Die Tesoro GRAM SE Spectrum im Test, die hellste und schönste RGB Tastatur!

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Die Tesoro GRAM Spectrum ist eine meiner Lieblingstastaturen aktuell auf dem Markt. Diese hat nun mit der GRAM SE Spectrum ein kleines „upgrade“ bekommen.

In dieser kommen erstmals optische Taster zum Einsatz. Optische Taster? Im Gegensatz zu normalen mechanischen Tastaturen wird der Tastendruck nicht über Kontakte registriert, sondern über einen Lichtstrahl, welcher unterbrochen wird.

Dies soll die Reaktionsfähigkeit der Tastatur erhöhen. Aber ist dieser Unterschied wirklich vorhanden? Falls ja, merkt man diesen und ist die Tesoro GRAM SE Spectrum generell eine empfehlenswerte Tastatur?

Dies gilt es in einem Test herauszufinden! An dieser Stelle vielen dankt an Tesoro für das Zurverfügungstellen der GRAM SE Spectrum für diesen Test.

 

Die Tesoro GRAM SE Spectrum im Test

Das erste was bei der GRAM SE Spectrum auffällt ist sicherlich die Farbe. Komplett weiße Tastaturen sieht man nicht oft, was die GRAM SE Spectrum noch ein gutes Stück interessanter macht. Ein Vorteil der weißen Farbe ist das bessere Hervorheben der RGB LEDs, verglichen mit einer schwarzen Tastatur.

Solltet Ihr das Weiß nicht mögen, kein Problem, die GRAM SE Spectrum ist auch klassisch in schwarz verfügbar.

Abseits der Farbe ist die Tastatur allerdings relativ unspektakulär. Tesoro ist hier keine Experimente eingegangen. Ihr erhaltet eine Standard Tastatur mit Nummernpad. Zusätzliche Media Tasten oder andere Feature wie ein USB Port für die Maus sucht Ihr vergebens.

Lediglich das Kabel ist abnehmbar und könnte gegen ein anderes mini USB Kabel getauscht werden, solltet dieses Mal kaputt gehen oder Ihr eine andere Länge benötigen.

Auch eine Handballenauflage liegt nicht mit im Lieferumfang. Dies störte mich allerdings nicht weniger.

Die Tesoro GRAM SE Spectrum ist keine übermäßig hohe Tastatur und die vordere kannte ist sauber abgeflacht.

Auch was die generelle Haptik angeht kann man sich nicht beschweren. Tesoro setzt auf eine Aluminium Basisplatte, was der Tastatur eine gewisse Massivität und Steifheit verleiht.

Sehr gefällt mir auch das „schwebende“ Tasten Design. Die Taster der Tastatur sind mehr oder weniger bündig mit der Oberfläche, hierdurch „schweben“ die Tastaturkappen über der Basisplatte. Zum einen sieht dies cool aus, zum anderen ist die Tastatur so deutlich besser zu reinigen, als wenn die Tasten in der Basis eingelassen wären.

Ein Ass hat die GRAM SE Spectrum allerdings noch in der Hinterhand. Die Tastatur besitzt eine IP56 Zertifizierung. Solltet Ihr also etwas Wasser über diese vergießen, wäre noch nicht aller Tage Abend.

 

Tippgefühl und Layout

Beginnen wir beim Layout, denn hier gibt es nicht viel zu berichten. Tesoro nutzt das ganz klassische deutsche QWERTZ Layout. Also mit langer Feststelltaste, hoher Enter Taste, üöä usw.

Multimedia Tasten oder ähnliches sind nicht bzw. nur „halb“ vorhanden. Wie bei den meisten Tastaturen sind auch bei der GRAM SE Spectrum die F Tasten mit zusätzlichen Funktionen belegt.

Hierbei handelt es sich um Makro Tasten, Lauter, Leiser, vor, zurück, usw.

Wenn Ihr solche Multimedia-Tasten mehr nutzt als die F Tasten, könnt Ihr auch die Zweitbelegung zur Erstbelegung machen. Zusätzlich ist auch das Steuern der LED Beleuchtung direkt über die Tastatur möglich, wenn Ihr nicht die Software nutzen wollt.

Kommen wir zum interessanten Teil, den Tesoro Optical Red Tastern.

Wie bereits im Intro erwähnt setzt Tesoro bei der GRAM SE Spectrum nicht auf normale mechanische Taster, sondern auf optische Taster.

Wo ist der Unterschied? Bei normalen Tastern wird beim Betätigen ein Stromkreislauf geschlossen, was den Tastenanschlag auslöst. Bei den Tesoro Optical Red wird hingegen ein Lichtstrahl unterbrochen, was dann den Tastenanschlag auslöst.

Das von Tesoro genutzte Design ist extrem interessant! Denn die dafür nötige Elektronik sitzt gar nicht im Taster selbst, sondern unter diesem auf dem Mainboard. Betätigt Ihr den Schalter, schiebt sich ein kleiner Plastikpinn unterhalb des Tasters zwischen den Lichtstrahl und löst die Taste aus.

