Der günstige Einstieg in das UniFi Protect Ökosystem, die Ubiquiti G5 Turret Ultra

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Wenn du nach einem professionellen Video-Überwachungssystem suchst, ist das Ubiquiti Ökosystem extrem spannend.

Dabei sticht derzeit vor allem eine Kamera aus Sicht der Preis/Leistung stark hervor, und zwar die Ubiquiti G5 Turret Ultra.

Diese 2K-Überwachungskamera mit KI-Funktionen bekommst du derzeit für unter 100€. Interessant!

Aber wie sieht es in der Praxis aus? Ist hier die G5 Turret Ultra wirklich so ein guter Deal? Was gibt es zu beachten?

Finden wir dies im Test heraus!

 

Ubiquiti G5 Turret Ultra

Die Ubiquiti G5 Turret Ultra ist eine Überwachungskamera, welche sowohl für den Innenbereich als auch für den Außenbereich gemacht und gedacht ist. So ist die Kamera unter anderem IP66 wassergeschützt.

Dabei setzt diese auf ein vergleichsweise kompaktes und dezentes Design. Die Kamera selbst ist eine “Kugel”, welche aber in einem Sockel untergebracht ist. Dieser Sockel erlaubt das flexible Ausrichten der Kamera als auch die Wand- oder Deckenmontage.

Sowohl die Kamera als auch die Halterung sind dabei aus Metall gefertigt und wahlweise weiß oder schwarz lackiert.

 

Anschlüsse der G5 Turret Ultra

Die G5 Turret Ultra besitzt ein kurzes integriertes LAN-Kabel mit RJ45-Port. Über dieses Kabel wird die Kamera mit dem Strom und Netzwerk versorgt.

Mit im Lieferumfang der Kamera liegt auch eine Hülse, welche das Abdichten der LAN-Verbindung erlaubt, bei einer Outdoor-Montage.

 

Anforderungen für den Einsatz der G5 Turret Ultra

Die Ubiquiti G5 Turret Ultra unterscheidet sich von den meisten herkömmlichen Überwachungskameras, da sie nicht direkt “stand-alone” einsatzbereit ist. Für ihren Betrieb sind ein PoE-Switch und ein kompatibler Recorder erforderlich. Zu den geeigneten Recordern gehören beispielsweise:

  • Ubiquiti UniFi Cloud Key Gen2 Plus
  • Ubiquiti UniFi Dream Machine Pro
  • Ubiquiti UniFi Dream Machine SE
  • Ubiquiti Cloud Gateway Max

Die Kamera selbst bietet weder eine integrierte Aufzeichnungsfunktion noch eine “richtige” eigene Benutzeroberfläche. Die Steuerung und Verwaltung erfolgen ausschließlich über die Software, die auf den genannten Recordern läuft. Mit diesen Ubiquiti-Geräten können mehrere Kameras zentral verwaltet und gesteuert werden, ähnlich wie bei einem herkömmlichen Netzwerk-Videorekorder (NVR).

 

PoE benötigt

Neben einem NVR benötigst du auch einen Switch mit PoE. So wird die Kamera via LAN mit Netzwerk und Strom versorgt, über ein Kabel.

Ubiquiti bietet passend auch einige PoE-Switches an, allerdings musst du hier kein Modell von Ubiquiti wählen, jeder x-beliebige PoE-Switch ist für die G5 Turret Ultra geeignet.

 

Software- und App

Damit du die Ubiquiti G5 Turret Ultra nutzen kannst, benötigst du einen UniFi Protect Recorder. UniFi Protect stellt dir sowohl die Web-Oberfläche (WebUI) als auch die passende Smartphone-App zur Verfügung.

Ubiquiti hat die Benutzeroberfläche und den Funktionsumfang im Laufe der Zeit immer weiterentwickelt. Beides ist bei allen Kameramodellen prinzipiell identisch. Das heißt, du verwaltest deine Kameras der G4-, G5- und auch der neuen G6-Serie in derselben Oberfläche, und auch deine Aufnahmen laufen hier alle zusammen. Die Benutzeroberfläche ist dabei sehr professionell gestaltet und einfach zu bedienen.

Du kannst auf UniFi Protect entweder über die WebUI oder die Smartphone-App zugreifen, beide Varianten sind hervorragend umgesetzt. Die App ist dabei als Ergänzung gedacht: Du kannst damit Aufnahmen ansehen und grundlegende Systemeinstellungen vornehmen. Die vollständige Verwaltung erledigst du aber idealerweise über die WebUI.

Die Startseite der WebUI gibt dir einen schnellen Überblick über deinen Systemstatus, erkannte Ereignisse und eine Vorschau der intelligenten Erkennungen. Unter „Devices“ findest du eine Liste deiner verbundenen Kameras, kannst deren Einstellungen anpassen und den Live-Feed aufrufen. Innerhalb des Live-Feeds kannst du Parameter wie Bildschärfe, HDR und Helligkeit direkt ändern.

