Wir haben uns in der Vergangenheit schon einige AA Akkus auf Lithium Basis angesehen, und es gibt hier durchaus einige Modelle, welche ich als empfehlenswert betrachte. Allerdings, wenn du auf der Suche nach AAA Akkus auf Lithium Basis bist, wird es deutlich schwerer. So gibt es hier deutlich weniger Modelle und noch weniger, die ich als interessant bezeichnen würde.
Einer der wenigen aus meiner Sicht interessanten Lithium AAA Akkus sind die Modelle von iMuto. Hier haben wir ein 8er Set AAA Akkus mit einer Kapazität von angeblich 1300 mWh, inklusive einer praktischen Ladebox für +- 30€. 30€ für dieses Set ist auf den ersten Blick ein sehr fairer Preis. Aber wie sieht es in der Praxis aus? Halten die iMuto, was sie versprechen, vor allem in Bezug auf die Kapazität?
Lithium AAA Akkus sind schwierig
Lithium AA und AAA Akkus sind generell keine ganz einfache Angelegenheit. Warum? Lithium-Akku-Zellen haben eine Spannung von 3,6 V, AA bzw. AAA Akkus/Batterien 1,2 oder 1,5 V. Heißt, damit Lithium AA/AAA Akkus funktionieren, muss es einen Spannungswandler im Inneren geben, der aus 3,6 V 1,5 V macht.
Zudem benötigen wir Schutzelektronik usw. Dies alles braucht Platz, welcher dann der eigentlichen Lithium-Zelle weniger zur Verfügung steht. Dies ist bei den kleineren AAA Akkus natürlich noch ein größeres Problem, da hier prozentual noch mehr Raum eingenommen wird. Noch schlimmer ist es bei den Modellen, die noch über einen USB-C Ladeport verfügen. Daher sind AAA Akkus mit Lithium Technik seltener und auch, was die Kapazität angeht, schwächer.
Die imuto Lithium AAA Akkus mit 1300 mWh im Test
Das Auffälligste an den imuto Akkus sind im ersten Moment gar nicht die Akkus selbst, sondern die Box, in welcher diese geliefert werden.
So haben wir hier ein 8er Set, welches in einer praktischen Ladebox daher kommt. Diese Ladebox ist ähnlich wie bei Ohrhörern gestaltet, mit einem magnetischen Deckel, der sich aufklappen lässt.
Damit erinnert die Ladebox extrem an die BATZONE Akkus (https://techtest.org/batzone-lithium-aa-akkus-im-test-8er-pack-mit-ladebox/), die wir letztens im Test hatten. Es ist hier klar, dass beide Akkus vom gleichen Fertiger stammen. Allerdings ist dies nichts, über das ich meckern will, denn diese Ladebox ist extrem praktisch!
So lassen sich hier alle 8 Akkus verstauen und auch alle 8 gleichzeitig laden! Hierfür hat die Ladebox an der Seite einen USB-C Port, wie auch eine Status-LED für jeden Akku auf der Oberseite. Ein sehr alltagsfreundliches Design.
Die Akkus selbst sind ebenfalls recht hochwertig und schick gestaltet. Die Kapazität jedes Akkus soll bei 1300 mWh laut imuto liegen.
mWh vs. mAh – Wo liegt der Unterschied?
Bei herkömmlichen AA-Akkus auf Nickel-Metallhydrid-Basis wird die Kapazität in Milliamperestunden (mAh) angegeben. Bei Lithium-basierten Akkus hingegen ist die Angabe in Milliwattstunden (mWh) üblich. Doch warum? Ein Akku mit 2000 mAh kann theoretisch eine Stunde lang 2000 mA liefern, unabhängig von der Spannung. Und genau hier liegt das Problem: Nickel-Metallhydrid-Akkus haben eine durchschnittliche Spannung von 1,2 V, während Lithium-AA-Akkus mit 1,5 V arbeiten.
Durch die um 25 % höhere Spannung eines Lithium-Akkus enthält er bei gleicher mAh-Angabe auch 25 % mehr Energie. Da vielen dieser Zusammenhang nicht bewusst ist, geben Hersteller die Kapazität lieber in mWh an, eine Einheit, die die Spannung bereits berücksichtigt. Zum Vergleich: Ein Nickel-Metallhydrid-AA-Akku mit rund 2900 mAh entspricht etwa 3500 mWh.
