Geleipu 25,6V 100Ah LiFePO4 Batterie im Test

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Wir haben uns schon einige LiFePO4 Akkus angesehen, allerdings primär die Modelle mit 12,8V. Wenn du dir aber eine off-Grid Solaranlage baust, kann es aber Sinn machen, auf eine höhere Spannung zu setzen.

Die meisten Ladecontroller bieten bei dieser eine höhere Leistung und AC-Wandler sind effizienter.

Um einen 25,6V 100Ah Akku, welcher eine optimale Basis für solch eine Off-Grid Solaranlage darstellen würde, soll es in diesem Test gehen. Dieser kommt von dem recht kleinen Hersteller Geleipu.

So soll dieser Akku laut Hersteller nicht nur eine Kapazität von 100 Ah und eine maximale Ausgangsleistung von 2560W bieten, sondern auch 4000 Zyklen bei 100% Entladetiefe schaffen. Beachtliche Werte!

Wollen wir uns den Akku einmal im Test ansehen.

An dieser Stelle vielen Dank an Geleipu für das zur Verfügung stellen des Akkus für diesen Test.

 

Geleipu 25,6V 100Ah LiFePO4 Batterie im Test

Geleipu wirbt bei seinem Akku mit besonders kompakten Abmessungen und niedrigem Gewicht.

Vergleichen mit einem Blei Gel Akku ähnlicher Kapazität und Leistung mag dies stimmen, aber mit 21,5 Kg ist der Akku alles andere als leicht. Dessen Größe ist für eine Kapazität von 100Ah bei 25,6V mehr als passend.

Effektiv sind dies zwei 100Ah 12,8V Akkus, nur in einem Gehäuse und mit einem BMS.

Das Gehäuse des Geleipu wirkt dabei etwas einfacher als die anderer LiFePO4 Akkus. So ist das Label gefühlt etwas niedriger aufgelöst und der Deckel gibt bei Druck etwas nach. Es wirkt so, als wäre das Innere nicht so sehr mit Schaumstoff ausgestopft, wie es bei anderen Modellen oft der Fall ist.

Auf Seiten der Anschlüsse haben wir die üblichen 2x M8 Schrauben.

 

4000 Zyklen oder mehr

Laut Geleipu soll der 25,6V 100Ah LiFePO4 Akku folgende Lebenserwartung erreichen:

  • 4000 Zyklen bei 100% Entladetiefe
  • 6000 Zyklen bei 80% Entladetiefe
  • 15000 Zyklen bei 60% Entladetiefe

4000 Zyklen bei 100% Entladetiefe ist nicht unmöglich aber selbst für einen LiFePO4 Akku eine recht hohe Angabe. Normalerweise schaffen Akkus dieser Klasse 2500+ Zyklen, was aber auch schon beachtlich ist.

Theoretisch könntest du den Akku 10 Jahre lang jeden Tag 1x laden und 1x entladen und laut Hersteller wäre die Kapazität des Akkus immer noch 80%+ der Neukapazität.

Ich nutze LiFePO4 Akkus schon einige Jahre und kann bestätigen, dass diese wirklich sehr zuverlässig sind, auch wenn ich meine Akkus bisher noch nicht mit tausenden Zyklen belastet habe.

 

Warum LiFePO4-Akkus wählen?

Was macht LiFePO4- oder Lithium-Eisenphosphat-Akkus so attraktiv? Diese Akkus könnten möglicherweise die „Zukunft“ im Bereich Solar-Pufferspeicher und Elektromobilität sein. Aber warum?

LiFePO4-Akkus bieten eine etwas niedrigere Energiedichte im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus, dafür jedoch eine höhere Sicherheit und Langlebigkeit.

Selbst einfache LiFePO4-Akkus können mühelos mehr als 2000 Ladezyklen erreichen, während Lithium-Ionen-Akkus in der Regel nur 500-1000 Ladezyklen schaffen. In der Praxis kann die tatsächliche Langlebigkeit sogar noch höher sein, da sie stark von der Entladungstiefe abhängt, siehe hier wo Geleipu mit über 4000 Zyklen wirbt.

