Bluetooth Lautsprecher, gerade in den unteren Preisklassen, sind meist optisch nicht sonderlich aufregend. Es gibt hier vielleicht 3-4 Grund-Designs welche von den diversen Herstellern aufgegriffen und leicht modifiziert werden. Meist sind Bluetooth Lautsprecher eine leicht längliche schwarze Box aus gummierten Plastik und einem Gitter auf der Front.
Optisch aufregendere Modelle findet man meist eher in den oberen Preisklassen. Meist, aber auch nicht immer! Mit dem BP2003 hat Inateck einen optisch sehr interessanten Bluetooth Lautsprecher auf den Markt gebracht.
Bei diesem setzt Inateck auf eine „durchsichtige“ Optik welche sich definitiv vom Standard abhebt. Aber wie sieht es abseits der Optik aus? Klingt der Inateck BP2003 auch gut?
Finden wir dies im Test heraus! An dieser Stelle vielen Dank an Inateck, welche mir den Lautsprecher für einen Test zur Verfügung gestellt haben.
Der Inateck BP2003 Bluetooth Lautsprecher im Test
Schon auf den ersten Blick fällt auf, dass der BP2003 etwas anders designt ist. Inateck setz bei diesem auf eine silberne Basis auf welcher ein Korpus aus Plexiglas aufgesetzt ist, in welchem die beiden Treiber eingelassen sind.
Hierdurch ist der Lautsprecher halb durchsichtig. Cool wäre hier noch sicherlich eine optionale LED gewesen, denn das Plexiglasgehäuse spielt sehr schön mit dem Licht.
Optisch ist das Ganze natürlich Geschmackssache, aber ich gebe Inateck hier ganz klar den Punkt in einem modern eingerichteten Wohnzimmer macht der BP2003 mehr her als die meisten Bluetooth Lautsprecher auf dem Markt.
Auch auf einem „Apple“ orientierten Schreibtisch könnte der Inateck BP2003, aufgrund der diversen silbernen Elemente, sehr gut wirken.
Der Aufbau des Lautsprechers ist grundsätzlich recht klar. Auf der Front finden wir zwei 10W Treiber, (20W Gesamt) welche über eine Art „Bass Reflexrohr“ verfügen, das auf der Rückseite mündet.
Die eigentliche Elektronik versteckt sich im Sockel. Der Inateck BP2003 verfügt über einen 14,8Wh (4000mAh @3,7V) starken Akku. Dieser kann den Lautsprecher laut Hersteller 8 Stunden betreiben. Diese 8 Stunden kommen auch hin, rechnet hier aber mit +-2 Stunden je nach Lautstärke und Art der Musik.
Aufgeladen wird der Lautsprecher über einen microUSB Port auf der Rückseite. Ebenfalls dort ist ein AUX Eingang für den kabelgebundenen Betrieb.
Die Tasten des Inateck BP2003 sind auf dessen Front und Rückseite verteilt. Auf der Front finden wir den Ein/Ausschalter, der auch die Play/Pause Funktion übernimmt. Auf der Rückseite finden sich drei weitere Tasten, lauter/leiser, die mit vor/zurück doppelt belegt sind, wie auch eine „Modus“ Taste, welche für das Koppeln eines neuen Bluetooth Geräts benötigt wird.
Klang
Kommen wir zum Wichtigsten, was bringt der hübscheste Bluetooth Lautsprecher, wenn dieser nicht gut klingt?
Wie sieht’s beim Inateck BP2003 aus? Ich muss zugeben nicht allzu viel vom Inateck erwartet zu haben. Verglichen mit einigen Anker Bluetooth Lautsprechern, die auf einen recht komplexen Aufbau mit Passivmembranen usw. setzen, wirkt doch der Inateck BP2003 recht unspektakulär.
