Jonsbo N2 im Test, schickes Gehäuse für DIY NAS Systeme

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Mit dem N2 bietet Jonsbo ein extrem außergewöhnliches Gehäuse an. So ist das N2 ein “NAS” bzw. Home Server Gehäuse.

Es besitzt in seinem Bauch 5 Hot Swap 3,5 Zoll Festplatten-Schächte. Dies ist etwas extrem Seltenes.

Kombiniert wird dies mit einem mini-ITX Mainboard und einem SFX Netzteil. Wollen wir uns das Jonsbo N2 einmal im Test ansehen!

An dieser Stelle vielen Dank an CaseKing für das Zurverfügungstellen des N2 für diesen Test.

 

Jonsbo N2 im Test

Das Jonsbo N2 ist ganz klar ein “NAS” Gehäuse. So misst dieses 222,5 x 224 x 222,5 mm, wovon geschätzt 80% des Platzes auf die Festplattenschächte und den Netzteilbereich entfallen.

So ist das Gehäuse in zwei Bereiche unterteilt. Wir haben einen abnehmbaren Deckel, unter welchem sich das Mainboard verbauen lässt.

Der untere Bereich, in welchem die Festplatten und das Netzteil verbaut werden, lässt sich über die abnehmbare Front bzw. Rückseite erreichen.

Das Gehäuse ist äußerlich komplett aus Metall gefertigt. Die Verarbeitungsqualität und Haptik ist dabei hervorragend!

 

Hot Swap Schächte

Die wichtigste Besonderheit des N2 sind die Hot Swap Schächte. Wir haben auf der Front unter einer magnetischen Abdeckung 5x 3,5 Zoll Hot-Swap-Schächte mit einer entsprechenden Backplane.

Um die Festplatten zu montieren, musst du spezielle Gummi-Noppen verschrauben, welche ein Einschieben der Laufwerke erlaubt.

Die Backplane besitzt auf der Rückseite 5x SATA Ports wie auch zwei IDE-Stromanschlüsse und einen Lüfteranschluss.

Das Einschieben der Festplatten funktioniert dabei besser als ich es bei der sehr einfachen Konstruktion erwartet hätte! Auch sind die Festplatten recht gut vom Gehäuse entkoppelt.

 

Front IO

Neben einem Einschalter besitzt das Jonsbo N2 einen USB 3.0 Port, einen USB C Port und einen 3,5mm Audio-Ausgang auf der Front. Soweit so gut, allerdings hängen die Kabel direkt im Bereich des Mainboards.

Leider lassen sich die Kabel auch nicht “nicht destruktiv” entfernen, solltest du die Front IO nicht benötigen.

 

Mini-ITX Mainboards und CPU Kühler (max 65 mm)

Das Mainboard wird beim N2 im oberen Bereich verbaut. Hierfür musst du die Abdeckung (4 Schrauben) entfernen.

In das Jonsbo N2 passen nur Mini-ITX Mainboards. Soweit kein Problem, aber wir haben eine maximale Kühlerhöhe von 65 mm! Entsprechend ist der obere Bereich sehr schmal, was doch die Kühler Kompatibilität stark limitiert.

Auf Seiten der Erweiterungskarten gibt es 1x PCIe Slot mit halber Höhe.

 

SFX (L) Netzteile

Auf Seiten der Netzteile unterstützt das N2 SFX bzw. SFX-L Netzteile. In meinem Fall ließ sich ein be quiet! SFX-L Power 500W SFX-L problemlos verbauen.

Allerdings je nachdem wo bei deinem Mainboard der 24 Pin Anschluss ist, könnte das Kabel etwas kurz sein. Dieses Problem war mir auch mit einem Corsair Netzteil aufgefallen.

 

Kühlung für die Festplatten gut, für das Mainboard mäßig

Zur Kühlung der Festplatten gibt es auf der Rückseite einen 120 mm Lüfter. Der beiliegende Lüfter ist “akzeptabel”, aber vergleichsweise laut.

Ich würde diesen Lüfter vermutlich tauschen (allerdings handelt es sich hierbei um einen Slim Lüfter, normale Lüfter passen NICHT!), aber prinzipiell reicht er um die HDDs gut zu kühlen. In meinem Test erreichten die HDDs unter konstanter Volllast lediglich um die 38 Grad, was völlig Ok ist.

Was es allerdings beim Jonsbo N2 nicht gibt, ist ein Lüfter im oberen Bereich des Gehäuses!

Zwar hat der Deckel des Gehäuses einige Mesh Elemente, aber es gibt hier keinen Lüfter Einlass/Auslass. Hast du hier eine CPU die recht viel Abwärme produziert, könnte ich mir vorstellen, dass hier recht hohe Temperaturen auftreten könnten.

Dies ist auch mein größter Kritikpunkt.

Ich habe für diesen Test ein sehr einfaches Mainboard mit einer integrierten 10W CPU genutzt, entsprechend waren Temperaturen kein Problem, aber mit 45W oder ähnlichem gehe ich davon aus, dass es anders aussieht.

 

Fazit

Das Jonsbo N2 ist ein fast schon einmaliges Gehäuse! Es gibt im Handel wenig Alternativen, wenn du nach einem kompakten Gehäuse für ein DIY NAS mit Hot Swap 3,5 Zoll Schächten suchst.

Dabei hält das Gehäuse was es verspricht. Es ist wirklich schick und wunderbar kompakt. Auch das Hot Swap System funktioniert gut und die Kühlung der Festplatten war ausreichend.

Allerdings hat dieses auch Schwachpunkte.

  1. Im oberen Teil des Gehäuses gibt es keine Lüfter-Position! Lüfter für die HDDs muss Slim sein.
  2. Front IO Kabel lassen sich nicht entfernen.

Ich habe das Jonsbo N2 mit einem sehr einfachen Mainboard mit Intel Celeron CPU kombiniert. Entsprechend waren die Temperaturen im oberen Bereich des Gehäuses kein Problem.

Solltest du aber versuchen hier eine mächtigere CPU unterzubringen, könnte es problematisch werden, denn es gibt hier keine Lüfterposition. Wir haben hier lediglich einige passive Luftöffnungen.

Auch der „Slim“ Lüfter für die HDDs ist eher etwas auf der lauten Seite. Daher habe ich diesen getauscht, was allerdings zu etwas höheren HDD Temperaturen führte.

Allerdings, funktional und auch aus Sicht der Verarbeitung und Haptik ist am Jonsbo N2 nichts auszusetzen! Dies ist ein wunderschönes und hochwertig gebautes Gehäuse.

Sofern du nicht eine zu extreme CPU nutzt und ein kleines DIY NAS aufbauen willst, ist das N2 das schickste Gehäuse derzeit auf dem Markt!

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Michael Barton
Michael Barton
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