Bluedio besitzt ein erstaunlich großes Sortiment an Bluetooth Kopfhörern in allen Preisklassen aber dennoch ist diese Marke immer etwas an mir vorbeigezogen.
Ich weiß nicht warum, aber Bluedio war für mich nur „ein weiteres chinesisches Unternehmen“ von vielen. Allerdings will ich nun Bluedio eine Chance geben mich zu überzeugen, dass diese durchaus empfehlenswerte Bluetooth Kopfhörer bauen können.
Daher hier nun der Test zu den Bluedio T3 Bluetooth Kopfhörern, können sie überzeugen?
Lieferumfang und Verpackung
Geliefert werden die Bluedio in einer auf den ersten Blick recht hochwertig anmutenden Verpackung, welche anscheinen sogar für den Einzelhandel bestimmt ist.
Im Inneren merkt man schon, dass sich Bluedio mit den T3 Mühe gegeben hat einen guten ersten Eindruck zu liefern. Allerdings merkt man auch, dass es sich hierbei um keine Premiumpreis Kopfhörer handelt.
Neben den Kopfhörern und einer kleinen Anleitung legt der Hersteller ein 3,5mm auf 3,5mm Kabel, ein microUSB Kabel und eine Stofftasche aus Samt bei.
Die Bluedio T3 Bluetooth Kopfhörer im Test
Der erste Eindruck der T3 ist durchwachsen. Positiv ist alles was irgendwie glänzt an den Kopfhörern, inklusive der Aufhängung, ist wirklich massives Metall.
Dies führt allerdings dazu, dass die Kopfhörer auch ziemlich schwer sind.
Leider scheint Bluedio alles was an Budget für die Materialwahl zur Verfügung stand, an den unzähligen Metall- Elementen der Kopfhörer verbraten zu haben, denn die Rückseite der Ohrmuscheln besteht aus dem billigsten Plastik welches man anscheinend finden konnte.
Dies ist an sich nicht mal wirklich störend, jedoch „klappern“ die Ohrhörer etwas. Die beiden Ohrmuscheln besitzen relativ viel Spiel in Ihrer Aufhängung. Erneut ist dies eigentlich nicht störend sondern sinnvoll, aber das führt dazu, dass die Elemente aus Plastik auf die aus Metall treffen, was dieses billig anmutende Klappern auslöst.
Positiv ist wiederum die Möglichkeit die Kopfhörer zusammenklappen zu können. Hierbei wirkt das dafür zuständige Scharnier extrem solide.
Allgemein wirken die Bluedio T3 ziemlich robust und massiv.
Auf Tasten wird, mit Ausnahme einer, vollständig verzichtet. Diese eine Taste dient zum Ein/Ausschalten der Kopfhörer.
Leider besitzen die „Turbine 3rd“ Sprachansagen…. Also bei jedem Einschalten wird einem ins Ohr gesagt „Power on“ und beim Abschalten „Power Off“.
Warum?! und vor allem warum dann so eine Aufnahme in solch schlechter Qualität.
Sowas ist einfach nur nervig….
Aufgeladen werden die Kopfhörer ganz regulär über microUSB. Sollten die Bluedio T3 nach rund 15 Stunden doch mal komplett leer sein, kann man auch immer noch auf das 3,5mm Kabel zurückgreifen.
Tragekomfort
Zwar besitzen die Bluedio T3 an sich ein recht dickes Ohrpolster, allerdings werden die Kopfhörer nach ca. 10-15 Minuten für mich unbequem, sodass ich diese kurz anheben muss.
Dies liegt am hohen Gewicht, dem hohen Anpressdruck und der mangelnden Flexibilität. Zwar lassen sich die Kopfhörer in ihrer Höhe verstellen und besitzen etwas Spiel nach oben und unten, jedoch vor und zurück sind sie völlig steif.
