Wärmebildkameras sind traditionell ein recht teurer Spaß. So nutze ich eigentlich eine Bosch GTC 400 C für Tech-Tests, aber mit 900 € ist diese für „Normalnutzer“ ein zu teurer Spaß. Dabei können Wärmebildkameras in so vielen Situationen hilfreich sein.
HIKMICRO bietet hier einige auf dem Papier wirklich herausragende Wärmebildkameras an und dies zu einem sehr attraktiven Preis!
So bekommst du die HIKMICRO Mini2Plus V2 für rund 280 €. Dabei hat die Wärmebildkamera auf dem Papier bessere technische Daten als meine Bosch GTC 400 C.
Wollen wir uns die HIKMICRO Mini2Plus V2 einmal im Test ansehen! Wie gut ist diese günstige Wärmebildkamera wirklich?
An dieser Stelle vielen Dank an HIKMICRO für das Zurverfügungstellen der Mini2Plus V2 für diesen Test.
HIKMICRO Mini2Plus V2 Wärmebildkamera im Test
Bei der Mini2Plus V2 handelt es sich um eine Wärmebildkamera, die an dein Smartphone (oder PC) angesteckt werden muss. Es handelt sich hierbei also nicht um eine „Standalone“-Wärmebildkamera wie die von mir angesprochene Bosch-Kamera.
Aber gerade für den semi-professionellen Einsatz denke ich, dass dies eher ein Vorteil ist, denn so lassen sich die Bilder schneller und besser teilen/versenden und speichern.
Dabei ist die Mini2Plus V2 ziemlich winzig, hat aber eine Besonderheit im Vergleich mit der Mini2 V2. So verfügt die Mini2Plus über ein verstellbares Objektiv.
Wofür ist dieses gut? So kannst du diese Wärmebildkamera optimal auf verschiedene Distanzen fokussieren, um ein besonders scharfes Bild auch bei hohem Abstand zu erhalten. Hierdurch ist die Wärmebildkamera für Abstände von 7 cm bis 10 Meter gut geeignet.
Angeschlossen wird die Mini2Plus V2 über USB-C. Allerdings liegt bei der V2-Version ein Adapter bei, welcher auch das Anschließen an Apple-Geräte via Lightning erlaubt.
Damit ist die HIKMICRO Mini2Plus V2 Wärmebildkamera universell kompatibel, egal ob nun zu Android, iOS oder auch Windows!
Für Android, iOS und Windows!
Die „V2“-Version ist sowohl mit Android- als auch iOS-Geräten kompatibel. So liegt ein Adapter für ältere Apple-Lightning-Geräte bei, an neuere iPhones kannst du die Mini2Plus V2 natürlich einfach via USB-C anschließen.
HIKMICRO bietet aber auch eine Windows-Anwendung an, und in Kombination mit der beiliegenden USB-C-Verlängerung kannst du die Wärmebildkamera auch an einem PC nutzen.
Technische Daten und Messbereich
Die HIKMICRO Mini2Plus V2 besitzt eine Auflösung von 256 x 192 Pixeln. 256 x 192 Pixel mögen im ersten Moment nicht viel klingen, sind es aber für eine Wärmebildkamera!
Beispielsweise hat die Bosch GTC 400 C nur eine Auflösung von 160 x 120 Pixeln, und das, obwohl die Bosch satte 900 € kostet.
Der Messbereich der Mini2Plus V2 liegt dabei im Bereich von -20 °C (-4 °F) bis 350 °C (662 °F) bei einer Genauigkeit (laut Hersteller) von ±2 °C (±3,6 °F) / ±2 %. Auch dies ist sehr ordentlich!
In der App gibt es zwei Temperaturbereiche:
- Bereich 1: -20 °C bis 150 °C
- Bereich 2: 100 °C bis 400 °C
Interessanterweise bietet die App bis zu 400 Grad, auch wenn der Hersteller von bis zu 350 spricht.
Eine gute und umfangreiche App
Um die Wärmebildkamera zu nutzen, benötigst du die HIKMICRO Viewer App. Diese hat bei mir auch tadellos am Samsung S24 Ultra und iPhone 16 Pro Max funktioniert.
Steckst du die Mini2Plus an dein Smartphone, wirst du gefragt, ob die App gestartet werden soll. Sagst du ja, landest du auch ohne große Verzögerung in der Wärmebild-Ansicht.
Diese läuft auch sehr schön flüssig und ist gut erkennbar.
