PetTec Cam Feel im Test, Überwachungskamera mit Tier-Fokus und überzeugendem Sicherheitskonzept

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Was tun wohl unsere lieben Fellnasen, wenn wir nicht Zuhause sind? Warten sie auf uns? Schlafen sie? Oder machen sie vielleicht auch Unfug?

Um dies zu beobachten, bietet sich natürlich eine Überwachungskamera an. PetTec bietet hierfür speziell Überwachungskameras mit “Tier-Fokus” an.

So bietet die PetTec Cam Feel nicht nur eine Abofreie Nutzung an, sondern auch einige interessante Features, wie beispielsweise eine Temperatur-Überwachung, 2-Wege Kommunikation usw.

Wollen wir uns die PetTec Cam Feel einmal im Test ansehen! Was kann diese was eine normale Überwachungskamera nicht kann?

An dieser Stelle vielen Dank an PetTec für das Zurverfügungstellen der Cam Feel für diesen Test.

 

PetTec Cam Feel im Test

Die PetTec Cam Feel ist eine reine Innen-Überwachungskamera, welche auf ein außergewöhnliches Design setzt.

So nutzt diese einen sehr außergewöhnlichen Sockel. So kannst du die Kamera aufstellen, aufhängen oder mithilfe des Standfußes “festklammern”. Daher ist diese sehr flexibel bei der Positionierung.

Der Kopf der Kamera ist wiederum frei auf dem Sockel verstellbar , so dass du diese im Winkel ausrichten kannst.

Der Kamerakopf ist Oval geformt und besitzt am hinteren Ende eine kleine “Antenne”. bei dieser handelt es sich aber nicht um eine Funkantenne, sondern um einen Temperatur-Fühler. Sehr gut mitgedacht, denn ein interner Temperaturfühler würde aufgrund der Wärmeentwicklung der Kamera selbst nicht sonderlich genaue Werte liefern.

An der Seite der Kamera finden wir den USB-C Eingang für die Stromversorgung wie auch einen microSD Karten Steckplatz.

Ein passendes 5V/1A USB Netzteil liegt bei, eine Speicherkarte musst du separat kaufen.

 

App und Einrichtung

Um die PetTec Cam Feel zu nutzen, benötigst du die “Snoop Cube” App. Bei dieser handelt es sich um eine recht generisch aufgebaute Smart Home App. Ich nehme an, dass PetTec hier die Entwicklung der App ausgelagert hat, denn vom Aufbau ähnelt diese einiger asiatischer Überwachungskamera Apps, die ich kenne.

Allerdings haben wir hier eine saubere deutsche Sprache und der generelle Aufbau ist klar.

Nach dem Installieren der App musst du zunächst ein Konto beim Hersteller anlegen. Anschließend wird mithilfe deiner Account- und WLAN-Daten ein QR-Code erstellt, welchen du vor die Kamera halten musst. Die Kamera ließt diesen ein und verbindet sich entsprechend mit deinem Netzwerk und Account. Erfreulicherweise hat dies bei mir auch gut funktioniert.

In der App angekommen findest du auf der Startseite eine Übersicht über alle verbundenen Überwachungskameras. Diese werden hier mit einer kleinen Vorschau aufgelistet.

Tippst du die Vorschau an landest du in der Live Ansicht. Dort kannst du manuell Fotos und Videos machen, die zwei Wege Kommunikation einleiten usw.

Ebenso kannst du von hier aus auf die Aufnahmen und die Bewegungserkennung zugreifen.

 

Aufnahme, lokal oder in der Cloud

Prinzipiell kann die PetTec Cam Feel Aufnahmen auf einer lokal eingesetzten Speicherkarte sichern. Dies hat den Vorteil, das es effektiv keine Folgekosten (abseits des Stromverbrauchs) gibt.

Alternativ kannst du aber auch Aufnahmen in der Cloud sicher. Dies kostet aber 4,99€ im Monat. Warum solltest du das vielleicht wollen? Sollte ein Einbrecher die Speicherkarte aus der Kamera klauen sind die Aufnahmen weg. Hast du das Cloud Abo, würden sich diese Weiterhin abrufen lassen.

Allerdings ist das Speichern in der Cloud aus Sicht des Datenschutzes weniger gut als lokal, auch wenn PetTec Datencenter in Deutschland nutzt.

 

2 Wege Kommunikation

Ein wichtiger Punkt bei der PetTec Cam Feel ist die Möglichkeit mit deinem Hund oder Tier zu reden.

Die 2-Wege Kommunikation funktioniert auch recht gut und verzögerungsarm. Allerdings könnte der integrierte Lautsprecher lauter sein und generell die Audio-Qualität etwas höher.

 

Aufnahme und Alarme

Bei der PetTec Cam Feel müssen wir zunächst zwischen Aufnahmen und Alarme unterschieden.

Alarme sind einfach eine Benachrichtigung die du auf deinem Smartphone erhältst aber nicht zwingend eine Aufnahme starten. Alarme können von Bewegungen oder Geräuschen ausgelöst werden. Hier kannst du zwischen drei Stufen der Empfindlichkeit wählen.

Alarme lassen sich auch im Bereich beschränken. So könntest du beispielsweise den Alarm so einrichten, dass du nur eine Benachrichtigung bekommst, wenn der Hund auf die Couch springt.

