Google Pixel Flex Dual‑Port‑Ladegerät 67 W – Test, Leistung & Preis

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Google bietet passend zu seinen Pixel‑Smartphones derzeit zwei USB‑C‑Ladegeräte an. Als „Basis“-Ladegerät haben wir hier das GPVR9 45 W‑Gerät.

Allerdings gibt es jetzt mit dem Pixel Flex Dual Port eine neue Option. Dabei handelt es sich um ein Dual‑Port‑USB‑C‑Ladegerät, das über eine maximale Leistung von 67 W verfügt.

Damit hat dieses Gerät ordentlich Power! Aber wie sieht es in der Praxis aus? Kann sich das Ladegerät von der chinesischen Konkurrenz abheben? Besser wäre es, denn Google verlangt satte 65 € für dieses Gerät!

Finden wir es im Test heraus!

 

Das Google Pixel Flex Dual Port 67‑W-USB‑C-Schnellladegerät im Test

Rein was das Design angeht, haben wir hier ein ungewöhnliches Ladegerät. So setzt das Google GGDH9 (das ist die Modellnummer des Pixel Flex Dual Port 67‑W-USB‑C-Schnellladegeräts) auf ein halbrundes Design.

Dabei hat es eine weiße Färbung mit einer leicht matten Textur, die etwas in Richtung Eierschale geht.

Hierdurch wirkt das Ladegerät sehr elegant, schlicht und schick! Es fühlt sich in der Hand auch durchaus hochwertig an.

Haptisch und optisch haben wir hier ein Premium-Ladegerät vor uns, was in Bezug auf den gewaltigen Preis gerecht wird.

Allerdings ist das Pixel Flex Dual Port Ladegerät etwas größerer Natur. So misst es 66 × 56,5 × 27,4 mm und wiegt 149 g.

Damit ist es ein Stück größer und schwerer als viele Konkurrenten, z. B. der CUKTECH GaN Charger 65W oder der Ugreen Nexode Pro 65W.

 

Anschlüsse und USB‑PD‑Stufen

Das Google Pixel Flex Dual Port 67‑W-USB‑C-Schnellladegerät besitzt, wie der Name es schon vermuten lässt, zwei USB-C-Ports.

  • USB C – 67 W USB‑PD – 5 V/3 A, 9 V/3 A, 15 V/4 A, 20 V/3,35 A

Beide Ports haben jeweils eine maximale Leistung von 67 W und sind also grundsätzlich identisch.

Allerdings gibt es beim genauen Blick auf die Leistungsstufen zwei Auffälligkeiten:

  1. Google verzichtet auf die 12‑V-Spannungsstufe.
  2. Das Ladegerät bietet eine ungewöhnliche 15 V/4 A‑Stufe an.

Eine Handvoll Hersteller verzichtet auf die 12‑V-Stufe bei ihren USB‑PD-Ladegeräten, da diese in der Praxis recht selten genutzt wird und daher meist nicht tragisch ist. Es kann jedoch Situationen geben, in denen ein Gerät die 12‑V-Stufe benötigt und dann eventuell nicht oder langsamer lädt.

Etwas, das ich zuvor noch nie gesehen habe, ist die 15 V/4 A‑Stufe. Normalerweise gehen die normalen USB‑Power-Delivery‑Stufen „nur“ bis 3 A, außer der 20‑V‑Stufe. Ich weiß nicht, welches Gerät 15 V/4 A nach dem normalen USB‑PD‑Standard benötigt, aber falls es solch ein Gerät gibt, hat es dieses Ladegerät.

 

Leistungsverteilung

Das Ladegerät kann maximal 67 W ausgeben – wahlweise über jeden der beiden Ports. Wenn du beide Ports gleichzeitig nutzt, verteilt sich die Leistung.

Normalerweise bieten USB‑PD-Ladegeräte eine „statische“ Verteilung der Leistung: wenn du zwei Ports belegst, wird die Leistung nach einem fixen Schema verteilt, egal wie viel Leistung wirklich genutzt wird.

Grundsätzlich haben wir das hier auch. So erhalten beide Ports jeweils 33 W – also eine absolut gleichmäßige Verteilung.