Tesoro wirbt damit, dass das optische Design für eine noch schnellere Reaktionszeit sorgt. Dies mag sein, der Unterschied wird aber in der Praxis vermutlich nicht mal Pro Gamern auffallen.

Wie fühlt sich aber die GRAM SE Spectrum in der Praxis an? Habt Ihr schon einmal eine Tastatur mit Cherry MX Red Schaltern genutzt? Falls ja wird Euch die Tesoro sehr bekannt vorkommen.

Jede Taste besitzt 4mm „Travel Distance“ und benötigt 45g Kraft für die Betätigung. Während des Drückens spürt ihr keinen erhöhten Widerstand, sondern die Tasten lassen sich gleichmäßig bis ans Ende durchdrücken.

Allerdings bereits nach 2mm wird die Taste ausgelöst, ein vollständiges Durchdrücken ist also wie bei den meisten mechanischen Tastaturen nicht nötig. Dies macht mechanische Tastaturen gerade bei Gamern sehr beliebt.

Auch im Praxis Einsatz kann ich mich nicht über die GRAM SE Spectrum beschweren. Das Tippgefühl ist angenehm, wenn auch nicht groß anders als bei anderen mechanischen Tastaturen. Wenn man von einer normalen Tastatur umsteigt, mag dies anfangs etwas Eingewöhnung benötigen. Dies ist aber normal und bei allen mechanischen Tastaturen der Fall.

Kommt Ihr von einer anderen mechanischen Tastatur, werdet Ihr Euch bei der GRAM SE Spectrum direkt Zuhause fühlen.

Können die Tesoro Optical Red qualitativ mit den Cherry MX Red mithalten? Ja. Wie gesagt ist das Tippgefühl fast identisch, allerdings könnte der Anschlag vielleicht einen Ticken satter sein.

Dies ist aber schon Kritik auf einem sehr hohen Level! Die Tesoro Optical Red sind schon mit das beste, was mir bisher begegnet ist.

Interessant, Tesoro liefert auch vier blaue Taster mit. Diese besitzen etwas mehr Widerstand und „klicken“ beim Auslösen. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr vier beliebige Taster auf der Tastatur gegen diese austauschen, beispielsweise WASD.

Ich hatte bei meiner ersten „Red“ mechanischen Tastatur etwas das Problem, dass ich Tasten ausverstehen gedrückt habe, wenn ich nur meine Finger auf diesen abgelegt habe (Red Taster haben einen niedrigeren Start Wiederstand als die meisten Rubberdome Tastaturen). Dieses „Problem“ könntet Ihr mit diesen vier Bonus Tastern etwas beheben.

Kommen wir noch auf die Lautstärke der Tesoro GRAM SE Spectrum zu sprechen. Ja die Tastatur ist recht laut, wenn man schnell eine Taste drückt.

In einem Großraum Büro mag dies stören, aber an sich mag ich das recht satte „klack“ beim Betätigen einer Taste. Dies entsteht aufgrund der Aluminium Rückenplatte, in welcher die Schalter eingesetzt sind, welche als eine Art Resonanzverstärker fungiert.

Mögt Ihr keine lauten Tastaturen mag dies ein NoGo sein, aber ich finde das Geräusch nicht unangenehm. Die GRAM SE Spectrum klingt laut, aber hochwertig.

 

Beleuchtung

Wie es sich für jede High End Gaming Tastatur gehört, besitzt auch die GRAM SE Spectrum eine RGB Hintergrundbeleuchtung.

Jede Taste ist hier separat mit einer RGB LED beleuchtet. Allerdings gibt es einen kleinen Unterschied aufgrund des Aufbaus. Bei den meisten beleuchteten mechanischen Tastaturen sitzt die LED entweder auf der Grundplatte oder im Schalter selbst.

Bei der GRAM SE Spectrum hingegen sitzt die LED auf dem Mainboard und scheint durch eine Öffnung im Schalter hindurch. Dies kostet natürlich etwas Helligkeit und Gleichmäßigkeit. Es wird primär die obere Hälfte der Tastenkappe beleuchtet.

Allerdings stimmt die Helligkeit bei der weißen Version der GRAM SE Spectrum unterm Strich! Diese hat eine recht starke „Unterboden“ Beleuchtung. Das Licht wird also von den Tastenkappen auf die weiße Grundplatte reflektiert, welche hierdurch sehr stark leuchtet.

Dies sorgt dafür, dass die Tesoro GRAM SE Spectrum eine der buntesten und stark leuchtendsten Tastaturen auf dem Markt ist! Effektiv ist die GRAM SE Spectrum sogar heller als eine Corsair K95 RGB Platinum.

Auch die Lichtqualität ist gut. Farben sind kräftig und satt. Auch Farbwechsel sind schön flüssig und sanft. Ein großartiges Flackern oder Flimmern der RGB LEDs konnte ich nicht bemerken.

Was die Beleuchtungsoptionen angeht, ist die Tesoro allerdings eher mittelmäßig. Ihr könnt direkt an der Tastatur diverse der Standard Leuchtmodi wählen, oder dies über die Software machen.

