Die Roccat Magma Mini im Test, nicht mechanisch aber dennoch gut?

-

Im Bereich der Tastaturen sind wir schon etwas von dem gewaltigen Angebot an mechanischen Tastaturen verwöhnt. Wo es doch so viele mechanische Tastaturen gibt, welche doch klar die Königsklasse sind, warum solltest du dann zu einer klassischen Tastatur mit membranen Schaltern greifen?

Mittlerweile gibt es einige günstige mechanische Tastaturen, welche zwar oft nicht schlecht sind, aber meist von kleinen “noname” asiatischen Herstellern stammen.

Hier kommt nun die Roccat Magma Mini ins Spiel. Die Roccat Magma Mini bekommst du für sehr erschwingliche 50€, was deutlich unter dem Preis selbst der günstigsten mechanischen Tastaturen der großen Herstellern liegt.

Allerdings musst du bei diesem Preis natürlich auch Abstriche in Kauf nehmen. So ist dies keine mechanische Tastatur, sondern eine klassische Tastatur mit Membranen.

Aber wie schlimm ist dies? Finden wir es im Test heraus!

An dieser Stelle vielen Dank an Roccat für das Zurverfügungstellen der Magma Mini für diesen Test.

 

Die Roccat Magma Mini im Test

Die Roccat Magma Mini ist, wie der Name schon sagt, eine “Mini” Tastatur mit 60% Layout. Diese misst 308 x 36,6 x 132,2 mm und ist somit recht klein, aber der Rahmen der Tastatur ist auch nicht absolut winzig.

Gerade im unteren Bereich steht das Gehäuse ca. zwei Daumenbreit vor. Beim Gehäuse setzt Roccat natürlich auf Kunststoff. Wir haben hier den recht klassischen Tastatur-Kunststoff.

Das Gehäuse fühlt sich nicht übermäßig massiv an, geht aber in Ordnung.

Schick finde ich das Design. So setzt die Tastatur auf das „schwebende“ Tasten-Design und eine weiße Basis-Platte. Die weiße Basis-Platte soll für eine schönere und gleichmäßigere RGB-Beleuchtung sorgen.

Das Kabel der Tastatur ist leider fest integriert und ein recht klassisches Kunststoff- Kabel.

Auf Seiten der Ergonomie haben wir ausklappbare Füße, um den Winkel der Tastatur zu verstellen. Eine gesonderte Handballenauflage gibt es nicht!

 

60% Formfaktor nichts für jedermann

Eine der wichtigsten Besonderheiten der Roccat Magma Mini ist der Formfaktor. Wir haben hier eine 60% Tastatur vor uns.

60%? Das bedeutet, bei der Tastatur fehlt das Nummernpad, die F-Tasten, die Pfeiltasten, Entfernen usw. Genau genommen sind diese Tasten natürlich vorhanden, aber mit anderen Tasten doppelt belegt.

Wir haben hier also das absolute Minimum an physischen Tasten. Dies ist im Alltag und auch in manchen Spielen klar ein Nachteil.

Allerdings ist dieser Formfaktor gerade bei einigen Shootern sehr beliebt. Dieser erlaubt es dir, die Maus dichter ins Zentrum zu verschieben, da die Tastatur schmäler ist, was eine bessere Mausarm-Position erlaubt.

Daher ist der 60% Formfaktor gerade bei Pro-Gamern zunehmend im Trend.

 

Layout

Abseits vom 60% Formfaktor setzt die Roccat Magma Mini  auf ein ganz klassisches deutsches QWERTZ Layout mit großer Enter Taste usw.

Auch der Tastenabstand und Größe ist “normal”. Es gibt hier abseits vom 60% Formfaktor keine Auffälligkeiten.

 

Die Taster

Die Roccat Magma Mini setzt nicht auf mechanische Taster, sondern auf einen klassischen “Membranen” Aufbau. Tastaturen mit Membranen sind etwas in Verruf geraten als “billig” oder 2. Wahl verglichen mit mechanischen Tastern. Dies ist sicherlich auch etwas zu Recht, es gibt viele schlechte Tastaturen mit Membranen Taster.

Allerdings muss ich hier die Roccat Magma Mini direkt in Schuzt nehmen, dies ist eindeutig die beste Tastatur mit Membranen Taster die ich bisher in den Fingern hatte!

So haben die Tasten einen recht klaren und relativ präzisen Druckpunkt. Wie die meisten Membranen Tastaturen besitzt die Magma Mini auch am Anfang einen recht hohen Druckwiderstand, welcher dann zum Anschlag abfällt. Dieser Effekt ist hier aber überdurchschnittlich deutlich.

Daher fühlt sich die Tastatur deutlich wertiger an als 08/15 Membran Tastaturen. Auch der Anschlag geht in Ordnung, ist aber doch etwas stärker gedämpft. Eine mechanische Tastatur fühlt sich in der Regel fester und “massiver” beim Tippen an.

Schlecht sind die Taster der Roccat Magma Mini auf keinen Fall! Dies stellt schon das Beste dar, was in einer Membran Tastatur findbar ist.

 

Das Tippgefühl in der Praxis, leiser und gedämpfter

Ich mag das Tippgefühl auf der Roccat Magma Mini! Ich habe mich auf dieser sehr schnell sehr Zuhause gefühlt! Sogar dieser ganze Artikel ist auf der Tastatur entstanden.

So gefällt mir das Tippgefühl wirklich gut! Besser als auf der ein oder anderen mechanischen Tastatur. Ich hatte kein Problem, mein normales Tipp-Tempo zu erreichen.