Allerdings kann das Ladegerät Pixel‑Smartphones erkennen und diesen eine höhere Priorität geben:

„Beim gleichzeitigen Laden von zwei Geräten werden Pixel-Smartphones erkannt und priorisiert, sodass dein Smartphone zuerst und schnell vollständig geladen wird.“

 

PPS und AVS

Google’s Pixel-Smartphones legen großen Wert auf den PPS-Standard. Mehr dazu beispielsweise in meinem Artikel „Ladeanalyse Google Pixel 10 Pro XL – wie schnell lädt es und welche Ladestandards werden genutzt?“

Daher ist es keine Überraschung, dass auch das Google GGDH9 umfangreich PPS unterstützt:

  • 5–16 V bei bis zu 4 A
  • 5–21 V bei bis zu 3,35 A

Dies ist eine gute PPS-Unterstützung. Zwar wäre noch eine 5–11 V-Stufe bei bis zu 5 A nett gewesen, für ältere Samsung-Smartphones, aber die Google-Pixel-Modelle erreichen hier ihr volles Ladetempo.

Spannenderweise unterstützt das Ladegerät auch den AVS‑Standard, welchen ich bisher noch nie in der Praxis irgendwo genutzt gesehen habe:

  • 9–20 V – 4 A / 3,35 A

Exotisch, aber besser als brauchen.

 

Belastungstest bestanden

Ich habe das Google Pixel Flex Dual Port Ladegerät über eine Zeit von 5 Stunden mit den vollen 67 W belastet.

Dies geschah mithilfe einer elektronischen Last und sollte zeigen, ob das Gerät Temperaturprobleme bzw. eine Temperatur-Drosselung besitzt.

Erfreulicherweise konnte das Ladegerät konstant die volle Leistung bereitstellen, ohne eine Drosselung.

 

Für welche Geräte?

Zwar bewirbt Google das Ladegerät speziell für seine Pixel-Smartphones, aber im Kern haben wir hier ein USB-Power-Delivery-Ladegerät.

So eignet sich dieses nicht nur für Pixel-Smartphones, sondern auch beispielsweise für die Apple iPhones. Prinzipiell ist das Ladegerät in der Lage, alle iPhones mit dem vollen Tempo zu laden.

Auch für die neueren Samsung-Smartphones ist das Ladegerät gut geeignet. Allerdings kann es sein, dass das 45 W‑Super‑Schnellladen bei älteren Samsung‑Smartphones nicht funktioniert, da die 5–11 V/5 A PPS‑Stufe fehlt.

 

Hohe Spannungen!

Wo es leider eine Auffälligkeit beim Google Pixel Flex Dual Port 67‑W-USB‑C-Schnellladegerät gab, war bei der Spannung.

So überschreitet das Ladegerät genau genommen das Spannungslimit des USB-Power-Delivery-Standards.

Der USB‑PD‑Standard erlaubt eine Spannung von 5 V mit einer Abweichung von ± 5 %. Entsprechend ist das obere Limit 5,25 V.

Das GGDH9 zeigte bei mir allerdings 5,4 V an. Auch bei der 9‑V-Spannung sind wir nur ganz knapp in den Grenzwerten.

Ist dies in der Praxis ein Problem? Kann es Geräte beschädigen? Ich denke nicht, dass dies ein Problem in der Praxis ist. Wir messen hier vor dem USB-C-Ladekabel. Diese 5,4 V kommen also nicht bei deinem Smartphone an, sondern es gibt hier durch die Steckverbindungen und das Kabel einen Spannungsabfall. Daher wird dies in der Praxis alles halb so wild sein. Dennoch ist es „unschön“.

 

Effizienz

Wo es wieder etwas schöner aussieht, ist bei der Effizienz.

Sie schwankt zwischen 85,9 % und 92,1 %. Dies ist ein sehr gutes Abschneiden, womit das Ladegerät überdurchschnittlich effizient ist.

 

Fazit

An sich ist das Google Pixel Flex Dual Port 67‑W-USB‑C-Schnellladegerät kein schlechtes Gerät.

Es ist sehr hochwertig gestaltet und ist gerade bei der PPS- und AVS-Unterstützung sehr modern!

Hierdurch ist es erwartungsgemäß ideal für die Google-Pixel-Smartphones und in der Lage, zwei Pixel-Smartphones gleichzeitig schnell zu laden – super! Auch die Effizienz ist mit 85,6 % bis 92,1 % hervorragend.

Allerdings ist der Preis mit rund 65 € extrem saftig! Ja, die bis 21 V PPS‑Range (welche die Pixel‑XL‑Modelle bevorzugen) ist bei einem Ladegerät der 60 W‑Klasse sehr selten, was hier etwas Alleinstellungsmerkmal ist.

Aber dennoch denke ich, dass sich dieses Ladegerät wirklich nur lohnt, wenn du ein harter Google-Pixel-Fan bist und vielleicht auch zwei Pixel-Smartphones im Haushalt hast, die gleichzeitig mit dem vollen Tempo laden sollen.

Ansonsten denke ich, dass du mit einem Ladegerät wie dem CUKTECH GaN Charger 65W gut bedient bist.

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Michael Barton
Michael Barton
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