Anker hat Anfang 2025 einige spannende neue Produkte auf den Markt gebracht. Hierzu zählt neben der Anker 25000 mAh 165W Powerbank vor allem auch der neue Anker Charger (140W, 4-Port, PD3.1) „A2697“.
Hinter diesem Namen verbirgt sich ein 4-Port „High-End“ USB-C-Ladegerät mit Display, bis zu 140 W Leistung und einem einklappbaren Netzstecker.
Damit ist dieses Ladegerät in der Theorie ideal für den Urlaub, Geschäftsreisen usw.
Aber wie sieht es in der Praxis aus? Ist der Anker Charger (140W, 4-Port, PD3.1) A2697 so gut, wie er auf den ersten Blick aussieht und wie es der durchaus gehobene Preis verspricht?
Finden wir es im Test heraus!
Der Anker Charger (140W, 4-Port, PD3.1) A2697 im Test
Beim Anker Charger A2697 handelt es sich um ein Steckdosenladegerät. Dieses wird also direkt in die Steckdose gesteckt, ohne Kabel zwischen Ladegerät und Steckdose.
Es misst 36 x 69 x 69 mm (ohne Stecker) und bringt 287 g auf die Waage. Damit ist das Ladegerät durchaus als kompakt zu bezeichnen, aber es ist auch nicht winzig für 140 W und 4 Ports.
Spannend ist die Ausrichtung der Anschlüsse. So sind die Anschlüsse des Ladegeräts nach unten gerichtet, was ungewöhnlich ist. Dies liegt daran, dass wir auf der Rückseite des Ladegeräts ein Display haben, zu diesem gleich mehr.
Ein weiterer ungewöhnlicher Punkt ist der Stecker. Dieser lässt sich beim A2697 einklappen, wodurch das Ladegerät noch etwas handlicher wird.
Der generelle Qualitätseindruck ist positiv.
Anschlüsse des Anker Charger (140W, 4-Port, PD3.1)
Der Anker Charger (140W, 4-Port, PD3.1) verfügt über 3 USB-C-Ports und 1 USB-A-Port.
- USB-C 1 / 2 – 140 W USB PD – 5V/3A, 9V/3A, 15V/3A, 20V/5A, 28V/5A
- USB-C 3 – 40 W USB PD – 5V/3A, 9V/3A, 15V/2,66A, 20V/2A
- USB-A – 18 W Quick Charge, 22,5 W Super Charge, 33 W UFCS
Die beiden primären USB-C-Ports des Anker Chargers A2697 bieten eine Leistung von bis zu 140 W nach dem USB PD 3.1 Standard. Damit sind diese Ports nicht nur für Smartphones und Tablets geeignet, sondern auch für größere Geräte wie Notebooks oder auch große 140 W Powerbanks.
Der dritte USB-C-Port bietet mit 40 W etwas weniger Leistung, was aber für die meisten Smartphones mehr als ausreichend ist.
Zudem haben wir einen USB-A-Port, welcher Quick Charge, Super Charge und UFCS mit 33 W unterstützt.
Das Display
Sicherlich eine große Besonderheit ist das Display. Wir haben auf der Front des Ladegeräts ein LCD-Farbdisplay und eine Taste. Diese Taste erlaubt es dir, durch diverse angezeigte Informationen zu wechseln.
Was kann dir das Ladegerät anzeigen?
- Ausgangsleistung insgesamt (Watt)
- Ausgangsleistung pro Port (Watt)
- Temperaturstatus
- Betriebsstunden
Damit ist das Display des Ladegeräts durchaus hilfreich und interessant!
Wie kompakt?
Das Anker A2697 ist durchaus ein kompaktes Ladegerät, aber wie kompakt ist es im Vergleich zu anderen 140 W USB-C-Ladegeräten mit 4 Ports?
Abmessungen:
- Ugreen Nexode Pro 160W – 32,7 x 69,8 x 69,9 mm = 159,54 cm³
- Anker A2697 – 36 x 69 x 69 mm = 171,4 cm³
- Baseus USB-C Ladegerät 140W – 30 x 94 x 59 mm = 166,4 cm³
- VOLTME 140W USB-C Ladegerät – 31 x 73 x 77 mm = 174,3 cm³
- UGREEN Nexode 140W – 34 x 75,5 x 76 mm = 195,1 cm³
Gewicht:
- VOLTME 140W USB-C Ladegerät – 261 g
- Anker A2697 – 287 g
- Baseus USB-C Ladegerät 140W – 289 g
- UGREEN Nexode 140W – 314 g
- Ugreen Nexode Pro 160W – 312,5 g
Wir können also wirklich sehen, dass das Anker Ladegerät für seine Leistung und Ausstattung recht kompakt ist.
Keine 12V-Stufe
Wie leider bei Anker oft üblich, besitzt auch der A2697 keine 12-V-Spannungsstufe! Die 12-V-Spannungsstufe wird bei USB PD in der Regel nicht oft genutzt.
Smartphones, Tablets, Notebooks usw. nutzen in der Regel 5 V, 9 V oder 20 V, manchmal auch 15 V.
Daher ist das Fehlen der USB Power Delivery 12 V-Stufe kein „Drama“, aber es gibt eine Handvoll Geräte, wie einige Drohnen von DJI, die doch 12 V benötigen.
