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Victron Energy SmartSolar MPPT 100V 50A: Erfahrungsbericht und Test für DIY-Solaranlagen

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Wenn du nach einem Solar-Ladecontroller für eine Insel-Solaranlage suchst, wirst du über den Hersteller Victron Energy stolpern. Victron Energy gilt als einer der absoluten Premium-Hersteller, was sich allerdings auch im Preis widerspiegelt.

Ich habe mir für meine Insel-Solaranlage in meinem Büro nun den Victron Energy SmartSolar MPPT 100V 50A gekauft. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um einen MPPT-Solar-Ladecontroller mit einer Leistung von bis zu 50 A. Entsprechend ist dieser schon recht mächtig. Zudem verfügt er über ein integriertes Bluetooth-Modul. Schauen wir uns den Ladecontroller im Test genauer an!

 

Technische Daten

Werfen wir zunächst einen Blick auf die technischen Daten des Victron Energy SmartSolar MPPT 100V 50A:

  • Victron Energy SmartSolar MPPT 100V 50A
  • 12 V / 24 V Batteriespannung
  • maximal 50 A Ladestrom
  • 700 W Leistung an einem 12 V System
  • 1400 W Leistung an einem 24 V System
  • Wirkungsgrad 98 %
  • maximale PV-Spannung 100 V

 

Der Victron Energy SmartSolar MPPT 100V 50A im Test

Bei dem Victron Energy SmartSolar MPPT 100V 50A handelt es sich um einen vergleichsweise kompakten Ladecontroller für eine Leistung von bis zu 50 A.

So misst dieser lediglich 130 x 186 x 70 mm und wiegt 1,3 kg. Rein optisch ist er, abgesehen von der blauen Farbe, recht unspektakulär. Auf der Oberseite befinden sich drei Status-LEDs, und das war’s im Wesentlichen.

Ansonsten gibt es nur die Anschlussklemmen (16 mm²) für die PV-Anlage sowie den Akku und den proprietären „VE.Direct“-Anschluss. Einen Lastausgang hat der Ladecontroller nicht, ebenso wenig wie ein Display.

 

Integriertes Bluetooth und starke App

Eine wichtige Besonderheit des SmartSolar MPPT Ladecontrollers ist das integrierte Bluetooth-Modul. Dieses ermöglicht eine Verbindung zur Victron Energy App, die ein absolutes Highlight ist!

Auf der Startseite findest du zunächst die wichtigsten Statusinformationen:

  • Aktuelle Leistung in Watt
  • Spannung Solarpanel
  • Strom Solarpanel
  • Spannung Akku
  • Strom Akku
  • Ladezustand

Dies sind bereits alle wichtigen Informationen, die im Sekundentakt aktualisiert werden. Zudem speichert der Ladecontroller bis zu 48 Tage historische Werte sowie die gesamte Energieproduktion. Diese historischen Werte werden bei Verbindung automatisch in die App übertragen.

 

Bis zu 50 A

Ein weiteres wichtiges Feature, das viele andere Ladecontroller nicht haben, ist die Möglichkeit, die Leistung künstlich zu begrenzen.

Der Solar-Ladecontroller kann bis zu 50 A zum Akku liefern. Sollte dein Akku oder deine Verkabelung nicht für 50 A ausgelegt sein, kannst du diesen Wert über die App herabsetzen.

 

Wie effizient ist der SmartSolar MPPT 100V 50A?

Um die Effizienz zu testen, habe ich den SmartSolar MPPT 100V 50A mit einem Labornetzteil verbunden und ein Messgerät zwischen den Ladecontroller und den Akku geschaltet. Dies erlaubt mir, relativ gut zu kontrollieren, wie viel Leistung in den Controller fließt und wie viel Leistung am Ende herauskommt. Natürlich kann ich hier nicht die volle Leistungsbandbreite testen, aber es gibt uns schon einen gewissen Überblick.

Im Test erreichte der Victron Energy SmartSolar MPPT 100V 50A eine Effizienz im Bereich von 92 % bis 97 %. Tendenziell stieg die Effizienz bei höheren Leistungen. Da ich nur bis 6 A testen konnte, wäre anzunehmen, dass bei 20 A oder mehr die Effizienz sicherlich im Bereich von 98 % liegt.

 

In der Praxis absolut unproblematisch

Zum Zeitpunkt des Tests nutze ich den Victron Energy SmartSolar MPPT 100V 50A mit 2 x 385 W Solarpanels und einem 12,8 V 200 Ah Akku. Ich plane ein Upgrade auf 4 x 435 W Panels (weshalb ich auch den Ladecontroller geupgradet habe), das jedoch noch nicht stattgefunden hat. Diese Kombination funktioniert bei mir absolut problemlos!

Ich hatte keine Aussetzer oder andere auffällige Verhaltensweisen. Meine Solarpanels sind nicht perfekt positioniert, aber praktisch kam ich auf ± 500 W maximale Leistung. Das Einzige, was vielleicht noch schön gewesen wäre, wäre eine Akkustandsanzeige in der App anhand der gemessenen Spannung. Ansonsten funktionierte der Controller absolut unauffällig und problemlos. Temperaturtechnisch schwankte dieser meist zwischen 30 und 40 Grad.

 

Leerlauf-Stromverbrauch

Der Leerlauf-Stromverbrauch ist extrem niedrig! Dieser schwankte bei mir zwischen 0,13 W und 0,26 W.

 

Fazit

An dieser Stelle möchte ich zunächst meinen alten Power Queen PQ2430 MPPT loben, der ebenfalls einen tadellosen Job gemacht hat und den ich auch jederzeit empfehlen würde. Allerdings hat der Victron Energy SmartSolar MPPT 100V 50A in puncto App deutlich die Nase vorn. Victron Energy ist einfach der Gold-Standard bei DIY-Solaranlagen.

Der Ladecontroller wirkt sehr zuverlässig und gut gebaut. Dabei konnte ich im Test eine Effizienz von 92-97 % messen, was sehr gut ist, sowie einen extrem niedrigen Leerlauf-Stromverbrauch. Der Victron Energy loggt die Leistungsdaten zuverlässig mit und präsentiert diese hochwertig aufbereitet in der App. Die Basisfunktion ist also tadellos gegeben! Weitere Pluspunkte gibt es für das Victron Energy Ökosystem.

So kannst du mehrere Victron Energy Produkte via Bluetooth verlinken. Allerdings bietet der Ladecontroller abseits der guten App- und Kernfunktion recht wenig. Es gibt keinen Lastausgang und kein Display. Es gibt zwar ein Display für den Ladecontroller, aber dieses ist optionales Zubehör und verbindet sich via Bluetooth mit dem Controller. Auch ist der Preis von rund 160 € zum Zeitpunkt des Tests gehoben. Es gibt gute Alternativen, dennoch kann und will ich den Victron Energy SmartSolar MPPT 100V 50A mit gutem Gewissen empfehlen.

 

Victron Energy SmartSolar MPPT 100V 50A

Tribit StormBox Flow im Test: Der beste kompakte Bluetooth-Lautsprecher unter 70€?

In diesem Test geht es um einen Geheimtipp im Bereich der Bluetooth-Lautsprecher, und zwar um die neue Tribit StormBox Flow.

Bei der Tribit StormBox Flow handelt es sich um einen vergleichsweise günstigen Bluetooth-Lautsprecher, der gerade mit diversen Gutscheincodes für etwa 60-70€ erhältlich ist. Dieser konnte im Test absolut überzeugen! Warum, erfährst du, wenn du weiterliest. Mehr zur Tribit StormBox Flow in diesem Test.

 

Die Tribit StormBox Flow im Test

Die Tribit StormBox Flow ist mit ihren 201 x 91 x 50mm ein kompakter Bluetooth-Lautsprecher, der aber auch nicht winzig ist. Ich denke, wir haben hier eine schöne Größe für das Schlafzimmer, die Küche, das Kinderzimmer oder um ihn mal eben mit in den Garten zu nehmen. Allerdings ist die Tribit StormBox Flow kein Party-Lautsprecher und auch nicht groß genug, um ein Wohnzimmer zu beschallen.

Mit 660 g ist die StormBox Flow dabei erstaunlich schwer. Dadurch wirkt sie aber auch sehr massiv und stabil gebaut. Ebenso verleiht dies dem Lautsprecher ein gewisses Gefühl von Wertigkeit. Tribit setzt beim Gehäuse auf einen recht massiven, gummierten Kunststoff und beim Lautsprechergitter auf eine normale Kunststoffabdeckung.

Die Tasten zur Steuerung des Lautsprechers sind auf der Oberseite angebracht. Neben den üblichen Tasten finden wir hier eine gesonderte Taste, um zwischen drei EQ-Profilen zu wechseln, sowie eine Taste, um zwei StormBox Flow zu einem „Stereopaar“ zu verbinden. Der USB-C-Ladeport des Lautsprechers ist an der linken Seite angebracht. Spannenderweise ist dieser nicht durch eine Abdeckung geschützt, obwohl der Lautsprecher eine IP67-Zertifizierung hat. Wir haben hier also eine interne Versiegelung.

Die Akkulaufzeit des Lautsprechers wird vom Hersteller mit satten 30 Stunden angegeben – eine Größenordnung, die ich auch bestätigen kann.

 

Liegend oder stehend

Du kannst die Tribit StormBox Flow wahlweise stehend oder auf dem Rücken liegend nutzen. An beiden Stellen sind entsprechende Füße angebracht, je nachdem, ob du direktionalen Klang oder 360-Grad-Klang haben möchtest.

 

Mit guter App

Erfreulicherweise bringt die Tribit StormBox Flow App-Support mit. Über die Tribit-App kannst du Firmware-Updates einspielen, den aktuellen Akkustand sehen und vor allem den Klang anpassen. Es gibt mehrere EQ-Presets, aber auch die Möglichkeit, einen eigenen EQ anzulegen. Wichtig: Bei letzterem kannst du noch nach rechts scrollen, um weitere Optionen zu sehen.

Allerdings wirkt sich der EQ nicht übermäßig auf den Klang des Lautsprechers aus. Ja, dieser wird verändert, aber die generelle Klangsignatur bleibt immer ein wenig erhalten.

 

Hervorragender Klang!

Sicherlich das Highlight der Tribit StormBox Flow ist der Klang. So bietet der Bluetooth-Lautsprecher mehrere EQ-Modi. Von Haus aus steht der Lautsprecher auf dem “XBass”-Profil, welches ich als Standardeinstellung sehe und im Folgenden beschreibe.

Klanglich ist die größte Stärke der Tribit StormBox Flow überraschenderweise der Bass. Dieser ist für einen doch weiterhin recht kompakten Bluetooth-Lautsprecher extrem satt und tief. Der Lautsprecher schafft es, einen richtigen Tiefbass zu erzeugen, was nicht sonderlich viele Lautsprecher in dieser Klasse leisten. Allgemein ist der Bass bei mittleren Lautstärken fast schon als überragend zu bezeichnen. Bei höheren Lautstärken ist jedoch klar zu hören, dass sich der Bass drosselt, um ein Übersteuern zu verhindern.