Aufnahmen lassen sich unabhängig davon einstellen. So kann die Kamera konstant auf eine microSD Karte aufnehmen oder nur beim Erkennen einer Bewegung.

Auch hier kannst du zwischen drei Stufen wählen oder auch eine „Personen-Erkennung“ einstellen. Stellst du diese ein werden nur Bewegungen durch Personen erkannt.

 

Mit einer sinnvollen Verschlüsselung ?!

Überwachungskameras sind etwas sehr „sensitives“ und leider gibt es hier immer wieder Sicherheits-Zwischenfälle. Damit meine ich nicht Hacker, sondern oft einfach Fehler im System, wodurch andere Nutzer Zugriff auf falsche Kameras haben usw.

Die meisten Hersteller werben hier mit tollen Verschlüsselungen, welche meist aber nichts bringt, denn der Schlüssel wird einfach im Account oder der Cloud gespeichert.

PetTec macht hier etwas super Spannendes! Auf Wunsch kannst du deine Kamera mit einem privaten Passwort versehen. Dieses wird nicht in deinem Account gespeichert, sondern muss gesondert eingegeben werden, wenn ein neues Gerät sich anmeldet. Dabei ist dieses Passwort (laut Hersteller) nur dir bekannt und wird nicht übertragen.

Sofern dies sauber umgesetzt ist, wonach es von außen aussieht, ist dies hervorragend! Selbst wenn die Kamera versehentlich einem falschen Account zugeordnet würde (und sowas ist bei anderen Herstellern schon vorgekommen) oder jemand dein Account Passwort knackt, hat diese Person noch keinen Zugriff auf die Kamera oder die Aufnahmen.

In meinem Artikel vor ein paar Monaten „Welche Überwachungskameras sind noch sicher? Sicherheitsvorfälle bei Netatmo und Ubiquiti“ habe ich genau dieses Prinzip noch als optimal für die Sicherheit beschrieben und war verwundert warum kein Hersteller dieses nutzt.

Umso erstaunlicher und erfreulicher, dass ein Haustierzubehörhersteller dieses theoretisch sehr sichere System umgesetzt hat. Erneut, ich kann nicht in den Code der Kamera schauen ob hier auch alles praktisch perfekt umgesetzt ist, aber es sieht sehr positiv aus!

 

Gute Bildqualität

Die Bildqualität der PetTec Cam Feel ist als gut zu bezeichnen. Wir haben hier einen 3 Megapixel Sensor welcher auch wirklich Videos und Fotos mit 2304 x 1296 Pixeln aufnimmt. Damit haben wir hier eine höhere Auflösung als Full HD.

Dabei ist die Kamera mit 110 Grad sehr weitwinklig.

In der Praxis ist die Bildqualität einfach gut. Nicht absolut überragend aber für eine Kamera dieser Klasse überdurchschnittlich. Dies gilt auch für die Bildqualität bei Dunkelheit.

 

Temperaturüberwachung

In der Kamera ist ein Temperatur-Fühler verbaut. So kannst du in der App jederzeit die Temperatur und auch die Luftfeuchtigkeit sehen.

Die Werte waren bei mir rund 1 Grad zu hoch, was vermutlich an der Wärmestrahlung der Kamera selbst liegt. Bedenke dies also beim Ablesen der Werte.

Du kannst auch Temperatur-Alarme einstellen, so dass du eine Smartphone-Benachrichtigung bekommst wenn diese über- oder unterschritten werden.

 

Mit Backup-Akku

Spannenderweise ist in der Kamera ein Backup-Akku integriert, welcher für einige Stunden einen Weiterbetrieb erlaubt, auch wenn der Strom ausfällt.

 

Stromverbrauch

Die PetTec Cam Feel benötigt +- 2W im Normalbetrieb und ca. 3W wenn die IR LEDs aktiv sind.

 

Fazit

Ich bin von der PetTec Cam Feel sehr positiv überrascht! Dafür, dass wir hier im Kern einen „Haustierzubehör-Hersteller“ haben, hat dieser eine erfreulich kompetente Überwachungskamera erschaffen.

Diese ist nicht perfekt, beispielsweise könnte der integrierte Lautsprecher für 2-Wege Kommunikation lauter sein und bessere Tonqualität bieten, auch beim Temperatur-Sensor gibt es eine kleine Abweichung (+1 Grad), aber abseits davon ist diese gut umgesetzt!

So funktioniert die Kamera tadellos. Die Bildqualität ist gut und die Aufzeichnung auf einer eingesetzten Speicherkarte möglich. Dabei kann die Kamera konstant aufzeichnen oder nur beim Erkennen einer Bewegung.

Zusätzlich lassen sich Alarme einrichten, sowohl für Bewegungen wie auch für Geräusche. Der Hund bellt, wenn du nicht zuhause bist? Dann könntest du eine Benachrichtigung erhalten.

Die App ist dabei aufgeräumt und hat bei mir gut funktioniert. Ebenfalls loben möchte ich das Verschlüsselungskonzept, welches sehr gut und sicher aussieht! Hier können sich glatt einige große Hersteller eine Scheibe abschneiden.

Unterm Strich ist die PetTec Cam Feel eine super „Basis“ Überwachungskamera.

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Michael Barton
Michael Barton
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