Der D-Link DIR-879 WLAN Router im Test

-

D-Link gehört ganz klar zu den großen Netzwerk Equipment Herstellern dennoch hatte sich bisher kein Router dieses Herstellers in meinen Tests verirrt. Dies ändert sich nun endlich mit dem immer noch recht neuen D-Link EXO DIR-879.

Kann der D-LINK Router im Test auch gegen die Konkurrenzmodelle von TP-LINK, Netgear oder Linksys überzeugen?

d-link-exo-ac1900-dir-879-test-17

Finden wir es heraus!

 

Was für ein WLAN Gerät wird benötigt?

Oftmals ist es gar nicht so einfach herauszufinden was für ein WLAN Gerät man benötigt, daher hier eine kleine Übersicht.

  1. Ihr habt eine FritzBox, Speedport oder einen anderen WLan Router und wollt nur die Reichweite vergrößern, in diesem Fall wird vermutlich ein Repeater das Richtige für Euch sein.
  2. Ihr habt eine FritzBox, Speedport oder einen anderen WLan Router und wollt einen weiteren WLAN „Sender“ per Kabel anschließen (dies kann auch in einem anderen Raum sein) oder die schlechte W-Lan Funktion in Eurem Router ersetzen (ohne den Router komplett auszutauschen), dann benötigt Ihr einen Access Point.
  3. Ihr habt von Eurem Internet Anbieter nur ein Modem und wollt dieses mit WLAN „ausstatten“ dann benötigt Ihr einen Router. Alternativ kann man auch eine bestehende Fritzbox, Speedport oder ähnliches auch nur als Modem nutzen und einem anderen Gerät die Aufgabe als Router überlassen.
  4. Ihr wollt Eure alte Fritzbox, Speedport oder anderes Modem welches Ihr von Eurem Internet Anbieter bekommen habt komplett gegen etwas Besseres ersetzten, dann benötigt Ihr im Normalfall einen Router mit Modem, achtet gegebenenfalls auch auf die Unterstützung von VoIP!
  5. Und zu guter Letzt, Ihr habt einen Smart TV, Spielekonsole oder etwas Derartiges was kein eingebautes WLAN Modul besitzt, sondern lediglich einen LAN Port und wollt diese mit Eurem bereits bestehendem WLAN Netzwerk verbinden. In diesem Fall benötigt Ihr eine WLAN Bridge.

Der D-Link DIR-879 ist primär natürlich ein Router kann aber auch als Repeater oder als Access Point eingesetzt werden. Für letzteres gibt es allerdings keine „einfache“ Option sondern man muss den DHCP Server abschalten und dem D-LINK eine feste IP Adresse zuweisen.

 

Technische Daten 

An dieser Stelle vielen Dank an D-LINK für das Ausleihen des DIR-879, ansonsten wäre dieser Test nicht möglich gewesen.

 

Lieferumfang und Verpackung 

Geliefert wird der D-Link DIR-879 in einer robusten und hochwertig bedruckten Pappbox. Im Inneren finden wir den Router selbst, wie auch ein recht kompaktes 12V 2A Netzteil, ein LAN Kabel und ein paar Schrauben + Dübel für die Wandmontage.

d-link-exo-ac1900-dir-879-test-1

Natürlich liegt auch eine Anleitung mit im Lieferumfang.

 

Der D-Link DIR-879 im Test 

Der D-Link DIR-879 ist optisch einer der Ungewöhnlichsten und Futuristischsten Router auf dem Markt. Der Hersteller setzt bei diesem auf sehr viel Hochglanz Kunststoff und eine interessante schwarz/orange Farbkombination.

d-link-exo-ac1900-dir-879-test-3

Es ist natürlich etwas Geschmacksache wie einem dies gefällt aber ich finde den DIR-879 durchaus cool gestaltet.

Die vier Antennen des Routers sind mit diesem fest verbunden und sind, passend zum Design, schwarze Hochglanz Klappen. Ein Austausch dieser ist also leider nicht möglich.

d-link-exo-ac1900-dir-879-test-4

Was man wiederum positiv erwähnen muss, ist die Verarbeitungsqualität, welche wirklich sehr hoch ist.

Auf der Rückseite befinden sich die insgesamt fünf GBit LAN Ports, einer davon ist allerdings ein WAN Anschluss für Euer Modem. Ebenfalls auf der Rückseite ist ein kleiner Schieber, der zwischen dem Router und dem Repeater Modus umschaltet. Ebenfalls dort ist eine WPS Taste wie auch ein Ein/Ausschalter.

d-link-exo-ac1900-dir-879-test-5

Etwas ungewöhnlich ist das Fehlen von USB Ports, entsprechend ist es nicht möglich ein Speichermedium im Netzwerk mithilfe des DIR-879 freizugeben.

 

Einrichtung und Installation 

Wie üblich schließt den Router an den Strom und das Netzwerk an und verbindet Euch dann via LAN oder WLAN mit diesem.