Etwas schwieriger wird es bei den Höhen. Generell sind die Höhen der StormBox Flow gar nicht übel. Sie haben eine gute Brillanz und sind an sich sauber. Allerdings fehlt dem Lautsprecher eine gewisse “Leichtigkeit”. Er klingt einfach etwas schwerer. Allerdings will ich hier auch nicht zu laut meckern. Der Lautsprecher klingt nicht dumpf oder matt. Für meinen Geschmack könnte er einfach einen Hauch luftiger klingen. Daran ändert auch das Abschalten von XBass nicht viel; dies verbessert lediglich etwas die Mitten, auf Kosten des Basses.

Generell liefert die Tribit StormBox Flow jedoch einen unheimlich wertigen Klang! Der Lautsprecher klingt sehr straff und präzise. Dabei hilft vor allem der gute Tiefgang, der für einen Lautsprecher dieser Klasse herausragend ist. Es handelt sich jedoch nicht nur um einen dumpfen Bass-Bomber. Die Höhen sind gut genug, um einen Ausgleich zum Bass zu bieten, und durch den großen Tiefgang haben wir nicht diesen oft gehörten blechernen Unterton. Lediglich bei höheren Lautstärken bricht der Klang ein Stück weit ein. Die Tribit StormBox Flow klingt bei leisen bis leicht über normaler Zimmerlautstärke klar besser als bei den letzten 20% Lautstärke.

 

Fazit

Ich bin mit der Tribit StormBox Flow* richtig zufrieden! Gerade bei Zimmerlautstärke hat sie einen hervorragenden und sehr satten Klang. Sie schafft es, einen Tiefgang zu erzeugen, der in dieser Klasse von Bluetooth-Lautsprechern extrem selten ist. Dabei klingt die StormBox Flow aber auch nicht matt oder dumpf – nein, sie hat einen sehr wertigen Klang, auch wenn der Klang tendenziell etwas schwerer ist.

Aber auch abseits des Klangs kann der Lautsprecher überzeugen. Er ist sehr wertig und massiv gebaut, mit guter Akkulaufzeit. Auch der App-Support ist gelungen und erlaubt eine leichte Anpassung des Klangs nach deinen Wünschen.

Tribit StormBox Flow Tragbarer Bluetooth Lautsprecher, Lauterer Klang...

  • Überraschend starker Bass
  • Vielseitige EQ-Profile
  • Lange Akkulaufzeit
  • Robuste Bauweise
  • IP67-Zertifizierung
  • App-Support
  • Bass-Drosselung bei hoher Lautstärke

Kurzum, die Tribit StormBox Flow ist ein absoluter Geheimtipp!

Tribit StormBox Flow
Positiv
Überraschend starker Bass
Vielseitige EQ-Profile
Lange Akkulaufzeit
Robuste Bauweise
App-Support
IP67-Zertifizierung
Negativ
Bass-Drosselung bei hoher Lautstärke
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EarFun Air Pro 4 ANC im Test: True-Wireless-Ohrhörer mit beeindruckendem Klang und erstklassigem ANC

Wenn du nach günstigen True-Wireless-Ohrhörern suchst, ist EarFun einer der absoluten Geheimtipps! EarFun hat nun neue Bluetooth-Ohrhörer auf den Markt gebracht, die sich sehr spannend anhören.

  • EarFun Air Pro 4 ANC
  • Qualcomm QCC3091 SoC
  • 10mm Composite Dynamic Driver
  • Auracast™ & LE Audio & LDAC
  • Hi-Res Audio & Snapdragon Sound Zertifizierungen
  • aptX™ Lossless Audio Tech & Bluetooth 5.4
  • 52 Stunden Wiedergabezeit
  • Wireless Charging
  • App-Unterstützung

Diese technischen Daten passen eher zu absoluten High-End-Bluetooth-Ohrhörern. Die EarFun Air Pro 4 ANC unterstützen praktisch sämtliche Audio-Standards, die für eine gute Bluetooth-Klangqualität relevant sind, sowie viele Komfort-Features wie App-Unterstützung und kabelloses Laden.

Aber wie sieht es in der Praxis aus? Sind die EarFun Air Pro 4 ANC so gut, wie der Hersteller verspricht? Finden wir es heraus! An dieser Stelle vielen Dank an EarFun für das Bereitstellen der Air Pro 4 ANC für diesen Test.

 

Die EarFun Air Pro 4 ANC im Test

Die EarFun Air Pro 4 besitzen eine recht kompakte Ladebox. Diese bringt inklusive Ohrhörer 56 g auf die Waage.

EarFun setzt auf einen recht einfachen Kunststoff, der jedoch seinen Zweck erfüllt. Auf der Vorderseite der Ladebox befinden sich drei Status-LEDs und auf der Rückseite der USB-C-Ladeanschluss.

Neben dem Laden via USB-C kannst du die Ladebox aber auch kabellos laden! Hierfür legst du sie einfach auf ein entsprechendes Ladepad, super!

Der Akku in der Ladebox kann die Ohrhörer unterwegs etwa 3,x Mal aufladen. Dies ermöglicht eine Unabhängigkeit von bis zu 52 Stunden von der Steckdose. Die Air Pro 4 selbst sind durchaus aufwendig gestaltet, mit einer Mischung aus Hochglanzkunststoff und einer leicht schimmernden Oberfläche auf der Rückseite.

Sie setzen auf den „Steg“-Formfaktor und Silikon-Aufsätze. Gesteuert werden die Ohrhörer über eine touchsensitive Rückseite.

 

Tragekomfort der Air Pro 4 ANC

Die Air Pro 4 sind klassische In-Ear-Ohrhörer, die weder zu dick noch zu schwer sind. Zudem finde ich, dass sie sehr gut geformt sind und der glatte Hochglanzkunststoff fühlt sich gut in den Ohren an.

Die Ohrhörer saßen sehr bequem und sicher in meinen Ohren. Von daher: Ja, der Tragekomfort ist ein Pluspunkt bei den Air Pro 4 ANC.

 

ANC und App

Die Air Pro 4 verfügen über App-Unterstützung. Die EarFun-App ist absolut gelungen! Du kannst hier nicht nur das ANC (aktive Geräuschunterdrückung) in verschiedenen Stufen steuern, sondern auch verschiedene EQ-Profile anlegen usw.

Das ANC der Ohrhörer ist hervorragend! Es bietet eine der besten und stärksten Geräuschunterdrückungen, die ich bisher bei Ohrhörern gehört habe, unabhängig von der Preisklasse. Brummen, Surren und andere Motorgeräusche werden perfekt gefiltert, und selbst komplexere Geräusche wie Stimmen werden stark gedämpft.

Viel besser bekommen das auch High-End-Ohrhörer nicht hin! Selbst der oft vernachlässigte Transparenz-Modus ist sehr gelungen. Er klingt recht natürlich und verzögerungsfrei. Für die App und den ANC/Transparenz-Modus gibt es die volle Punktzahl! Mehr kann man in dieser Preisklasse nicht erwarten oder bekommen.

 

Klang der EarFun Air Pro 4

Im Folgenden versuche ich, den Klang der EarFun Air Pro 4 möglichst neutral zu beschreiben, in der „Standard“-Klang-Einstellung. In der App findest du diverse EQ-Einstellungen und Profile, die es dir ermöglichen, den Klang an deine Wünsche anzupassen.
Ich bin klanglich mit den EarFun Air Pro 4 sehr zufrieden! Sie haben einen dynamischen, lebendigen Klang mit einer gewissen Grundwärme, der erfreulicherweise nicht „over processed“ klingt, wie es bei vielen günstigeren Ohrhörern der Fall ist.

Beginnen wir bei den Höhen: Die Höhen der EarFun Air Pro 4 sind wunderbar klar und sauber. Sie haben eine gute Schärfe, klingen aber nicht zu schrill oder spitz. EarFun hat hier einen guten Job gemacht, auch wenn die Höhen vielleicht noch etwas „luftiger“ anmuten könnten. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau.

Die Mitten sind unspektakulär. Sie wurden subjektiv etwas abgesenkt und klingen vielleicht etwas „leerer“. Dies verleiht den Ohrhörern jedoch einen sauberen Klang.

Der Bass ist gerade im mittleren Bassbereich deutlich angehoben. Dadurch können die EarFun Air Pro 4 sehr wuchtig und satt klingen. Besonders in elektronischer Musik, Drum and Bass usw. machen sie eine sehr gute Figur! Auch die Bassqualität ist top. Wir haben einen ordentlichen Tiefgang und ein starkes Bassvolumen, was den Ohrhörern einen lebendigen und druckvollen Klang verleiht, unabhängig von der Musikrichtung.

Allerdings hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Ohrhörer übertreiben. Sie liefern eine runde Klangsignatur, die zu jeder Art von Musik gut passt. Die Ohrhörer haben einen leicht druckvollen und dynamischen Klang. Im Detail könnten sie vielleicht noch etwas luftiger sein und die Details besser herausarbeiten, aber dann würden sie mit Ohrhörern der 200€+ Preisklasse konkurrieren. Die Pegelfestigkeit ist gut und die Ohrhörer erreichen eine gute maximale Lautstärke.

EarFun Air Pro 4 ANC Frequenzgang

 

Fazit

Die EarFun Air Pro 4 ANC sind für rund 80€ fantastische Ohrhörer, besonders wenn du auf sehr gutes ANC und App-Unterstützung Wert legst. Aber auch der Klang, der Tragekomfort und die generellen Features der Air Pro 4 sind absolut überzeugend.

Das ANC zählt zu den besten, die ich bisher bei Ohrhörern gehört habe. Hier spielen die Air Pro 4 weit über ihrer eigentlichen Preisklasse. Auch die EarFun-App, die es dir ermöglicht, das ANC und den Klang detailliert anzupassen, ist gelungen.

Das Wichtigste ist aber natürlich der Klang. Und auch hier erlauben sich die EarFun Air Pro 4 keinen Ausrutscher. Sie bieten einen kräftigen und sehr satten Klang, der aber nicht zu extrem in Richtung Bass geht. Die Ohrhörer haben dennoch eine etwas wärmere Klangsignatur, aber auch gute Höhen.

Angebot
EarFun Air Pro 4 Bluetooth Kopfhörer mit Adaptive Hybride...

  • Hervorragendes ANC
  • Dynamischer Klang
  • App-Unterstützung
  • Lange Akkulaufzeit
  • Hoher Tragekomfort
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Materialwahl der Ladebox

Zu guter Letzt gibt es auch am Akku und dem Tragekomfort nichts auszusetzen. Kurzum, ich kann die EarFun Air Pro 4 ANC mit gutem Gewissen empfehlen, wenn du eine etwas wärmere Klangsignatur magst.