Schutz vor der Tiefentladung
Lithium-AA-Akkus bieten gegenüber klassischen AA-Akkus entscheidende Vorteile dank integrierter Schutzelektronik, die sie vor Überladung, Kurzschlüssen und insbesondere Tiefentladung schützt. Traditionelle Nickel-Metallhydrid-Akkus sind anfällig für Schäden, wenn sie unter 1 Volt entladen werden, was leider bei vielen Geräten, die für normale Batterien konzipiert sind, passieren kann. Im Gegensatz dazu schützen sich die imuto-Akkus selbstständig, indem sie sich abschalten, sobald ihr minimaler sicherer Ladestand erreicht ist. Dies verhindert zuverlässig die Tiefentladung und den damit verbundenen Schaden, wodurch die effektive Haltbarkeit von Lithium-AA-Akkus praktisch oft höher ist als die von klassischen Nickel-Metallhydrid-Akkus.
Wie hat Techtest.org die Lithium-AA-Akkus getestet?
Zum Testen der imuto-AA-Akkus habe ich das SkyRC MC3000 Ladegerät/Testgerät verwendet. Mit diesem habe ich die Akkus bei 0,1 A, 0,2 A und 0,4 A entladen. Ich habe hier jeweils 4 Akkus aus dem Set getestet, um die übliche Serienschwankung abzubilden.
Wie hoch ist die Kapazität?
Aber wie hoch ist nun die Kapazität der Akkus?
- Bei einer Last von 0,1 A erreichten die Akkus im Schnitt 743 mAh bzw. 1115 mWh.
- Bei einer Last von 0,2 A erreichten die Akkus im Schnitt 761 mAh bzw. 1121 mWh.
- Bei einer Last von 0,4 A erreichten die Akkus im Schnitt 784 mAh bzw. 1149 mWh.
Damit bleiben diese zwar etwas unter dem Herstellerversprechen von 1300 mWh, aber leider ist dies nicht unnormal. Generell betrachtet ist die Kapazität der Akkus gut. Gerade wenn wir diese z.B. mit den ANSMANN Premium Rechargeable Li-ION Akkus vergleichen. Diese erreichten keine 400 mAh ( https://techtest.org/ansmann-premium-rechargeable-li-ion-akkus-im-test-aaa-aa-c-d-und-9v-block/#AAA_Akkus_Kapazitaet ) Erwartest du aber verglichen mit Nickel-Metallhydrid-Akkus ein großes Kapazitäts-Plus, wirst du dennoch überrascht sein, denn dieses gibt es hier nicht. Dafür haben wir halt die konstante Spannung von 1,5 V.
Wirklich 1,5 V?
Aber haben wir wirklich eine konstante Spannung von 1,5 V?
Nicht ganz! Ja, die Akkus liefern +- 1,5 V konstant, bis zu den letzten +- 5 %. Dann sinkt die Spannung auf 1,1 V ab. Dies ist aber ein gewolltes und gewünschtes Verhalten. Warum? Dies soll die „niedrige Batterie-Standmeldung“ bei diversen Endgeräten auslösen bzw. bei Lichtern und Taschenlampen kannst du erkennen: „Ah, diese sind plötzlich dunkler geworden, die Akkus sind gleich leer“. Ein, wie ich finde, sehr praktisches Feature!
Ladedauer
Aber wie lange dauert das Laden der Akkus in der beiliegenden Ladebox? Das Laden von 4 Akkus auf einmal dauert ca. 1:50 h, was sehr schön schnell ist.
Nicht für Mini-Verbraucher
Lithium AA und AAA Akkus eignen sich im Generellen nicht für Mini-Verbraucher, wie Fernbedienungen, Uhren, Wetterstationen usw. Durch den Spannungswandler im Inneren arbeiten diese bei solch niedrigen Lasten extrem ineffizient.
Fazit
Lithium AA und AAA Akkus sind immer etwas Spezielles. So eignen sich diese weniger für absolute Mini-Verbraucher. Auch wenn du hier eine höhere Kapazität als bei Nickel-Metallhydrid-Akkus erwartest, wirst du enttäuscht. Aber dennoch möchte ich die imuto AAA Akkus empfehlen! Warum? Zunächst sind es die besten AAA Lithium Akkus, die ich bisher in den Fingern hatte. Zum anderen bietet die Lithium Basis doch einige Vorteile.
So haben die Akkus eine konstante Spannung von 1,5 V, entsprechend haben deine Geräte immer “volle Power”. Zudem sind die imuto Akkus gegen das Tiefenentladen geschützt, was die Haltbarkeit in der Praxis doch deutlich verbessern kann. Dabei war die Kapazität im Test mit bis zu 784 mAh bzw. 1149 mWh alles andere als übel.
Unterm Strich musst du also überlegen, ob Lithium AAA Akkus das Richtige für deine Anwendung sind. Falls ja, sind die imuto AAA Akkus absolut eine Empfehlung wert und mit ca. 25€ für 8 Akkus alles andere als zu teuer! Gerade dann, wenn wir die praktische Ladebox bedenken.
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