Auf dem Router ist ein Aufkleber angebracht auf welchem das WLAN Passwort aufgedruckt ist.

der-d-link-dir-879-wlan-router-im-test-software-1

Wenn Ihr verbunden seid ruft in Eurem Webbrowser die 192.168.0.1 auf, dort solltet Ihr von der hellen und freundlich gestalteten Benutzeroberfläche des Routers begrüßt werden.

der-d-link-dir-879-wlan-router-im-test-software-2 der-d-link-dir-879-wlan-router-im-test-software-3 der-d-link-dir-879-wlan-router-im-test-software-5 der-d-link-dir-879-wlan-router-im-test-software-7 der-d-link-dir-879-wlan-router-im-test-software-8

Der Einrichtungsprozess geht den üblichen Weg, Ihr legt ein Passwort für den Router fest, wählt den WLAN Namen und das Passwort und das war es auch schon.

Daraufhin startet der Router mit den gewünschten Einstellungen neu.

 

Die Benutzeroberfläche 

Der D-Link DIR-879 besitzt eine sehr aufgeräumte und saubere Benutzeroberfläche. Diese richtet sich von Ihrem Funktionsumfang primär an Einsteiger und Normalnutzer.

der-d-link-dir-879-wlan-router-im-test-software-9

Sämtliche erweiterten Einstellungen, zu welchen auch das verwendete WLAN Band usw. gehört, sind erst einmal ausgeblendet. Dies führt natürlich zu einer recht schlanken Benutzeroberfläche welche den vielleicht nicht so erfahrenden Nutzer auch nicht sofort mit x Einstellungsmöglichkeiten überfordert.

der-d-link-dir-879-wlan-router-im-test-software-14

Jedoch für erfahrende Nutzer kann es vielleicht etwas nervig sein immer wieder auf „erweiterte Einstellungen einblenden“ klicken zu müssen, zudem ist die Benutzeroberfläche vielleicht ein wenig unübersichtlich.

Auch den Funktionsumfang würde ich als schlank einstufen. Da der DIR-879 keine USB Ports besitzt, fehlen NAS Feautres und auch ansonsten bietet der D-LINK wenig Bonus- Funktionen.

der-d-link-dir-879-wlan-router-im-test-software-12 der-d-link-dir-879-wlan-router-im-test-software-15 der-d-link-dir-879-wlan-router-im-test-software-17 der-d-link-dir-879-wlan-router-im-test-software-20 der-d-link-dir-879-wlan-router-im-test-software-22

Lediglich ein paar nette Statistik- Funktionen inklusive Echtzeit Graph über die aktuelle WLAN/Internet/LAN Nutzung ist vorhanden.

 

Leistung

Der D-LINK DIR-879 kann laut Hersteller bis zu 600MBit auf dem 2,4GHz Band liefern und 1300MBit auf dem 5GHz Band.

d-link-exo-ac1900-dir-879-test-16

Damit gehört der DIR-879 ganz klar zu den flotteren Routern auf dem Markt, jedoch geht es in der Theorie auch noch schneller. Trotzdem besitzt der D-LINK ein sehr vernünftiges Tempo, da kaum ein WLAN Empfänger mehr leistet als es der Router könnte, wie es oftmals bei den „überzüchteten“ Geräten der Fall ist.

Aber wie sieht es in der Praxis aus? 

Hierfür lade ich eine 5GB Datei auf mein NAS im lokalen Netzwerk rauf und wieder runter. Dabei nutze ich insgesamt vier verschiedene WLAN Empfänger, eine TP-LINK 9E PCIe Netzwerkkarte, eine Intel ac 7260 WLAN Karte, ein Apple MacBook Pro (late 2013) und ein Samsung Galaxy S7 Edge.

Die TP-LINK WLAN Karte repräsentiert dabei den „High-End“ Bereich, die Intel Karte einen klassischen Notebook WLAN Empfänger, das MacBook ein Apple Produkt und das S7 Edge ein aktuelles High End Smartphone.

Die Empfänger befinden sich in ca. 2 Metern zum WLAN Sender, damit zeigt dieser Test „Optimal“- Bedingungen.

Vergleichswerte findet Ihr in allen meinen anderen Tests zu WLAN Routern/Access Points.

[table id=281 /]

Grundsätzlich liefert der D-LINK DIR-879 eine sehr gute Leistung für seine Preisklasse. Auch war das 2,4GHz wie auch das 5GHz Band in meinem Test verhältnismäßig gleich stark.

intel-2 intel-5 tp-link-2 tp-link-5

Im Schnitt liegt der D-LINK Router damit knapp unterhalb des Netgear Nighthawk X4S, welcher allerdings auch gute 50€ teurer ist.

Die maximale Datenrate, die ich erreichen konnte, lag bei rund 76MB/sim Downalod bzw. bei rund 82MB/s im Upload.

 

WLAN Reichweite

Wenn Ihr bereits einen älteren High End WLAN Router besitzt, erwartet keine Wunder. Die WLAN Reichweite hat in den letzten Jahren kaum zugenommen.

d-link-exo-ac1900-dir-879-test-9

Dies liegt an Regulierungen welche in Deutschland und allgemein der EU gelten. WLAN Router dürfen hier nur bis zu 100mW Sendeleistung haben, daher unterscheiden sich die meisten „großen“ Geräte kaum, was die Reichweite angeht.