 

EarFun Air Pro 4 ANC
Positiv
Hervorragendes ANC: Eine der besten Geräuschunterdrückungen in dieser Preisklasse
Dynamischer Klang: Kräftiger, lebendiger Sound mit gutem Bass und klaren Höhen
App-Unterstützung: Umfassende Anpassungsmöglichkeiten durch die EarFun-App, inklusive EQ-Profile und ANC-Steuerung
Lange Akkulaufzeit: Bis zu 52 Stunden Wiedergabezeit mit der Ladebox,
Hoher Tragekomfort
Preis-Leistungs-Verhältnis: Exzellente Features und Klangqualität für den Preis
Negativ
Materialwahl: Die Ladebox besteht aus einfachem Kunststoff
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AURGA Viewer Test: HDMI-Stick für Remote-PC-Steuerung im Detail

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Ich bin vor kurzem über ein sehr interessantes Produkt gestolpert, den AURGA Viewer. Bei dem AURGA Viewer handelt es sich um einen kleinen HDMI-Stick, welcher es dir erlaubt, PCs und andere Systeme aus der Ferne über das Netzwerk zu steuern.

Aber im Gegensatz zu Remote-Desktop-Anwendungen wird dabei das Bildsignal direkt via HDMI abgegriffen und Tastatur-/Mauseingaben über USB an den PC gesendet.

Entsprechend kann der AURGA Viewer auch beispielsweise durch ein BIOS navigieren und auch generell unabhängig vom Betriebssystem arbeiten. Daher gibt es auch keinen negativen Einfluss auf die Leistung.

Ich fand dieses Konzept so spannend, dass ich mir den AURGA Viewer direkt einmal bestellt habe. Wollen wir uns in diesem Test einmal ansehen, wie gut dieser in der Praxis funktioniert.

 

Der AURGA Viewer im Test

Bei dem AURGA Viewer handelt es sich um einen kleinen „HDMI“-Stick, welcher von seiner Form an die Amazon FireTV-Modelle erinnert.

Dieser wird direkt in einen HDMI-Port gesteckt und über einen USB-C-Port mit Strom versorgt. Dieser USB-C-Port wird auch genutzt, um Maus-/Tastatur-Befehle an deinen PC zu senden.

Ansonsten besitzt der Stick lediglich noch eine Status-LED, das war es auch schon. Es gibt keine Tasten oder Ähnliches.

 

Apps für Windows, Mac, Android, IOS usw.

Um den AURGA Viewer zu nutzen, benötigst du die entsprechende Anwendung des Herstellers. Diese ist für praktisch alle Plattformen verfügbar.

  • Windows
  • MacOS
  • Android
  • IOS
  • Linux (Paket muss selbst erstellt werden)

 

Einrichtung des AURGA Viewer

Die Einrichtung des AURGA Viewer ist am einfachsten über die Smartphone-App. So erstellt dieser ein WLAN-Netz, mit welchem du dich verbindest.

Du kannst den Stick auch so direkt nutzen oder du kannst ihn in dein heimisches WLAN einbinden, letzteres habe ich gemacht. Dabei unterstützt dieser 2,4 GHz und 5 GHz WLAN-Netze.

 

Die Desktop-Anwendung

Die Anwendungen von AURGA sind extrem minimalistisch, gerade die Desktop-Anwendungen. So bietet die Desktop-Anwendung praktisch keine Einstellungsmöglichkeiten.

Du kannst dich mit dem Stick verbinden, in den Vollbild-Modus wechseln und das war es im Kern. Es gibt keine Einstellungsmöglichkeiten, keine Settings für die Bildrate oder Bitrate usw. Allerdings hat bei mir die Anwendung dennoch problemlos funktioniert! Eine Steuerung des PCs ist so problemlos möglich, alle Tasteneingaben usw. wurden sauber übertragen.

 

Smartphone-Anwendungen sind umfangreicher

Die Smartphone-App ist etwas umfangreicher, denn du kannst über diese ein Passwort für die Verbindung festlegen (welches dann auch für die Desktop-Anwendung gilt), den Stick mit deinem WLAN verbinden usw. Allerdings gibt es wirklich viele Einstellungsmöglichkeiten auch hier nicht.

Wie auch schon bei den Desktop-Anwendungen funktionierte die Verbindung zum Stick ohne Probleme. Allerdings ist die Steuerung eines Windows-PCs über den Touchscreen eines Smartphones nicht ganz einfach.

So wird hier kein Touchscreen emuliert, sondern du steuerst die Maus wie auf einem „Trackpad“ über den Bildschirm, was nicht ganz einfach ist. Ich würde nur im absoluten Notfall so einen Computer über das Smartphone steuern. Am Tablet ist es etwas besser, aber auch nicht perfekt.

 

Lag und Bildqualität

Prinzipiell streamt der AURGA Viewer mit maximal Full-HD-Auflösung, was an sich soweit okay ist. Positiv, die generelle Bildqualität ist gut. Nicht absolut perfekt (es kann mal leichte Artefakte geben), aber im Allgemeinen bin ich hier sehr zufrieden.

Der LAG (die Verzögerung) ist akzeptabel, aber etwas höher als bei z.B. Parsec. Was aber stört, ist eine komische Mausbeschleunigung! Die Mausübertragung „schwimmt“ irgendwie komisch.

Diese ist nicht so furchtbar, dass der PC für Konfigurations- und Office-Zwecke „unnutzbar“ ist, aber Gaming würde so keinen Spaß machen!

 

Kann PC nicht reseten

Ein Feature, das mir etwas fehlt, wäre die Möglichkeit, einen PC zu „reseten“ bzw. zu starten. Ja, es gibt die Möglichkeit, ein „Startsignal“ via USB zu senden, aber gerade, wenn ein PC sich aufgehängt hat, bringt dies nicht viel.

Es wäre cool gewesen, einen Header zu haben, welchen man mit dem Einschalter (bzw. dem Header auf dem Mainboard) verbinden kann, um einen Hard-Reset auszuführen. Klar, das würde die Komplexität erhöhen und würde auch noch eine externe Stromversorgung erfordern, dennoch hätte dies den AURGA Viewer zu einer richtigen IPMI-Alternative gemacht.

 

Nur Lokal

Ebenso ist eine Steuerung eines PCs nur lokal im gleichen Netzwerk oder in WLAN-Reichweite zum Stick möglich. Eine Option zur Steuerung über das Internet gibt es nicht. Natürlich lässt sich etwas über einen VPN basteln, aber das ist dann ein gesondertes Stück Software. Allerdings ist durch diese „offline“-Nutzung natürlich auch die Sicherheit des Sticks um einiges höher.

 

Fazit

Gute Idee, ordentlich umgesetzt, aber noch ausbaufähig! So in der Art lautet das Fazit zum AURGA Viewer. Prinzipiell funktioniert er wie versprochen.

Du kannst das HDMI-Signal abgreifen und über das Netzwerk an einen anderen PC/Smartphone streamen und Maus-/Tastatur-Befehle senden. Entsprechend kannst du auch Systeme steuern, die ansonsten kein Remote-Desktop zulassen bzw. du kannst so auch ins BIOS kommen oder sogar Betriebssysteme installieren.

Die Apps für Desktops und Smartphones/Tablets sind sehr minimalistisch, funktionieren aber. Wobei die Steuerung am Smartphone nicht ganz einfach ist.

Der größte Kritikpunkt ist aber vermutlich die Performance. Qualitativ ist soweit alles okay, aber es gibt schon einen leichten LAG und vor allem die Mausübertragung ist etwas schwammig. Gaming oder Ähnliches ist so nicht gut möglich.

Programme wie Parsec sind da klar die bessere Alternative, was schade ist, da diese etwas Leistung kosten, was beim AURGA Viewer eigentlich nicht der Fall ist. Hierdurch ist der AURGA Viewer weniger für den normalen Alltag geeignet und mehr für „System-Administratoren“ und die Konfiguration von Systemen. Ich werde den AURGA Viewer vermutlich für meinen „Test-PC“ im Büro nutzen, da ich diesen so ohne Performance-Einfluss steuern und meine Tests durchführen kann.

AURGA Viewer
Positiv
Hardwarebasierte Remote-Steuerung: Ermöglicht den Zugriff auf PCs und Systeme unabhängig vom Betriebssystem, sogar BIOS-Navigation
Keine Beeinträchtigung der Systemleistung
Einfache Einrichtung: Die Einrichtung über die Smartphone-App ist unkompliziert und schnell
Plattformübergreifende Apps: Verfügbar für Windows, macOS, Android, iOS und Linux (mit Einschränkungen)
Hohe Sicherheit: Offline-Nutzung erhöht die Sicherheit gegenüber Angriffen von außen
Negativ
Minimale Einstellungsmöglichkeiten: Die Apps bieten kaum Optionen zur Anpassung von Bildqualität, Bitrate etc.
Umständliche Steuerung per Smartphone: Die Steuerung per Touchscreen ist nicht intuitiv und eher für Notfälle geeignet.
Schwammige Mausübertragung
Fehlende Reset-Funktion: Es gibt keine Möglichkeit, einen PC aus der Ferne zu starten oder zurückzusetzen
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4smarts Lucid Maxx 60000mAh Powerbank mit 140W USB C im Test: die beste Powerbank für Notebooks

Mit der Lucid Maxx hat 4smarts die vermutlich beste Powerbank 2024 auf den Markt gebracht, zumindest was die technischen Daten angeht.

  • 60000 mAh Kapazität
  • 140 W USB-C-Ausgang
  • LCD-Display mit Leistungswerten

Wir haben hier eine Powerbank mit einer extrem hohen Kapazität von satten 60.000 mAh (über 200 Wh!), einem 140 W USB-C-Ausgang und allen Features, die wir von einer High-End-Powerbank erwarten, wie einem LCD-Display usw. Und so viel kann ich schon einmal sagen: Die 4smarts Lucid Maxx 60000mAh kann auch in der Praxis überzeugen! Dazu mehr in diesem Test.

 

Die 4smarts Lucid Maxx 60000mAh im Test

Mit einer Kapazität von 60.000 mAh ist die 4smarts Lucid Maxx natürlich schon ein „kleiner“ Brocken. Allerdings ist sie auch nicht „bescheuert“ groß. So ist sie beispielsweise deutlich kleiner als die Anker 548 PowerCore Reserve 192Wh, trotz der höheren Kapazität.

Die 4smarts Lucid Maxx misst 129 x 74 x 91 mm und bringt 1.182 g auf die Waage. Dabei setzt die Lucid Maxx, ähnlich wie ihre „Schwestermodelle“ aus der Lucid-Serie, auf ein außergewöhnliches Design. Der Körper der Powerbank ist aus grauem Kunststoff gefertigt, während Front- und Endstück durchsichtig ist. Dies verleiht der Powerbank ein sehr einzigartiges „High-End“-Design.

 

Mit LCD-Display

Auf der Front, neben den Anschlüssen, besitzt die 4smarts Lucid Maxx 60000mAh Powerbank ein kleines LCD-Display. Dieses zeigt einige interessante und relevante Informationen an:

  • Aktueller Akkustand in %
  • Aktuelle Eingangs-/Ausgangsleistung in Watt
  • Aktuelle interne Spannung in Volt
  • Temperatur der Akkuzellen
  • Temperatur des Controllers
  • Verbleibende Nutzungs-/Ladedauer

Damit ist dies ein sehr umfangreiches Display! Gerade die Anzeige der Leistungswerte kann in der Praxis sehr nützlich sein. Dabei sind die angezeigten Werte auch relativ genau.

