Wenn du im Sommer viel grillst oder unterwegs bist, ist eine Kühlbox eigentlich Pflicht. Hier hast du zwei Optionen.
- A eine günstige Kühlbox mit Peltier-Element
- B eine Kompressor Kühlbox
Fast alle günstigen Kühlboxen und Mini-Kühlschränke setzen auf sogenannte Peltier-Elemente zur Kälteerzeugung. Dies funktioniert auch, aber Peltier-Elemente sind sehr ineffizient und haben Probleme mehr als 15-20 Grad unter Außentemperatur zu kühlen, was im Sommer bei 30 oder 40 Grad schon ein Problem sein kann.
Die Lösung für beide Probleme ist eine Kühlbox mit Kompressor. Diese setzen auf die gleiche Technik wie dein Kühlschrank und sind damit um einiges effizienter und leistungsfähiger.
Ein Modell, das ich hier immer sehr gerne empfohlen habe, war die Plug-in Festivals IceCube. Diese habe ich auch weiterhin im Einsatz und funktioniert wie am ersten Tag.
Mit der IceCube 40 DUAL hat Plug-in Festivals nun eine neue Version dieser Kühlbox auf den Markt gebracht, welche unter anderem auf zwei Zonen für die Kühlung setzt, welche du unabhängig voneinander steuern kannst.
Klingt doch interessant! Wollen wir uns im Test einmal ansehen, wie gut die Kompressor-Kühlbox ist!
An dieser Stelle vielen Dank an Plug-in Festivals für das Zurverfügungstellen der IceCube 40 DUAL für diesen Test.
Plug-in Festivals IceCube 40 DUAL im Test
Plug-in Festivals bietet die IceCube DUAL in 3 Größen an, 25L, 30L und 40L. Grundsätzlich sind alle 3 Versionen vom Funktionsumfang und auch der Grundfläche identisch. Lediglich die Höhe der Kühlbox ist je nach Version unterschiedlich.
Im Test habe ich die größte Version, mit 40L (38L) Volumen. Diese misst 653 x 369 x 487 mm und bringt 15,8 Kg auf die Waage.
Damit ist diese schon ein ziemlicher Brocken, gerade wenn du diese mit Inhalt gefüllt hast. Für einen besseren Transport besitzt die Kühlbox zwei Kunststoff-Griffe, welche ausreichend stabil sind.
Die Kühlbox selbst ist äußerlich mit Aluminium verkleidet und wirkt generell sehr wertig und stabil.
Die Steuereinheit ist dabei etwas versteckt am rechten Rand angebracht. Dort haben wir ein Display, welches dir die aktuelle Temperatur bzw. die eingestellte Temperatur anzeigt, wie auch Tasten, um die Kühlbox zu steuern.
Mit zwei Zonen
Warum heißt die “IceCube 40 DUAL”? Ganz einfach, die Kühlbox besitzt zwei Zonen, für die du unabhängig die Temperatur einstellen kannst.
Die primäre Kühlzone hat dabei ein Volumen von rund 30L, während die sekundäre auf rund 10L kommt.
Im Test konnten die Zonen durchaus +- 10 Grad Unterschied erreichen.
Flexible Stromversorgung
Die Kühlbox wird über einen proprietären Stromstecker an der Seite mit Energie versorgt. Dabei liegt ein passendes Kabel auf einen KFZ “Zigarettenanzünder” Stecker mit im Lieferumfang, wie aber auch ein 230V Netzteil.
Effektiv kannst du die Kühlbox an 12V, 24V und 230V Quellen betreiben.
Innenraum
Die 40L Version des IceCube DUAL hat einen sehr großzügigen Innenraum. So ist es kein Problem im primären Fach eine 1,5L Flasche stehend zu lagern.
Das sekundäre Fach ist etwas kleiner, aber gerade für Grillgut und ähnliches mehr als ausreichend groß.
- Primäres Fach – 286 x 263 x 399 mm
- Sekundäres Fach – 286 x 180 x 229 mm
Mit App Support
Du kannst die Kühlbox ganz klassisch über das Bedienpanel an der Seite steuern. Allerdings bringt die Kühlbox auch Bluetooth und App Support mit.
Über die Plug-in Festivals kannst du die Kühlbox auch aus der Ferne steuern. Die App macht dabei einen super Job und ist einfach, aber gut aufgebaut.
Verstellbare Minimalspannung
Über die App kannst du die minimale Spannung der Kühlbox zwischen 12V, 11,5V und 9V verstellen.
Dies ist als Schutz für deine Autobatterie gedacht.
Kühlleistung, bis zu -20 Grad
Die Plug-in Festivals IceCube soll Temperaturen von bis zu -20 Grad erreichen können. Dies ist auch durchaus plausibel, denn wir haben hier eine Kühlbox mit Kompressor. Entsprechend kann diese auch für den Transport von Eis und ähnlichem genutzt werden.