Vergangene Aufzeichnungen findest du unter „Playback“ oder „Detections“. Die Playback-Ansicht bietet dir eine Zeitleiste, in der du mühelos und schnell navigieren kannst. Bewegungen und intelligente Erkennungen sind in dieser Zeitleiste markiert, was dir die Auswertung erleichtert. Außerdem hast du die Möglichkeit, Aufnahmen in beliebiger Länge direkt aus der Zeitleiste herunterzuladen.

 

KI-Erkennungen

Die Ubiquiti G5 Turret Ultra bringt auch KI-Erkennungen mit. So kann die Kamera zwischen folgenden Objekten unterscheiden:

  • Menschen
  • Autos
  • Tiere

Grundsätzlich nehmen Ubiquiti Überwachungskameras konstant auf. Allerdings kannst du die Aufnahmen filtern, um diese schneller durchzuschauen.

Auch kannst du Benachrichtigungen anpassen, wenn du beispielsweise nur benachrichtigt werden willst, wenn eine Person erkannt wurde.

Diese Erkennungen sind dabei sehr präzise und zuverlässig! Ubiquiti hat hier einen der besten Algorithmen, die ich kenne.

Allerdings, im Gegensatz zur neueren und teureren G6-Serie (https://techtest.org/ubiquiti-g6-bullet-test-2025-4k-weiter-winkel-ki-features-geprueft/), bietet die G5 Turret Ultra noch keine Gesichtserkennung oder KFZ-Kennzeichenerkennung.

 

Cloud, lokaler Zugriff und Speicherung

Grundsätzlich läuft die Speicherung der Aufnahmen und auch die „AI“-Auswertungen bei UniFi Protect komplett lokal. Es werden hier keine Aufnahmen auf die Herstellerserver gesendet und es gibt auch kein Cloud-Abo oder Ähnliches.

Im Gegenzug musst du natürlich einen UniFi Protect NVR kaufen. Zwar ist für die Nutzung von UniFi Protect zunächst ein Konto beim Hersteller vonnöten, aber wenn du möchtest, kannst du den Fernzugriff komplett deaktivieren und das System „offline“ nutzen.

Einzige Einschränkung: Die UniFi Protect App funktioniert leider nicht mehr. Entsprechend gibt es (auch lokal) nur noch Zugriff über die WebUI.

 

Sehr gute Bildqualität

Zwar löst die Ubiquiti G5 Turret Ultra “nur” mit 2K auf, dennoch würde ich die Bildqualität als Pluspunkt bezeichnen.

Die Aufnahmen der Kamera sind sowohl bei Tag als auch bei Nacht unheimlich klar und sauber. Dank der vergleichsweise hohen Bitrate wirkt die Kamera auch sehr scharf, schärfer und detaillierter als viele einfachere 4K-Modelle.

Auch bei Nacht zeigt sich die G5 sehr stark! Der Sensor bietet eine hohe Lichtempfindlichkeit und die IR-LEDs reichen für eine gute Ausleuchtung.

Dabei ist der Blickwinkel der Ubiquiti G5 Turret Ultra mit 120 Grad sehr weit. Hierdurch ist die Kamera ideal für die Innen-Überwachung oder die Überwachung breiterer Flächen.

 

Stromverbrauch

Ein weiterer Pluspunkt bei der G5 Turret Ultra ist der Stromverbrauch.

  • Tag: 2,1 W
  • Nacht: 3,3 W

Dies sind die Verbrauchswerte, welche von meinem PoE-Switch mitgeteilt werden. Damit ist der Verbrauch der Kamera sehr schön niedrig.

 

Fazit

Ich bin ein großer Fan des Ubiquiti-Überwachungskamera-Ökosystems. Dieses schafft einen sehr guten Spagat zwischen einem professionellen Anspruch und einer Preis/Leistung, die auch für Privatnutzer interessant ist.

Sicherlich der größte und wichtigste Faktor beim Kauf einer Ubiquiti-Überwachungskamera ist die Anschaffung des NVR. Hast du diesen, ist die Ubiquiti G5 Turret Ultra eine hervorragende Option!

Für unter 100€ machst du bei dieser Überwachungskamera nichts falsch. So bietet die Kamera eine sehr gute Bildqualität, bei Tag und bei Nacht, wie auch sehr zuverlässige AI-Erkennungen.

Dabei ist das Ubiquiti Ökosystem generell sehr umfangreich und auch aus Sicht des Datenschutzes “freundlich”.

Kurzum, die Ubiquiti G5 Turret Ultra ist eine hervorragende Wahl.

 

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Michael Barton
Michael Barton
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