Gerade wenn du viel mit Medien arbeitest, kannst du eigentlich nicht genug Speicherplatz haben. Allerdings ist in modernen PCs und Notebooks meist wenig Platz für große HDDs, gerade wenn Du irgendeine Form von Redundanz suchst.
Hier wäre ein NAS, also ein Netzwerkspeicher eine gute Lösung. Was aber wenn Du mehr Leistung suchst und vielleicht die Netzwerkkomponente nicht möchtest?
Hier macht ein externes Speichersystem wie das TerraMaster D5-300 Sinn. In das TerraMaster D5-300 kannst du 5 HDDs einsetzen und in einem Raid wie eine externe Festplatte nutzen, nur mit Ausfallschutz.
Klingt doch interessant! Aber wie sieht es in der Praxis aus? Kann hier das TerraMaster D5-300 auch überzeugen? Finden wir es im Test heraus!
An dieser Stelle vielen Dank an TerraMaster für das Zurverfügungstellen des D5-300 für diesen Test.
Das TerraMaster D5-300 im Test
TerraMaster setzt bei seinem D5-300 auf sein typisches Design. Wir haben eine ca. 20,4 x 13,5 x 23 cm große Box. Diese ist aus einer Mischung aus Metall und silbernem Kunststoff gefertigt und wirkt grundsätzlich gut gebaut.
Auf der Front finden sich die 5x 3,5 Zoll HDD Slots. Du kannst hier aber natürlich auch 2,5 Zoll Laufwerke verbauen.
Die Laufwerkschlitten sind komplett aus Kunststoff und wirken qualitativ “Okay”. Diese sind schon ein gutes Stück billiger anmutend als bei den NAS Systemen von QNAP oder Synology, sie machen aber ihren Job.
Dabei hat TerraMaster aber anscheinend einen sehr großen Wert auf das Entkoppeln der Laufwerke gelegt. So verfügt jede Schraube jeder HDD über einen kleinen Gummiring. Auch das Gehäuse selbst steht auf recht dicken Schaumstoff-Füßen.
Hierdurch werden kaum bis keine Vibrationen an Deinen Schreibtisch weitergegeben.
Neben den Laufwerksschächten finden sich auf der Front 6 Status LEDs und der Einschalter.
Auf der Rückseite haben wir den Anschluss für das 90W Netzteil (ausreichend groß dimensioniert) und den USB C Port. Lob für den USB C Port von meiner Seite aus! TerraMaster legt allerdings nur ein relativ kurzes USB A auf USB C Kabel bei.
Ebenfalls auf der Rückseite sind zwei 80mm Lüfter. Diese sind sehr schön leise und stören selbst auf dem Schreibtisch nicht.
Die Betriebsmodi
Du kannst das TerraMaster D5-300 in folgenden Modi nutzen:
- Single – jedes Laufwerk wird einzeln vom Betriebssystem erkannt
- Raid 0 – alle Laufwerke werden zu einem großen Laufwerk mit mehr Leistung verbunden, fällt ein Laufwerk aus sind aber alle Daten verloren.
- Raid 1 – 50% der Kapazität von mindestens 2 Laufwerken wird für eine Ausfallsicherheit reserviert
- Raid 5 – Mindestens 3 Laufwerke, ein beliebiges Laufwerk kann ausfallen, ohne dass es zu Datenverlust kommt, allerdings fällt die Kapazität eines der Laufwerke weg.
- Raid 10 – eine Mischung aus Raid 0 und Raid 1, 4 Laufwerke benötigt
Um den Betriebsmodus zu wählen, musst du die TerraMaster eigene “RAID Manager” Software nutzen.
Diese ist für Windows und MacOS verfügbar.
Performance
Schauen wir uns die Leistung des TerraMaster D5-300 an. Hierfür habe das System via USB A 3.1 mit meinem PC verbunden.
Im Inneren setzte ich auf 4x 6TB Seagate IronWolf HDDs, welche recht flott unterwegs sind.
TerraMaster wirbt mit einer Leistung von 220 MB/s lesend und schreibend. Und ja diese Angabe kann ich bestätigen! Sowohl im Single wie auch RAID 0 und RAID 5 erreicht das externe Gehäuse lesend rund 240 MB/s und schreibend 220 MB/s.
Sicherlich geht da mehr, wir sind hier etwas von der USB 3.0 5Gbit Verbindung limitiert, aber über 200 MB/s ist so weit Okay, gerade bei einem Raid 5.
Leistungsaufnahme und Powerverhalten
Die Leistungsaufnahme des TerraMaster D5-300 schwankt extrem je nachdem was für HDDs du verbaust.
In meinem Fall mit 4x 6TB Seagate IronWolf HDDs konnte ich rund 33W messen. Allerdings besitzt das D5-300 ein gutes “Abschaltverhalten”. So schaltet sich die HDD Box gemeinsam mit Eurem PC an und aus.
Im “aus” Zustand benötigt diese rund 4,7W. Nicht wenig, aber im Rahmen des Erträglichen und deutlich weniger als bei einem NAS.
Fazit
Macht was sie soll, so in der Art lautet das Fazit zum TerraMaster D5-300 Festplattengehäuse. Du kannst hier bis zu 5 Festplatten einsetzen und diese in diversen Konfigurationen nutzen. Hierzu gehört das einzelne Ansprechen aller Laufwerke, Raid 1 und vor allem Raid 5. Raid 5 wird der wichtigste Modus für die meisten Nutzer sein und funktionierte bei mir tadellos.
Wichtig, ein Raid ersetzt natürlich kein Backup! Dieses schützt dich nur vor dem Ausfall einer HDD.
Was die Datenraten angeht konnte ich rund 240 MB/s lesend und 220 MB/s schreibend erreichen. Gute Werte, aber auch nicht spektakulär. Dennoch für eine “Festplattenbox” ist dies Okay. Auch da sich das Tempo bei Raid 5 nicht verschlechtert.
Die Ein- und Abschaltautomatik funktionierte bei mir im Test gut. Das System schaltete sich mit meinem PC gemeinsam ein und aus. Der Stromverbrauch im Standby lag dabei bei 4,7W. Nicht wenig, aber auch nicht zu hoch.
Weißte Pluspunkte gibt es für die sehr gute Entkoppelung der Festplatten und den leisen Betrieb.
Suchst Du also eine Festplattenbox mit Raid 5 Support und USB C, dann gibt es wenig was gegen das TerraMaster D5-300 spricht.
- 240 MB/s lesend und 220 MB/s schreibend maximales Tempo in alle Modi
- Single, Raid 0, Raid 1 und Raid 5 Support
- Festplatten gut entkoppelt
- Gutes Standby verhalten
- Gute und leise Kühlung
- Stromverbrauch 4,7W in Leerlauf
- Festplattenschlitten Qualitativ höchstens okay