Daher ist es merkwürdig, dass Anker diese Stufe weglässt, obwohl das Ladegerät technisch in der Lage ist, diese zu liefern.
PPS
Das Ladegerät unterstützt auch den PPS- und AVS-Ladestandard.
- USB-C 1/2 – 4,5 – 20 V bei bis zu 5 A
- USB-C 3 – 5 – 11 V bei bis zu 3,6 A
Erfreulicherweise haben wir hier eine recht große PPS-Range, die fast „perfekt“ ist. So bieten die beiden primären USB-C-Ports 4,5 – 20 V bei bis zu 5 A. Damit kann das Ladegerät beispielsweise die diversen Samsung Galaxy-Smartphones mit voller Geschwindigkeit laden.
Gerade die Samsung-Smartphones nutzen PPS sehr ausgiebig. Aber auch viele Xiaomi- und ASUS-Smartphones benötigen PPS für die volle Ladegeschwindigkeit.
Allerdings geht PPS hier „nur“ bis 20 V und nicht bis 21 V, weshalb das Ladegerät beispielsweise das Google Pixel 9 Pro XL nicht ganz mit voller Geschwindigkeit laden kann.
Neben PPS unterstützt das Ladegerät an Port 1 und 2 auch den AVS-Standard.
Keine halbe Stunde 140 W
Etwas enttäuschend war für mich die konstante Leistung des Ladegeräts. So unterziehe ich alle Ladegeräte einem Belastungstest. Bei diesem belaste ich das Ladegerät für einen bestimmten Zeitraum mit der vom Hersteller angegebenen maximalen Leistung, hier 140 W.
Leider konnte der Anker Charger (140W, 4-Port, PD3.1) A2697 nur ca. eine halbe Stunde lang 140 W liefern, ehe sich die Leistung auf 120 W herunterdrosselte.
Dies ist eher ein schwaches Abschneiden! Eine halbe Stunde ist wirklich nicht lang, gerade da das A2697 auch nicht so winzig ist.
Spannend ist jedoch, dass das Ladegerät auf 120 W drosselt. So bleibt die 28 V-Spannungsstufe erhalten, aber mit 28 V / 4,28 A.
Auf dem Display können wir sehen, dass das Ladegerät dann im „Cooling“-Modus ist.
Spannungsstabilität
Die Spannungsstabilität ist bei USB Power Delivery-Ladegeräten prinzipiell nicht mehr ganz so wichtig für die Ladegeschwindigkeit wie bei normalen USB-A-Ladegeräten. Dennoch ist eine stabile Spannung ein gutes Zeichen für hochwertige Elektronik.
Die Spannungsstabilität beim A2697 ist offen gesagt nicht besonders beeindruckend, aber auch nicht bedenklich schlecht.
Gerade bei der 5 V- und 9 V-Stufe steigt die Spannung unter Last deutlich an.
Effizienz des Ladegeräts
Werfen wir zum Abschluss noch einen Blick auf die Effizienz des Anker Charger (140W, 4-Port, PD3.1).
Im Test schwankte die Effizienz zwischen 71,3 % bei sehr niedriger Last und 92,5 % bei voller Last.
Dies sind gute Werte, aber auch nicht außergewöhnlich für ein Ladegerät dieser Klasse.
In diesem Diagramm kannst du sehen das einzelne High End 140 W Ladegeräte in gewissen Last Situationen besser abschneiden, aber generell ist die Effizienz sehr zufriedenstellend.
Fazit
Der Anker Charger (140W, 4-Port, PD3.1) A2697 ist ein gutes, aber auch kein überragendes Ladegerät!
Die größte Stärke dieses Ladegeräts sind die Abmessungen und das durchaus praktische Display. So ist das Ladegerät für 140 W Ausgangsleistung und 4 Ports relativ leicht und kompakt. Kompakter als beispielsweise die UGREEN-Modelle.
Hinzu kommen der einklappbare Stecker und natürlich das Display. Als Reiseladegerät macht das A2697 also schon eine ganz gute Figur!
Allerdings zeigte es im Test durchaus Temperaturprobleme! Mehr als eine halbe Stunde lang konnte es nicht konstant 140 W liefern. Danach gab es eine Drosselung auf 100-120 W.
Dies ist kein großes Problem, aber ein kleiner „Schönheitsfehler“. Ähnliches gilt für die fehlende 12-V-Stufe und die PPS-Stufe, die „nur“ bis 20 V und nicht bis 21 V geht.
Im Großen und Ganzen haben wir hier also ein gutes Ladegerät vor uns mit vielen Pluspunkten, aber es ist auch nicht perfekt!
Das UGREEN Nexode Pro 160W würde ich als technisch besser bezeichnen, auch wenn es beispielsweise kein Display hat.
- Kompakte Abmessungen
- Einklappbarer Netzstecker
- Hohe Leistung: Bis zu 140 W über USB-C ½
- PPS-Unterstützung mit großer Range
- AVS-Unterstützung
- Gute Effizienzwerte zwischen 71,3 % und 92,5 %
- Hochwertiger Eindruck
- Temperaturprobleme
- Keine 12-V-Stufe
- PPS Range nur bis 20 V und nicht 21 V