Jedoch gibt es immer wieder kleinere Unterschiede, manche Geräte schaffen etwas mehr, andere etwas weniger.

Der D-LINK DIR-879 gehört erstaunlicherweise zu denen die etwas mehr schaffen. Subjektiv lag die Reichweite ungefähr auf dem Level des Netgear X4S und beispielsweise ein Stück über dem Ubiquiti UniFi AP Pro.

 

Stromverbrauch 

Das Netzteil des D-LINK DIR-879 besitzt mit 12V 2A eine relativ geringe Leistung. In diesem Fall ist allerdings eine geringe Leistung nichts Schlechtes sondern deutet auf einen niedrigen Energiebedarf hin.

strom

Und auch in der Praxis benötigt der DIR-879 mit rund 8,7W relativ wenig Strom. Der Verbrauch kann natürlich je nach Anzahl der LAN und WLAN Geräte noch etwas steigen oder sinken, in meinem Fall hatte ich zwei LAN Kabel angeschlossen und zwei WLAN Geräte verbunden.

 

Fazit zum D-LINK DIR-879

Der D-LINK DIR-879 ist guter High Performance WLAN Router welcher abgesehen von der etwas ungewöhnlichen Optik ohne großen Schnick Schnack daher kommt.

Dafür ist allerdings auch der Preis sehr fair für die gebotene WLAN Leistung, welche sowohl auf dem 2,4GHz wie auch auf dem 5GHz Band sehr stark ist.

d-link-exo-ac1900-dir-879-test-15

Die Reichweite wie auch der Stromverbrauch ist solide und die Benutzeroberfläche gerade für Neulinge oder „Normalnutzer“ sehr freundlich und gut verständlich.

Dementsprechend würde ich den D-LINK DIR-879 als günstigere Alternative für z.B. den Netgear Nighthawk X4S empfehlen. Für rund 170-180€ (zum Zeitpunkt des Tests) bekommt man aktuell keinen schnelleren Router als diesen.

d-link-dir-879

Transparenz / Info: In diesem Artikel sind Affiliate /Werbe Links enthalten. Solltest Du diese nutzen, dann wird Techtest am Verkaufserlös beteiligt, ohne das sich für Dich der Preis verändert. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies ist eine wichtige Hilfe das hier auch in Zukunft neue Artikel entstehen können. 

Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

Weitere spannende Artikel

Powerstations, über 10 Modelle im Test, was gilt es zu beachten?

Powerstations haben in den letzten Monaten deutlich an Beliebtheit gewonnen. Egal ob nun als “Notfall-Generator” bei einem Blackout oder einfach als portable Energiequelle. Entsprechend...

Aktueller denn je, Fake Powerbanks! Ekrist, Trswyop, VOOE, kilponen und Co. im Test. Taugen die günstigen 26800mAh Powerbanks etwas? (nein)

Wenn Ihr aktuell bei Amazon nach Powerbanks sucht, dann werdet Ihr über diverse Hersteller mit sehr kryptischen Namen stolpern. Hierzu gehört Ekrist oder auch Trswyop....

Welche Powerbank Ende 2023 kaufen? Empfehlung und Vergleich

Powerbanks sind etwas extrem Praktisches und mittlerweile auch sehr universell einsetzbar. So können immer mehr Geräte via USB C laden, nicht nur Smartphones, Tablets,...

Neuste Beiträge

DJI Power 1000 im Test, 1024Wh + 2400W Leistung und 140W USB C

DJI hat mit der Power 1000 seine erste Powerstation auf den Markt gebracht. Diese bietet eine Kapazität von 1024 Wh und eine Ausgangsleistung von...

ISY IWC 4065 im Test, ein hervorragendes Ladegerät vom MediaMarkt!

Ein Zuschauer meines Youtube Kanals hat mich vor kurzem auf ein sehr interessantes USB-Ladegerät aufmerksam gemacht und zwar das ISY IWC 4065. Bei ISY handelt...

Qnap QTier angesehen und getestet, SSDs und HDDs verbinden

Wenn du ein NAS aufbaust, musst du dir eine schwere Frage stellen, HDDs oder SSDs? In PCs und Notebooks sind HDDs mittlerweile komplett verdrängt,...

Wissenswert

Die besten leichten Powerbanks, ideal fürs Wandern! 2024

Gerade wenn du viel unterwegs bist, ist leichtes Gepäck etwas sehr wichtiges und angenehmes. So konzentrieren wir uns bei techtest in der Regel eher...

Erfahrungsbericht: kommt der ECOVACS GOAT G1-2000 mit komplexen Gärten klar?

Mähroboter haben seit vielen Jahren nach einem einfachen Prinzip funktioniert. Du legst um deinen Garten und Hindernisse ein Begrenzungskabel und der Mähroboter fährt den...

DC Geräte an USB Power Delivery Ladegeräten und Powerbanks betreiben

USB Power Delivery Ladegeräte und Powerbanks bieten verschiedene Spannungsstufen. Im Optimalfall beim regulären USB PD Standard 5V, 9V, 12V, 15V und 20V. Allerdings im Gegensatz...

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.