ebenfalls in der App nach Interpret und Album aufgeschlüsselt.
Der Raumfeld One S spielt so ziemlich alles ab was Ihr diesem vorsetzt. ASF, MP3, WMA, WAV, AAC, FLAC und OGG werden mit einer Samplingrate von bis zu 192 kHz unterstützt.
Da es sich hierbei um einen Multiroom Lautsprecher handelt, ist natürlich all dies auch auf mehreren, im Haus verteilten, Lautsprechern und Systemen gleichzeitig möglich.
Abstürze oder Bugs hatte ich keine.
Es ist außerdem auch möglich den Lautsprecher mit mehren Smartphones zu steuern. Ihr müsst auf diesen lediglich die Raumfeld App installiert haben und im selben Netzwerk sein.
Dann erkennt die App den OneS ohne weitere Einrichtung, man muss also nicht immer nur das Gerät verwenden mit dem die Einrichtung stattfand.
Klang
Das Wichtigste ist aber sicherlich wie der Kleine klingt. Hier war ich sehr überrascht und das werdet Ihr vermutlich auch sein.
Für seine Größe kommt aus dem guten Stück verdammt was an Sound raus!
Der One S bietet dabei den Teufel typischen, etwas wärmeren und Bass lastigeren, Klang. Wem das nicht gefällt, kann den Klang des Raumfeld mithilfe der App mehr oder weniger frei anpassen.
Ich bevorzuge zum Beispiel etwas mehr Höhen als der One S von Haus aus liefert.
Grundsätzlich liefert der One S einen sehr kräftigen und erstaunlich voluminösen Klang. Hier hört man schon, dass dieser mit seinen beiden Treibern, welche zusammen immerhin 50W Leistung haben, etwas mehr Druck aufbauen kann als beispielsweise ein Bluetooth Lautsprecher.
Und ja, der Raumfeld One S übertrifft klanglich den Teufel Bamster Pro (einen 250€ Bluetooth Lautsprecher) nochmals ein gutes Stück.
Interessant ist hierbei auch die Anordnung der Treiber. Bei dem größeren handelt es sich um einen 90mm Tieftöner, vor diesem ist noch ein kleiner 25mm Hochtöner angebracht.
Zusätzlich gibt es seitlich nochmals zwei passive Treiber, die helfen sollen den Klang etwas mehr zu verteilen.
Der One S liefert einen erstaunlich kräftigen Bass mit ordentlich Punch, während die Höhen in der Basis Einstellung allerdings etwas wärmerer Natur sind.
Mit ein paar Feinjustierungen in der App bekommt man den Raumfeld aber auch zu nochmals deutlich brillanteren Höhen überredet, welche dank des separaten Hochtöners nicht zulasten des Bass gehen.
Meine Küche bekommt der One S problemlos beschallt und das auch in einer Party tauglichen Lautstärke.
Allerdings darf man bei höherer Lautstärke nicht zu sehr am Bassregler drehen, da der One S ansonsten etwas zum Wummern neigt.
Grundsätzlich wäre der Lautsprecher auch in einem kleinen bis mittelgroßen Wohnzimmer klanglich weniger verloren, als man bei der Größe denken würde.
Der One S bietet zudem die Möglichkeit zwei Lautsprecher zusammenzuschalten zu einem „Stereo“- Paar.
Für jemanden der einen großen Raum mit Klang füllen möchte, ist dies sicherlich eine schöne Sache, jedoch würde ich dann eher über das Raumfeld Stereo M Set nachdenken.
Geschwindigkeit und Verbindung
Grundsätzlich ist die Leistung und das „Tempo“ des One S recht gut. Wenn dieser im Standby ist, benötigt er ca. 5 Sekunden um mit der Wiedergabe beispielsweise eines Internet Radios zu beginnen.
Ähnliches gilt auch für die Wiedergabe von Spotify oder von sonstigen Medien.
Die WLAN Verbindung ist Okay. Grundsätzlich ist das Tempo davon gut, da der One S unter anderem auch 5Ghz WLAN (leider nur den N Standard) unterstützt.
Jedoch wenn man unter 50% Signalstärke fällt, was nach ca. 2-3 Räumen vom WLAN Router Entfernung der Fall ist, kann es aber des Öfteren zum Stocken der Verbindung kommen.
An dieser Stelle ein kleiner Kritikpunk, wenn man Internet Radio hört und die Verbindung für 1 Sekunde abreißt, startet der One S den Stream nicht von alleine neu!
Fazit
Der Teufel Raumfeld One S bietet einen großen Klang in kleinem Gehäuse!
Hier kann der One S durch einen satten und erstaunlich Bass starken Klang für seine Größe punkten.
Aufgrund seiner kompakten Bauform bietet er sich dabei primär für die Küche, Bad oder auch fürs Schlafzimmer an.
Auch wer nur einen kleinen Lautsprecher ohne viele Kabel und geringem Platzbedarf für ein modern eingerichtetes Wohnzimmer sucht, könnte mit dem One S glücklich werden.
Wer allerdings ein Wohnzimmer richtig „beschallten“ will, sollte vielleicht doch zu einem etwas größeren Modell wie dem One M greifen.
Die Bedienung ist unteranderem dank der Schnellwahltasten auf der Oberseite und der schön gestalteten Software recht einfach.
Auch weniger erfahrene Nutzer sollten mit dem Raumfeld System klarkommen.
Der Umfang der Software ist dabei ziemlich vollständig, gerade für Spotify Premium Nutzer ist das Raumfeld System klasse.
Das Einzige was mir etwas fehlt, wäre zum einen AirPlay und zum anderen Bluetooth.
Wenn Euch dies nicht stört oder zu verschmerzen ist, kann ich den Teufel Raumfeld One S nur empfehlen!
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