Kabellos ist die Zukunft der Mobilen Kopf/Ohrhörer, ich glaube dies steht außer Frage. Viele Bluetooth Ohrhörer auf dem Markt sind auch jetzt schon deutlich besser als Ihr Ruf.
Optoma verspricht beispielsweise mit den NuForce BE6i Bluetooth Ohrhörern einen Klang welcher auch „Audio Enthusiasten“ glücklich macht.
Dies ist ein sehr mutiges Versprechen, gerade Audio Enthusiasten stehen Bluetooth sehr skeptisch gegenüber. Hier stellt sich selbstverständlich die Frage ob die NuForce BE6i wirklich dieses Versprechen halten können?
Und wie sieht es abseits der reinen Klangqualität aus? Können hier die NuForce BE6i ebenfalls punkten? Finden wir dies im Test heraus!
Die Optoma NuForce BE6i im Test
Der erste Eindruck der NuForce BE6i fällt positiv aus. Dies liegt nicht zuletzt am erstaunlich großen Lieferumfang.
Neben dem üblichen Kram wie Anleitungen, einem microUSB Kabel usw. legt Optoma gleich sieben Sets Ohrstöpsel mit in den Lieferumfang. Zwei Sets sind sogar „Schaumstoff Ohrstöpsel“ welche sich an den Gehörgang besonders gut anpassen und einen besonders guten Klang liefern sollen, jedoch vom Tragekomfort etwas „Geschmackssache“ sind.
Aber auch die Ohrhörer selbst wirken auf den ersten Blick sehr gut! Ihr Gehäuse besteht aus solidem Aluminium und wirkt ausgesprochen hochwertig.
Hierbei hat Optoma sogar Magneten in die Rückseite der Ohrstöpsel integriert. Warum? Wenn Ihr die Ohrhörer nur temporär aus den Ohren nehmt, um beispielsweise ein kurzes Gespräch zu führen, lassen diese sich an den Enden zusammenheften so dass sie nicht vom Hals rutschen können.
Klingt im ersten Moment sicherlich nicht so spannend, in der Praxis ist dies allerdings ein sehr nützliches Feature.
Zwar besitzen die Optoma NuForce BE6i eine Kabelfernbedienung, welche auch etwas größer ist, jedoch scheint in dieser nicht der Akku verbaut zu sein. Der Akku der BE6i ist vermutlich in den Ohrstöpseln selbst untergebracht. Dies würde zumindest die recht großen Ohrstöpsel erklären. Diese sind ein gutes Stück länger als normale Ohrhörer und auch ein Stück dicker. Auf die Frage ob dies stört, komme ich später zu sprechen.
Die Kabelfernbedienung ist nichts Besonderes. Diese besitzt drei Tasten, ein Mikrofon und den microUSB Ladeport. Hierbei ist der Druckpunkt der Tasten eher mäßig gut. Immerhin die Optoma NuForce BE6i sind IPx5 geschützt. Schweiß oder ein kleiner Regenschauer sollte also kein Problem sein.
Die Akkulaufzeit der Ohrhörer gibt Optoma mit 8 Stunden an. In meinem Test kam ich auf rund 6-7 Stunden, die 8 Stunden sind also durchaus mit leiserem Musikhören zu erreichen.
Tragekomfort
Sagen wir es direkt, die aller bequemsten Ohrhörer sind die Optoma NuForce BE6i nicht. Zwar liefert der Hersteller diverse Ohrstücke und sogar Ohrhaken mit, aber dies kann leider auch die Größe bzw. die länge der Ohrhörer nur sehr bedingt ausgleichen.
An sich sind die NuForce BE6i nicht unbequem aber aufgrund der Länge gibt es etwas Hebelwirkung, welche dazu neigt die Ohrhörer verrutschen zu lassen.
Für Sport und sehr kleine Ohren würde ich die NuForce nur sehr bedingt empfehlen.
Klang
Kommen wir zum Wichtigsten, dem Klang. Können hier die NuForce BE6i punkten?
Die NuForce BE6i sind recht natürlich klingende Ohrhörer. Daher ist die Balance zwischen Bass, Höhen und Mitten gut gegeben.
Wer also nach Ohrhörer mit viel Bass sucht, wird vermutlich etwas weniger Freude an den NuForce haben.
Dies heißt selbstverständlich nicht, dass der Bass der NuForce BE6i schlecht ist. Der Bass ist sehr kompakt und präzise mit einem knackigen Punch.
Präzise ist allgemein auch eine sehr gute Beschreibung für den Klang der BE6i. Gerade bei etwas komplexeren Titeln machen die Ohrhörer einen sehr guten Job den Klang gerade in den Höhen gut aufzulösen. Instrumente und auch Gesang lässt sich hervorragend differenzieren. Dies liegt auch an der vergleichsweise höhen räumlichen Auflösung welche die Ohrhörer bieten.
Die Höhen der NuForce BE6i sind sehr klar, leicht und tendenziell „luftig“. Eine übermäßige Schärfe konnte ich allerdings nicht feststellen.
Ebenfalls konnte ich kein auffälliges Grundrauschen oder „Kompressionsartefakte“ heraushören. Letzteres ist zugegeben allerdings auch nur noch sehr selten bei Bluetooth Ohrhörern der 50€+ Preisklasse zu finden.
Die NuForce BE6i unterstützen neben APTX auch den AAC Codec, welcher die Klangqualität in Kombination mit iPhones verbessern soll.
Die Verbindungsqualität in Kombination mit einem LG G6, Huawei P10 und einem iPhone 7 war soweit völlig in Ordnung. Aussetzer oder gar ein vollständiges Abreißen der Bluetooth Verbindung konnte ich zu keinem Zeitpunkt feststellen, außer man entfernt sich 5+ Meter von seinem Smartphone.
Auch eine nervige Sprachansage beim Einschalten besitzen die NuForce BE6i nicht, lediglich das übliche Bluetooth Gepiepe.
Fazit
Die Optoma NuForce BE6i richten sich wirklich an die „Audio Enthusiasten“. Nutzer welche nicht das Maximum an Bass oder „Effekten“ haben wollen, sondern auf einen sehr detaillierten und sauberen Klang Wert legen.
Die NuForce BE6i bieten mit das Beste an Details und Auflösung was ich bisher bei Bluetooth Ohrhörern erleben durfte.
Zwar denke ich durchaus, dass für einige Nutzer welche einfach nur einen spaßigen Klang suchen Bluetooth Ohrhörer alle Teufel MOVE BT besser geeignet sind, jedoch für Nutzer, die komplexere Musik und höhere Ansprüche haben, sind die NuForce BE6i so ziemlich das beste ihrer Preisklasse.