Es ist noch nicht lange her, da waren Netzwerkgeschwindigkeiten von über 1 Gbit im heimischen Netzwerk noch super exotisch. Allerdings haben mittlerweile immer mehr Geräte 2,5 Gbit LAN oder sogar 10 Gbit!
Passend dazu sind auch schnelle Switche deutlich günstiger und sparsamer geworden. Gerade die Modelle mit 2,5 Gbit bekommst du mittlerweile für deutlich unter 100 € und diese brauchen kaum mehr Strom als ein normaler Gbit-LAN-Switch.
Gerade der Stromverbrauch war bei den früheren Modellen durchaus eine große Sache.
Aber wie steht es um die nächste Ausbaustufe, 10 Gbit LAN? Auch hier gibt es mittlerweile einige günstigere und somit auch für Heimnutzer interessante Modelle. Zu diesen zählt auch der MokerLink 10G062GS.
Beim MokerLink 10G062GS handelt es sich um einen 8-Port-10-Gbit-Switch, welchen du für unter 300 € bekommst. 6 der Ports sind dabei 10 Gbit RJ45-Ports und 2 SFP+-Ports, was eine sehr schöne Mischung ist.
Wollen wir uns den MokerLink 10G062GS einmal im Test ansehen. Wie gut funktioniert dieser? Wie hoch ist der Stromverbrauch und wie steht es um die Lautstärke?
Der MokerLink 10G062GS im Test
Rein optisch ist der MokerLink 10G062GS ein recht typischer „semi-professioneller“ Netzwerk-Switch.
So haben wir ein graues Gehäuse in einem schmalen, aber etwas breiteren Format. Dabei besteht dieses weitestgehend aus Metall.
MokerLink hält sich hierbei an die „1U“-Höhe, entsprechend ist der Switch auch mit den beiliegenden Rackohren in einem 19-Zoll-Rack nutzbar.
Die Stromversorgung läuft über ein integriertes Netzteil. Wir haben auf der Rückseite einen normalen C13-Anschluss und ein passendes (recht kurzes) Netzkabel liegt bei.
Die Anschlüsse des MokerLink 10G062GS
Das Wichtigste sind aber die Anschlüsse des MokerLink 10G062GS, welche alle auf der Front angebracht sind.
- 6× RJ45 – 100/1000/2.500/5.000/10.000 Mbit
- 2× SFP+ – 1000/2.500/10.000 Mbit
MokerLink bietet diesen Switch in verschiedenen Versionen an. So gibt es eine günstigere Version, welche beispielsweise nur über SFP+-Ports verfügt.
Die Version hier im Test setzt auf eine Mischung aus SFP+ und klassischen RJ45-Ports, was ich für ideal in einem semi-professionellen Umfeld erachte.
Die 6 RJ45-Ports unterstützen dabei alle gängigen Geschwindigkeiten bis zu 10 Gbit. Wichtig, diese unterstützen auch 2,5 Gbit und 5 Gbit, was nicht selbstverständlich ist! 2,5 Gbit und 5 Gbit (2.5GBASE-T und 5GBASE-T) sind neuere Standards als 10 Gbit, weshalb ältere 10-Gbit-Switche oder Modelle, die noch auf ältere Controller setzen, teils diese Standards nicht mitbringen.
Die SFP+-Ports lassen sich umschalten. So haben wir hier einen physischen Schalter, ob die Ports 2,5 Gbit und 10 Gbit oder 1 Gbit und 10 Gbit unterstützen sollen.
Unmanaged
Bei dem MokerLink 10G062GS handelt es sich um einen Unmanaged Switch. Heißt, dieser hat keine Benutzeroberfläche oder andere Konfigurationsoptionen.
Du verbindest diesen einfach mit dem Strom und er funktioniert wie von einem Switch gewohnt.
Aktiv gekühlt
Leider handelt es sich beim MokerLink 10G062GS um einen aktiv gekühlten Switch. So haben wir an der Seite von diesem einen 40-mm-Lüfter.