 

Anschlüsse der 4smarts Lucid Maxx

Die 4smarts Lucid Maxx besitzt 2x USB-C und 2x USB-A, was eine gute Anschlussausstattung ist.

  • USB-C 1: 140 W USB Power Delivery – 5V/3A, 9V/3A, 12V/3A, 15V/3A, 20V/5A, 28V/5A
  • USB-C 2: 65 W USB Power Delivery – 5V/3A, 9V/3A, 12V/3A, 15V/3A, 20V/3,25A
  • USB-A: Quick Charge, FCP, SCP, AFC – 5V/3A, 9V/2A, 12V/1,5A

Der primäre USB-C-Port der 4smarts Lucid Maxx unterstützt bis zu 140 W Leistung nach dem USB Power Delivery 3.1 Standard. Hierdurch ist die Powerbank nicht nur für Smartphones, sondern auch für große Notebooks wie die 16 Zoll MacBooks usw. geeignet! Hinzu kommt ein sekundärer USB-C-Port mit bis zu 65 W und die USB-A-Ports mit Quick Charge. Über die USB-C-Ports kann die Powerbank auch geladen werden.

 

LED-Scheinwerfer

Auf der Rückseite befindet sich ein LED-Scheinwerfer. Dieser ist sogar relativ kräftig und besitzt mehrere Modi. So gibt es einen „Taschenlampenmodus“ sowie einen flächigen Lichtmodus.

 

Mit PPS

Natürlich unterstützt die 4smarts Lucid Maxx auch den PPS-Standard. PPS steht für Programmable Power Supply. Der normale USB Power Delivery Standard bietet deinem Smartphone mehrere Spannungsstufen an, meist 5V, 9V, 15V und 20V. Hier kann sich dein Smartphone eine Stufe aussuchen und damit laden. PPS erlaubt es nun deinem Smartphone, innerhalb eines gewissen Bereichs, beispielsweise 3,3-16V, frei eine Spannung zu wählen. Denkt dein Smartphone, es wäre ideal mit 6,5V zu laden, dann kann ein PPS-Ladegerät diesem 6,5V liefern. Einige Smartphones wie die Modelle der Samsung S20/S21/S22/S23/S24-Serie benötigen PPS, um das volle Ladetempo zu erreichen.

  • USB-C 1: 3,3 – 21 V bei bis zu 5 A
  • USB-C 2: 3,3 – 21 V bei bis zu 3 A

Der primäre USB-C-Port bietet die volle PPS-Range, wie es sich für eine High-End-Powerbank gehört, was aber leider weiterhin oftmals nicht Standard ist.

 

Auch mit AVS

AVS (Adjustable Voltage Supply) ist eine Technologie, die ähnlich wie PPS (Programmable Power Supply) funktioniert, jedoch für Leistungsstufen über 100 Watt ausgelegt ist.

Im Wesentlichen funktioniert AVS wie PPS, bietet jedoch die Möglichkeit, höhere Spannungen zu nutzen. Derzeit unterstützen nur sehr wenige Geräte AVS. Selbst die wenigsten 140 W Powerbanks oder Ladegeräte unterstützen AVS. Erfreulicherweise macht dies aber die 4smarts Lucid Maxx.

  • AVS: 15 – 28 V bei bis zu 140 W

 

Kein UFCS

Leider unterstützt die Powerbank kein UFCS. UFCS ist ein Ladestandard, welcher von diversen chinesischen Smartphones genutzt wird. Auch diese werden an der Powerbank laden, jedoch gegebenenfalls langsamer oder über USB-PD.

 

Konstant 140 W? Nicht ganz!

Die meisten 140 W Powerbanks können nicht konstant 140 W liefern, oft aufgrund von Temperaturproblemen. Wie steht es hier um die 4smarts Lucid Maxx 60000mAh Powerbank? Diese konnte bei mir im Test bis zu einer Restladung von 30% (laut Display) konstant 140 W liefern. Anscheinend drosselt die Powerbank, wenn der Controller 60 Grad erreicht. Dies ist zwar nicht perfekt, aber ein sehr gutes Abschneiden! Zu diesem Zeitpunkt hatte die Powerbank bereits 151 Wh (ca. 40000 mAh) entladen. Dies ist mehr Kapazität als 99% aller 140 W Powerbanks überhaupt haben. Diese hält also effektiv die 140 W Stufe sehr lange durch.

 

Wie viel Kapazität hat die 4smarts Lucid Maxx wirklich?

Sicherlich eines der wichtigsten Merkmale der 4smarts Lucid Maxx ist die Kapazität, welche vom Hersteller mit 60.000 mAh angegeben wird, was gewaltig ist! Ich habe die Kapazität der Powerbank bei verschiedenen Leistungsstufen mithilfe einer elektronischen Last getestet. Folgende Werte konnte ich dabei ermitteln:

Wh mAh  %
5V/2A 191.61 51786 86%
9V/1A 182.12 49222 82%
9V/3A 201.46 54449 91%
20V/1A 199.1 53811 90%
20V/3A 204.41 55246 92%
20V/5A 195.83 52927 88%
28V/1A 198.61 53678 89%
28V/5A 192.94 52146 87%
  • Schlechtester Fall: 49.222 mAh / 182,12 Wh
  • Bester Fall: 55.246 mAh / 204,41 Wh

Dies entspricht einer Bandbreite von 82% bis 92% der Herstellerangabe. Ein super Ergebnis!

Generell: Die Kapazitätsangabe bei Powerbanks bezieht sich immer auf die Kapazität der Akkuzellen im Inneren. Allerdings ist ihr Entladen nicht zu 100% effizient. Es gibt immer einen gewissen Verlust in Form von Wärme, aufgrund interner Prozesse, Spannungswandlungen usw. Dies gilt insbesondere bei der Nutzung von Quick Charge, USB PD oder anderen Schnellladestandards. 80-90% ist der gängige „gute“ Wert für die nutzbare Kapazität. Über 90% sind sehr selten und unter 80% ungewöhnlich. Bedenkt auch, dass euer Smartphone nicht zu 100% effizient lädt! Hat es einen 2000mAh Akku, werden ca. 2600mAh für eine 100% Ladung benötigt. Dies hängt aber vom Modell und der Art des Ladens ab.

 

Wie schnell lädt die 4smarts Lucid Maxx?

Prinzipiell kann die 4smarts Lucid Maxx mit bis zu 140 W laden, sofern du ein entsprechendes Ladegerät verwendest. Allerdings haben wir hier eine Drosselung aufgrund der Temperatur. Ich habe zwei Tests gemacht: Einmal habe ich die Powerbank an einem 140 W Ladegerät geladen, und einmal habe ich während des Ladevorgangs einen Ventilator auf die Powerbank (auf niedriger Stufe) gerichtet.

Hier können wir einen deutlichen Unterschied sehen! Zwar drosselte sich die Powerbank auch mit Lüfter auf teils lediglich 44 W, aber sie regelte ihre Leistungsaufnahme häufiger wieder hoch. Mit Lüfter kam ich auf eine Ladedauer von 3:27 h, ohne Lüfter auf 4:29 h, also über eine Stunde länger. Wichtig: Diese Tests wurden im Sommer bei rund 28 Grad Raumtemperatur durchgeführt.

Spannenderweise spielte es im Test keine Rolle, ob die Powerbank mit 140 W, 100 W oder 60 W geladen wurde, zumindest ohne Lüfter. Auf den ersten Blick mag es vielleicht nicht besonders beeindruckend sein, dass die Powerbank über 4 Stunden für eine Ladung benötigt, aber wir müssen bedenken, dass sie mit 60.000 mAh über doppelt so viel Kapazität hat wie viele andere High-End-Powerbanks. Wenn du so willst, wären 30.000 mAh in 2 Stunden gefüllt, was eher zu anderen High-End-Modellen passt. Allerdings lädt die 4smarts Lucid Maxx aufgrund der temperaturbedingten Drosselung nicht rekordverdächtig schnell.

 

Fazit

Ist die 4smarts Lucid Maxx 60000mAh die derzeit beste Powerbank? Es gibt einige Gründe, die dafürsprechen!

Zunächst bietet sie einen technisch weitestgehend „perfekten“ 140 W USB-C-Port. Dieser kann wie beworben 140 W nach dem USB PD Standard liefern, inklusive voller PPS-Range und AVS-Support. Dabei kann der Port auch sehr lange konstant 140 W bereitstellen. Dies in Kombination mit der gewaltigen Kapazität von ca. 53.000 mAh bzw. 196 Wh in der Praxis macht die 4smarts Lucid Maxx 60000mAh zu einer fantastischen Notebook-Powerbank! Hinzu kommen die weiteren guten Anschlüsse und das sehr praktische, wie auch detaillierte Display, welches dir auch Leistungswerte anzeigt. Dabei ist die Powerbank für die extrem hohe Kapazität auch nicht zu groß. Ja, dies ist eine große Powerbank, aber sie ist auch nicht absolut gewaltig, vor allem wenn wir bedenken, dass sie aus Sicht der Kapazität glatt eher eine kleine „Powerstation“ ist.

Das Einzige, was es zu kritisieren gäbe, wäre vielleicht das Aufladetempo. So kann die Powerbank zwar prinzipiell mit bis zu 140 W laden, drosselt sich aber aufgrund der Temperatur. So dauert eine vollständige Ladung je nach Umgebungstemperatur zwischen 3:27 h und 4:29 h, im besten Fall. Nicht „problematisch“ langsam, aber auch nicht rasant schnell. Dennoch, gerade für Notebooks ist die 4smarts Lucid Maxx vermutlich derzeit die beste Powerbank.

4smarts Lucid Maxx
Positiv
Extrem hohe Kapazität: bis zu 55.246 mAh / 204,41 Wh
PPS- und AVS-Unterstützung: Vollständige PPS-Range und AVS-Support
140 W USB C Port
Umfangreiches LCD-Display: Zeigt detaillierte Informationen wie Akkustand, Leistungswerte, Spannungen, und Temperaturen an
Kompaktes Design: Trotz der hohen Kapazität relativ kompakt
LED-Scheinwerfer: Integrierter LED-Scheinwerfer
Negativ
Kein UFCS-Support
Ladezeit: Aufgrund der Temperaturbedingten Drosselung kann das Aufladen der Powerbank selbst relativ lange dauern (zwischen 3:27 h und 4:29 h).
95

JBL Clip 5 Test: Der kompakte Bluetooth-Lautsprecher mit beeindruckendem Klang (die bessere Alternative zum GO 4)

Mit dem Clip 5 bietet JBL einen kleinen Bluetooth-Lautsprecher an, bei dem die Portabilität im Mittelpunkt steht. So lässt sich der kleine Lautsprecher einfach über den namensgebenden Clip an Rucksäcken usw. befestigen.

Aber der Clip 5 soll nicht nur durch seine Portabilität überzeugen, sondern auch durch einen guten Klang. Schauen wir uns in diesem Test einmal an, ob dies auch gelingt! An dieser Stelle vielen Dank an JBL, die mir den Clip 5 für einen Test ausgeliehen haben.

