Ein digitaler Bilderrahmen ist eine schöne Sache, ob nun für einen selbst oder als Geschenk. Entsprechend gibt es hier hunderte Modelle im Handel. Viele davon setzen auf das Frameo-Ökosystem, welches aber teils etwas in Verruf geraten ist, aufgrund fragwürdiger Unterhersteller https://www.msn.com/de-de/nachrichten/digital/bsi-warnt-schadsoftware-in-digitalen-bilderrahmen-entdeckt/ar-AA1vWOWL
Zudem sind bei Frameo einige Optionen und Features hinter einer monatlichen Paywall versteckt. Eine der besten Alternativen zu den Modellen mit Frameo ist ARZOPA. ARZOPA hatte auch Modelle mit Frameo im Angebot, ist nun aber auf ein eigenes Betriebssystem bei seinen neueren Modellen gewechselt, welches mittlerweile Frameo um einiges übertrifft.
Derzeit bietet ARZOPA zwei Modelle an, den 10 Zoll D10 und den neuen größeren 15 Zoll D15. In diesem Artikel soll es um den großen ARZOPA D15 gehen, welchen ich mir nun gekauft habe. Wollen wir uns einmal ansehen, wie gut dieser ist, auch im Vergleich zum Skylight Frame 15.
Design des ARZOPA D15
Der ARZOPA D15 setzt auf der Front auf ein sehr schlichtes und geschmackvolles Design. So haben wir hier zunächst das große 15,6 Zoll Display.
Dieses ist mit einem inneren weißen Rahmen ausgestattet und einem äußeren Rahmen in einem Braun. So besitzt der D15 zwar einen sehr dicken Rahmen, aber ich finde, es stört hier nicht, da dies oftmals zu Bilderrahmen passt.
Auf der Rückseite wird das Design etwas exotischer. So haben wir hier ein etwas verspieltes Design, welches etwas an einen Plattenspieler anmutet. Um den D15 aufzustellen, gibt es einerseits einen Standfuß, aber es gibt auch zwei Aufhänger (horizontal und vertikal), wie auch einen VESA Mount.
Anschlüsse des D15
Neben einem DC-Eingang für das beiliegende 12 V / 1,5 A Netzteil verfügt der digitale Bilderrahmen über folgende Anschlüsse:
- 1x USB-A-Port
- 1x SD-Kartenleser
- 1x 3,5-mm-Audioausgang
Du kannst über den USB-Port wie auch den SD-Kartenleser Speichermedien am D15 anschließen und darüber dann Bilder einspielen. Der 3,5-mm-Audioausgang erlaubt das Anschließen von Lautsprechern.
Einfache Einrichtung und Nutzung
Die Einrichtung und Nutzung ist generell, wie auch schon bei den Frameo-Bilderrahmen, sehr einfach und praktisch von jedem zu bewerkstelligen. Tendenziell würde ich sogar sagen, dass die Dokumentation und die „Anleitung“ beim ARZOPA besser sind als bei Frameo. Verbindest du den Bilderrahmen mit dem Strom, wirst du von einem Willkommensbildschirm begrüßt.
Dort wählst du deine Sprache aus und verbindest den Bilderrahmen mit deinem WLAN. Du kannst hier dein Passwort usw. einfach über den Bildschirm eingeben, das Display arbeitet intern mit Android. Anschließend siehst du einen QR-Code. Nun musst du in die ARZOPA-App auf deinem Smartphone wechseln. In der ARZOPA-App musst du dich mit deiner Mail-Adresse einloggen und anschließend den QR-Code mit dem Smartphone scannen. Das war’s auch schon! Nun kannst du Bilder über die Smartphone-App auf den Bilderrahmen übertragen und diese werden direkt wiedergegeben.
Eine sehr gute App!
Ein absolutes Highlight bei ARZOPA-Bilderrahmen ist die App, welche sehr hochwertig und gut ist. Zum einen ist die App sehr übersichtlich gestaltet, zum anderen haben wir einen kompletten Funktionsumfang.
Wie meine ich das? Natürlich kannst du zunächst über die App Bilder und auch Videos auf den Bilderrahmen übertragen. Hier gibt es auch kein künstliches Übertragungslimit wie bei Frameo, du kannst beliebig viele Bilder auswählen und diese werden an den Bilderrahmen gesendet.
Du kannst über die App dann auch die Bilder auf dem Bilderrahmen verwalten. Du kannst Bilder löschen, in Wiedergabelisten sortieren, du kannst einstellen, in welcher Reihenfolge diese wiedergegeben werden sollen, seit dem letzten Update auch in zufälliger Reihenfolge usw. Es stehen auch verschiedene Übergänge zur Auswahl usw. Also der Funktionsumfang bei ARZOPA ist größer als bei Frameo oder auch Skylight.
Updates
Ich habe den ARZOPA D10 schon etwas länger und für diesen gab es einige Updates, welche natürlich auch für den D15 bereitstehen, da beide Modelle von der Software identisch sind.