Dieser Lüfter ist auch permanent aktiv! Dabei ist dieser schon deutlich hörbar. Nein, wir haben hier nicht die Lautstärke eines professionellen „Rack-Servers“, aber dies ist auch auf keinen Fall ein „Desktop-Switch“.
Ich hätte mir eine etwas feinere Lüftersteuerung gewünscht! Gerade bei niedrigerer Auslastung erzeugt der MokerLink 10G062GS nicht so viel Hitze, dass solch ein vergleichsweise starker Lüfter vonnöten ist.
Ist der Lüfter ein Deal-Breaker? Hast du eine Server-Ecke oder Rack, das etwas versteckt ist? Dann nein.
Problemlos in der Praxis
Ich nutze den MokerLink 10G062GS in meinem Server-Rack in Kombination mit einigen 10 Gbit und 2,5 Gbit Geräten.
Hierzu zählt mein Desktop mit Marvell Aqtion 10 Gbit Chipsatz, einem NAS mit Intel X540-T2, ein Ugreen NAS mit 10 Gbit und 2,5/10 Gbit UniFi Equipment.
Ich hatte hier absolut 0 Kompatibilitätsprobleme! Auch zeigte sich der Switch mit längeren und schlechteren Netzwerkkabeln sehr unproblematisch.
In nun 4-6 Wochen, in denen ich den Switch habe, gab es keine Hänger oder andere Probleme im Betrieb.
Stromverbrauch
Sicherlich einer der wichtigsten Punkte heutzutage ist der Stromverbrauch. Alte 10-Gbit-Switche haben gerne 30 oder 40 W im Leerlauf gefressen.
Wie steht es hier um den MokerLink 10G062GS?
Im Leerlauf benötigt der Switch 11 W. Pro genutztem 1-Gbit/2,5-Gbit-Port benötigt der Switch ca. 1–1,5 W mehr und pro 10-Gbit-Verbindung ca. 2 W mehr.
Damit benötigt der Switch klar mehr Strom als die kleinen 2,5-Gbit-Modelle, aber dennoch ist der Stromverbrauch für ein Modell mit 8× 10-Gbit-Netzwerkanschlüssen alles andere als zu hoch.
Fazit
Funktioniert tadellos! So lässt sich der MokerLink 10G062GS zusammenfassen. Wir haben hier einen zuverlässigen und einfachen 10-Gbit-Netzwerk-Switch.
Dabei ist gerade die Kombination aus den alltagsfreundlichen RJ45-Ports und den beiden SFP+-Ports aus meiner Sicht absolut gelungen. Auch zeigte der Switch in meinem Einsatz keine Kompatibilitätsprobleme oder Ähnliches.
Auch beispielsweise 2,5 Gbit über längere und qualitativ mäßige Kabel war kein Problem. 10 Gbit zu meinem Desktop (Marvell Aqtion), UGREEN und Synology NAS funktionierte ebenso mit dem vollen Tempo ohne Zicken oder Hänger.
Der Stromverbrauch des MokerLink 10G062GS ist mit 11–20 W in der Praxis für einen 10-Gbit-Switch angenehm niedrig.
- 10G-Ethernet: 6 x 10Gbps-Ethernet-Ports, ermöglichen eine...
- 160G Bandbreite: Schaltkapazität ist 160Gbps, 16K...
- Netzwerk-Protokoll: Unterstützt IEEE 802.3ae (10G Ethernet),...
- Unverwalteter Netzwerk-Switch: Auto MDI/MDIX, Auto-Negotiation...
- Weit verbreitet: Metallgehäuse, LED-Anzeigen, Lüfter in...
Das Einzige, was vielleicht etwas gegen diesen spricht, ist der doch etwas lautere und permanent aktive Lüfter.
Stört dich dieser nicht (oder tauschst du diesen), dann ist der MokerLink 10G062GS eine hervorragende Option, wenn du nach 8x 10-Gbit-LAN-Ports suchst.