Im ersten Moment klingt es sicherlich etwas merkwürdig, eine “Lampe” auf seinen PC-Monitor zu setzen. Allerdings in der Praxis sind ScreenBars etwas extrem Praktisches!
So nimmt diese keinen Platz auf dem Schreibtisch ein und gerade die guten Modelle haben eine sehr gute Ausleuchtung des Schreibtisches, welche oftmals besser ist als bei einer normalen Schreibtischlampe.
Der Hersteller Nummer 1 ist hier ohne Frage BenQ, welcher die so ziemlich besten, aber auch zugegeben hochpreisigsten Modelle baut. So benutze ich bei mir im Büro beispielsweise die BenQ ScreenBar Halo.
BenQ hat aber nun mit der ScreenBar Pro ein neues Modell auf den Markt gebracht. So soll die neue ScreenBar Pro noch heller sein und dank einer noch ausgeklügelteren internen Anordnung der LEDs für eine bessere Ausleuchtung des Schreibtisches sorgen.
Wollen wir uns die BenQ ScreenBar Pro doch einmal im Test ansehen, ob diese den gehobenen Kaufpreis von +- 130 € wert ist!
An dieser Stelle vielen Dank an BenQ für das Zurverfügungstellen der ScreenBar Pro für diesen Test.
Die neue BenQ ScreenBar Pro im Test
Grundsätzlich nutzt die ScreenBar Pro das vertraute Design. So haben wir hier eine 50 cm lange Leiste, welche mithilfe einer flexiblen Halterung einfach auf deinen Monitor aufgesetzt wird.
Diese Halterung lässt sich von der Größe einfach an deinen Monitor anpassen und ist universell kompatibel. Dabei ist diese mit recht weichen Gummi-Elementen ausgestattet, um ein Zerkratzen des Monitors zu verhindern.
Dabei überragt die Halterung den vorderen Monitorrahmen auch nur wenige mm, sodass selbst bei Monitoren mit schmalen Rahmen nichts vom Bild verdeckt wird.
Die Halterung ist absolut gelungen und auch sehr schön sicher. Bedenke nur, dass diese sich mit den meisten Webcams beißen wird. Nutzt du eine Webcam auf deinem Monitor, wirst du diese abnehmen müssen.
Die LED-Leiste selbst besteht erfreulicherweise aus Metall und macht generell einen sehr hochwertigen Eindruck. Diese lässt sich zusätzlich auf der Halterung noch etwas winkeln, sodass du nicht geblendet wirst.
Fest integriertes Kabel
Einen Kritikpunkt, den ich an der BenQ ScreenBar Pro habe, ist das fest integrierte Kabel. Dieses ist zwar mit rund 2 Metern ausreichend lang, aber dennoch ist ein austauschbares Kabel aus meiner Sicht immer sinnvoll!
Dabei setzt die Screenbar auf einen USB-C-Stecker, hat aber einen USB-A-Adapter mit im Lieferumfang.
Steuerung über Touch-Tasten
Auf der Oberseite der BenQ ScreenBar Pro finden sich 8 Touch-Tasten. An sich macht es hier Sinn, auf Touch-Tasten zu setzen, allerdings sind diese vielleicht etwas dicht beieinander bzw. könnten besser separiert sein.
Blind (also ohne auf die Oberseite der ScreenBar Pro zu schauen) ist diese kaum zu steuern. Immerhin sind die Tasten im Betrieb in einem gewissen Rahmen beleuchtet (aber auch nicht alle Tasten).
Tolle Ausleuchtung ohne zu blenden
Eine gute ScreenBar ist mehr als einfach nur ein LED-Streifen, der über deinem Monitor hängt. So wird hier eine mal mehr oder weniger komplexe Konstruktion mit Reflektoren genutzt, um zu verhindern, dass die LEDs dich blenden und um eine bessere Ausleuchtung des Schreibtischs zu ermöglichen.
