Die Innr Bridge BG 110 im Test

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Der Hersteller Innr wird vermutlich noch nicht jedem etwas sagen. Allerdings ist Innr ein ausgesprochen interessanter Hersteller was smarte Beleuchtungssysteme angeht. Warum? Innr nutzt den sogenannten Zigbee Standard. Hierbei handelt es sich um das Kommunikationsprotokoll zwischen smarter Lampe und dem Controller.

Auch Philips setzt mit seinem HUE System auf den Zigbee Standard. Das bedeutet, dass Innr Lampen und Leuchtmittel sich auch in das Philips HUE System einbinden lassen. Innr Lampen, gerade die E27 Birnen, sind damit eine hervorragende Alternative zu den deutlich teureren Philips eigenen Birnen.

Aber natürlich besitzt Innr auch ein eigenes Öko System mit eigener Bridge und App. Man muss Innr Lampen also nicht nur in Fremd-Systemen einsetzen.

Aber wie gut ist das Innr eigene System und vor allem die Innr App? Dies wollen wir uns in diesem kleinen Test ansehen, kann die Innr Bridge BG 110 im Test überzeugen?

 

Die Innr Bridge BG 110 im Test

Die Innr Bridge ist wie der Name schon sagt die Brücke zwischen Lampe und Smartphone App. Wie auch Philips HUE, Osram, Ikea usw. nutzt Innr den sogenannten Zigbee Standard. Hierbei handelt es sich um ein Funkprotokoll welches die Kommunikation zwischen Lampe und Bridge regelt.

Die Innr Bridge BG 110 ist wie üblich ein kleiner weißer Plastikkasten mit mehreren Status LEDs. Wahnsinnig hübsch ist dieser zugegeben nicht, aber in der Regel wird die Bridge eh irgendwo unsichtbar verschwinden.

Auf der Seite der Anschlüsse finden wir natürlich einen Stromanschluss wie auch einen LAN Port. WLAN ist wie üblich nicht mit an Bord.

Dafür gibt es einige Status LEDs, für den grundsätzliche Power Status, Netzwerk und Internet. Zudem gibt es eine Bestätigungstaste auf der Oberseite. Diese wird für das Koppeln der Bridge mit einem Smartphone benötigt.

Damit die Bridge natürlich etwas Sinnvolles machen kann, benötigt Ihr auch mindestens ein Leuchtmittel. In der Theorie funktionieren hier alle Leuchtmittel welche auf den Zigbee Standard setzen, also auch Philips HUE Lampen usw.

Praktisch wird man aber vermutlich die Innr Leuchtmittel auch mit der Innr Bridge nutzen. Für diesen Test habe ich eine normale E27 RGB LED Birne von Innr mit der Bridge verwendet.

 

Einrichtung und Installation

Die Einrichtung des Innr Systems ist erfreulich problemlos und schnell gemacht. Ladet Euch die Innr App aus dem Google Play Store bzw. Apple App Store auf Euer Smartphone.

Die App erklärt Euch nach dem Start in klarem Deutsch was zu machen ist. Dies wäre zunächst das Verbinden der Bridge mit Netzwerk und Strom.

Nun müsst Ihr einen Moment warten bis die Bridge hochgefahren ist. Dies dauert ca. 2-3 Minuten, daraufhin sollte diese von der Innr App erkannt werden.

Ihr werdet dann dazu aufgefordert ein Konto bei Innr anzulegen, was Ihr auch machen müsst. Ist auch dies geschafft müsst Ihr einmal die Taste auf der Bridge drücken um die Verbindung mit Eurem Smartphone zu bestätigen.

Dies war auch schon der komplette Einrichtungsprozess, der Bridge. Ihr solltet nun auch noch eine Lampe ins System einbinden, ansonsten bringt dies nicht viel.

Nach der Einrichtung wird automatisch nach verfügbaren Lampen gesucht. Verbindet einfach die smarte Glühbirne die Ihr ins System einbinden wollt mit dem Strom und wartet etwas.

Daraufhin sollte diese im Suchfenster auftauchen. Ist dies nicht der Fall müsst Ihr die Birne eventuell einmal zurücksetzen. Bei den Innr Birnen geschieht dies durch mehrfaches ein/ausschalten. Schaltet diese ca. 2 Sekunden ein, 2 Sekunden aus usw. bis irgendwann die Birne zur Bestätigung blinkt.

Spätestens dann sollte die App die Birne erkennen, welche sich nun auch einem Raum zuweisen lässt.

