Bowers & Wilkins gehört zu den absoluten Luxus Herstellern was Audio-Equipment angeht. So bieten diese auch einige High End Bluetooth Kopfhörer an, welche mit einem besonders wertigen Klang und Design punkten sollen.
Das Flaggschiff in Bowers & Wilkins aktuellem Lineup sind die PX7. Die sollen mit besonders wertigen 43mm Treibern, aktivem Noise Cancelling und einer Akkulaufzeit von bis zu 30 Stunden punkten. Hierfür verlangt Bowers & Wilkins aber auch gut über 300€. Damit gibt es jede Menge großer Konkurrenten aus dem Hause Bose, Sony und Co.
Von daher, wie schlagen sich die Bowers & Wilkins PX7 im Test? Finden wir es heraus! An dieser Stelle vielen Dank an Bowers & Wilkins für das Ausleihen der PX7.
Die Bowers & Wilkins PX7 im Test
Neben einem wertigen Kling steht der Name Bowers & Wilkins auch für ein schickes und edles Design. Dies ist auch bei den PX7 direkt ersichtlich! Die Kopfhörer wirken auf den ersten Blick bereits recht teuer.
Zwar setzt Bowers & Wilkins bei der Aufhängung nur auf Kunststoff, dieser hat aber eine interessante Textur, welche wie Gusseisen anmutet, aber natürlich deutlich leichter ist. Die Rückseite der Ohrmuscheln ist mit einer metallischen Platte und einem interessanten Leinenstoff bedeckt. Selbiger Leinenstoff wird auch für die Rückseite des Kopfbandes genutzt.
Rein optisch gefallen mir die PX7 sehr gut! Auch das Gefühl in der Hand ist tadellos. Allerdings müssen sich die Kopfhörer den Vorwurf gefallen lassen mehr „schein als sein“ zu sein. So sind viele Elemente gemacht nach Metall auszusehen, sind aber Kunststoff. Schlimm? Darüber kann man diskutieren, allerdings ist Kunststoff natürlich deutlich leichter als Metall, was ein Vorteil bei Kopfhörern ist.
Gesteuert werden die PX7 über vier Tasten an der rechten Ohrmuschel, welche unter anderem ein Verstellen der Lautstärke erlauben, genau wie das Pausieren und Fortsetzen der Musik. An der linken Ohrmuschel findet sich eine weitere Taste für das aktive Noise Cancelling.
Geladen werden die Kopfhörer über einen USB C Port, klasse! Mit einer Ladung sollen diese rund 30 Stunden durchalten. Die Größenordnung kommt in der Praxis auch hin. Neben dem USB C Port findet sich auch ein 3,5mm Anschluss auf der Unterseite, für beispielsweise die Nutzung in einem Flugzeug.
Tragekomfort
Bowers & Wilkins hat bei den PX7 auf den ersten Blick einiges richtig gemacht! So ist das Material der Ohrmuscheln sehr schön weich und flexibel. Ich würde sagen die Materialqualität ist auf dem Level von Bose, was hier einem Ritterschlag gleichkommt.
Die Ohrmuscheln sind allerdings recht klein und vor allem könnten die Polster etwas luftdurchlässiger sein. Die Ohren erwärmen sich auf Dauer schon merklich. Dennoch würde ich den Tragekomfort mit einer guten 2 bewerten.
ANC
Wie die meisten High End Kopfhörer verfügen auch die Bowers & Wilkins PX7 über aktives Noise Cancelling. Bei diesem nutzen die Kopfhörer Mikrofone um Umgebungsgeräusche auszugleichen. und auszugleichen. Mittlerweile ist diese Technologie nichts mehr ganz Neues, aber eine gute Umsetzung ist weiterhin extrem schwer!
Ich würde sagen die PX7 landen hier im Mittelfeld. Sony und Bose spielen mit ihren großen Kopfhörern schon eine gute Klasse über den PX7. So schaffen es die PX7 gut weniger komplexe dumpfere Geräusche zu blocken. Motoren, Lüfter usw. „verschwinden“ beim Aufsetzen.
Allerdings Stimmen, belebte Straßen usw. werden lediglich gedämpft, aber nicht so stark ausgeblendet wie bei den Bose 700 oder den Sony WH-1000XM3.
Klang
Kommen wir zum spannendsten Punkt, dem Klang. Ich denke hier sollten wir bei den Bässen anfangen, denn diese sind klar das Aushängeschild der Bowers & Wilkins PX7.
