ESSAGER ES-CD37 im Test: Günstiges 100W USB C Ladegerät mit 4 Ports für unter 20€ – Lohnt sich der Kauf?

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Ein 100W USB C Ladegerät für unter 20€ mit 4 Ports?! Klingt zu schön, um wahr zu sein, oder? Allerdings bietet ESSAGER mit dem ES-CD37 genau solch ein Ladegerät über Plattformen wie Aliexpress an!

Für unter 20€ bekommst du hier ein Ladegerät mit 2x USB C Ports, 2x USB A Ports und einer Leistung von bis zu 100W. Dies auch mit unserem normalen europäischen Stecker. Wollen wir uns das Ladegerät einmal im Test ansehen. Kann dieses etwas taugen?

 

Das ESSAGER ES-CD37 im Test

Auf den ersten Blick sieht das ESSAGER ES-CD37 den typischen High-End-Ladegeräten von Baseus und Co. sehr ähnlich. Wir haben ein klassisches Steckdosen-Ladegerät mit 75 x 32 x 54 mm, welches 175 g auf die Waage bringt.

Es setzt auf ein Gehäuse aus schwarzem Kunststoff, welches aber mit ein paar Hochglanzelementen aufgelockert ist.

Qualitativ wirkt das Ladegerät soweit “sauber” gemacht. Im Detail merken wir zwar, dass dies kein absolutes Premium-Modell ist, aber es wirkt deutlich wertiger, als es der Preis vermuten lassen würde. So würde ich dieses als “vertrauenswürdig” einstufen, was Haptik und Optik angeht.

 

Anschlüsse des ESSAGER 100W Ladegerätes

Das ESSAGER ES-CD37 besitzt zwei USB C und zwei USB A Ports. Dies ist eine recht großzügige Ausstattung.

  • 2x USB A – 18W Quick Charge – 5V/3A, 9V/2A, 12V/1,5A
  • 1x USB C – 100W USB Power Delivery – 5V/3A, 9V/3A, 12V/3A, 15V/3A, 20V/5A
  • 1x USB C – 20W USB Power Delivery

Dies ist eine durchaus spannende Ausstattung an Anschlüssen!

Wichtig ist hier vor allem der 100W USB-C Port, welcher prinzipiell leistungsstark genug ist, sogar große Geräte wie Notebooks zu laden. Hinzu kommt der kleine 20W Port, welcher auch für Dinge wie Smartphones usw. reicht, und die beiden klassischen USB A Ports, welche optional auch Quick Charge bieten.

 

Mit PPS

Das ESSAGER ES-CD37 unterstützt auch den PPS-Standard auf seinem primären USB C Port. PPS ist eine optionale Erweiterung des USB Power Delivery Standards. Diese ist wichtig für die diversen Samsung-Smartphones, wie auch für einige Modelle von Moto und Co.

  • 3,3 – 20V bei bis zu 5A

Damit bietet das ESSAGER ES-CD37 erfreulicherweise die volle PPS-Range. Perfekt!

 

Überlasttest

Der primäre USB C Port konnte bei mir im Test nicht nur 20V/5A liefern, sondern bis zu 20V/5,8A. Darüber hinaus hat das Ladegerät wegen Überlastung abgeschaltet.

 

Ein heißes Ladegerät!

Ich unterziehe alle Ladegeräte, die ich im Test habe, einem Belastungstest. Dabei belaste ich die Ladegeräte für Zeitraum X mit 100% Last. Dies habe ich auch beim ESSAGER ES-CD37 für 3 Stunden gemacht, ehe ich den Test unterbrochen habe. Warum?

Das Ladegerät hatte eine Temperatur von 100 Grad erreicht. Dies ist extrem viel! Ladegeräte können hohe Temperaturen aushalten, aber 100 Grad + ist besorgniserregend viel, und selbst wenn das Ladegerät nicht direkt ausfällt, führt dies zu einer deutlich beschleunigten Alterung!

 

Spannungsstabilität

Werfen wir einen Blick auf die Spannungsstabilität des primären USB C Ports des ESSAGER ES-CD37. An sich ist die Spannungsstabilität für die Ladegeschwindigkeit nicht ganz so wichtig, aber sie muss innerhalb der Grenzwerte bleiben und sollte natürlich nicht zu sehr schwanken.

Die Spannungsstabilität ist soweit akzeptabel, aber zugegeben auch nicht überragend. Das geht schon noch besser, aber auch schlechter.

 

Stromverbrauch im Leerlauf

Im Leerlauf, ohne Geräte, benötigte das ESSAGER ES-CD37 bei mir im Test rund 0,38W. Dies ist nicht zu viel für ein Ladegerät dieser Klasse.

 

Wie gut ist die Effizienz des ESSAGER ES-CD37?

Hier kommen wir zu einem Punkt, wo wir vielleicht etwas merken, dass das ESSAGER ES-CD37 kein absolutes “Flaggschiff” Ladegerät ist.

So schwankte die Effizienz des Ladegerätes bei mir zwischen 73,5% bei sehr niedriger Last und 89,6% bei Volllast. An sich sind dies keine schlechten Werte, aber wenn wir dies mit anderen Ladegeräten vergleichen, sehen wir schon, dass diese einen Hauch niedriger liegen.

So ist das ES-CD37 nicht massiv schlechter als die Vergleichs-Ladegeräte, aber es ist schon eine gewisse Tendenz zu erkennen.

  • ESSAGER ES-CD37 – 84,9%
  • Voltero C100 – 89,2%
  • Ugreen Nexode Pro 100W – 86,3%
  • Anker 317 – 88,7%
  • INIU AI-641 – 87,3%

(Durchschnittliche Effizienz)

 

Fazit

Ein so günstiges Ladegerät aus China zu empfehlen, ist immer so eine Sache. Was, wenn das Ladegerät einen Schaden hat oder verursacht? Allerdings auf der anderen Seite zeigte das ESSAGER ES-CD37 eine durchaus gute Leistung! Wir haben hier kein “Fake” Ladegerät. Dieses kann wirklich bis zu 100W nach dem USB Power Delivery Standard liefern.

Zudem haben wir auch eine volle PPS-Range und generell scheint das Ladegerät technisch sauber zu sein. Auch Haptik und Optik sind vernünftig. Ja, bei der Effizienz und auch Spannungsstabilität stellt das ESSAGER ES-CD37 keine Rekorde auf, aber es ist hier auch nicht besorgniserregend schlecht! Das Einzige, was mir etwas Sorgen macht, ist die wirklich extreme Temperaturentwicklung unter konstanter Last.

Über 100 Grad ist hier nicht schön und potenziell auch gefährlich. Sofern du das Ladegerät nicht über X Stunden voll belastet, geht es in Ordnung. Gerade wenn wir den Preis betrachten. Unter 20€ ist an sich für das Gebotene dennoch ein Hammerpreis, aber mit einer absoluten Kaufempfehlung möchte ich mich zurückhalten.

ESSAGER ES-CD37
POSITIV
Kostet unter 20€, was für ein 100W USB C Ladegerät sehr günstig ist.
Vier Ports (2x USB C, 2x USB A), was eine großzügige Ausstattung darstellt.
100W Leistung
Unterstützung für PPS-Standard mit voller Range
NEGATIV
Erreicht im Belastungstest Temperaturen von +- 100 Grad
Die hohe Temperaturentwicklung kann zu einer beschleunigten Alterung führen.
78

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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