 

Funktionen und die Innr App

Die Innr App ist sehr einfach aufgebaut und gestaltet. Diese ist nicht die aller hübscheste, aber dafür sehr gradlinig und eingängig.

Lampen werden über Räume gesteuert, Räume sind wiederum Gruppen aus mindestens einer Lampe oder Leuchtmittel. Diese werden in einem Raum gemeinsam gesteuert, egal ob es nun um das Einfache ein/aus geht oder um verschiedene Lichtfarben usw.

Im Gegensatz zu Ikeas TRÅDFRI System könnt Ihr bei Innr auch wirklich alle Farben wählen die Ihr wollt, sofern Ihr eine RGB LED Glühbirne habt. Ihr habt die freie Auswahl aus dem kompletten RGB Spektrum, inklusive Weißtönen. Auch die Helligkeit lässt sich stufenlos regeln.

Habt Ihr mehrere Lampen in Einem Raum, könnt Ihr diesen auch unterschiedliche Farben zuordnen und dies dann als Preset speichern um dies später schneller aufrufen zu können.

Zu guter Letzt ist auch das Anlegen von Timern möglich, wenn Ihr zu festen Zeiten Lampen ein/ausschalten wollt.

Damit sind alle Basisfunktionen abgedeckt. Leider gibt es darüber hinaus wenig weitere Optionen. Aktuell gibt es beispielsweise noch keine Möglichkeit das System mit Amazon Echo, Google Home, Apple HomeKit usw. zu steuern.

Allgemein gibt es aktuell noch keinen Support für 3. Anbieter Dienste und Apps. Hier besteht etwas Nachholbedarf gegenüber Philips.

 

Licht

Natürlich ganz unwichtig ist auch das Licht nicht. Dieses hängt aber letztendlich nicht von der Bridge ab, sondern vom Leuchtmittel, welches Ihr verwendet.

Ich verwende die „Standard“ Innr Bulb RB 185 C mit der Bridge. Die Bulb RB 185 C ist eine E27 RGB LED Glühbirne.

Diese bietet eine gute Qualität! Sowohl was Farben angeht aber auch die einfachen Weißtöne. Innr gibt die Leistung mit 9,5W bzw. 806lm an, was der klassischen 60W Glühbirne entspricht.

Farben werden gut dargestellt, gerade die wärmeren Farben wie rot, orange usw. Grüntöne sind etwas weniger klar, aber damit haben viele RGB LED Birnen Probleme. Ikeas TRÅDFRI RGB LED Birnen können beispielsweise keine Türkistöne und Grüntöne darstellen. Dies macht die Innr Bulb RB 185 C deutlich besser.

Hier findet Ihr dazu einen interessanten Vergleich.

Kurzum für 30-35€ werdet Ihr kaum eine bessere „smarte“ LED RGB Glühbirne finden. Vielleicht könnte die Reaktionszeit sein. Dies schiebe ich aber etwas auf die Bridge. Teilweise dauert es schon 1-2 Sekunden, ehe Befehle umgesetzt werden.

 

Fazit

Wie steht es um das Innr eigene Ökosystem? An sich ganz gut. Die Bridge und natürlich gerade die Leuchtmittel von Innr machen einen sehr guten Eindruck.

Auch die App ist ordentlichen und bietet alle Basisfunktionen die man im normalen Alltag benötigt. Optisch ist zwar noch etwas Luft nach oben, aber funktional habe ich keine Klagen.

Wenn es Nachholbedarf gibt, dann ist es beim 3. Anbieter Support. Hier muss man Philips HUE ins Feld führen. Jeder Smart Home Lautsprecher, fast jedes Smart Home System usw. hat Support für Philips HUE, dies habt Ihr bei Innr leider nicht, zu mindestens aktuell nicht.

Sollten Euch solche Dinge wichtig sein, würde ich einfach empfehlen kauft die Philips HUE Bridge, welche aktuell bei Amazon sogar noch 10€ günstiger ist als die Innr Bridge BG 110.

Die sehr guten und günstigen Innr Leuchtmittel lassen sich auch mit der HUE Bridge verwenden. So hat man die meisten Feature, ohne dabei eine Tonne Geld für die Philips Leuchtmittel ausgeben zu müssen. Ich spreche hier aus Erfahrung, Innr Lampen und die Philips HUE Bridge funktionieren gut!

Sollte Euch aber der 3. Anbietersupport nicht wichtig sein, spricht auch nichts gegen die Innr Bridge BG 110.

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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