Die QNAP QM2-2P10G1TB Netzwerkkarte im Test mit M.2 Slots im Test

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QNAP bietet für seine NAS Systeme einige Netzwerkkarten und Speichererweiterungen an. Eine der spannendsten Erweiterungskarten ist hier die QM2-2P10G1TB.

Bei der QNAP QM2-2P10G1TB handelt es sich um eine 10Gbit Netzwerkkarte, was an sich nicht so besonders wäre. Allerdings verfügt diese 10Gbit Netzwerkkarte auch über zwei NVME SSD Slots! Du kannst also 10Gbit LAN und zwei NVME SSDs in einer Erweiterungskarte nachrüsten.

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Ideal wenn dein NAS vielleicht sogar nur einen PCIe Slot hat, aber du schnelles Netzwerk und NVME SSDs möchtest.

Aber wie gut funktioniert die QM2-2P10G1TB in der Praxis? Funktioniert diese nur in QNAP NAS Systemen oder vielleicht auch regulären Servern oder unter Windows? Finden wir dies im Test heraus!

 

Die QNAP QM2-2P10G1TB Netzwerkkarte im Test

Dass es sich bei der QNAP QM2-2P10G1TB nicht um eine gewöhnliche LAN-Karte handelt ist bereits auf den ersten Blick ersichtlich.

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So besitzt die QM2-2P10G1TB einen sehr großen Kupferkühler inklusive Lüfter. Zudem ist die LAN Karte recht groß und setzt auf eine PCIe x8 Verbindung. Dies wäre alles alleine für eine 10Gbit LAN Karte nicht nötig.

Allerdings verstecken sich unter dem Kühler zwei PCIe NVME SSD Steckplätze. Die QM2-2P10G1TB bindet also eine 10Gbit LAN Karte und zwei NVME SSDs mit einem PCIe Slot an, was gerade in NAS oder Server Systemen wichtig ist, wo PCIe Steckplätze heiß begehrt sind.

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Von Haus aus hat die Erweiterungskarte eine Low Profile Blende installiert. QNAP legt allerdings auch eine große PCI Slot-Blende bei. Ebenso mit im Lieferumfang liegen zwei Wärmeleitpads für die NVME SSDs.

Dank des großen Kühlers sollten NVME SSDs in der QM2-2P10G1TB recht kühl bleiben. Spannenderweise besitzt die LAN-Karte zwei zusätzliche Temperaturfühler unter den SSDs. Was genau allerdings mit den Werten dieser passiert, kann ich dir nicht sagen unter Windows lassen sich diese nicht auslesen.

 

Der Chipsatz

Die QNAP QM2-2P10G1TB setzt auf den Marvell FastLinQ Edge Chipsatz “AQC113C” in Kombination mit einem ASMedia PCIe Splitter.

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Funktioniert auch unter Windows!

Die QM2-2P10G1TB Erweiterungskarte funktioniert nicht nur in QNAP NAS Systemen. Auch unter Windows 10 und Windows 11 kann die Erweiterungskarte voll genutzt werden.

Sowohl der 10Gbit LAN-Port wie auch die beiden NVME SSD Steckplätze werden erkannt. Für die LAN Karte ist allerdings eine manuelle Treiber-Installation nötig. Die Treiber findest du hierfür auf der QNAP Webseite: https://www.qnap.com/de-de/download?model=qm2-2p10g1tb&category=driver

Zum Zeitpunkt des Tests lädt Windows 11 diese noch nicht automatisch nach.

 

Und Linux?

QNAP bietet auf seiner Webseite keine Linux Treiber an, diese werden aber auch anscheinend nicht benötigt. So funktionierte die LAN-Karte im Test zumindest unter Ubuntu 22.04 “out of the Box”. Selbiges gilt auch für verbaute NVME SSDs.

 

Leiser Lüfter

Erfreulicherweise ist der Lüfter der Erweiterungskarte relativ leise. Dieser ist vergleichbar mit dem Lüfter bei einem AMD X570 Chipsatzkühler.

 

Performance

Bei der 10Gbit LAN Karte gibt es keine Überraschungen. Diese funktioniert tadellos in Kombination mit dem QNAP QSW-M2108-2C Switch. In der Praxis konnte ich um die 950MB/s erreichen, wobei mein NAS hier vermutlich sogar noch etwas limitiert.

Bei den NVME SSDs gibt es allerdings ein paar Punkte zu beachten. Zunächst ist die Erweiterungskarte nur mit PCIe x8 angebunden. Die 10Gbit LAN-Karte wird mit x2 angebunden sein und die SSDs mit jeweils x4. Belasten wir also alle Komponenten der Erweiterungskarte wird uns der PCIe Slot etwas drosseln.

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Ich denke aber in der Praxis ist dies keine Problematik. Wir haben eine gesamte Bandbreite von theoretisch maximal 7877MB/s.

Hieraus kannst du auch erkennen das die QM2-2P10G1TB noch auf PCIe Gen 3 setzt. Jede NVME SSD ist also auf +- 3500MB/s limitiert.

 

Fazit

Die QNAP QM2-2P10G1TB ist eine spannende Erweiterungskarte! Gerade dann, wenn du nicht unbegrenzt viele PCIe Slots besitzt.

Die Kombination aus 10Gbit LAN und 2x M.2 NVME SSD Steckplätzen ist dabei gerade für Server durchaus interessant. Dank der Kompatibilität mit Windows und Linux eignet sich die QNAP-Karte auch für selbst gebaute Server-Systeme oder Fertig-Modelle anderer Hersteller.

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Der Lüfter und der großzügige Kühler sorgen dabei für akzeptable Temperaturen der SSDs und des Chipsatzes, auch wenn dein Gehäuse vielleicht etwas beengt ist.

Dies ist natürlich für QNAPs eigene NAS-Systeme wichtig, wo in der Regel Platz auch eher knapp ist.

Ein weiterer großer Pluspunkt ist der Preis. Mit knapp über 200€ geht der Preis der QNAP QM2-2P10G1TB völlig in Ordnung!

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Michael Barton
Michael Barton
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1 Kommentar

  1. Na ja, ein Qnap TS464 hat ein gen3 x 2, dann stellt sich die Frage, was er maximal aus dem Netzwerk in Kombination mit den m2-Platten herausholt? Man kann auch nicht sagen, dass man das 10g-Netzwerk auf x1 und die m2-Laufwerke auch auf x1 einstellen soll

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