Die Bässe der Bowers & Wilkins PX7 sind vergleichsweise stark und ausgeprägt. Dabei können diese subjektiv mit einem ordentlichen Tiefgang und vor allem einem großen Volumen Punkten. Ich würde die PX7 nicht als extreme Bass-Bomber bezeichnen, aber verglichen mit den „High End“ Kopfhörern von Bose, Sony oder Beyerdynamic sind die PX7 klar die bass-stärksten. Gerade Musik mit einem ausgeprägteren Beat fühlen sich die PX7 merklich wohl. Ein Beispiel hierfür wäre Robin Schulz feat. Alida – In Your Eyes .
Allerdings kommt dies auch zu einem Preis, denn gerade die Mitten und auch die unteren Höhen fühlen sich etwas „überlagert“ und verhangen an. Je nach Song mal mehr und mal weniger, aber generell sind die Mitten nicht die Stärke der PX7. Hier fehlt es den Kopfhörern einfach etwas Schärfe und Brillanz.
Die Höhen wiederum sind etwas besser. Gerade die oberen Höhen sind sehr schön scharf und „klar“. Dies verhindert das die PX7 matt oder zu dumpf klingen. Wie gut die Höhen klingen hängt letztendlich auch etwas vom Song ab. Beispielsweise Alan Walker & Ava Max – Alone, Pt. II liegt den Kopfhörern, aufgrund des tiefen Bass und der hohen Höhen sehr gut!
Queen – I Want To Break Free klingt aufgrund der Bass Betonung etwas ungewohnt mit den Bowers & Wilkins PX7, aber prinzipiell nicht schlecht, auch wenn hier der klangliche Fokus etwas mehr auf den Instrumenten und weniger auf dem Gesang liegt. Songs die wirklich schlecht mit den PX7 klangen konnte ich keine finden. Within Temptation – Shot In The Dark wäre ein Titel der den Kopfhörern weniger liegt. Die PX7 lösen zwar die Instrumente wunderbar auf mit einer tollen Detaildarstellung, aber die Stimme der Sängerin liegt den PX7 etwas weniger. Loben möchte ich hier aber die Detaildarstellung! Gerade in den Tiefen und Mitten ist diese selbst für die Preisklasse in der wir uns bewegen überdurchschnittlich.
Schauen wir uns zum Abschluss noch die Frequenzkurve der Bowers & Wilkins PX7 an.
Erklärung: Bei einer komplett geraden Linie würden die Ohrhörer Audiosignale 1 zu 1 wiedergeben, ohne diese zu färben oder zu „verfälschen“. Dies ist aber nur bei Studio/Referenz Kopfhörern üblich. Ihr könnt das Diagramm grob in drei Bereiche unterteilen, Links = Tiefen/Bass, Mitte = Mitten und Rechts = Höhen. Ist ein Teil Höher als ein anderer Teil ist dieser Frequenzbereich klanglich mehr betont als ein anderer. Ist beispielsweise die Frequenzkurve links sehr hoch, bedeutet dies einen Bass-Boost. Es ist zwar nicht möglich den Klang nur auf die Frequenzkurve herunter zu brechen, aber diese liefert schon neutrale Informationen zum Klang.
Interessant! Rein subjektiv sind die PX7 recht Bass-Lastige Kopfhörer. Die Messwerte halten diese aber für recht neutral! So können Messwerte und subjektive Einschätzung auseinander liegen. Vermutlich ist die Wahrheit dann irgendwo in der Mitte.
Fazit
Die Bowers & Wilkins PX7 sind andere Kopfhörer als ich dies erwartet hätte, gerade was die Klangsignatur angeht.
Die PX7 sind vergleichsweise volle Kopfhörer, mit einer sehr guten Detail Darstellung und hohem Klangvolumen. Auch die Höhen, gerade die oberen Höhen, sind sehr gut. Allerdings die Mitten schwächeln etwas. Wir haben hier also etwas die typische Badewannen bzw. „V“ Klangsignatur. Damit unterscheiden sich die Kopfhörer ein Stück weit von den Angeboten von Sony und Bose.
Der Tragekomfort ist wiederum als gut bis sehr gut zu bezeichnen. Die Polsterung ist top und der Sitzt sehr gut, nur die Kopfhörer können bei längerer Nutzung etwas warm werden. Nicht ungewöhnlich für „große“ Noise Cancelling Kopfhörer.
Das aktive Noise Cancelling der Kopfhörer ist ebenso gut, aber auch nicht sehr gut. Ist dieses für Euch das Wichtigste, schaut Euch lieber bei Sony oder Bose um, diese spielen hier noch eine Klasse höher.
Dennoch unterm Strich sind die Bowers & Wilkins PX7 top Kopfhörer, wenn Ihr die etwas bass-lastigere Klangsignatur in Kombination mit solidem ANC sucht.
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