Insbesondere als Solar-Pufferspeicher bieten LiFePO4-Akkus daher eine potenziell enorme Lebensdauer. Außerdem neigen LiFePO4-Akkus nicht dazu, thermische Probleme zu entwickeln, selbst in extremen Situationen, wenn das BMS (Battery Management System) vollständig versagt, usw. Zudem sind sie weniger empfindlich beim Laden/Entladen.

Hierbei spielt auch das eingebaute BMS eine Rolle, dass beispielsweise das Tiefentladen oder Überladen sowie Kurzschlüsse oder Überlastungen verhindert.

Allerdings gibt es auch Nachteile:

Im Vergleich sind sie bei gleicher Kapazität etwas größer als Lithium-Ionen-Akkus. Daher eignen sie sich weniger für Smartphones, Notebooks und andere Geräte, bei denen Abmessungen eine wichtige Rolle spielen.

Es ist zudem wichtig zu beachten, dass LiFePO4-Akkus nicht bei Temperaturen unter 0 Grad geladen werden dürfen. Entladen ist kein Problem, aber das Laden bei unter 0 Grad kann die Akkus beschädigen.

Leider scheint der Geleipu keine Untertemperatur-Abschaltung mitzubringen.

 

Wie testet Techtest LiFePO4 Batterien?

Neben einem praktischen Test an einer meiner Off-Grid Solaranlagen nutze ich vor allem eine elektronische Last, um den Akku gezielt zu entladen.

Hierbei handelt es sich um die Modelle von Atorch.

Ich habe hier Tests mit 5A, 10A und 15A Last durchgeführt. Dabei habe ich den Akku entladen, bis dieser sich wegen Unterspannung selbst abschaltet.

 

Das BMS

Natürlich steckt auch im Geleipu Akku ein BMS, welches Basis Schutzfunktionen bietet.

So haben wir einen Schutz gegen Kurzschlüsse, Überlasst, Unterspannung und Überspannung.

Der Unterspannungsschutz schaltet den Akku beim Unterschreiten von ca. 20,8V ab.

Im Test hat das BMS bei mir problemlos funktioniert. Es hat sich nicht irgendwie komisch verhalten oder fälschlich abgeschaltet usw.

Dies ist aber keine Überraschung, die ganzen BMS-Module der aktuellen LiFePO4 Akkus arbeiten nach meiner Erfahrung problemlos.

 

Wie hoch ist die Kapazität wirklich?

Ohne Frage der wichtigste Punkt bei einem Akku ist die Kapazität. Diese wird von Geleipu mit 100 Ah beziffert.

Welche Kapazität konnte ich im Test messen?

Ah Wh
5A 103.85 2696
10A 103.64 2683

 

Im Test schwankte die Kapazität des Akkus im Bereich 103-104 Ah bzw. 26xx Wh. Damit übertrifft der Akku die Herstellerangabe um 3-4%, was super ist!

 

Spannungsverlauf

Beim Spannungsverlauf des Geleipu 25,6V 100Ah LiFePO4 Akkus gibt es keine großen Überraschungen.

So verläuft die Spannung wie bei LiFePO4 Akkus recht typisch sehr flach. So spielt sich über 90% der Kapazität des Akkus im Bereich 26,3V und 25,4V ab.

Unterschreitet der Geleipu Akku 25V sinkt die Spannung rapide und er kann als leer angesehen werden.

 

Fazit

Suchst Du einen günstigen und guten 100Ah 25,6V LiFePO4 Akku, dann ist der Geleipu Akku eine gute Wahl!

So setzt der Akku auf hochwertige “Klasse A” Zellen (wohl des Herstellers EVE), welche im Test auch die beworbene Kapazität erreichen konnten.

Genau genommen konnte der Geleipu Akku mit 103-104 Ah die Herstellerangabe ein kleines Stück übertreffen.

Auch gab es ansonsten im Test keine Probleme. Der Akku hat genauso funktioniert, wie er soll. Allerdings hat dieser auch keine “Bonus” Funktionen wie ein Bluetooth BMS oder eine Untertemperatur-Abschaltung.

Dies spiegelt sich aber auch im günstigen Preis wieder.

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Michael Barton
Michael Barton
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