Eigentlich bin ich nicht der allergrößte Fan von Powerbanks welche nicht mal genug Kapazität besitzen ein High End Smartphone einmal komplett zu laden, jedoch bei der Pocket Pro 2500mAh von XLayer mache ich eine Ausnahme.
Hier hat sich XLayer ein durchaus cleveres System ausgedacht für eine kompakte mobile Powerbank. Warum und was die XLayer Pocket Pro 2500mAh so besonders macht findet Ihr in folgendem Test heraus!
Die XLayer Pocket Pro 2500mAh im Test
Wenn eine Powerbank Pocket Pro heißt dann sollte diese auch lieber klein und kompakt sein, und ja das ist die XLayer durchaus.
Rein von Ihrer Grundfläche ist sie ungefähr so groß wie eine Kreditkarte. Auch von der Dicke wäre es durchaus möglich diese Powerbank im Portmonee aufzubewahren.
Aber dies würde ja keinen Sinn machen, da man ja noch ein Kabel benötigt welches auch ins Portmonee müsste da man die Powerbank ansonsten ja nicht nutzen kann.
Clevererweise bringt die Pocket Pro aber ein integriertes microUSB Kabel mit, so kann man nie ohne passendes Kabel dastehen. Wichtig dieses Kabel ist fest integriert!
Aber was wenn man Apple Nutzer ist? Auch für diesen Fall ist die Powerbank gerüstet. Xlayer hat hier ein kleines Fach integriert in welchem ein microUSB zu Lightning Adapter untergebracht ist.
Leider ist dieser Adapter etwas lose in seinem Fach. Zwar wird er bei nicht Benutzung durch das microUSB Kabel in seinem Platz gehalten aber sobald das microUSB Kabel genutzt wird kann der Adapter mehr oder weniger ungehindert herausfallen.
Solltet ihr im Übrigen keinen Lightning Adapter benötigen, halte ich es auch für möglich in dessen Platz einen microUSB auf USB C Adapter zu verstauen, hierauf will ich mich aber mangels solch eines Adapters nicht festlegen.
Aufgeladen selbst wird die Powerbank ganz regulär über einen microUSB Port auf der Seite.
Wie teste ich?
Mein Testverfahren ist recht „strait forward“. Ich lade die Powerbank bis sie sich von alleine abschaltet oder es keinen nennenswerten Ladestrom mehr gibt, dann wird sie mithilfe eines 1A USB Widerstands entladen und die abgegebene Leistung mit einem PortaPow Premium USB + DC Power MonitorLeistungsmesser gemessen.
So erreiche ich gut reproduzierbar Ergebnisse.
Das gemessene Ergebnis in mW rechne ich in mAh @3,7V um da die Herstellerangabe sich zu 99% auf eine Zellenspannung von 3,7V bezieht.
Zudem teste ich die Powerbanks an meinen diversen Endgeräten ob es hier „Auffälligkeiten“ gibt. Ich nutze für den Ladetest an meinem iPhone das Originalkabel, für sonstige Ladetests verwende ich ein Referenzkabel und ja das verwendete Kabel hat einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit siehe HIER.
Micro USB Kabel im Vergleich, Apple Lightning Kabel im Vergleich
Wichtig einige Samsung Tablets (Note 10.1 2013 z.B.) sind beim Laden etwas Problematisch! Hier könnt ihr mehr dazu lesen.
Wichtige Information zur Ladegeschwindigkeit. Nur weil ein USB Ausgang maximal 2,4A oder 2A liefern kann, bedeutet dies noch lange nicht, dass Smartphone, Tablet und Co. auch mit der maximalen Geschwindigkeit an diesem Port laden. Hier spielen noch andere Faktoren eine Rolle. Dementsprechend ist diese Aussage welche oftmals getroffen wird „Powerbank XYZ ist super schnell da sie einen 2,4A Ausgang besitzt“ nicht ganz richtig. In der Praxis gibt es teilweise massive Unterschiede zwischen einzelnen Modellen auch wenn die USB Ports angeblich die gleiche maximale Leistung liefern können.
