Günstige AIO mit erstaunlich guter Leistung, die Xilence LQ240PRO 240mm im Test

-

Xilence LQ240PRO 240mm

Xilence bietet mit der LQ240PRO eine super günstige 240mm AIO Wasserkühlung an. Diese soll sich trotz des Preises von weit unter 100€ auch für aktuelle Intel und AMD CPUs eignen.

So wirbt der Hersteller mit einer unterstützten TDP von bis zu 300W, was praktisch alle aktuellen CPUs problemlos abdeckt.

Aber wie sieht es in der Praxis aus. Ist die Xilence LQ240PRO wirklich so gut wie die Modelle welche teils das X fache kosten?

Finden wir es im Test heraus!

An dieser Stelle vielen Dank an Xilence für das zur Verfügung stellen der LQ240PRO 240mm für diesen Test.

 

Die Xilence LQ240PRO 240mm im Test

Moderne AIOs unterscheiden sich primär bei der Radiatorgröße und dem Design. Mit 240mm ist der Radiator der LQ240PRO vergleichsweise klein. Dennoch soll dieser laut Hersteller für bis zu 300W TDP ausreichen.

Grundsätzlich ist das Design der Xilence unspektakulär. Wir haben einen einfachen schwarzen Pumpenblock mit großem Xilence Logo auf der Oberseite und kleinen RGB LED Akzenten.

Für letztere besitzt die AIO einen 3 Pin 5V ARGB Stecker. Die Beleuchtung wird also universell über dein Mainboard gesteuert (sofern dieses einen passenden Stecker besitzt).

Ich finde das Design der Xilence LQ240PRO um ehrlich zu sein eher etwas “langweilig” und uninteressant, allerdings ist dieses Modell natürlich auf einen niedrigen Preis gebaut.

Die Pumpe wird einfach über einen 3-Pin Lüfteranschluss gesteuert.

Mit im Lieferumfang liegen zudem zwei 120mm Lüfter mit bis zu 1500 RPM. Diese sind nichts “besonderes”, wirken aber grundsätzlich brauchbar.

 

Das Testsystem, Ryzen ist undankbar

Folgendes Testsystem kam zum Einsatz:

  • AMD Ryzen 7 7700X
  • NZXT N7 B650E
  • 32GB RAM
  • NVIDIA RTX 3070
  • NZXT H9 Flow

Direkt gesagt, der AMD Ryzen 7 7700X ist etwas undankbar für Kühler. Aufgrund des dicken Heatspreaders und den kleinen Chips, unter diesem sind die “X” Modelle extrem schwer zu kühlen. Daher sind hier auch die Abstände der AIOs untereinander geringer, da die Wärme nur schwerer abgeführt werden kann.

 

Lautstärke

Beginnen wir mit einer Lautstärkemessung. Hierbei ist der Radiator auf der Oberseite des NZXT H9 Flow montiert und das Messgerät befindet sich 30 cm seitlich zum Radiator.

100% 50%
NZXT Kraken Elite 280 RGB 51 37.9
NZXT Kraken Z63 RGB 48.8 37.4
Xilence LQ240PRO 47.4 37.3
be quiet! Silent Loop 2 280mm 45.8 37

Erfreulicherweise ist die Xilence LQ240PRO relativ leise! Diese ist leiser als die NZXT Kraken Z63 RGB und die NZXT Kraken Elite RGB, aber etwas lauter als die be quiet! Silent Loop 2 280mm.

Für eine günstige AIO ist es ein top Ergebnis!

 

Leistung

Kommen wir zu den Benchmarks der Xilence LQ240PRO 240mm. Für ein wenig Kontext habe ich alle Benchmarks auch mit der NZXT Kraken Z63 RGB 280mm, NZXT Kraken Elite RGB und der be quiet! Silent Loop 2 280mm durchgeführt.

Starten wir mit 10 Minuten Cinebench, einmal bei 100% Lüfter Leistung und einmal bei 50%.

Dies sieht doch schon mal sehr gut aus! Nein, die Xilence LQ240PRO kann nicht ganz mit der be quiet! Silent Loop 2 wie auch mit der NZXT Kraken Elite RGB mithalten, welche auch 280mm Radiatoren besitzen.

Allerdings sind die Unterschiede extrem gering!

Etwas deutlicher fallen die Unterschiede bei Handbrake aus. Hier wandle ich ein 4K Video in ein anderes Format um, was ein recht langer Test ist. Hier fällt die AIO etwas hinter die anderen Modelle zurück, was nicht überrascht beim Vergleich 240 mm vs. 280 mm Radiator. Interessant, dass dies hier stärker ins Gewicht fällt als bei Cinebench.

Allerdings in leichteren Anwendungen wie im Final Fantasy Benchmark oder bei 3D Mark sehen wir wieder eine Top-Performance, welche sogar die be quiet! Silent Loop 2 leicht übertreffen kann.