Unterm Strich würde ich den Tragekomfort als leicht unterdurchschnittlich einstufen, zu mindestens für mich.
Klang der Bluedio T3
Kommen wir zum wichtigsten dem Klang.
Bisher bin ich ja recht kritisch den T3 eingestellt umso erstaunlicher ist es, dass mir der Klang der Kopfhörer durchaus gut gefällt.
Das Negativste zuerst, die Kopfhörer besitzen ein hörbares Rauschen im „Leerlauf“ welches aber sobald Musik beginnt nicht mehr auffällt.
Klanglich sind die Bluedio T3 ziemlich basslastig, ich werde hier fast etwas an die Sony MDR-XB950BT erinnert.
Die T3 können also ordentlich Druck aufbauen und beginnen auf hoher Lautstärke sogar etwas auf dem Kopf zu vibrieren. Der Bass besitzt dabei sowohl eine hohe Quantität wie auch Qualität.
Es ist also kein leeres Gehämmere was die T3 produzieren, sondern die Kopfhörer besitzen tatsächlich einen ordentlichen Tiefgang. Dies ist vermutlich der ziemlich großen 57mm Membran zu verdanken.
Die Höhen sind akzeptabel. Diese als dumpf zu bezeichnen wäre sicherlich etwas übertrieben aber ebenso wenig sind diese „glasklar“.
Die T3 besitzen einen generell sehr schweren Klang, aus welchem sich die Höhen nicht lösen können. Ähnliches gilt selbstverständlich für die Mitten, welche wie bei den meisten „Badewannen“ Kopfhörer etwas untergehen.
Bluedio wirbt ja groß mit „3D-Sound“, jedoch fällt mir hier nichts Großartiges auf. Zwar besitzen die Kopfhörer eine gewisse Offenheit welche auf diesen „3D-Sound“ zurückzuführen wäre, aber das ist nichts Ungewöhnliches und das schaffen so auch die Mehrheit der Konkurrenzprodukte.
Die maximale Lautstärke der Kopfhörer ist im Übrigen ziemlich hoch.
Beispiele
Die Bluedio T3 fühlen sich in allen basslastigen und „kräftigen“ Songs recht wohl. Hier wäre „Witchcraft“ von Pendulum oder „This is What You Came for“ von Calvin Harris gute Beispiele von Musik welche den Bluedio liegt.
Grundsätzlich fühlen sich die T3 in der meisten normalen Pop Musik recht wohl.
Etwas schwächeln tun die Bluedio T3 in vielen Rock oder Metal Titeln. Um ein Beispiel zu nennen Evolution von Dreamstate, hier wirkt der gesamte Song viel zu schwer und zu träge. Dies gilt auch für viel „gute Laune Musik“ wie „Mountain Sound“ von Of Monsters and Men.
Am Ende würde ich die Bluedio T3 eher Hörern von Top 40 oder Pop Musik empfehlen, welche gerne auch etwas mehr Bass bevorzugen. „Metalheads“(Rock/Metalhörern) oder Menschen, denen ein sehr feiner und detaillierter Klang wichtig ist, würde ich eher von den Bluedio T3 abraten.
Fazit zu den Bluedio T3
Klanglich gehen die Bluedio T3 soweit in Ordnung sofern Ihr etwas mehr Bass mögt und dafür bereit seit etwas Klarheit und Brillanz aufzugeben. Schwächen sehe ich primär beim Tragekomfort und der sehr nervigen Sprachansagen.
Ich persönlich tue mich etwas schwer die Bluedio T3 zu empfehlen vor allem da es in Form der CSL 450 LE aus meiner Sicht einfach eine bessere Alternativen gibt.
Wer aber dennoch die Optik der Kopfhörer und den sehr ausgeprägten Bass zu schätzen weiß und nicht so empfindlich ist was den Tragekomfort angeht, kann durchaus zufrieden mit den T3 werden. Allen anderen empfehle ich die CSL 450LE.