 

Der JBL Clip 5 im Test

Der Clip 5 besitzt eine recht außergewöhnliche Form für einen Bluetooth-Lautsprecher. So ist der eigentliche Lautsprecher ein platt gedrücktes Oval, das auf der Oberseite einen fest integrierten Karabiner hat. Dieser erlaubt das Befestigen des Lautsprechers an einer Tasche oder an einem Rucksack.

Dabei ist der Clip 5 mit 86 x 135 x 46 mm und einem Gewicht von lediglich 285 g auch generell sehr kompakt. Ich bekomme den Clip 5 problemlos in meine Hosentasche.

Was das Design angeht, haben wir die JBL-typische Mischung aus dem auffällig platzierten Firmenlogo und einer großzügigen Nutzung von Leinenstoff, der den kompletten Lautsprecher bedeckt. Die Tasten zur Steuerung sind auf die Front und Seite verteilt. Der USB-C-Ladeport ist hingegen auf der Unterseite zu finden.

Clip 5 Vergleich mit dem JBL GO 4
Vergleich mit dem JBL GO 4

Spannenderweise wird der USB-C-Port nicht von einer Abdeckung geschützt. Dennoch besitzt der Lautsprecher eine IP67-Zertifizierung, das heißt, er kann sogar kurzzeitig untertauchen, ohne Schaden zu nehmen. Die Akkulaufzeit liegt laut Hersteller bei 12 Stunden, was bei niedrigeren Lautstärken auch hinkommt.

 

Klang des JBL Clip 5 (überraschend gut)

Direkt gesagt: Ich bin vom Klang des JBL Clip 5 sehr positiv überrascht! Wir dürfen allerdings auch weiterhin nicht vergessen, dass der Clip 5 sehr kompakt ist und entsprechend natürlich kein großes Wohnzimmer mit HiFi beschallen kann. Allerdings klingt der Clip 5 im direkten Vergleich zum JBL GO 4 doch ein gutes Stück besser und “straffer”. Aber gehen wir geordnet vor und starten am Anfang.

So bietet der Clip 5 sehr gute und klare Höhen. Diese sind wunderbar brillant und strahlen eine schöne Leichtigkeit aus, ohne dabei überschärft zu wirken. Zudem sind die Höhen auch nicht übermäßig direktional. Du kannst den Lautsprecher einfach auf dem Tisch liegen haben, und die Höhen kommen “360 Grad” um den Lautsprecher sauber an – was nicht selbstverständlich ist.

Die Mitten fallen in die Kategorie unspektakulär. Der Clip 5 setzt etwas auf die “Badewannen”-Klangsignatur, mit starken Höhen und Tiefen, stellt aber dennoch Stimmen gut dar. Der Bass ist durchaus als Highlight zu bezeichnen. Natürlich kann ein Lautsprecher, der so groß ist wie deine Handfläche, kein Wohnzimmer zum Wackeln bringen, aber dennoch liefert dieser einen überraschend knackigen und sauberen Bass. Auf einem Tisch liegend kann der Clip 5 diesen durchaus auch ordentlich zum Vibrieren bringen.

Dieser starke Hoch-Tief-Kontrast sorgt dafür, dass der JBL Clip 5 wunderbar lebendig und dynamisch klingt. Zudem wirkt der Klang sehr straff und sauber aufgelöst. Der kleine Lautsprecher macht richtig Freude! Dabei kann er auch ordentliche Pegel erreichen, ohne zu verzerren.

 

Fazit

Du suchst einen sehr kompakten und portablen Lautsprecher? Dann kann ich den JBL Clip 5 mit gutem Gewissen empfehlen. Vor allem klanglich präsentiert sich der Kleine erfreulich stark. Er liefert einen sehr dynamischen Klang mit wunderbar brillanten Höhen und erstaunlich satten Tiefen.

Ja, der Lautsprecher hat natürlich nicht genug Power, um ein Zimmer zum Wackeln zu bringen, aber in Anbetracht der Abmessungen rockt er schon ziemlich! Dabei ist der JBL Clip 5 auch qualitativ wunderbar und macht generell einen sehr positiven Eindruck. Kurzum, JBL hat beim Clip 5 einen guten Job gemacht, und auch der Preis von 60–70€ ist in Ordnung.

 

JBL Clip 5
Positiv
Hervorragender Klang: Bietet brillante Höhen, einen kräftigen Bass und einen lebendigen, dynamischen Klang
Kompakte Größe
IP67-Zertifizierung
Lange Akkulaufzeit: Bis zu 12 Stunden Laufzeit
Robustes Design: Leinenstoff-Bedeckung und integrierter Karabiner für einfache Befestigung
Negativ
84

Minisforum MS-A1 im Test: Kompakter Mini-PC mit AM5-Sockel und beeindruckender Leistung

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Mit dem MS-A1 hat Minisforum einen extrem spannenden „Mini-PC“ auf den Markt gebracht. Warum? Es handelt sich hierbei um einen Mini-PC, der über einen normalen AM5-Sockel verfügt!

Theoretisch kannst du also jede AM5-CPU in dem MS-A1 verbauen. Zudem besitzt der „Barebone“ 1x USB 4, 4x NVMe-SSD-Slots, einen OCULINK-Ausgang und 2x 2,5 Gbit LAN. Mit im Lieferumfang sind zudem das passende Netzteil und der Kühlkörper. All dies für 289 €, was auf den ersten Blick sehr fair klingt! Aber wie sieht es in der Praxis aus? Ist es eine gute Idee, eine AM5-CPU in ein Mini-PC-Gehäuse zu quetschen? Wie steht es um die Hitzeentwicklung und Leistungsaufnahme? Finden wir es im Test heraus!

 

Der Minisforum MS-A1 im Test

Du kannst den Minisforum MS-A1 in zwei Versionen kaufen: Einerseits mit dem AMD Ryzen 7 8700G, RAM, SSD und Windows, oder als Barebone, entsprechend ohne CPU, RAM usw.

Ich habe hier die Barebone-Version gekauft, die ich selbst mit dem AMD Ryzen 7 8700G ausgestattet habe. Zwar habe ich den MS-A1 als Mini-PC bezeichnet, aber wenn wir ehrlich sind, ist dies nur halb richtig. So ist der MS-A1 mit 189,5 x 186 x 48 mm und einem Gewicht von rund 3 kg schon etwas größer als der übliche Mini-PC. Allerdings ist er weiterhin kompakter als jedes ITX-System.

Der MS-A1 ist sehr flach, aber breit und tief. Dabei besteht die Front und Rückseite aus Kunststoff, während der generelle Korpus aus Metall gefertigt ist.

Dadurch wirkt der Minisforum MS-A1 sehr massiv. Im Lieferumfang liegt ein externes Netzteil, das mit 19 V/12,6 A (239,4 W) schon recht mächtig ist.

 

Anschlüsse des Minisforum MS-A1

Die Anschlüsse des Minisforum MS-A1 sind beachtlich! So finden wir auf der Front zunächst:

  • 2x USB-A 3.2 Gen 1 5 Gbit
  • 1x USB-A 2.0
  • 1x 3,5-mm-Headset-Anschluss

Wirklich spannend wird es auf der Rückseite:

  • 1x USB-C 4 – 40 Gbit
  • 1x USB-A 3.2 Gen 2 10 Gbit
  • 1x USB-A 2.0
  • 1x HDMI 2.1
  • 1x DisplayPort 2.0
  • 2x 2,5 Gbit LAN
  • 1x OCULINK

Hier wird es interessant! So haben wir auf der Rückseite zunächst einen USB 4-Port (wichtig, dieser funktioniert nur mit Ryzen 8000er-CPUs), sowie 2x 2,5 Gbit LAN. Des Weiteren haben wir 1x HDMI und 1x DisplayPort. Eine große Besonderheit ist der OCULINK-Port.

OCULINK? OCULINK ist eine Art externe PCIe-Verbindung. Diese erlaubt das Anschließen von beispielsweise eGPU-Docks. OCULINK-eGPU-Docks sind dabei deutlich günstiger als Thunderbolt-GPU-Docks und haben weniger Overhead, sind also schneller. So haben wir hier eine PCIe 4.0 x4-Verbindung, die auch ohne Overhead durchgereicht wird.

 

Interne Anschlüsse

Im Mini-PC finden wir folgende Anschlüsse bzw. Steckplätze:

  • 1x AM5-Sockel
  • 2x DDR5 SO-DIMM-Steckplätze
  • 2x M.2 NVMe SSD 2280 PCIe 4.0 x4
  • 1x M.2 NVMe SSD 2280 PCIe 3.0 x4
  • 1x M.2 NVMe SSD 2280 PCIe 4.0 x1
  • 1x M.2 WLAN-Karten-Slot

Damit bietet der Mini-PC gerade für SSDs mehr als genug Steckplätze!

 

Mit AM5-Sockel

Die große Besonderheit des Minisforum MS-A1 ist, dass wir hier einen regulären AM5-CPU-Sockel haben. So kannst du hier prinzipiell sämtliche Ryzen 7000 oder Ryzen 8000 CPUs verbauen. Bedenke allerdings, dass wir hier ein „festes“ TDP-Limit haben, welches auch mit der Kühlung zusammenhängt.

Single-CCD-Prozessoren wie der 8700G/8600G/7600G unterstützen bis zu 65 W TDP und Dual-CCD-Prozessoren wie der 7950X/7900X unterstützen bis zu 100 W. Also ja, du könntest in dem Minisforum MS-A1 auch einen 16-Kern AMD Ryzen 7950X verbauen, dieser würde aber auf eine Leistungsaufnahme von 100 W gedrosselt.

Die derzeit „optimale“ CPU für den MS-A1 ist ohne Frage der AMD Ryzen 7 8700G, den ich auch in diesem Test nutze. Ob es ein BIOS-Update für spätere Ryzen 9000-CPUs gibt, ist derzeit noch nicht bekannt, aber vermutlich.

 

Beschädigter Sockel bei Erhalt

Ich habe die Barebone-Version des Minisforum MS-A1 gekauft. Bei dieser ist keine CPU vorinstalliert und der Kühlkörper ist in einem gesonderten Karton geliefert. Entsprechend war der Sockel von einer Abdeckung „geschützt“.

Diese Abdeckung hat sich bei mir anscheinend im Transport gelöst und war lose im MS-A1. Dort hat sie Pins im Sockel verbogen.

Erfreulicherweise konnte ich diese aber wieder geradebiegen. Ich gehe nicht davon aus, dass dies ein generelles Problem ist, aber ich hatte hier anscheinend Pech.

 

Zusammenbau des Minisforum MS-A1

Da ich die Barebone-Version des Minisforum MS-A1 gekauft hatte, musste ich diese natürlich selbst mit CPU, RAM und SSD ausstatten.

