Samsung S23 Ultra überfordert sein Ladegerät? Das Samsung EP-TA845 kann mehr als Du denkst

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Das Samsung S23 Ultra kann mit bis zu 43-44W laden. Hierfür benötigt dies aber ein Ladegerät mit PPS, welches bei +- 9V bis zu 5A liefern kann.

Spannenderweise schließt dies eigentlich das Samsung EP-TA845 aus, welches maximal 4,05A liefern kann. Dies zumindest laut meiner Messgeräte und auch dem Aufdruck.

Hier ist mir aber was in der Praxis aufgefallen. So lädt das S23 Ultra am EP-TA845 schneller als es eigentlich dürfte.

Schauen wir uns dies einmal kurz im Test an!

 

Das Samsung EP-TA845

Das EP-TA845 von Samsung ist ein 45W USB C Ladegerät, welches von mir sehr gerne empfohlen wird. Die große Besonderheit ist der faire Preis und vor allem die große PPS Stufe. Dabei ist das EP-TA845 aber schon ein recht “altes” Ladegerät das gemeinsam mit dem S20 Ultra auf den Markt kam und dort für das 45W Laden verwendet wurde.

Mehr zu PPS findest du “USB Power Delivery Ladegeräte mit PPS, Übersicht und Info

So bietet das Ladegerät laut Aufdruck drei PPS Stufen:

  • 3,3-11V bei 4,05A
  • 3,3-16V bei 2,8A
  • 3,3-21V bei 2,1A

 

Das S23 Ultra lädt schneller als erlaubt?

Um das S23 Ultra mit dem vollen Tempo zu laden, benötigen wir eine PPS Stufe welche ca. 9V und 4,6A liefern kann.

Entsprechend kann das Samsung EP-TA845 das S23 Ultra in der Theorie nicht mit dem vollen Tempo laden.

Aber ich konnte folgendes messen:

Das S23 Ultra lädt in der Spitze mit +- 9V und 4,5xx A. Dies ist mehr, als das Ladegerät eigentlich schaffen sollte.

Aber wie kann das sein?

 

In Wirklichkeit mehr Leistung!

Verbindest Du ein USB PD Netzteil mit deinem Smartphone/Tablet/Notebook handeln diese eine Geschwindigkeit aus.

Dein Ladegerät sagt deinem Endgerät „Hey, ich kann folgende Leistungsstufen liefern 5V/3A, 9V/2A usw.”.  Dein Endgerät wählt dann aus, welche Stufe es gerne hätte und beginnt innerhalb dieser zu laden.

Beim Samsung EP-TA845 passiert nun etwas Spannendes, es gibt sich mit mehr Leistung zu erkennen, als es eigentlich laut Aufdruck sollte! Laut meinem Power Delivery Trigger gibt sich das Ladegerät als:

  • 5V/3A
  • 9V/3A
  • 15V/3A
  • 20V/2,25A
  • PPS 3,3-11V bei 5A
  • PPS 3,3-16V bei 3A
  • PPS 3,3-21V bei 2,2A

Wie wir sehen sind die PPS Stufen sind leistungsstärker als beworben. So kann das EP-TA845 in der Theorie sogar 55W liefern (11V * 5A).

Diese Werte meines Triggers erklären dann aber das Ladeverhalten des S23 Ultra am Ladegerät.

 

Möglicherweise nur meine Revision?

Ich habe mein Samsung EP-TA845 am 11. März 2020 gekauft. Ich kann entsprechend nicht zu 100% ausschließen, dass neuere “Revisionen” des Ladegerätes sich genau an die Angabe auf dem Ladegerät halten und entsprechend langsamer laden.

Mein Ladegerät hat folgende Seriennummer : R37MC6G12M1SE3

 

Fazit

Dieser Artikel sollte einfach ein kleiner Hinweis und Erklärung sein warum ich das Samsung EP-TA845 auch für das S23 Ultra weiterhin voll empfehle, auch wenn dieses in der Theorie etwas weniger Leistung hat als nötig.

Das EA-TA845, das ich habe, bietet einfach mehr Leistung als beworben und kann somit das S23 Ultra mit dem vollen Tempo laden.

Samsung , Ultraschnelles 45-W-Netzladegerät, schwarz, 1er Pack

  • USB Power Delivery und PPS Ladestandard
  • Sehr hohe Effizienz von 86% bis 92%
  • Ideal für das Samsung Galaxy S20 und S21
  • Unproblemtische Hitzeentwicklung
  • Fairer Preis

Michael Barton
Michael Barton
Hi, ich bin der Gründer und Betreiber von Techtest.org. Ursprünglich war Techtest nur ein Hobby Projekt, mittlerweile ist die Leidenschaft für Technik aber mein Beruf geworden. Vielen Dank fürs Lesen und den Besuch!

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1 Kommentar

  1. Interessanter Fund. Deckt sich auch mit meiner Beobachtung, dass nicht allen Angaben auf der Rückseite immer zu 100% zu trauen ist – aber im positiven. Schon jetzt einige Male gehabt, dass die Ladegeräte mehr konnten als angegeben. Ich bin daher dazu übergegangen alle Geräte zusätzlich auch mit einem Messgerät wie deinem oder dem Fnirsi FNB58 zu überprüfen. Auch dadurch erst entdeckt, dass so manches Gerät doch PPS kann obwohl nirgends beworben.

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