Zunehmend laden auch Notebooks via USB C. Willst du hier ein alternatives Ladegerät, dann wirst du vermutlich zu einem Modell von UGREEN, Anker usw. greifen. Mittlerweile sind ja durchaus einige 100W USB C Ladegeräte im Handel verfügbar.
Diese sind allerdings meist für Smartphones oder zum Laden von Powerbanks optimiert und weniger etwas für Dauerlast.
Hier kommt nun das KFD 100W USB C Netzteil ins Spiel. Bei diesem handelt es sich um ein 100W USB C Ladegerät, im Format eines klassischen Notebook Ladegerätes.
Wir haben also ein fest verbundenes USB C Kabel, welches an einer vergleichsweise großen “schwarzen” Box hängt.
Schauen wir uns das KFD 100W USB C Netzteil doch einmal im Test an.
Das KFD 100W USB C Netzteil im Test
Auf den ersten Blick handelt es sich beim KFD 100W USB C Netzteil um ein ganz klassisches Notebook Ladegerät.
Wie haben hier also eine schwarze Box mit zwei Kabeln. Auf der einen Seite haben wir das abnehmbare Netzkabel, auf der anderen Seite das fest verbundene USB C Kabel.
Das Ladegerät misst 145 x 59 x 29 mm und bringt 381g, inklusive USB Kabel auf die Waage. Damit ist dieses nicht winzig und auch nicht übermäßig leicht, was ich gut finde! Ein größeres Ladegerät kann eine bessere Wärmeabfuhr gewährleisten und auch das etwas höhere Gewicht wirkt vertrauenswürdig.
So wirkt das Ladegerät recht massiv und “dicht”. Auch die texturierte Oberfläche macht einen guten Eindruck.
Auf den ersten Blick ist dies also kein “billiger” Nachbau, sondern ein ordentliches Produkt. Auch das “Label” des Produkts wirkt sehr gut gemacht! Wir haben sogar ein TÜV Süd Logo.
Das fest verbundene USB-C Kabel hat eine Länge von ca. 1,7 Metern.
Der USB C Port
Der USB C Stecker des KFD 100W USB C Netzteil setzt auf den offenen USB Power Delivery Standard. Das Netzteil bietet hier:
- 5V/3A
- 9V/3A
- 12V/3A
- 15V/3A
- 20V/5A
Damit handelt es sich erst einmal um einen normales USB-C Ladegerät mit 100W. Dieses ist an sich nicht nur für Notebooks, sondern auch für Smartphones nutzbar.
Dank der Nutzung von USB PD ist das KFD Ladegerät absolut universell kompatibel.
Leider wird PPS nicht vom Ladegerät unterstützt.
Belastungstest
Notebook Netzteile müssen in der Regel höhere Belastungen aushalten als Smartphone Ladegeräte. Daher habe ich dieses satte 12 Stunden mit den vollen 100W (genau genommen sogar 102W) belastet.
Dabei hat dieses sich schon massiv erwärmt, aber das ist für ein Notebook Ladegerät nicht unnormal. Zudem gab es kein auffälliges Verhalten oder Ähnliches.
Daher eignet sich das Ladegerät auch für eine dauerhafte Belastung.
In der Praxis
Ich habe das Ladegerät mit folgenden Geräten getestet:
- Apple MacBook Pro 13 M1
- Dell XPS 13
- Dell XPS 17 9700
- Google Pixel 7 Pro
- Apple iPad Pro 11 M1
Das Ladegerät funktionierte mit allen dieser Geräte tadellos. Lediglich beim Dell XPS 17 und allgemein den Dell Notebooks gibt es eine Einschränkung, Dell limitiert viele seiner Notebooks auf 60W mit 3. Anbieter Ladegeräte.
Beim XPS 13 ist dies natürlich egal, aber beim XPS 15 oder 17 kann dies eine Einschränkung sein.
Spannungsstabilität, der Anschein trügt
Wie steht es um die Spannungsstabilität des KFD 100W USB C Netzteil?
Oh! Diese Spannungsstabilität gerade bei 5V und 9V sieht nicht gut aus! Allerdings trügt dieser Anschein etwas. Da das USB C Kabel fest verbunden ist, kannst du hier die Auswirkung des ca. 1,7 Meter Kabels mit in dem Diagramm sehen.
Und ja das Kabel macht bei sowas einen großen Unterschied. Aber selbst mit Kabel fallen wir nicht unter irgendwelche Grenzwerte. Von daher geht dies völlig in Ordnung!
Die Effizienz
Auch bei der Messung der Effizienz startet das KFD Netzteil mit einem kleinen Handicap. Auch hier bin ich gezwungen die Effizienz inklusive Kabel zu messen. Das Kabel wird keinen großen Unterschied machen, kann aber sicherlich ein paar % kosten.
Hier war ich aber etwas überrascht, denn die Effizienz sieht trotz des Kabels sehr gut aus. Diese schwankt zwischen 83% und 90,5%. Gerade die 83% bei niedriger Last sind erstaunlich stark für ein 100W Ladegerät.