Aber praktisch klingt der Inateck BP2003 verdammt gut! Der Lautsprecher liefert einen recht starken Bass. Natürlich ist der Inateck BP2003 nicht riesig, daher nicht in der Lage ein Wohnzimmer zum Wackeln zu bringen, aber dennoch für einen Bluetooth Lautsprecher dieser Größe ist der Bass mehr als ordentlich!
Lediglich könnte der Bass etwas tiefer sein. Der Inateck BP2003 liefert einen recht starken Kick/Mid Bass, welcher vielleicht sogar etwas sehr dick aufgetragen ist. Ich vermute Inateck wollte das Maximum an Bass aus dem Lautsprecher holen, ehe dieser übersteuert.
Dies hat man auch wirklich gut geschafft! Wie sieht es abseits vom Bass aus? Die Höhen des Inateck BP2003 sind erfreulich klar und sauber. Hier habe ich im Großen und Ganzen nichts zu bemängeln. Die Mitten hingegen werden teilweise etwas von den Bässen überlagert.
Damit will ich nicht sagen, dass der Inateck BP2003 über keine Mitten verfügt, das wäre falsch, jedoch der Bass wirkt einfach „lauter“ als die Mitten. Gerade die höheren Mitten -Bereiche wirken etwas schwächer. Allerdings macht dies der BP2003 besser als beispielsweise der Anker SoundCore Boost! Gerade aufgrund der sehr schön klaren Höhen bietet der Inateck Bluetooth Lautsprecher eine hervorragende Dynamik.
Gesang und Stimmen werden gut dargestellt, allerdings wenn der Song einen stärkeren Beat besitzt, kann es sein, dass dieser sich etwas in den Mittelpunkt drängt. Was hingegen sehr gut dargestellt wird, sind Gitarren ganz besonders akustische.
Der Inateck BP2003 neigt trotz der sehr klaren Höhen zu einem etwas wärmeren, schwereren Klang, aufgrund der Tiefen und des unteren Mitteltonbereichs. Dementsprechend liegen dem BP2003 auch leichtere „luftigere“ Songs weniger als warme.
Ein gutes Beispiel für Songs welche dem Inateck liegt, wäre „Every You Every Me“ von Placebo, „The Sound of Silence“ von Simon & Garfunkel, „Sommer Of 69“ von Bryan Adams oder etwas neuer auch „Attention“ von Charlie Puth oder „Hot2Touch“ von Felix Jaehn.
Ein Beispiel für einen Song welcher dem Inateck BP2003 eher weniger liegt, wäre beispielsweise „What Have You Done“ von Within Temptation, hier klingt der Inateck etwas zu „schwer“.
Im Großen und Ganzen würde ich aber sagen, dass dem Lautsprecher die aller meiste Rock und Pop Musik liegt, Songs mit einem ordentlichen Beat oder kräftigeren Gitarren vielleicht etwas mehr als helle Frauenstimmen.
Ansonsten die maximale Lautstärke des Lautsprecher ist sehr hoch! Jedoch auf den höheren Stufen reduziert sich der Bass ein wenig. Ein Grundrauschen konnte ich beim Inateck BP2003 nicht wahrnehmen.
Fazit
Ob der Inateck BP2003* der richtige Bluetooth Lautsprecher ist, hängt erst einmal von der Frage nach der Optik ab. Gefällt Euch diese? Falls ja, fällt mir eine Empfehlung recht leicht, da der Inateck BP2003 zusätzlich zur interessanten Optik auch einen klasse Klang liefert!
Dieser ist recht bassstark und die Höhen angenehm klar. Der Inateck BP2003 gehört ganz klar zu den bestklingendsten Bluetooth Lautsprechern seiner Klasse! Gerade dann, wenn man einen etwas wärmeren Klang bevorzugt!
Von daher ist der Inateck BP2003* selbst dann eine gute Wahl, wenn Ihr der Optik neutral gegenüber steht. Für 69€ macht man hier nichts falsch (außer man bevorzugt einen sehr leichten und luftigen Klang).
Wie schaut die Qualität bei instrumentaler/orchestraler Musik aus? ????