Dies funktionierte generell sehr unproblematisch! So lässt sich der Boden des Minisforum MS-A1 über 8 Schrauben entfernen. Hier findest du die ersten SSD-Slots für den freien Zugriff. Willst du an den CPU-Sockel und den RAM, musst du den Aluminium-Korpus „abziehen“ und entfernen. Auf der anderen Seite des Mainboards findest du den ganz normalen AM5-Sockel sowie 2x SO-DIMM-DDR5-Slots und einen weiteren NVMe-SSD-Steckplatz. Nach der Installation der CPU und des RAMs wird der CPU-Kühler aufgesetzt. Dieser hat bereits Wärmeleitpaste aufgetragen und auch einige Wärmeleitpads für Spannungswandler.

Es gibt einen 2. Kühlkörper, der den NVMe-SSD-Slot und die RAM-Module bedeckt. Beides wird verschraubt und fertig.

 

WLAN und LAN

Auch in der Barebone-Version des MS-A1 ist bereits eine WLAN-Karte vorinstalliert. Dabei handelt es sich um die Intel AX210, was eine perfekte Wahl ist! Bei den LAN-Karten handelt es sich um den RTL8125G-Chipsatz von Realtek.

 

Leistung des Minisforum MS-A1

Ich habe folgende Hardware in meinem Minisforum MS-A1 verbaut:

  • AMD Ryzen 7 8700G (8 Kerne)
  • 32 GB DDR5 4800 MHz
  • AMD Radeon 780M (iGPU)
  • 2 TB SK Hynix P41 SSD

Beginnen wir zunächst einmal mit der Frage nach der Temperatur und der TDP. Kann der Minisforum MS-A1 den Ryzen 7 8700G effektiv kühlen?

CPU Temperatur Minisforum MS-A1
CPU Temperatur Minisforum MS-A1

Hier siehst du den Temperaturverlauf in CineBench, also bei 100 % CPU-Auslastung. Du kannst hier gut sehen, dass der Minisforum MS-A1 versucht, die CPU immer auf einer maximalen Temperatur von 90 Grad zu halten. Entsprechend werden die Leistung und auch der Lüfter gesteuert. 90 Grad klingt jetzt sicherlich recht hoch, aber laut AMD darf die CPU bis zu 95 Grad erreichen, entsprechend ist dies „okay“. Aber wie sieht es mit der Leistung aus? Bekommt die CPU auch konstant 65 W oder vielleicht sogar mehr?

CPU Leistungsaufnahme Minisforum MS-A1
CPU Leistungsaufnahme Minisforum MS-A1

Positiv: Die CPU bekommt wirklich konstant 65 W Leistung und kann somit 100 % der theoretisch vorgesehenen Leistung abrufen. Negativ: Die CPU boostet auch nicht über 65 W hinaus, wie es bei regulären Desktop-Systemen oder auch Notebooks üblich wäre. Wie wirkt sich dies auf die effektive Leistung in Benchmarks aus?

Hier erreicht der Minisforum MS-A1 +- die Leistung des Minisforum UM790 Pro mit dem AMD Ryzen 9 7940HS „Notebook“-Chip, welcher ebenfalls 8 Kerne, die gleiche Architektur und generell auch 65 W TDP besitzt. Entsprechend ist der Minisforum MS-A1 nicht wirklich schneller als ein regulärer Mini-PC der „High-End“-Klasse. Dennoch ist der Minisforum MS-A1 natürlich als sehr leistungsstark zu bezeichnen! Viel mehr Leistung geht in einem Notebook oder Mini-PC derzeit nicht, zumindest was die CPU betrifft. Aber was ist mit der Grafikleistung? Hier haben wir die AMD Radeon 780M iGPU, die durchaus recht fähig ist, für eine iGPU.

Du kannst damit rechnen, alle aktuellen Spiele auf dem Minisforum MS-A1 mit 30-50 FPS bei Full HD und niedrigen bis mittleren Details spielen zu können. Ältere Titel oder E-Sport-Spiele laufen natürlich entsprechend mit höheren Details/FPS.

 

Lautstärke

Worüber wir noch nicht gesprochen haben, ist die Lautstärke. Hier zeige ich mich durchaus zufrieden. Unter Last wird der Minisforum MS-A1 zwar deutlich hörbar, bleibt aber in einem recht erträglichen Rahmen.

So ist der PC hier klar leiser als ein durchschnittliches Gaming-Notebook. Im Leerlauf wiederum ist der PC kaum hörbar. Allerdings neigen die Lüfter bei kleineren Lastspitzen dazu, hochzudrehen, auch wenn ich die Lüftersteuerung insgesamt als recht gut betrachte.

 

Stromverbrauch des MS-A1

Normalerweise ist der Stromverbrauch einer der größten Pluspunkte von Mini-PCs. Aber der MS-A1 nutzt eine Desktop-CPU. Ist also der Stromverbrauch viel höher? Erfreulicherweise nein!

Im Leerlauf auf dem Windows-Desktop konnte ich eine Leistungsaufnahme von rund 13 W messen. Dies ist etwas mehr als bei einem regulären Mini-PC, aber über 13 W im Leerlauf können wir auch nicht meckern. Die gleiche CPU in einem ITX-Mainboard benötigt +- 25 W. Unter Last konnte ich allerdings bis zu +- 110 W beobachten, was aber ebenfalls alles andere als zu viel ist.

 

Video

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Mehr Informationen

 

Fazit

Der Minisforum MS-A1 macht, was er verspricht! Wir haben hier einen ultrakompakten Mini-PC mit einem normalen AM5-Sockel, einer fantastischen I/O und einem extrem niedrigen Stromverbrauch. Dabei schafft es der MS-A1 auch, den AMD Ryzen 7 8700G bei konstanten 65 W effektiv zu kühlen, super!

Auch der Preis von 289 € ist absolut fair! Wir haben hier ein Mainboard mit 2x 2,5 Gbit, USB 4, 4x NVMe, OCULINK-Ausgang für eine eGPU, ein passendes Gehäuse, Kühlkörper und Netzteil. Allerdings wird sich die wahre Schönheit des Minisforum MS-A1 erst in der Zukunft zeigen. Warum? Effektiv ist der MS-A1 mit dem AMD Ryzen 7 8700G so schnell wie der UM790 Pro oder UM890 Pro, mit integrierter CPU und einem effektiv ähnlichen Preis.

Wenn allerdings Minisforum den MS-A1 mit BIOS-Updates versorgt und AMD Ryzen 9000-CPUs mit fähiger Grafikkarte bringt, dann steht einem Aufrüsten des MS-A1 in der Theorie nichts im Wege, was bei einem Mini-PC einmalig ist!

Minisforum MS-A1
Positiv
AM5-Sockel
Kompaktes Design
Vielfältige Anschlüsse: USB 4, 4x NVMe, OCulink, 2x 2,5 Gbit LAN.
Effektive Kühlung: Konstante Kühlung bei 65 W TDP.
Niedriger Stromverbrauch: Nur 13 W im Leerlauf, 104 W unter Last.
Eventuelle Zukunftssicherheit, dank AM5 Sockel
Negativ
Begrenzte TDP: Leistungsstarke CPUs werden auf 65-100 W gedrosselt.
90

JBL GO 4 Test: Kompakter Bluetooth-Lautsprecher für unter 50 €

JBL ist sicherlich einer der bekanntesten Hersteller von Bluetooth-Lautsprechern. Der GO 4 stellt derzeit den günstigsten und kleinsten Bluetooth-Lautsprecher in JBLs Line-Up dar.
So ist der JBL GO 4 ein ultrakompakter Bluetooth-Lautsprecher, den du für ca. 50 € bekommen kannst. Ein durchaus attraktiver Preis. Aber taugt der GO 4 wirklich?

Klingt er überhaupt viel besser als ein modernes Smartphone? Finden wir das in diesem Test heraus!
An dieser Stelle vielen Dank an JBL für das Ausleihen des GO 4 für diesen Test.

 

JBL GO 4 im Test

JBL bewirbt den GO 4 als „ultrakompakten“ Bluetooth-Lautsprecher. Dies ist auch eine durchaus passende Beschreibung, denn mit 94 x 78 x 42 mm und einem Gewicht von 190 g passt er sogar in etwas größere Hosentaschen.

Dabei setzt auch der GO 4 auf einige typische JBL-Design-Elemente, wie das sehr prominent platzierte JBL-Logo und die großzügige Nutzung von Leinenstoff, mit dem der Lautsprecher bespannt ist. Zudem bietet JBL den GO 4 auch in einigen etwas knalligeren Farben an, wie das Lila meines Testgeräts.

Was die Verarbeitungsqualität und Haptik angeht, ist der GO 4 fantastisch! Er ist ähnlich gut gebaut wie die größeren JBL-Lautsprecher.
Die Tasten zur Steuerung sind über die linke Seite und die Oberseite verteilt. Der USB-C-Port zum Laden ist an der rechten Seite angebracht.

Spannenderweise ist der USB-C-Port nicht durch eine Klappe vor Wasser geschützt. Stattdessen ist der Port, ähnlich wie bei Smartphones, intern versiegelt und somit geschützt, denn der GO 4 besitzt einen IP67-Wasserschutz und könnte somit sogar theoretisch kurzzeitig untertauchen, ohne Schaden zu nehmen.

 

Klang des JBL GO 4

Es ist sehr schwer, guten Klang mit wenig Volumen zu erzeugen. Entsprechend dürfen deine Erwartungen an den JBL GO 4 auch nicht zu groß sein, wir haben hier einen ultrakompakten Bluetooth-Lautsprecher.

Starten wir bei den Höhen: Die Höhen sind okay, aber definitiv nicht das Highlight des GO 4. Sie könnten etwas brillanter sein, aber der GO 4 klingt auch nicht zu matt oder träge. Die Höhen sind in Ordnung, nicht mehr und nicht weniger.

Die Mitten hingegen sind völlig in Ordnung. Stimmen werden gut dargestellt, und ich würde auch sagen, dass der GO 4 für Hörbücher gut geeignet ist. Die Verständlichkeit von Stimmen ist gelungen, besonders wenn sie etwas wärmer sind.

Was ist mit dem Bass? Angesichts der Größe dürfen wir hier keine Wunder erwarten, aber für die ultrakompakten Abmessungen ist der Bass absolut in Ordnung! Sicherlich haben wir keinen besonders großen Tiefgang, aber es fehlt auch nichts bei der Musik. Es sind alle Klangelemente vorhanden, und generell bietet der GO 4 ein rundes Klangbild.
Dabei kann der kleine Lautsprecher auch eine gute Lautstärke erreichen. Selbst bei voller Lautstärke klingt er noch sauber.

 

Fazit

Klein, handlich und schick – so lässt sich der JBL GO 4 zusammenfassen. Allerdings müssen wir auch direkt sagen, dass der GO 4 kein absolutes „Klangwunder“ ist.
Für seine sehr kompakten Abmessungen klingt der Lautsprecher gut und ist auch ein klares Upgrade verglichen mit Smartphone-Lautsprechern, besonders was Bass und Lautstärke angeht.

Aber wenn dir die kompakten Abmessungen nicht so wichtig sind, bekommst du ohne Frage besser klingende Bluetooth-Lautsprecher für unter 50 €. Siehe die Modelle von Tribit.

Auch der rund 20 € teurere JBL Clip 5 klingt bei ähnlicher Größe noch ein gutes Stück besser.