Auch die 90,5% in der Spitze sind super. Ohne das Kabel würde das Ladegerät vermutlich die 91% Grenze sprengen.
Dies soll im Übrigen nicht heißen, dass das Kabel schlecht wäre, dies ist bei den meisten Kabeln dieser Länge so.
Fazit
Ich bin überrascht! Anders kann ich es nicht sagen, denn das KFD 100W USB C Netzteil wirkt sehr ordentlich!
Dies ist kein “billiger” Nachbau eines Notebook Netzteils, sondern wirkt vernünftig. So ist zunächst der erste optische und haptische Eindruck gut. Das Ladegerät wirkt massiv gebaut und vor allem “dicht”. Es ist zudem mit 381g nicht auffällig leicht.
Technisch auffällig ist vor allem die sehr gute Effizienz! 83% bis 90,5% inklusive Verlust durch das Kabel ist absolut tadellos!
Auch den Belastungstest hat das Ladegerät 12 Stunden lang ohne Auffälligkeiten überstanden.
- Wertige Haptik
- Langes USB C Kabel integriert (ca. 1,7 Meter)
- Sehr gute Effizienz
- Belastungstest 12 Stunden überstanden
- Nutzt den USB Power Delivery Standard und ist somit universell zu Notebooks und Smartphones kompatibel.
- Kein PPS (für Notebooks aber egal)
- USB C Kabel fest verbunden
Im Praxistest mit diversen Notebooks gab es ebenso keine Probleme oder Auffälligkeiten. Das Ladegerät ist auch nicht nur für USB C Notebooks geeignet, sondern auch für Smartphones. Dies sicherlich aber eher als “Bonus” Funktion. Das KFD ist ohne Frage primär für Notebooks gebaut.
Kurzum, das KFD 100W USB C Netzteil ist kein “billiger” 08/15 Nachbau, sondern wirkt sehr vernünftig. Ist dieses einem 100W Ladegerät von z.B. Ugreen vorzuziehen? Das kommt ein wenig drauf an. Letztendlich auch auf den Preis, denn mit unter 50€ ist das KFD recht günstig für die hohe Leistung.
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ein Ladegerät das m.E. kein Mensch braucht:
1. festes USB-C-Kabel – wozu? Wenn´s geknickt ist kann man das Netzteil wegwerfen. Damit sind Kabel mit Verbrauchsanzeige ausgeschlossen, sowie kürzere oder längere Kabel.
2. es gibt genügend 100W-USB-C-Ladegeräte zum ähnlichen Preis, aber kleiner, leichter, mit Zusatzanschlüssen.
zu 1: Ich hatte in meinem Leben bisher mehr defekte USB (micro und C)-Buchsen als durch Kabelbruch fester Kabel gestorbene Netzteile. Insoweit würde ich – basierend auf meinen Erfahrungen – ein (qualitativ gutes) fest angeschlossenes Kabel aus Haltbarkeitsgründen sogar vorziehen.
Ein weiterer Vorteil dieses Formfaktors: Ich kann durch das Kaltgerätekabel an der anderen Seite das Ladegerät auch an Steckdosen(-Leisten) anschließen, wo kein Platz für einen 100W-Steckernetzteilklotz ist. Selbst die Kabellänge kann ich durch verschieden lange Kaltgerätekabel noch variieren.
zu 1: bei mir ist es genau umgekehrt: in 20 Jahren eher kabelbrüche und nur einmal eine defekte Buchse – was auch einigermaßen logisch ist, die Buchsen werden weniger oft bewegt und befinden sich in einem mechanisch starren „Korsett“ 😉
zu Formfaktor: das ist einfach nur falsch, selbstverständlich gibt es auch Multiport-USB-C-PD-Ladegeräte mit (variablem) Eurokabelanschluss, z.B. (setze ich selber ein) von Zendure.
zu 1: Feste Kabel haben ja i.d.R. eine (recht kurze) Zugentlastung gegen Kabelbrüche. USB-Stecker von 100W-fähigen PD-Kabeln (jedenfalls der bisher von mir genutzten) sind hingegen deutlich länger (und gerne im 90°-Winkel zum Ladegerät) und haben somit bei Zug am Kabel eine stärkere Hebelwirkung (welche dann entweder Buchse oder Stecker beschädigen kann). Aber so unterschiedlich können die jeweiligen Erfahrungen sein. Bei mir ist das Verhältnis ziemlich genau umgekehrt. Ich kann mich an nur ein Netzteil erinnern, dessen fest verbautes Kabel irgendwann nen Wackelkontakt hatte (und das war noch zu miniUSB-Zeiten).
Zum Formfaktor: Stimmt, das ist mir hinterher beim nochmal Durchlesen meines Kommentars auch aufgefallen. Ich nutze ja sogar selbst ein solches Multiport-Ladegerät im „Desktop-Formfaktor“. Das ist also definitiv kein Alleinstellungsmerkmal von Netzteilen mit fest verbauten Kabel.