BenQ nutzt bei der ScreenBar Pro genau solch eine etwas komplexere Konstruktion und das Ergebnis darf durchaus als gelungen deklariert werden. So leuchtet die ScreenBar Pro meinen Schreibtisch, welcher immerhin 2 Meter breit ist, sehr gut und auch recht gleichmäßig aus. Gleichmäßiger, als es eine normale Schreibtischlampe schaffen würde.
Dabei beleuchtet die ScreenBar Pro aber nicht den Monitor, wie du auf den Bildern auch erkennen kannst. Es gibt hier also keine Spiegelung. Ebenso blendet die ScreenBar Pro dich als Nutzer nicht. Hierfür ist die Spiegelkonstruktion gemacht.
Die maximale Helligkeit der ScreenBar Pro ist überdurchschnittlich hoch. So konnte ich ca. 48 cm unter der ScreenBar Pro maximal 1343 LUX Helligkeit messen, was recht viel ist.
Von warm bis kalt
Die ScreenBar Pro erlaubt eine Einstellung der Lichtfarbe (Weißpunkt). Laut meinem Messgerät schwankt diese zwischen 2777 K und 6222 K, also von sehr warm bis sehr kalt ist alles dabei.
Dabei blieb die Helligkeit recht konstant, unabhängig von der Lichtfarbe.
Es gab lediglich eine leicht höhere Helligkeit bei einem neutralen Weiß, was nicht überrascht und tendenziell auch begrüßenswert ist, denn dies ist die meistgenutzte Lichtfarbe.
Sehr hoher CRI-Wert
Mein Messgerät erlaubt auch eine Messung des CRI bzw. RA-Werts, “Farbwiedergabeindex”. Mehr Infos hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Farbwiedergabeindex
Ein hoher CRI bzw. RA-Wert ist wichtig, damit Farben unter der Lampe/Leuchtmittel gut aussehen.
Laut meinem Messgerät erreicht die BenQ ScreenBar Pro hier Werte von 98+, was herausragend ist! Zugegeben, mein Messgerät ist ab einem CRI-Wert von +- 95 etwas ungenauer, aber es zeigt absolut, dass BenQ hier hochwertige LEDs verbaut hat.
Stromverbrauch
Die BenQ ScreenBar Pro setzt auf einen USB-C-Stecker. So kannst du die ScreenBar wahlweise an einem USB-PD-Netzteil betreiben oder mit dem beiliegenden Adapter an jedem USB-A-Port.
Dabei liegt die maximale Leistungsaufnahme bei rund 8,5 W bei maximaler Helligkeit und 1,1 W bei minimaler Helligkeit.
Ausgeschaltet zieht die ScreenBar 0,2 W aus dem USB-Port.
Fazit
Die BenQ ScreenBar Pro gehört zu den besten Modellen ihrer Klasse! Generell bin ich ein großer Freund von ScreenBars, diese funktionieren in der Praxis einfach extrem gut und nehmen keinen kostbaren Schreibtisch-Platz weg. So bevorzuge ich diese ganz klar über normale Schreibtischlampen.
Dabei ist die neue ScreenBar Pro vom Licht her eine, wenn nicht sogar die beste Monitor-Lampe, die ich bisher in den Fingern hatte! So ist die BenQ ScreenBar Pro sehr hell und bietet qualitativ eine herausragende Farbwiedergabe.
Auch die Ausleuchtung des Schreibtischs ist klar überdurchschnittlich gleichmäßig. Vom Licht her ist die BenQ ScreenBar Pro also über jeden Zweifel erhaben.
Auch qualitativ ist die BenQ ScreenBar Pro hervorragend. Aber es gibt auch Schwächen. Die Steuerung direkt an der Lampe ist an sich okay, aber in dieser Preisklasse wäre eine Fernbedienung schon schön gewesen. Ebenso hätte ich ein abnehmbares Kabel bevorzugt.
Wenn das für dich okay ist und auch der gehobene Preis okay ist, dann erhältst du hier qualitativ eine der besten ScreenBars derzeit auf dem Markt.