Dort kannst du dann live die Hitzeentwicklung beobachten und an von dir gewählten Punkten messen. Diese Punkte lassen sich frei auf dem Bild verteilen.
Ebenso erlaubt die App auch einen „Picture-in-Picture“-Modus, in welchem zeitgleich ein Bild der Hauptkamera eingeblendet wird, als Referenz.
Zudem lassen sich noch einige andere Bildparameter festlegen, wie Temperaturbereiche, die angezeigten Farben usw.
Objektiv fokussierbar!
Der primäre Unterschied zwischen der HIKMICRO Mini2 V2 und der hier getesteten Plus-Version ist das Objektiv. Während die Mini2 V2 ein Objektiv mit Fixfokus hat, kannst du das Objektiv der Plus-Version manuell fokussieren.
Hierdurch ist die HIKMICRO Mini2Plus V2 sowohl für Makroaufnahmen als auch für höhere Distanzen gut geeignet. So ist die Wärmebildkamera, laut Hersteller, für Distanzen von 7 cm bis hin zu 10 Metern geeignet.
Dies kann ich auch im Test bestätigen. Die Wärmebildkamera ist sowohl für kleinere Bauteile, wie auf Mainboards, als auch für größere Flächen wie Fenster geeignet.
Qualität des Wärmebilds
Aufgrund des Objektivs, welches sich fokussieren lässt, bietet die Mini2Plus V2 gerade auf hohen und sehr niedrigen Distanzen ein wunderbar klares und sauberes Bild.
Dies können wir auch im Vergleich zur regulären Mini2 V2 und auch der Bosch GTC 400 C sehen. Diese haben ein fixes Objektiv und sind daher auf höheren und niedrigeren Distanzen zunehmend „weicher“.
Wichtig: Die Mini2Plus V2 hat ein weniger weites Objektiv als die reguläre Version oder Bosch GTC 400 C. Arbeitest du auf sehr engem Raum, könnte also die reguläre Version für dich die bessere Option sein.
Wie genau sind die Messwerte?
Die Genauigkeit der Messwerte zu beurteilen, ist gar nicht so einfach. Im Folgenden schauen wir uns einfach ein paar Messungen der HIKMICRO Mini2Plus V2, HIKMICRO Mini2 V2 und der Bosch GTC 400 C an und vergleichen diese.
HIKMICRO Mini2 | HIKMICRO Mini2Plus | Bosch GTC 400 C | |
Powerbank | 39,8 | 39,5 | 37,2 |
Notebook | 43,6 | 41,6 | 40,3 |
Wiederstand | 212 | 204,3 | 196,9 |
WLAN Accesspoint | 32 | 32,4 | 30 |
Wir können hier zwar sehen, dass es eine leichte Abweichung zwischen den Wärmebildkameras gibt, aber die Unterschiede sind nicht gewaltig! So würde ich die Werte aller Modelle als plausibel einstufen. Teils würde ich sogar die Werte der HIKMICRO-Modelle für etwas genauer einstufen als vom Bosch-Modell.
Allerdings ist dies stark situationsabhängig, welche Oberfläche wir haben (Parameter lassen sich dafür anpassen) usw.
Fazit
Ich bin von den HIKMICRO-Wärmebildkameras richtig beeindruckt! Diese können von der Messgenauigkeit absolut mit professionellen Modellen mithalten. So würde ich die Genauigkeit der Mini2Plus V2 ± genauso hoch einschätzen wie die der 900 € teuren Bosch GTC 400 C.
Dabei bietet die HIKMICRO Mini2Plus V2 ein deutlich klareres und sauberes Bild – vor allem auf super kurzen und höheren Distanzen. Hier ist das fokussierbare Objektiv ein großes Hilfsmittel, da du so die Aufnahmen noch ein gutes Stück scharfstellen kannst.
Auch softwareseitig geht das positive Fazit weiter. Die HIKMICRO-App ist absolut tadellos und bietet einen super Funktionsumfang, größer als die Bosch-Anwendung.
Vielleicht macht ein größeres Modell noch Sinn für super-professionelle Nutzer, die täglich eine Wärmebildkamera nutzen. Aber bist du ein Heimnutzer oder ein Handwerker, der ab und an mal eine Wärmebildkamera nutzen kann, dann halte ich die HIKMICRO-Modelle für absolut sinnvoll!
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„Teils würde ich sogar die Werte der HIKMICRO-Modelle für etwas genauer einstufen als vom Bosch-Modell.“
Aufgrund welcher Basis?