Die ReoLink RLC-410W Überwachungskamera im Test

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Zwar liegen Akku betriebene Überwachungskameras aktuell voll im Trend, aber ab und zu ist doch eine reguläre „netzbetriebene“ Überwachungskamera praktischer. Einer der größten und auch generell empfehlenswertesten Hersteller ist hier ReoLink.

Diese bieten mit der ReoLink RLC-410W eine recht klassische Außenüberwachungskamera an, welche dank 2,4/5GHz WLAN, super HD Auflösung und der Möglichkeit einer lokalen Speicherung überzeugen soll.

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Dabei ist die ReoLink RLC-410W für unter 80€ erhältlich. Ein auf den ersten Blick fairer Preis! Aber wie sieht es in der Praxis aus? Ist hier die Kamera auch empfehlenswert? Finden wir dies im Test heraus!

 

Die ReoLink RLC-410W im Test

ReoLink setzt bei der RLC-410W auf ein recht klassisches Design für eine Überwachungskamera. So verfügt die Kamera über ein einfaches „Röhren“ Design, auf dessen Front die Linse eingelassen ist.

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Erfreulicherweise ist das Gehäuse zum einen IP66 wassergeschützt, zum anderen ist dieses aus einem recht robust wirkenden Aluminium gefertigt. Selbst die Linse auf der Front ist aus Glas. Hierdurch wirkt die ReoLink RLC-410W sehr wertig und hebt sich von vielen „billig“ Modellen ab.

Aber nicht nur das Gehäuse ist aus Aluminium, auch die Halterung, welche auf eine Art Kugelkopf für die Ausrichtung setzt,  besteht aus einem massiven Metall. Wenn Ihr die Kamera gut verschraubt sollte es fast unmöglich sein diese von der Wand zu reißen.

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Selbst einen Steinwurf sollte sie überleben, auch wenn natürlich das Glas auf der Front brechen könnte. Erfreulicherweise ist die integrierte microSD Speicherkarte auf der Rückseite unter einer verschraubten Klappe eingelassen. Ein potenzieller Dieb müsste also erst einmal die Kamera von der Wand holen, dann zwei Schrauben lösen (das Gehäuse einfach „aufbrechen“ sollte aufgrund der Aluminium Konstruktion fast unmöglich sein) und die Speicherkarte entnehmen. Dafür wird kein Dieb der Welt Zeit haben.

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Angeschlossen wird die Überwachungskamera über einen kleinen Kabelstrang auf der Rückseite. An diesem findet sich ein LAN Port, eine Reset Taste und natürlich der Stromanschluss. Ihr habt bei der RLC-410W die Wahl, wollt Ihr eine kabelgebundene Netzwerkanbindung nutzen oder WLAN. Letzteres unterstützt sogar das 5GHz Band (neben 2,4GHz).

 

Einrichtung und App

Um die ReoLink RLC-410W zu nutzen benötigt Ihr die ReoLink Smartphone App. Diese ist wie üblich im Google PlayStore, und Apple App Store verfügbar. ReoLink ist dabei einer der letzten Hersteller die auf eine Zwangsregistrierung verzichten! Aus Sicht des Datenschutzes ideal!

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Vielmehr müsst Ihr entweder den QR Code auf der Unterseite der Kamera einscannen oder diese via LAN verbinden. Macht Ihr letzteres wird die Kamera automatisch von der App nach dem ersten Start erkannt. Ihr legt dann ein Passwort fest und fertig. Die Kamera wird an kein Konto gekoppelt oder ähnliches. Mittlerweile bietet ReoLink zwar auch ein Kontosystem an, dieses ist aber optional.

Wollt Ihr ohne ein ReoLink Konto die Kamera auf mehreren Smartphones nutzen ist dies auch kein Problem. Einfach den QR Code auf jedem Gerät einscannen und das Passwort angeben das Ihr bei der ersten Einrichtung eingestellt habt.

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Die ReoLink App selbst ist sehr einfach aufgebaut. Auf der Startseite habt Ihr eine Übersicht mit allen verbundenen Überwachungskameras und einer kleinen Vorschau. Tippt Ihr diese Vorschau an landet Ihr in der Live-Ansicht.

Dort habt Ihr die Möglichkeit manuell Fotos und Videos zu machen. Des Weiteren könnt Ihr Euch bestehende Aufnahmen ansehen.

 

Aufnahmen und Bewegungserkennung.

Die ReoLink RLC-410W zeichnet Videos nur beim Erkennen einer Bewegung auf. Dementsprechend ist eine gute Bewegungserkennung sehr wichtig! Die Bewegungserkennung der ReoLink RLC-410W ist auch auf kurzer bis mittlerer Distanz sehr zuverlässig! Ihr könnt die Bewegungserkennung und auch die Bereiche dafür sehr genau einstellen.

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Ihr könnt sogar die Sensitivität der Bewegungserkennung basierend auf der Uhrzeit steuern. Wollt Ihr beispielsweise nachts eine empfindlichere Erkennung, so könnt Ihr dies einstellen.

Beim Erkennen einer Bewegung wird ein Video-Clip aufgenommen. Zusätzlich könnt Ihr auf Wunsch eine Pusch-Benachrichtigung oder eMail erhalten. Videos werden auf der internen Speicherkarte gesichert. Allerdings könnt Ihr auch einen FTP Upload auf beispielsweise ein NAS oder allgemein Netzwerklaufwerk aktivieren.

 

Die Bildqualität

Die ReoLink RLC-410W verfügt über einen 2K Sensor bzw. „4MP“ Sensor. Dieser kann Videos mit bis zu 2560 x 1440 Pixeln aufnehmen, was 3,6 Megapixeln entspricht, was ReoLink großzügig auf 4 Megapixel aufrundet. Dennoch ist dies ein recht großer Sprung von Full HD! Full HD entspricht lediglich 2 Megapixeln.

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Dementsprechend sollte es nicht überraschen, dass die Bilder und Videos der ReoLink RLC-410W sehr scharf und detailliert sind! Ihr dürft natürlich keine „Smartphone Qualität“ aufseiten der Aufnahmen erwarten, aber die ReoLink RLC-410W bietet schon eine bessere Bildqualität für eine Überwachungskamera. Dies gilt auch für die Nacht! Die verbauten IR LEDs machen einen sehr guten Job darin das Bild auch auf Distanzen von +- 10 Metern auszuleuchten.

 

Fazit

Die ReoLink RLC-410W ist eine top „klassische“ Kabelgebundene bzw. Netzgebundene Überwachungskamera! Diese kann primär aufgrund der sehr guten Bildqualität und des Datenschutzes punkten.

Im Gegensatz zu anderen Überwachungskameras müsst Ihr bei der ReoLink RLC-410W keine Cloud Dienste nutzen. Ihr müsst nicht einmal ein Konto beim Hersteller anlegen und Aufnahmen werden lokal auf einer Speicherkarte oder einem FTP Server gesichert.

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Die Bildqualität ist dank 2K bzw. 4MP Sensor ganz klar als überdurchschnittlich zu beurteilen, dies sogar bei Nacht.

Ihr müsst Euch lediglich die Frage stellen ob der Formfaktor das Richtige für Euch ist. Die ReoLink RLC-410W ist halt eine klassische Netzwerk-Überwachungskamera, die etwas mehr Verkabelung benötigt als die modernen kabellosen Modelle. Dafür ist aber auch der Preis mit rund 70€ (zum Zeitpunkt des Tests) sehr fair für das Gebotene.

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Michael Barton
Michael Barton
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