ZMI ist in Deutschland ein eher unbekannterer Hersteller für Smartphone Zubehör Produkte. Allerdings arbeitet ZMI regelmäßig mit Xiaomi zusammen, was diesen gerade in Asien eine gewisse Bekanntschaft verschafft.
Eins der spannendsten Produkte im ZMI Lineup ist das „Youpin Desktop Ladegerät 65W“ HA932. Das ZMI HA932 bietet einen 65W USB Power Delivery Port und einen 18W Quick Charge Port und dies für knapp unter 30€ im beliebten Schreibtisch-Ladegeräte Formfaktor.
Lohnt es sich also das ZMI HA932 Youpin Desktop Ladegerät 65W aus China zu bestellen? Finden wir dies im Test heraus!
Das ZMI HA932 65W Ladegerät im Test
ZMI setzt beim HA932 auf einen Schreibtisch-Ladegeräte Style. Das Ladegerät wird also nicht direkt in die Steckdose gesteckt, sondern wird über ein Kabel mit dieser verbunden. So ist das Ladegerät deutlich besser zu erreichen als ein Steckdosen-Adapter.
Dabei ist das ZMI HA932 Desktop Ladegerät vergleichsweise kompakt! Gerade dann, wenn wir die maximale Leistung von 65W bedenken.
Was die Verarbeitungsqualität angeht würde ich das Ladegerät als Okay einstufen. Der verwendete Kunststoff wirkt auch dank seiner Wellen-Oberfläche ausreichend wertig. Allerdings scheint das Gehäuse eher etwas auf der dünneren Seite zu sein, was allerdings auch kein großes Problem ist.
Auf der Front des Ladegerätes finden wir zwei USB C Ports, wie auch einen USB A Port. Der linke USB C Port kann 5V/3A, 9V/3A, 12V/3A, 15V/3A oder 20V/3,25A liefern, also 65W maximal. Damit ist dieser USB C Port ideal für Notebooks und andere größere Geräte.
Auch der zweite USB C Port unterstützt den Power Delivery Standard, aber nur mit maximal 18W, also 5V/3A, 9V/2A oder 12V/1,5A. Damit ist dieser Port primär für Smartphones gedacht.
Alternativ könnt Ihr Smartphones am USB A Port des ZMI laden. Dieser unterstützt ebenfalls 18W nach dem Quick Charge Standard.
Leider können wir wie so oft üblich nicht alle Ports gleichzeitig voll belasten. Das Ladegerät kann maximal 65W liefern. Nutzt Ihr mehrere Ports gleichzeitig wird der primäre USB Port dementsprechend gedrosselt.
Erster Test und Temperatur
Wie von ZMI beworben kann der primäre USB C Port des Ladegerätes 65W liefern. In meinem Belastungstest zeigte das Ladegerät auch nach einigen Stunden keine Probleme.
Selbst die Hitzeentwicklung unter Volllast bleibt absolut im Rahmen. Mit knapp über 50 Grad wird das ZMI Desktop Ladegerät zwar schon recht warm, aber ist weit weg von einer kritischen Temperatur!
Ladetest
Folgende Smartphones und Notebooks habe ich am ZMI Youpin Desktop Ladegerät getestet:
- Apple iPhone 11 Pro Max
- Apple MacBook Pro 13
- Apple MacBook Pro 16
- Dell XPS 13 9380
- Huawei P40 Pro
- OnePlus 8 Pro
- Xiaomi Mi 10 Pro
Ganz kurz gesagt, es gibt hier keine Überraschungen! Das Ladegerät verhält sich genau so wie dies zu erwarten war. Ebenso gab es keine Kompatibilitätsprobleme oder Ähnliches.
Dank des 65W USB C Ports kann das ZMI sogar das original Ladegerät für viele Notebooks ersetzen. Habt Ihr ein 13 Zoll Notebook das sich via USB C laden lässt dann stehen die Karten gut, dass dieses mit dem vollen Tempo am ZMI Youpin Desktop Ladegerät lädt. In meinem Test klappte dies wunderbar beim XPS 13 und MacBook Pro 13.
Größere Notebooks wie das MacBook Pro 16 laden auch flott am ZMI, aber nicht ganz mit dem vollen Tempo.
Bei Smartphones haben wir leider so ein wenig einen Ladestandard Chaos. Sehr viele aktuelle Smartphones werden wahlweise an den USB C Pots oder am Quick Charge USB A Port oder an beiden schnellladen. Allerdings werden auch viele Smartphones nicht das volle Schnellladetempo erreichen.
