Power Queen PQ2430 MPPT Solarladeregler mit Bluetooth im Test

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Power Queen bietet mit dem PQ2430 einen spannenden Bluetooth Solarladeregler an. Dieser soll mit 12V/24V Batterien klar kommen und eine maximale Leistung von 30A liefern. Der Einsatzzweck sind Insel-Solaranlagen.

Damit spielt dieser in direkter Konkurenz zu den Victron Energy Modellen, welche bei Bastlern sehr beliebt sind.

Auch ich verfüge über zwei Off-Grid Solaranalgen, daber war ich hier sehr interessiert! Leider gibt es in diesem Bereich viele schlechte Solarladeregler, weshalb hier oft zu den Victron Energy Modellen gegriffen wird.

Power Queen PQ2430

Allerdings auf den ersten Blick sieht der Power Queen 12/24V 30Amp MPPT Solarladeregler durchaus sehr attraktiv aus!

Wollen wir uns im Test einmal ansehen, wie gut der Power Queen PQ2430 Solarladeregler wirklich ist.

An dieser Stelle vielen Dank an Power Queen für das zur Verfügungstellen des Ladecontrollers für diesen Test.

 

Der Power Queen PQ2430 MPPT Solarladeregler mit Bluetooth im Test

Mit einer Leistung von bis zu 30A ist der Power Queen PQ2430 MPPT Solarladeregler schon ein recht mächtiges Modell.

Entsprechend fällt dieses mit 173 x 72,5 x 238 mm auch etwas größer aus. Einen großen Beitrag dazu leisten die aufwendigen Kühlrippen auf der Rückseite, welche einen passiven Luftstrom erlauben.

Auf der Front haben wir 4 Steuerungstasten, wie auch ein relativ großes Display.

Am unteren Ende des Solarladereglers finden sich 6 Schraubklemmen für das Solarpanel, den Akku und Lasten. Es handelt sich hierbei um recht kräftige AWG8 bzw. 8mm2 Terminals.

Zudem haben wir hier den Anschluss für einen externen Temperaturfühler wie auch den RS232 Port, welcher für das Bluetooth Modul genutzt wird. Ja das Bluetooth Modul ist extern und ein kleiner schwarzer Kasten.

Pluspunkte gibt es für eine wirklich gute und detaillierte deutsche Anleitung, welche mit im Lieferumfang liegt.

 

Das Display

Da du nicht zwingend das Bluetooth Modul beim Power Queen PQ2430 MPPT Solarladeregler nutzen musst, kannst du auch alle Einstellungen direkt über das Display und die Steuerungstasten tägigen.

Das Display kann dir z.B. folgende Informationen sehen:

  • Spannung des Akkus
  • Spannung des Solarpanels
  • Strom zur Batterie (vm Solarpanel)
  • Strom Lastausgang

Oberhalb des Displays haben wir zudem drei Status LEDs.

 

Technische Daten

Werfen wir einen kleinen Blick auf die technischen Daten des Solarladeregler:

  • Power Queen PQ2430
  • MPPT
  • 12V / 24V Batteriesystem
  • 30A Ladestrom
  • 20A Lastausgang
  • Eigenverbrauch 0,7-1,2W
  • Spannungsbereich Batterie 9V bis 35V
  • Maximale Eingangsspannung Solar 100V
  • Betriebstemperatur -35 Grad bis 45 Grad
  • Batterietypen Sealed Blei-Säure / Gel Blei-Säure / Flooded Blei-Säure/ LiFePO4

 

20A Lastausgang

Der Ladecontroller besitzt einen 20A Lastausgang. Diesen kannst Du für kleinere Geräte nutzen. So kann du ihn über die App ein/ausschalten und der Ausgang wird bei niedriger Akkuspannung automatisch abgeschaltet.

Auch loggt der Controller hier Verbrauchswerte mit, praktisch!

 

Die App

Power Queen wird den Solar Ladecontroller vermutlich auch nur zukaufen, entsprechend haben wir eine “universelle” App. Die Solar App, welche für IOS und Android verfügbar ist, funktionierte bei mir im Test soweit problemlos, ist aber auch nichts “Besonderes”.