So wurden unter anderem Funktionen wie Wiedergabelisten, in welchen du deine Bilder sortieren kannst, die zufällige Wiedergabe von Bildern und auch verschiedene Übergänge hinzugefügt. Auch kannst du nun eine Zeit bei der Diashow zwischen den Bildern frei einstellen. ARZOPA hat seine Bilderrahmen also aktiv weiterentwickelt und die Kritikpunkte aus meinem ursprünglichen Test alle ausgebessert!
Mit Nachtmodus
Prinzipiell muss der ARZOPA D15 nicht zwingend 24/7 laufen. So kannst du eine Von-bis-Uhrzeit einstellen, bei welcher der Bilderrahmen automatisch in den Nachtmodus wechselt. Im Nachtmodus ist der Bilderrahmen weiterhin mit dem WLAN verbunden und via App steuerbar, aber der Bildschirm wird abgeschaltet.
32 GB Speicher mehr als ausreichend Platz
Der digitale Bilderrahmen verfügt über einen integrierten Speicher von 32 GB. Das reicht problemlos für zehntausende Fotos aus, unter anderem, weil die Bilder automatisch auf Full-HD-Auflösung komprimiert werden und dadurch nur wenig Speicherplatz benötigen. Zusätzlich steht ein SD-Karten-Slot zur Verfügung. Es besteht zudem die Möglichkeit, Sicherungskopien der im internen Speicher abgelegten Fotos auf einer eingelegten SD-Karte zu erstellen.
Ein gutes Display!
Ein großer Pluspunkt für mich ist das Display und dessen Qualität. Wir haben hier ein 15,6 Zoll Full-HD-IPS-Panel. Dieses bietet eine ausreichende Helligkeit und erfreulich gute und natürliche Farben.
So bietet das Display keinen Farbstich oder Ähnliches. Bilder sehen so aus, wie sie aussehen sollen. Allerdings verglichen mit dem Hochglanzdisplay des D10 sieht der D15 nicht ganz so „brillant“ aus. Allerdings ist die Farbtreue des D15 ein Stück besser. Was die Blickwinkel betrifft, gibt es nicht viel zu bemängeln. Diese sind gut, deutlich besser als beim Skylight 15.
Zwar kippt der Kontrast aus sehr spitzen Winkeln, aber im Allgemeinen gibt es hier nichts zu bemängeln. Full-HD auf 15,6 Zoll ist gut ausreichend, um ein scharfes und klares Bild zu erzeugen. Du wirst den D15 in der Regel aus einer etwas höheren Distanz betrachten als beispielsweise ein Tablet. Kurzum, das Display ist der Preisvorstellung von ARZOPA angemessen und enttäuscht nicht.
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch ist bei einem digitalen Bilderrahmen ein sehr wichtiger Punkt! Dieser läuft potenziell 24/7 und benötigt konstant Energie.
- Maximale Helligkeit – ca. 6,2 W
- Minimale Helligkeit – ca. 3,2 W
- Schlafmodus / Schlafmodus – ca. 1,3 W
Mit maximal 6,2 W ist der Verbrauch des Bilderrahmens als gering einzustufen! Wir haben hier immerhin 15,6 Zoll. Zum Vergleich, der Skylight Frame 15 benötigt 9,8 W maximal und 4,5 W im Nachtmodus. Damit ist der ARZOPA D15 deutlich sparsamer, vor allem die 1,3 W im „Nachtmodus“ sind erfreulich gering.
Fazit
Wenn du mich derzeit nach dem digitalen Bilderrahmen fragen würdest, den ich am meisten empfehlen kann, dann würde ich den ARZOPA D10 oder den D15 wählen. Ich hatte nun einige Modelle getestet und sowohl was die Software betrifft wie auch die Hardware, konnten mich die ARZOPA-Modelle am meisten überzeugen.
So sehr, dass ich mir nun auch den D15 gekauft hatte. Vor allem die Softwareseite ist richtig gut! Die ARZOPA-App fürs Smartphone ist sehr gelungen und erlaubt eine vollständige Steuerung des Bilderrahmens. Dabei hat ARZOPA auch keine Funktionen hinter einer Bezahlschranke versteckt, wie z. B. die Frameo-Modelle. Auch die Software auf dem Bilderrahmen selbst hat einige Updates erhalten und ist vom Funktionsumfang die beste, die mir bisher begegnet ist.
- Hervorragende Software
- Gute Bildqualität
- Geringer Stromverbrauch
- 32 GB lokaler Speicher
- Kein Abo!
- Gute Konnektivität: USB-A, SD-Kartenleser und 3,5-mm-Audioausgang
- Display-Brillanz: Das (matte) Display wirkt weniger „brillant“ als das Hochglanz-Display des kleineren D10
Hinzu kommt die gute Bildqualität und der vergleichsweise niedrige Stromverbrauch. Kurzum, ich kann sowohl den ARZOPA D10 wie auch den D15 mit gutem Gewissen empfehlen!
Danke für den positiven Testbericht! Eine Frage muss meiner Ansicht nach aber immer ebenfalls behandelt werden, nämlich ob und wie so ein Gerät auch ohne die App des Herstellers noch verwendbar wäre. Nicht, dass die irgendwann nicht mehr erhältlich oder nutzbar ist und man dann dumm dastünde.