Messwerte zur XLayer Pocket Pro
Starten wir wie üblich mit der Kapazität. Der Hersteller XLayer spricht von 2500mAh, messen konnte ich 2168mAh. Dies entspricht rund 87% der Herstellerangabe, was ein guter Wert ist.
Das Entladen einer Powerbank ist niemals zu 100% effizient. Innen muss meist die 3,7V Spannung auf 5V angehoben werden, wodurch Wärme als Nebenprodukt entsteht und ein Teil der Energie der im Inneren verbauten Zellen „verpufft“. Die meisten guten Powerbanks erreichen eine nutzbare Kapazität zwischen 80% und 90%.
Die Ladegeschwindigkeit der Pocket Pro ist natürlich durch den 1A Port limitiert. Jedoch denke ich, dass dies wenig schlimm ist da man von solch einer Powerbank auch nicht erwartet, dass diese ein Smartphone in Rekordzeit füllt.
Die Powerbank selbst wird mit einer Geschwindigkeit von 0,8A aufgeladen, einmal vollständig laden dauert also rund 2,5 Stunden.
Fazit zur XLayer Pocket Pro 2500mAh
Die Kapazität der XLayer Pocket Pro wird vermutlich nicht ausreichen die meisten Smartphones auch nur einmal aufzuladen, was natürlich im ersten Moment etwas unschön klingt.
Jedoch ist das auch nicht der Sinn dieser Powerbank. Die XLayer Pocket Pro 2500mAh ist eine „Notfall“ Powerbank welche man immer mit sich herumträgt, unter Umständen passt diese Powerbank sogar in eine Brieftasche.
Falls nun doch mal das Smartphone unerwartet schlappmacht, kann die XLayer diesem wieder etwas Leben einhauchen.
Je nach Smartphone wird die Pocket Pro ca. 50% bis 100% Ladung wiederherstellen können.
Dabei ist es sehr praktisch, dass bereits das microUSB Kabel + Lightning Adapter in diesem kompakten Model integriert ist.
Damit kann die XLayer Pocket Pro 2500mAh ein kleiner „Lebensretter“ sein. Der Preis von 12€ geht in Ordnung, allerdings gibt es natürlich aus Sicht Preis/Kapazität auch noch günstigere Modelle, bei welchen man allerdings den sehr kompakten Formfaktor aufgibt.
Link zum Hersteller /// 11,95€ bei Amazon
Vielen Dank für den ausführlichen Testbericht. Die Sache mit der angegebenen Kapazität bei 3,7V habe ich auch des Öfteren festgestellt und bin mir sicher, dass dies die meisten Nutzer leider nicht realisieren werden.
Für solche Tests nutze ich übrigens seit einiger Zeit ein USB-Multimeter wie dieses https://www.amazon.de/Muker-Digital-Multimeter-Amperemeter-Voltmeter-Ladespannung/dp/B01BUQ5I3G/ref=sr_1_8?ie=UTF8&qid=1464804729&sr=8-8&keywords=usb+voltmeter (Link kannst du gerne entfernen. Ist auch kein Affiliate. Wusste nur nicht, wie ich dir sonst das konkrete Produkt zeigen kann.)
Gruß,
Raffael
Ist ja eigentlich auch nicht schlimm da die Kapazität der Smartphone Akkus auch bei 3,7V angegeben ist 😉
Hi Michael,
vielen Dank für das schnelle Feedback. Da hab ich mir in der Tat noch gar keine Gedanken drüber gemacht. Aber wenn man so recht überlegt, sind da ja auch nur LithiumIonen-Zellen mit 3,7V drin…
Das macht das ganze noch perfider. Wird Zeit für einen neuen (USB-)Standard auf 3,7V. Alleine durch die wegfallenden Step-Up- und Step-Down-Wandler müsste sich noch einiges an Energie einsparen lassen.
Sowas in der Art macht Mediatek mit seinem neuen Pump 3.0 ladeverfahren. Hierbei sitz die Akku Ladeelektronik im Ladegerät und nicht im Smartphone. Dadurch soll das Laden deutlich beschleunigt werden.