Dennoch, wenn dir der kompakte Formfaktor wichtig ist und du ein Upgrade zu deinen Smartphone-Lautsprechern suchst, dann ist der GO 4 alles andere als eine schlechte Wahl.

 

JBL GO 4
Positiv
Kompakte Größe: Tragbar und passt in größere Hosentaschen
Solide Verarbeitungsqualität: Robust gebaut, vergleichbar mit größeren JBL-Modellen
IP67-Wasserschutz: Staub- und wasserdicht
Ordentliche Lautstärke: Sauberer Klang bei voller Lautstärke
Negativ
Durchschnittliche Klangqualität
78

Anker Prime Dockingstation A83B6 im Test: 14-Port USB-C-Hub mit 160W Leistung und Display

Anker hat im August 2024 neue Ladegeräte der Prime-Serie vorgestellt. Dazu zählt auch die Anker Prime Dockingstation A83B6. Hierbei handelt es sich um eine USB-C-Dockingstation mit integriertem Ladegerät, die eine Leistung von bis zu 160 W bietet und ein praktisches Display besitzt. Letzteres zeigt diverse Informationen an, wie die aktuelle Leistung der verschiedenen Anschlüsse usw.

Für diese Dockingstation möchte Anker allerdings auch satte 200 € haben. Ist dieser Preis gerechtfertigt? Finden wir es im Test heraus!

 

Die Anker Prime Dockingstation A83B6 im Test

Bei der Anker Prime Dockingstation A83B6 handelt es sich um eine „Desktop“-Dockingstation. Das heißt, sie ist nicht für den mobilen Einsatz gedacht, sondern soll fest auf deinem Desktop platziert werden. Entsprechend ist die Dockingstation mit 47 x 142 x 97 mm und einem Gewicht von 775 g auch schon etwas größer.

Was das Design angeht, bin ich jedoch sehr zufrieden! Die Anker Prime Dockingstation A83B6 sieht sehr hochwertig aus, insbesondere mit dem Display an der Front, über das wir später noch sprechen werden.

Spannenderweise besitzt sie ein fest integriertes Netzkabel. Von dieser Entscheidung bin ich kein Fan. Fest integrierte Kabel, auch wenn sie wie hier ausreichend lang sind, stellen immer einen Schwachpunkt dar. Bemerkenswert ist jedoch, dass das Dock kein externes Netzteil hat, wie die meisten Konkurrenten.

Erfreulicherweise ist das USB-Kabel für die Verbindung zu deinem Notebook/PC nicht fest verbunden. Es liegt ein passendes Kabel bei, aber du könntest auch ein anderes, längeres oder kürzeres verwenden.

 

Anschlüsse der Anker Prime Dockingstation

Die Anker Prime Dockingstation ist im Kern ein „2-in-1“-Produkt. Wir haben einerseits die Dockingstation, andererseits ein USB-Ladegerät. An der Front befinden sich drei USB-Ports (2x USB-C, 1x USB-A), die unabhängig vom Dock zum Laden von Geräten genutzt werden können:

  • 2x USB-C – 100W USB PD: 5V/3A, 9V/3A, 15V/3A, 20V/5A
  • 1x USB-A: 5V/2,4A

Zudem gibt es natürlich die Ports, die zum Dock gehören. Hier haben wir zunächst den USB-C-Port, über den dein Notebook verbunden wird:

  • 1x USB-C 3.2 Gen 2 Uplink – 100 W Leistung

Dieser erlaubt unter anderem auch das Laden deines Notebooks mit bis zu 100 W.

Auf Seiten der Anschlüsse des Docks haben wir:

  • 2x USB-C 3.2 Gen 2 – 10 Gbit
  • 1x USB-A 3.1 Gen 2 – 10 Gbit
  • 3x USB-A „USB 2.0“
  • 2x HDMI 2.0 – 4K 60 Hz
  • 1x Gbit LAN
  • 1x 3,5 mm Audio-Ausgang

An der Front haben wir also prinzipiell drei USB-Ports, die mit 10 Gbit eine hohe Geschwindigkeit unterstützen. Auf der Rückseite befinden sich drei langsamere USB 2.0-Ports.

Es ist etwas merkwürdig, USB 2.0-Ports an einem so modernen Dock zu sehen, aber für Maus/Tastatur, Lautsprecher, Drucker usw. sind sie ausreichend. Ein Kartenleser wäre aus meiner Sicht noch schön gewesen.

 

Maximal 160 W!

Die Anker Prime Dockingstation A83B6 kann maximal 160 W bereitstellen, verteilt über alle Ports! Zwar haben die beiden vorderen USB-C-Ladeports prinzipiell bis zu 100 W jeweils, aber diese teilen sich die Leistung auch mit dem USB-C-Uplink und deinem Notebook!

Hast du ein Notebook, das bis zu 100 W aufnehmen kann, stehen nur noch 60 W für die anderen Ports bereit.

 

Mit einem tollen Display

Eines der Highlights der Anker Prime Dockingstation ist das Display. Dieses besitzt mehrere Ansichten, zwischen denen du über die Taste auf der Oberseite hin- und herschalten kannst. In der primären Ansicht siehst du Folgendes:

  • Aktuelle Gesamtleistung in Watt
  • Aktuelle Leistung des Notebook-Anschlusses in Watt

Zudem gibt es eine „Detail-Ansicht“, in der wir folgendes sehen:

  • Leistung der drei Ladeports an der Front in Watt
  • Status der drei Front-USB-Ports

Es ist extrem praktisch und, wie ich finde, auch interessant zu sehen, welche Leistung gerade an welche Geräte geht bzw. in Echtzeit zu sehen, wie viel Strom dein Notebook benötigt. Lediglich die Statusanzeige der Front-Daten-USB-Ports ist in der Praxis eher semi-hilfreich, wie ich finde.

 

Keine 12V-Stufe

Wie leider oft bei Anker-Ladegeräten bietet auch die Anker Prime Dockingstation keine 12V-Leistungsstufe nach USB PD. Diese Stufe wird nur sehr selten genutzt, weshalb dies kein großes Drama ist, aber es gibt eine Handvoll Geräte, wie einige Drohnen von DJI, die diese Stufe benötigen.

 

PPS-Stufe

Die beiden USB-C-Ladeports des Docks unterstützen auch den PPS-Standard:

  • 5-11 V bei bis zu 5 A

5-11 V bei einer Leistung von bis zu 5 A ist eine ausreichend große PPS-Stufe, um beispielsweise ein Samsung Galaxy S24 Ultra mit den vollen 45 W zu laden. Allerdings ist es etwas schade, dass die PPS-Stufe nur bis 11 V geht. So können einige exotischere Smartphones von beispielsweise Moto nicht mit vollem Tempo geladen werden. Hierfür wäre eine PPS-Stufe von bis zu 21 V nötig.

Für Apple-, Samsung- und Google-Geräte sind die USB-C-Ports jedoch völlig ausreichend.

 

Konstant 160 W!

Erfreulicherweise kann die Anker Prime Dockingstation konstant 160 W liefern. Dies habe ich mithilfe von zwei elektronischen Lasten getestet.

Dabei blieb die Hitzeentwicklung auch nach 4 Stunden in einem sehr erträglichen Rahmen.

 

Kein USB 4 oder Thunderbolt!

An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass die Anker Prime Dockingstation nicht auf USB 4 oder Thunderbolt 3/4 setzt! Wir haben hier eine normale USB 3.2 Dockingstation.

Was hat das für Nachteile in der Praxis? Zunächst ist die Datenrate auf 10 Gbit also rund 1000 MB/s limitiert. Zudem kann es mit Monitoren zu „Problemen“ kommen. Anker spricht zwar von 2x HDMI 2.0 und 4K/60 Hz, aber je nach System kann es sein, dass auch nur 4K/30 Hz oder auch nur ein Monitor unterstützt wird.

Ein USB-C-Dock ist bei Monitoren stärker vom jeweiligen Host-System abhängig. Auch sind Dinge wie die LAN-Karte oder Audio-Karte zwingend via USB angebunden. Bei einem Thunderbolt-Dock könnten diese auch via PCIe angebunden werden. Wichtig: Dennoch funktioniert das Dock natürlich an USB 4- oder Thunderbolt-USB-C-Ports, aber dann halt langsamer.

 

Auch Desktop-PCs sind möglich! (via USB-A anschließen)

Prinzipiell ist es auch möglich, das Dock über ein USB-C-auf-USB-A-Kabel beispielsweise mit einem Desktop-PC zu verbinden. In diesem Fall funktionieren dann aber nur die Datenübertragung, Soundkarte, LAN-Karte und natürlich die Ladeports. Ein „Laden“ deines PCs oder Notebooks via USB-A geht nicht, genauso wenig wie die Monitor-Ausgänge.

 

Laden auch unabhängig vom Dock

Die drei Ladeports an der Front der Anker Prime Dockingstation funktionieren immer, selbst dann, wenn kein Notebook oder PC angeschlossen ist.

 

Anker USB Audio

An der Front der Dockingstation finden wir einen 3,5 mm Headset-Anschluss. Der Sound-Chip, der hinter diesem Anschluss steckt, hat mich etwas überrascht. So wird der Anschluss als „Anker USB Audio“ erkannt (benötigt keine Treiber unter Windows 11). Intern hängt die Soundkarte an einem USB 2.0-Port (der integrierte USB 2.0-Hub-Chip kann 4x USB 2.0 bereitstellen).

Diese bietet ein 24 Bit 96000 Hz Audio-Signal. Praktisch klingt die „Soundkarte“ auch ordentlich. Hinter dieser steckt KTMicro als Hersteller für den Soundchip. Mehr Infos dazu: https://www.ktmicro.com/?usb_73/

Realtek LAN

Der 1 Gbit LAN-Port wiederum wird von einem 08/15 Realtek USB-zu-Gbit-LAN-Chip gespeist. Bei mir funktionierte dieser problemlos in der Praxis und bot auch mit 110 MB/s+ so ziemlich das volle Gbit-LAN-Tempo.

 

Monitor mit 4K 60 Hz funktioniert

In meinem Test mit meinem ASUS G15 Notebook konnte ich problemlos einen 4K-Monitor mit 60 Hz über die HDMI-Ports des Docks ansteuern.

 

Stromverbrauch und Effizienz

Erfreulicherweise ist der Standby-Stromverbrauch der Anker Prime Dockingstation mit +- 1 – 1,2 W recht niedrig, trotz des Displays.

Wie steht es aber um die Effizienz des Docks bzw. der Ladefunktion?

Erfreulicherweise ist die Effizienz mit bis zu 93 % sehr gut! Bei niedriger Last haben wir mit 64 % eine etwas schlechtere Effizienz, aber das ist bei einem Dock mit dieser Leistung nicht unerwartet.

 

Video

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Mehr Informationen

 

Fazit

Die Anker Prime Dockingstation A83B6 ist ein etwas exotisches Produkt, aber prinzipiell empfehlenswert, wenn es zu deinen Bedürfnissen passt. Wir haben hier eine Mischung aus Dockingstation und USB-Ladegerät. An der Front befinden sich drei Ladeports, die komplett unabhängig vom Dock sind. Hinzu kommen nochmal 6 USB-Ports für die Dock-Funktion, der 100W Notebook-Ladeport, sowie 2x HDMI, Audioausgang und Gbit-LAN.