Aber kann sie wirklich solch niedrige Temperaturen erreichen? Um dies zu testen habe ich in die Kühlbox Temperatur-Sensoren gelegt und die Temperatur-Entwicklung mitgeloggt.
In meinem Test erreichte die Kühlbox laut meinem Messgerät bis zu -17,7 Grad, beachtlich!
Hier können wir auch sehen, wie stabil die Kühlbox eine eingestellte Temperatur hält. So schafft es die Kühlbox nicht ganz genau die gewünschte Temperatur zu halten. Es gibt immer leichte Schwankungen.
Beispielsweise die 0 Grad Stufe schwankt zwischen +2,1 Grad und -2,5 Grad.
Wie schnell kühlt die Kühlbox?
Wie schnell es die IceCube 40 DUAL schafft herunterzukühlen, hängt natürlich vom Inhalt ab.
Prinzipiell erreicht diese sehr schnell die gewünschte Temperatur, aber es dauert natürlich eine Weile, bis diese dann auch den Innenraum entsprechend durchdringt, gerade wenn dieser voll ist.
Im leeren Zustand dauerte es folgende Zeit, bis mein Thermometer die gewünschte Temperatur erreichte (+-1 Grad):
- 20 auf 0 Grad – 55 Minuten
- 20 auf -10 Grad – 130 Minuten
- 20 auf -20 Grad – 165 Minuten
Dies ist doch recht flott! Allerdings benötigte die Kühlbox mit Inhalt deutlich mehr Zeit. So habe ich die Kühlbox mit 9 L Flüssigkeit gefüllt.
Hier können wir sehen, dass es einfach etwas dauert, bis die “Thermal Mass” sich abgekühlt hatte.
Wie viel Strom benötigt die Plug-in Festivals IceCube 40 DUAL?
Aber wie viel Strom benötigt die Kühlbox? Dank Kompressor sollte diese ja recht sparsam sein.
In der Praxis hängt der Stromverbrauch von sehr vielen Faktoren ab, wie beispielsweise die Außentemperatur, die Zieltemperatur, der Inhalt, wie oft du diese öffnest usw.
Hier einmal drei Messungen als Beispiel, als Orientierung.
20 auf 0 | 30 Wh | Ohne Inhalt |
20 auf 0 | 168 Wh | Mit 9L Wasser |
20 auf -10 | 51 Wh | Ohne Inhalt |
Ich habe die Leistungsaufnahme der Kühlbox so lange gemessen, bis ein eingelegtes Thermometer die gewünschte Temperatur anzeige.
Hier sehen wir zunächst einen ganz massiven Unterschied je nachdem ob die Kühlbox leer oder voll ist. Leer benötigte diese gerade einmal 30 Wh um auf 0 Grad herunterzukühlen. Mit Inhalt waren es für die gleiche Temperatur 168 Wh. Dies ist bei 9 L Flüssigkeit im Inneren, aber auch nicht überraschend.
Hierdurch hat das Kühlen aber auch um einiges länger gedauert, was auch ein Faktor war.
Grundsätzlich hat die Kühlbox zwei Leistungsmodi, den normalen Modus und den ECO Modus. Ich habe alle Tests hier im normalen Modus durchgeführt.
Dieser arbeitet tendenziell etwas „aggressiver“, um schneller die Temperatur auf das geforderte Level zu bringen.
So können wir sehen, dass die Leistungsaufnahme kurzzeitig auf bis zu 80W springt, während der Kompressor läuft. Je nach Inhalt springt dieser öfter oder seltener an, was dann zur höheren oder niedrigeren Leistungsaufnahme führt.
Fazit
Eine Kompressor-Kühlbox ist etwas Feines. So schaffte die Plug-in Festivals IceCube 40 DUAL problemlos Temperaturen von bis zu +- -17 Grad zu erreichen.
Dabei ist generell die Leistungsaufnahme sehr gering, gerade verglichen zu regulären Kühlboxen, ohne Kompressor.
Ohne Inhalt benötigt die Kühlbox rund 300 Wh für das Kühlen auf 0 Grad und das halten dieser Temperatur für 24 Stunden.
Damit kannst du diese auch problemlos im Sommer als 2. Kühlschrank in der Wohnung nutzen, ohne zu hohe Stromkosten befürchten zu müssen. Klar der Verbrauch fällt höher aus je nach Inhalt und wie oft du diese öffnest, aber normale Kühlboxen mit Peltier Element benötigen ein vielfaches und erreichen auch nicht so gut so niedrige Temperaturen.
Auch das 2 Zonen Prinzip ist klasse. So kannst du beispielsweise einen Bereich auf – X Grad kühlen und den anderen Bereich auf knapp über 0 Grad belassen, um Eis und Getränke zu kühlen.
Selbst die Lautstärke war angenehm gering. Kurzum, ich kann die Plug-in Festivals IceCube 40 mit gutem Gewissen empfehlen.