So wirkt die App recht unspektakulär und hat teils ein paar raue Kanten.

Funktional gibt es aber erst einmal nichts zu bemängeln. Nach dem Verbinden via Bluetooth, was bei mir gut funktioniert hat, sehen wir auf der Startseite zunächst eine “Live” Übersicht.

  • Leistung vom Solarpanel in Watt
  • Spannung Solarpanel in Volt
  • Strom vom Solarpanel in Ampere
  • Batteriespannung in Volt
  • Strom von/zu Batterie in Ampere
  • Temperatur
  • Lasten Ausgang Ein/Aus
  • Leistung in Watt Lastenausgang

Diese Werte werden schnell und zuverlässig geupdatet.

Neben diesen Live-Werten gibt es auch historische Werte. Allerdings sind diese etwas dünn. Zunächst loggt der Controller die gesamte geladene Leistung (in kWh und Ah) und Betriebsstunden mit.

Zudem gibt es auch eine Listenübersicht über die letzten 7 Tage mit den genauen Spannungswerten, Ladeleistung usw.

Leider sind es nur 7 Tage die du in der App zurückblicken kannst, aber besser als nichts. Ausnahme ist die Gesamtleistung, welche kontinuierlich mitgezählt wird.

Über die App kannst du auch die Einstellungen zur Batterie anpassen, wie auch zum Lastausgang. Beispielsweise kannst du hier die Spannungsgrenzwerte usw. einstellen.

 

Maximal 360W bzw. 720W

Der Power Queen PQ2430 MPPT Solarladeregler besitzt eine maximale Leistung von 30A. Es dürfen also maximal 30A vom Solarpanel oder zum Akku kommen/gehen.

Hast du einen 12V Akku, ergibt dies in der Praxis eine maximale Leistung von +- 360W. Bei einem 24V Akku kommen wir entsprechend auf das Doppelte.

 

In der Praxis problemlos!

Ich nutze den Power Queen 12/24V 30Amp MPPT Solarladeregler derzeit mit folgenden Komponenten:

  • Klimaworld Solarmodul 380 Watt – Leerlaufspannung 40,4V, Systemspannung 33,2V
  • 2x 100Ah LiFePO4 Akkus (parallel geschaltet)

Im absoluten Maximum konnte ich mit dieser Kombination an einem Tag 2036 Wh erreichen! Dies ist ein hervorragender Wert, welchen ich bisher mit meinen alten zugegeben maximal 20A, Ladecontrollern nicht erreichen konnte.

An normaleren Sommertagen kommen wir in Kombination mit dem 380W Panel aber eher auf 1200 bis 1500 Wh. Dabei sehe ich Spitzenleistungen von 270-340W vom Solarpanel.

An einem Tag meldete der Controller auch eine Spitzenleistung von 369W, was bisher Rekord war.

Generell hat der Power Queen MPPT Solarladeregler wunderbar problemlos und zuverlässig funktioniert. Es gab keinerlei Verhaltensauffälligkeiten oder anderes zickiges Verhalten.

Auch an schlechten Tagen war die Energieausbeute des Controllers sehr gut! Ob dieser nun wirklich auf 98% Effizienz kommt, kann ich nicht sagen, aber diese ist hoch! Zumal sich der Solarladeregler nicht sonderlich erwärmt.

Ich werde ihn auch weiter an meiner DIY Solaranlage nutzen!

Lediglich eine kleine Auffälligkeit konnte ich beobachten. Dies war aber weniger die Schuld des Ladecontrollers und mehr meine. So hatte ich an einem Tag die Akkus zu stark entladen (nicht über den Lastausgang, sondern direkt an den Akkus), so dass das BMS der Akkus das Entladen stoppte. Dies hat den Power Queen MPPT Solarladeregler etwas verwirrt und dieser verweigerte das Laden, bis ich ihn manuell neu mit dem Akku verband.