Z.B. das Xiaomi Mi 10 Pro erreicht an seinem originalen Ladegerät +- 45W, hier +- 14W und an einem normalen Ladegerät 7W. Damit lädt das Mi 10 Pro schneller als an einem normalen 5V/2,4A Ladegerät, aber langsamer als am originalen Ladegerät. Ähnliches gilt auch für das OnePlus 8 Pro, Huawei P40 Pro und die Modelle der S20 Serie von Samsung.
Lediglich das Apple iPhone 11 Pro Max (und das iPad Pro) können das absolut maximal mögliche Tempo erreichen.
Effizienz
Besonders leistungsstarke Ladegeräte haben oftmals keine besonders gute Effizienz, gerade bei niedrigen Lasten. Wie steht es hier um das ZMI Youpin Desktop Ladegerät 65W?
Erfreulicherweise macht das ZMI einen guten Eindruck, was die Effizienz betrifft. Diese liegt zwischen 76% und 90%, je nach Auslastung. Dies ist für ein Ladegerät dieser Klasse ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis!
Fazit
Ich glaube zwar nicht das Ihr das ZMI Youpin Desktop Ladegerät mit 65W kaufen werdet, schließlich ist dies nicht regulär in Deutschland zu bekommen, aber solltet Ihr dennoch irgendwo einmal über dieses stolpern könnt Ihr unbesorgt zugreifen!
Im Test machte das ZMI 65W Ladegerät einen wirklich souveränen Eindruck. Es gab keine Kompatibilitätsprobleme, das Ladetempo war hoch und auch die Elektronik wirkt gut! So ist die Effizienz als gut einzustufen und auch die Hitzeentwicklung unter Volllast liegt im grünen Bereich.
Kurzum ja das ZMI Youpin Desktop Ladegerät 65W ist voll Empfehlenswert, wenn Ihr ein kompaktes Multiport USB Ladegerät sucht das auch kleinere bis mittlere Notebooks mit Energie versorgen kann.
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Eigentlich, eigentlich wäre ein solches NT echt super geeignet für meinen Use-Case. Aber irgendwie traue ich mich nicht zu bestellen: Ich hätte einfach Angst, dass da nach westlichen Standards nicht unbedingt als sicher eingestufte Schaltungen drin sind und man sich womöglich einen „wischt“ oder das Teil sich irgendwann – bestenfalls noch in Abwesenheit – selbst entzündet. Warm werden die Kisten ja durchaus, gerade bei höherer Last.
Das der VK in China direkt sitzt und daher nicht wirklich greifbar und haftbar ist macht die Sache ebenfalls nicht besser. Eigentlich schade drum.
Hi, die sorge kann ich absolut verstehen!
Allerdings wenn wir realistisch sind kommen 99,99% aller Ladegeräte/Netzteile aus China. Selbst westliche Unternehmen kaufen in der Regel ihre Ladegeräte auch nur von Chinesischen Fertigern zu.
Moin Michael,
Das ist natürlich absolut richtig und ich habe auch absolut kein Problem damit, dass die Geräte aus Asien kommen.
Es geht mir nur um die Haftung, bzw. die Greifbarkeit des Inverkehrbringers: Rein rechtlich betrachtet müsste auch der eBay Verkäufer mit Sitz in China haften, sollte das Netzteil nachweislich z.B. einen Schaden am Laptop hervorrufen, einen Wohnungsbrand auslösen o.ä.. Nur zwischen „Recht haben“ und „Recht bekommen“ liegt gerade in solchen Fällen ein meilenweiter Unterschied.
Da warte ich dann doch lieber bis entsprechende Geräte – für einige Euro mehr – von einer GbR oder GmbH aus Deutschland vertrieben werden. Im Zweifel habe ich die eher am Zipfel als irgendeine Person aus China.
Vermutlich hat mich das regelmäßige anschauen elektrischer Analysen von Ladegeräten auf YT dahingehend etwas paranoid werden lassen. Ist teilweise wirklich gruselig, wie die Teile von innen aussehen.
Hi,
„Es geht mir nur um die Haftung, bzw. die Greifbarkeit des Inverkehrbringers: Rein rechtlich betrachtet müsste auch der eBay Verkäufer mit Sitz in China haften, sollte das Netzteil nachweislich z.B. einen Schaden am Laptop hervorrufen, einen Wohnungsbrand auslösen o.ä.. Nur zwischen „Recht haben“ und „Recht bekommen“ liegt gerade in solchen Fällen ein meilenweiter Unterschied.“
das stimmt natürlich, daher empfehle ich solche Ladegeräte auch nur den „Enthusiasten“.