Allgemein scheint die Xilence LQ240PRO 240mm sehr gut mit den leichten Lasten zurechtzukommen. Wir sehen hier, dass eine große und teure AIO meist nicht viel bringt. Gerade wenn wir bedenken, dass die Xilence auch noch recht leise ist.

Sicherlich trägt hier auch der Ryzen 7700X seinen Teil dazu bei. Der größte Flaschenhals hier ist meist nicht die AIO, sondern die Wärmeabfuhr von den einzelnen Chips unter dem Heatspreader zum Kühler.

 

Fazit

Das Fazit zur Xilence LQ240PRO 240mm fällt sehr positiv aus und ist fast schon etwas traurig zugleich.

Die meisten AIOs sind sich extrem ähnlich was die Kühlleistung betrifft. Du kannst vermutlich eine beliebige 240mm AIO kaufen und eine sehr ähnliche Leistung erreichen. Primäre Unterschiede ergeben sich aus dem Design und den beiliegenden Lüftern.

Noch schlimmer wird es auf der AM5 Plattform, wo auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Radiatorgrößen nicht ganz so groß sind. Hier ist einfach die Wärmeabfuhr von CPU zu Pumpenblock bei allen Modellen das Problem und der Grund für die höheren Temperaturen, was aber an den CPUs und nicht den AIOs liegt (meist).

Die Xilence LQ240PRO ist hier aber an sich ein Vorzeigemodell! Denn wir haben eine fantastische Leistung zu sehr kleinem Preis. So kann die Xilence LQ240PRO beim Ryzen 7700X mit der über 3x so teuren NZXT Kraken Elite mithalten und ist dabei sogar noch etwas leiser. Denn auch die Lautstärke der Xilence ist kein Kritikpunkt!

Spricht also irgendwas gegen die Xilence LQ240PRO auf der AM5 Plattform? Ich denke es hängt am Ende etwas vom Design ab. Gefällt dir die AIO? Ist dir das Design völlig Egal? Falls ja dann ist die Xilence LQ240PRO aus sicht der Preis/Leistung ein Kracher und voll empfehlenswert!

Transparenz / Info: In diesem Artikel sind Affiliate /Werbe Links enthalten. Solltest Du diese nutzen, dann wird Techtest am Verkaufserlös beteiligt, ohne das sich für Dich der Preis verändert. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies ist eine wichtige Hilfe das hier auch in Zukunft neue Artikel entstehen können. 

Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

Weitere spannende Artikel

Sind Solar Powerbanks empfehlenswert? (meist nein!) Zahlen und Messwerte!

Das Konzept Solar-Powerbanks, also Powerbanks mit einem integrierten Solarpanel, klingt im ersten Moment toll! Du hast einen Akku, welcher sich von alleine auflädt. Allerdings sind...

Welche Powerbank Ende 2023 kaufen? Empfehlung und Vergleich

Powerbanks sind etwas extrem Praktisches und mittlerweile auch sehr universell einsetzbar. So können immer mehr Geräte via USB C laden, nicht nur Smartphones, Tablets,...

Hat eine Hülle eine (negativen) Einfluss auf das kabellose Laden? Mit Messwerten!

Kabelloses Laden ist sehr komfortabel und angenehm. Leider ist kabelloses Laden aber auch deutlich langsamer und ineffizienter. Mehr dazu im Artikel “Welche Stromkosten verursachen...

Neuste Beiträge

DJI Power 1000 im Test, 1024Wh + 2400W Leistung und 140W USB C

DJI hat mit der Power 1000 seine erste Powerstation auf den Markt gebracht. Diese bietet eine Kapazität von 1024 Wh und eine Ausgangsleistung von...

ISY IWC 4065 im Test, ein hervorragendes Ladegerät vom MediaMarkt!

Ein Zuschauer meines Youtube Kanals hat mich vor kurzem auf ein sehr interessantes USB-Ladegerät aufmerksam gemacht und zwar das ISY IWC 4065. Bei ISY handelt...

Qnap QTier angesehen und getestet, SSDs und HDDs verbinden

Wenn du ein NAS aufbaust, musst du dir eine schwere Frage stellen, HDDs oder SSDs? In PCs und Notebooks sind HDDs mittlerweile komplett verdrängt,...

Wissenswert

Die besten leichten Powerbanks, ideal fürs Wandern! 2024

Gerade wenn du viel unterwegs bist, ist leichtes Gepäck etwas sehr wichtiges und angenehmes. So konzentrieren wir uns bei techtest in der Regel eher...

Erfahrungsbericht: kommt der ECOVACS GOAT G1-2000 mit komplexen Gärten klar?

Mähroboter haben seit vielen Jahren nach einem einfachen Prinzip funktioniert. Du legst um deinen Garten und Hindernisse ein Begrenzungskabel und der Mähroboter fährt den...

DC Geräte an USB Power Delivery Ladegeräten und Powerbanks betreiben

USB Power Delivery Ladegeräte und Powerbanks bieten verschiedene Spannungsstufen. Im Optimalfall beim regulären USB PD Standard 5V, 9V, 12V, 15V und 20V. Allerdings im Gegensatz...

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.