 

Fazit zum Power Queen MPPT Solarladeregler

Der Power Queen PQ2430 MPPT Solarladeregler ist aus meiner Sicht absolut empfehlenswert! Der Ladecontroller funktioniert bei mir tadellos in Kombination mit einem 320W Solarpanel und zwei 100Ah LiFePO4 Akkus.

Jetzt im Frühlung/Sommer komme ich hier auf eine Energieausbeute von +- 1200-2000 Wh pro Tag (schönes Wetter) mit einer maximalen Leistung von +- 340W. Dies ist für ein System mit einem 380W Solarpanel top!

Die Effizienz des Solarladereglers passt, auch bei schlechterem Wetter. Diese ist nicht schlechter als die Modelle von Victron Energy.

Auch die generelle Qualität scheint auf einem sehr guten Level zu sein! Vor allem die großen Anschlussterminals haben mich gefreut, die bei Victron Energy oft sehr “minimalistisch” ausfallen.

Das integrierte Display ist praktisch, um auf die Schnelle die Leistungswerte zu sehen. Hinzu kommt aber die Bluetooth Verbindung.

Die App ist zwar nicht absolute Weltklasse und ich finde es schade, dass diese nur 7 Tage die Werte mitgeloggt, aber prinzipiell funktionierte diese bei mir tadellos.

Kurzum, suchst du einen guten MPPT Solarladeregler mit hoher Leistung und Bluetooth für eine Off-Grid Solaranlage? Dann kann ich den Power Queen PQ2430 mit gutem Gewissen empfehlen.

Power Queen PQ2430 MPPT
POSITIV
Hohe Leistung mit bis zu 30A
20A steuerbarer Lastausgang
Integriertes Display
Integriertes Display
Gute Praktische Leistung, auch bei schlechtem Wetter
Universell zu 12V/24V Systemen und bis zu 100V Solarpanels kompatibel
Hervorragende Anleitung und Dokumentation
NEGATIV
App teils mit rauen Kanten
App loggt Werte nur für 7 Tage mit
90

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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4 Kommentare

  1. Zusatzfrage zu Deiner Bemerkung «So hatte ich an einem Tag die Akkus zu stark entladen»:
    Ich beabsichtige ich eine Gleichstromversorgung zu erstellen, 12V, mit einem LiFePO4 Akku, zur Versorgung der Hauselektronik (smart Home, Media Center, Mini NAS).
    Nun, wenn der Akku zur Neige geht oder wegen Wolken der Beitrag der Sonnenenergie zu gering gewesen ist, müsste eine Umschaltung auf den herkömmlichen Trafobetrieb erfolgen, bis dass der Akku wieder über eine genügende Leistung verfügt. Kennst Du oder jemand eine solche Lösung?

    • Du möchtest das „Wenn der Akku Spannung X unterschreitet von 12V Akkubetrieb auf ein 12V Netzteil umgeschaltet wird, bis dann der Akku wieder Spannung X überschreitet und dann wird zurückgeschaltet?“

      Puh ne da wäre mir spontan auch keine fertige Lösung bekannt.

      • Genau, eigentlich ist es eine umgekehrte USV, massgeblich für die Auslösung ist der Akku und nicht das Netz.
        Ich nehme an, dass der Solarregler den Akku vor Überladung irgendwie schützen sollte. So kennt der Solarregler den Ladezustand, auch weil der Verbrauch vom Solarregler registriert wird.
        Die Spannung des Akkus kann nur gemessen werden, wenn der Solarregler keine Leistung liefert. So wäre eine solche Lösung etwas kompliziert.
        Ideal wäre, wenn der Solarregler den Ladezustand von aussen zugänglich machen würde und so elektronisch abgegriffen werden könnte. So wäre eine gesteuerte Umschaltung auf Netzbetrieb machbar.
        Mein Elektrizitätswerk zahlt nichts für meinen Solarstrom von der Balkonanlage. Also, möglichst alles selber verbrauchen und/oder speichern. Denn meine ständig laufende Hauselektronik verbraucht während eines Jahres eine doch beachtliche Strommenge für den Ruhestrom.

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