Dabei funktionierte das Dock bei mir im Test tadellos, und das Display an der Front ist nicht nur cool, sondern stellt auch wirklich einen Mehrwert dar! Es kann in sehr vielen Situationen einfach nützlich sein. Auch der Preis von 200 € ist an sich okay. Solche USB-C-Desktop-Docks sind etwas teurer, das ist normal, und dies in Kombination mit dem Ladegerät macht den Preis verkraftbar. Auch wenn sicherlich ein 2,5 Gbit LAN-Port und vielleicht auch ein Kartenleser nett gewesen wären.

Anker Prime Dockingstation, 14-Port mit 160W Max. Leistung, 10Gbit/s...

  • Hohe Leistung: Bis zu 160 W
  • Vielseitige Anschlüsse: 14 Ports
  • Integriertes Display: Zeigt in Echtzeit die Leistung
  • Unabhängige Ladeports
  • PPS-Unterstützung
  • Fest integriertes Netzkabel
  • Keine 12V Leistungsstufe
  • Kein USB 4/Thunderbolt

Etwas problematisch ist allerdings die Leistung. Auf den ersten Blick klingen 160 W gewaltig, aber praktisch ist das nicht ganz so einfach. Nutzt du das Dock, um dein Notebook zu laden, dann werden fast immer 100 W für das Notebook reserviert, und den Ladeports stehen nur noch 60 W zur Verfügung. Lediglich wenn du die Dock-Funktion nicht nutzt, kann einer der vorderen USB-Ports 100 W ausgeben, ansonsten haben wir 60 + 60 W bzw. 30 + 30 W.

Allerdings sind für die kompakten Abmessungen 160 W an sich auch alles andere als schlecht. Von daher soll dies keine generelle Kritik an Anker sein, sondern eher eine Info an dich. Sind dir diese Faktoren bewusst, dann kann ich die Anker Prime Dockingstation A83B6 dennoch mit gutem Gewissen empfehlen. Das, was sie macht, macht sie gut!

Anker Prime Dockingstation
Positiv
Hohe Leistung: Bis zu 160 W, ideal zum Laden von Notebooks und anderen Geräten.
Vielseitige Anschlüsse
Integriertes Display: Zeigt in Echtzeit die Leistung und den Status der Anschlüsse an.
Unabhängige Ladeports: Drei Ladeports an der Front
PPS-Unterstützung
Negativ
Kein USB 4/Thunderbolt
Fest integriertes Netzkabel
Keine 12V Leistungsstufe
Leistungsbegrenzung bei Nutzung: Nur 60 W für andere Ports, wenn das Notebook mit 100 W geladen wird.
90

Sennheiser Momentum 4 Wireless (vs. Bowers & Wilkins Px7 S2e: Welcher Kopfhörer überzeugt im Test?)

Wenn es um Kopfhörer geht, ist einer der bekanntesten Hersteller Sennheiser. Diese bieten mit dem Momentum 4 einen interessanten High-End-Bluetooth-Kopfhörer an. So sollen diese spitzen Klang, ANC und Tragekomfort bieten.

Dabei sind sie mit 299 € sicherlich kein Schnäppchen, aber auch nicht extrem teuer für Kopfhörer der High-End-Klasse. Wollen wir uns im Test einmal ansehen, wie gut die Sennheiser Momentum 4 Wireless sind und wie diese sich im Vergleich zu den Bowers & Wilkins Px7 S2e und den Teufel Real Blue Pro schlagen.

 

Sennheiser Momentum 4 Wireless im Test

Die Momentum 4 Wireless setzen auf ein sehr schlichtes Design.

Wir haben hier weitestgehend schwarze Kopfhörer, die auf der Rückseite der Ohrmuscheln lediglich einen kupferfarbenen Akzent-Ring haben. Ansonsten gibt es kein auffälliges Hersteller-Branding auf den Ohrmuscheln.

Dabei sind diese aber auch aus einem recht einfachen Kunststoff gefertigt. Unterm Strich sprechen mich die Sennheiser Momentum 4 Wireless durchaus an, aber sie gehören nicht zu den allerhochwertigsten Kopfhörern, die ich bisher in den Fingern hatte.

Immerhin ist das Kopfband mit einem schönen Leinenstoff verkleidet, und dank des Kunststoff-Gehäuses sind die Kopfhörer mit 293 g relativ leicht. Die Akkulaufzeit soll bei 60 Stunden liegen, eine Größenordnung, die ich soweit bestätigen kann. Geladen werden die Kopfhörer via USB-C.

 

Nervige Steuerung

Sennheiser hat versucht, bei den Momentum 4 Wireless auf eine recht intuitive Steuerung zu setzen. So schalten sich die Kopfhörer automatisch ein/aus, wenn die Ohrmuscheln eingedreht oder aufgeklappt werden. Es gibt zwar auch eine Taste, die du für X Sekunden drücken kannst, um die Kopfhörer ein/aus zu schalten, aber meine Erfahrung zeigt, dass dies bei den Momentum 4 Wireless etwas nervig ist. Ansonsten haben wir eine Steuerung über ein Touchpad auf der Rückseite der Ohrmuscheln. Offen gesagt, ich bevorzuge Tasten.

 

Guter Tragekomfort

Am Tragekomfort der Momentum 4 Wireless gibt es wiederum nichts zu bemängeln. Wir haben hier große Over-Ear-Kopfhörer mit einer weichen Memory-Schaum-Polsterung. Die Ohrmuscheln sind groß genug und auch die Polsterung ist angenehm.

Auch der Anpressdruck der Kopfhörer ist gut gewählt. Lediglich sind die Ohrmuscheln relativ warm und können im Sommer etwas „schwitzig“ sein, aber das ist ein gängiges Problem solcher großen Kopfhörer. Generell ist aber der Tragekomfort der Sennheiser Momentum 4 Wireless absolut gelungen.

 

ANC

Natürlich bringen auch die Momentum 4 ANC mit. Das ANC der Kopfhörer ist auf einem guten High-End-Level. So schaffen es die Kopfhörer, die gängigen Geräusche wie Motoren, Brummen, Lüfter problemlos auszublenden.

Stimmen und Ähnliches werden deutlich reduziert. Allerdings ist das ANC auch nicht ganz das stärkste, das ich bisher gehört habe. So würde ich dieses mit einer 2+ bis 1- bewerten.

 

Klang der Sennheiser Momentum 4 Wireless

Wie klingen nun die Momentum 4 Wireless? Diese haben einen etwas spezielleren Klang. So neigen die Kopfhörer zu einem leicht „distanzierten“ Klang, als hätten diese einen ganz leichten virtuellen Raumklang. Hierdurch klingen die Kopfhörer schon weiter und offener, aber auch nicht ganz so direkt wie beispielsweise die Bowers & Wilkins Px7 S2e. Ich denke, das ist etwas Geschmackssache. Persönlich bevorzuge ich den etwas direkteren Klang der Bowers & Wilkins Px7 S2e. Abseits davon haben die Momentum 4 Wireless eine recht lebendige und dynamische Klangsignatur.

So haben wir einen recht ordentlichen Bass. Die Momentum 4 Wireless haben einen angehobenen Kick und Mittelbass. Hierdurch klingen sie schon ein Stück wuchtiger als z.B. die Px7 S2e, aber weniger wuchtig als die Teufel Real Blue Pro. Auch der Tiefbass ist stark, wenn auch nicht ganz so stark angehoben. Dieser Mittelweg wird den Geschmack der meisten Nutzer treffen, denn je nach Song können die Momentum 4 Wireless ordentlich „loslegen“, aber sie übertreiben auch nicht oder erzwingen in jedem Song einen extremen Bass. Von den Mitten der Momentum 4 Wireless bin ich nicht der größte Fan. Diese sind für meinen Geschmack etwas „bauchig“.

Hier hätte ich etwas mehr Definition und „Straffheit“ bevorzugt. Die Höhen wiederum sind absolut sauber und klar. Dabei sind die Höhen schön luftig, aber ohne zu überschärfen. Zwischentöne werden sauber abgerundet und sind nicht zu scharf oder störend. Unterm Strich klingen die Momentum 4 Wireless ohne Frage hervorragend, aber verglichen mit anderen High-End-Kopfhörern haben diese einen etwas außergewöhnlichen Klang. Pluspunkte gibt es auch für die sehr gute Pegelfestigkeit.

 

Klang natürlich anpassbar

Das, was ich hier beschrieben habe, ist die „Standard“-Klangsignatur. Über die Sennheiser App lässt sich der Klang der Kopfhörer natürlich noch ein Stück anpassen.

So findet sich hier unter anderem ein EQ und andere Individualisierungs-Optionen. So ein wenig kommt natürlich der Grundklang der Kopfhörer immer durch, aber solltest du etwas mehr oder weniger Bass wollen, mehr Höhen usw., dann lässt sich das einstellen.

 

Fazit

Die Sennheiser Momentum 4 Wireless* sind hervorragende Bluetooth-Kopfhörer, was bei dem Preis von 299 € auch nicht überraschend sein sollte. Sie haben einen etwas außergewöhnlichen Klang, der aufgrund der recht großen Räumlichkeit sicherlich etwas Geschmackssache ist, auch wenn die generelle Klangsignatur recht massenkompatibel ist. So haben wir einen leicht angehobenen Bass und schön klare Höhen.

Hierdurch haben die Kopfhörer eine recht dynamische Klangsignatur, die aber auch nicht übertrieben ist. Der Tragekomfort ist gut, ebenso das ANC und die App. Das ANC ist vielleicht nicht absolut überragend, aber durchaus auf einem Level, das High-End-Kopfhörern angemessen ist. Lediglich die Steuerung der Sennheiser Momentum 4 Wireless hat mich zuweilen doch etwas genervt. Kurzum, gerade wenn du die Sennheiser Momentum 4 Wireless zu einem guten Preis bekommst, sind sie hervorragende Kopfhörer.

Persönlich habe ich mich aber im direkten Vergleich für die Bowers & Wilkins Px7 S2e entschieden, die mir aufgrund des etwas direkteren Klangs einfach etwas mehr zusagen.

 

Sennheiser Momentum 4 Wireless
Positiv
Sehr guter Klang: Lebendige, dynamische Klangsignatur mit gutem Bass und sauberen Höhen
Guter Tragekomfort
Sehr lange Akkulaufzeit: Bis zu 60 Stunden Laufzeit
ANC: Effektive Geräuschunterdrückung auf High-End-Niveau
Anpassbarer Klang: EQ und Individualisierungsoptionen über die Sennheiser App
Niedriges Gewicht: Mit 293 g relativ leicht für Over-Ear-Kopfhörer
Negativ
Verarbeitung: Kunststoff-Gehäuse wirkt weniger hochwertig im Vergleich zu anderen High-End-Kopfhörern
Klanggeschmack: Der Klang kann als „distanziert“ empfunden werden und ist subjektiv Geschmackssache
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