Der größte Unterschied zu meiner regulären mechanischen Tastatur ist aber die Akustik. Die Magma Mini ist leise! Diese ist deutlich leiser als selbst die leiseste mechanische Tastatur, die ich kenne.

Im Gegenzug ist aber auch der Anschlag etwas gedämpft. Dies muss kein Nachteil sein, sondern kann das Tippen etwas entspannter machen, wirkt etwas „schwammiger“.

Es ist also alles ein für und wieder. Es ist aber nicht so als wäre die Roccat Magma Mini pauschal jeder mechanischen Tastatur unterlegen. So ist diese beispielsweise nicht nur leiser, sondern auch “wasserdicht”.

Für mich immer etwas schwierig ist der 60% Formfaktor. Ich sehe die Vorzüge, aber das Fehlen der F-Tasten und Pfeiltasten stört mich.

 

RGB Beleuchtung

Die Roccat Magma Mini hat natürlich auch eine RGB Beleuchtung. Wir haben hier allerdings nicht eine RGB LED pro Taste, sondern nur 5 Zonen.

In der Praxis sieht die Beleuchtung aber aufgrund dieser hellen Rückenplatte wirklich toll aus.

 

Fazit

Das Fazit zur Roccat Magma Mini ist nicht ganz einfach. Die Tastatur ist gar nicht übel! Sie ist ganz klar die beste Tastatur mit Membran Tastern, die ich bisher in meinen Händen hatte.

So ist das Tippgefühl auf dieser wirklich gut. Nicht so gut wie auf einer teuren mechanischen Tastatur, aber besser als bei einigen schlechteren mechanischen. Es tippt sich sehr gut auf dieser mit einer ordentlichen Präzision, auch wenn der Anschlag deutlich mehr gedämpft ist als bei einer mechanischen.

Im Gegenzug ist die Roccat Magma Mini aber auch deutlich leiser! Auch die RGB Beleuchtung gefällt mir sehr gut.

Lediglich über den 60% Formfaktor können wir streiten. Dieser ist aktuell sehr beliebt, aber ich würde in der Praxis nur ungerne auf die Pfeiltasten und F Tasten verzichten.

Ist das 60% Format für dich aber okay und du suchst eine Tastatur eines großen Herstellers, welche vielleicht sogar besonders leise sein soll, dann ist diese keine schlechte Wahl! Es ist die beste Membran Tastatur, die ich bisher vor mir hatte.

Transparenz / Info: In diesem Artikel sind Affiliate /Werbe Links enthalten. Solltest Du diese nutzen, dann wird Techtest am Verkaufserlös beteiligt, ohne das sich für Dich der Preis verändert. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies ist eine wichtige Hilfe das hier auch in Zukunft neue Artikel entstehen können. 

Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

Weitere spannende Artikel

DC Geräte an USB Power Delivery Ladegeräten und Powerbanks betreiben

USB Power Delivery Ladegeräte und Powerbanks bieten verschiedene Spannungsstufen. Im Optimalfall beim regulären USB PD Standard 5V, 9V, 12V, 15V und 20V. Allerdings im Gegensatz...

Hat eine Hülle eine (negativen) Einfluss auf das kabellose Laden? Mit Messwerten!

Kabelloses Laden ist sehr komfortabel und angenehm. Leider ist kabelloses Laden aber auch deutlich langsamer und ineffizienter. Mehr dazu im Artikel “Welche Stromkosten verursachen...

Wie schnell kann das iPhone 15 Pro wirklich Daten übertragen? (mit echter Messung)

Das neue iPhone 15 setzt erstmals auf einen USB C Port. Dieser erlaubt nicht nur das Nutzen von universellen Ladekabeln, sondern auch das schnellere...

Neuste Beiträge

45W für 15€! Ikea SJÖSS 45W USB C Ladegerät im Test

Mit dem SJÖSS hat Ikea ein super interessantes USB-Ladegerät auf den Markt gebracht. Warum ist dieses interessant? Preis/Leistung ist hier das Stichwort. So bietet das...

Ein Blick auf die NAS Software von Ugreen

Ugreen hat vor kurzem seine erste Generation NAS Systeme auf den Markt gebracht. Das Ugreen DXP 4800 haben wir uns auch bereits hier im...

Das erste NAS von Ugreen im Test, kann das Ugreen DXP4800 mit Synology und QNAP mithalten?

Etwas überraschend hat Ugreen vor einer Weile eine Serie an NAS-Systemen vorgestellt. Ja das Ugreen welches für Powerbanks und Ladegeräte bekannt ist. Auf den ersten...

Wissenswert

Erfahrungsbericht: kommt der ECOVACS GOAT G1-2000 mit komplexen Gärten klar?

Mähroboter haben seit vielen Jahren nach einem einfachen Prinzip funktioniert. Du legst um deinen Garten und Hindernisse ein Begrenzungskabel und der Mähroboter fährt den...

DC Geräte an USB Power Delivery Ladegeräten und Powerbanks betreiben

USB Power Delivery Ladegeräte und Powerbanks bieten verschiedene Spannungsstufen. Im Optimalfall beim regulären USB PD Standard 5V, 9V, 12V, 15V und 20V. Allerdings im Gegensatz...

Wie schnell kann das iPhone 15 Pro wirklich Daten übertragen? (mit echter Messung)

Das neue iPhone 15 setzt erstmals auf einen USB C Port. Dieser erlaubt nicht nur das Nutzen von universellen Ladekabeln, sondern auch das schnellere...

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.