 

Software

Natürlich besitzt auch die Tesoro GRAM SE Spectrum eine PC Software, welche Ihr auf der Herstellerwebseite herunterladen könnt.

Die Software ist allerdings nur bedingt nötig. Warum? Über diverse Tastenkombinationen lassen sich auch fast alle Funktionen direkt über die Tastatur abrufen, was aber natürlich etwas umständlicher ist.

Die PC Software von Tesoro ist eher mäßig überzeugend. Zum einen ist die Software visuell eher einfach gestaltet, zum anderen ist der Funktionsumfang überschaubar.

Ihr könnt einfache Makros anlegen, Tasten umprogrammieren und natürlich die Beleuchtung steuern. Allerdings ist auch hier der Beleuchtungseditor eher einfacher gestaltet.

 

Fazit

Für ziemlich genau 100€ ist die Tesoro GRAM SE Spectrum eine der besten mechanischen Tastatur auf dem Markt!

Die Verarbeitung und generelle Qualität ist absolut tadellos! Gerade die metallene Grundplatte sorgt für eine hohe Stabilität. Auch die Tesoro Optical Red Taster konnten im Test voll überzeugen. Praktisch ist zwar der Unterschied zu klassischen mechanischen Tastern (Cherry MX Red) relativ gering, aber dies ist ja grundsätzlich nichts Negatives.

Sehr positiv überrascht hat mich auch die RGB Beleuchtung. Wählt Ihr die weiße Version der GRAM SE Spectrum bekommt Ihr eine, wenn nicht sogar die hellste RGB Tastatur auf dem Markt.

Allerdings ist natürlich die GRAM SE Spectrum nicht perfekt. Separate Multimedia Tasten wären schön gewesen, genau wie ein Facelift der Tesoro Software.

Wenn Ihr über diese beiden Punkte hinwegblicken könnt, erhaltet Ihr allerdings mit der GRAM SE Spectrum eine hervorragende Tastatur, welche in der 100€ Preisklasse die beste Option darstellt!

Positiv

  • Gute Verarbeitung
  • Sehr gute Tesoro Optical Red Taster
  • Hervoragende RGB Beleuchtung (weiße Version)
  • IP56 Zertifizierung
  • Standard QWERTZ Layout

 

Neutral

  • Recht laut

 

Negativ

  • Keine gesonderten Multimedia-Tasten
  • Software sehr „Basic“

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Michael Barton
Michael Barton
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2 Kommentare

  1. Aha – eine Tastatur. Mäuse und Tastaturen interessieren Herrn Hugo, deswegen schreibt er auch hier mal dazu. Wie bei so manchem – streng aus seiner Sicht! Wie ist der Stand in meinem Wohnputerzimmer?

    Ich drehe mich herum und sehe an vier Win-Rechnern Apple-Tastaturen, am älteren iMac ist auch eine Apple-Tastatur (aber eine Maus von Microsoft…) Ich komme seit Jahrenden prächtig damit zurecht, weil >

    Рdie Tesoro 445x139x32 РApple mit Numpad 430x115x~19 mm Рsch̦n klein

    – Multimedia-Tasten? Benutze ich eh nicht

    – Beleuchtung? Etwa um die Tasten zu sehen? Ich habe Lampen bei den Rechnern, da seh´ ich genug

    Jetzt komme ich zum Thema Lautstärke, das ich nicht beurteilen kann, weil ich die Tesoro ja nicht habe – aber viellecht kann man da ja was fummeln?

    „In einem Großraum Büro mag dies stören, aber an sich mag ich das recht satte „klack“ beim Betätigen einer Taste. Dies entsteht aufgrund der Aluminium Rückenplatte, in welcher die Schalter eingesetzt sind, welche als eine Art Resonanzverstärker fungiert.“

    Wenn mich das stören würde…? Ãœber Gegenmaßnahmen sinnieren: zusätzlich entkoppeln unter den „Füßen“ oder direkt unter der Alu-Platte – wie gesagt, ich müßte da hören und/oder probieren

    Was ich als sehr positiv empfinde: dass man das Kabel abstecken kann. Kann man bei meinen Tastaturen nicht, leider. Bei mir laufen die Kabel nicht wirr über den Schreibtisch, sondern sind geschickt „versteckt“ (wenn nötig, mit Verlängerung). Das gefällt mir, hat aber einen Nachteil: wenn ich die Tastaturen putzen will, muß ich sie recht umständlich ab- und danach wieder ankabeln. Fix das Kabel vorne abstecken wäre viel bequemer.

    Fazit: die Tesoro käme für mich in Frage, wenn sie zwei Bedingungen erfüllte: man müßte die Beleuchtung auf Wunsch total abstellen können, und die Tastenbeschriftung müßte langlebig lesbar sein. Das letztere ist nämlich bei viieeellllen Tastaturen ein Problem, wo nach ein paar Monaten schon das „E“ kaum noch lesbar ist.

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