Vor kurzem habe ich mir einen neuen PC gekauft, aber das heißt ja noch lange nicht, dass der alte PC, auch wenn er ein paar Macken hat, nicht mehr zu gebrauchen ist.
Jedoch gab es so zwei Dinge die mich an der alten Kiste etwas gestört haben und für ihren neunen Anwendungszweck nicht taugen.
Das alte Gehäuse ist zu groß und selbiges gilt auch für das Netzteil. Um Letztes soll es in diesem Bericht gehen.
Ich hatte in meinem alten PC zwei Nvidia GTX 480 + einen I7 dem entsprechend habe ich mir damals ein 1250Watt Netzteil gekauft um noch genug Reserven nach oben zu haben. Aber aktuell habe ich nur noch den i7 und eine AMD 7970 in diesem PC und letztere könnte zugunsten der OnBoard GPU rausfliegen.
Dem entsprechend ist ein 1250Watt Netzteil, egal wie gut dieses ist, etwas zu groß.
Kurzum habe ich mir ein „billiges“ FSP Fortron Raider S mit 650W gekauft. Ja 650W sind immer noch ziemlich viel für meinen Einsatzbereich, aber hier greift die Grundregel eine Auslastung zwischen 20-80% ist Optimal dem entsprechend passt ein 650W Netzteil gerade so.
Technische Daten
- Model RA650
- Efficiency 88%
- Input Voltage 100-240Vac Frequency 50-60Hz
- PFC Active PFC (0.99)
- Power Provided 650W
- Over-Current Protection Over-Voltage Protection Short-Circuit Protection
- Line Type/ Main connector 24 Pins
- EPS 12V 4+4 pin Connector 1
- 4 pin Floppy Connector 1
- SATA Connector 6
- 4 pin Molex Connector 3
- PCI-E 6+2 pin Connector 2
- Case Color black
- Chassis Fan 120mm
- Form Factor ATX 12V V2.31 & EPS 12V V2.92
- Safety Approval CE, FCC, CB, UL/CUL, TUV, BSMI, CCC, GOST, C-tick
- Dimensions(Lx W x H)mm 150 x 140 x 86
- Preis ab ca. 70€
- Link zum Hersteller
Auf dem ersten Blick sehen die technischen Daten durchaus gut aus. 650W 80+ silber Zertifizierung und das für rund 70€ ist ein sehr konkurrenzfähiger Preis.
Lieferumfang und Verpackung des FSP Fortron Raider S
Hier gibt es eigentlich nicht viel zu berichten. Der Lieferumfang des FSP Fortron Raider S fällt, nennen wir es mal, überschaubar aus. Neben dem Netzteil selbst, dem Netzkabel und einer einfachen Anleitung liegt nichts weiter in der Box.
Dies ist aber bei einem Preis/Leistung Orientiertem Netzteil auch nicht überraschend.
Das Fortron Raider S
Bei der Optik selbst hat mit das Fortron Raider S etwas überrascht. Auf den Produktbildern sieht es deutlich schlechter aus als es wirklich der Fall ist.
Das Gehäuse besteht komplett aus einem beschichteten matten Aluminium, welches einen überraschend guten Eindruck macht.
Etwas kritischer sehe ich allerdings die Kabel des Netzteils. Zwar nicht aufgrund der Qualität, dieser sondern aufgrund der doch recht spärlich gesetzten Kabelbinder, welche die einzelnen Kabelstränge zusammenhalten.
Rein von den Anschlüssen und deren Vielfalt sieht das FSP durchaus brauchbar aus. 6 SATA Stromstecker an zwei Kabeln und 4 Molex Stecker sollten für die Mehrheit der Nutzer ausreichen, auch wenn ich mir hier wünschen würde, dass das vielleicht nicht alle Molex Stecker an einem Kabel Strang sind. Auch wenn dies heutzutage nicht mehr so schlimm ist.
Etwas verwundern tut mich allerdings das „SLI Ready“ Logo mit dem FSP wirbt. Es gibt nur zwei Grafikkarten Stecker, aber jedes halbwegs vernünftige SLI Setup wird vier benötigen. Klar man kann dies über Adapter regeln usw. und 650W sind auch genug für zwei Grafikkarten, dennoch finde ich es etwas merkwürdig, dass damit geworben wird.
Ehe wir zur technischen Seite des Fortron Raider S kommen, WICHTIG ich bin kein absoluter Netzteil Experte, ich verstehe zwar durchaus ein wenig von der Materie, aber dennoch. Auch aufgrund von mangelndem Netzteil Test Equipment, welches extrem teuer ist, kann ich Euch nur meine Erfahrung weitergeben, aber keine tiefgründige Analyse der Elektronik anfertigen.
Sollte Euch der Hersteller FSP kein Name sein, erst einmal etwas zur Marke. FSP ist der Weltweit fünft größte Netzteil Hersteller und baut unter anderem Netzteile für Antec, Be Quiet oder auch SilverStone. Dementsprechend ist FSP kein kleiner Schuppen, welcher irgendwo billig so ein Netzteil zusammen schustert.
Das Innenleben des FSP sieht meiner Meinung nach recht aufgeräumt aus. Die Komponenten sind zudem sauber verlötet und auch die die ich kurz nachgeprüft habe, wie den primär Kondensator, welcher von Teapo stammt, scheinen durchaus brauchbar zu sein.
Um bei dem Teapo Kondensator zu bleiben, dieser ist zwar nicht ein „top of the line“ Modell, gilt aber im Allgemeinen als zuverlässig.
Das spiegelt auch meine Erfahrung mit dem FSP wieder. Es funktioniert, ich habe zwar nicht die Hardware um das Netzteil an sein Limit zu treiben, aber soweit sieht alles gut aus. Spannungen sind stabil und es gab auch keine anderen Auffälligkeiten.
Ähnliches gilt auch für den verbauten Lüfter. Im Leerlauf ist dieser kaum bis gar nicht zu hören und unter Last ist dieser zwar nicht komplett „silent“, aber wird von jeder normalen GPU übertönt.
Fazit zum Fortron Raider S
Meine ersten Erfahrungen mit einem FSP PC-Netzteil sind soweit positiv. Es gibt zwar hier und da Verbesserungspotenzial, aber es handelt sich weiterhin um ein 70€ Netzteil mit 650W und 80+ Silber Zertifizierung.
Im Normfall bekommt man in diesen Preisklassen nur Netzteile von „berühmt/berüchtigten“ Herstellern, wie LC-Power und da fühle ich mich mit einem FSP Modell eher auf der sicheren Seite.
Link zum Hersteller /// bei Amazon
Positiv
- Hochwertiges Gehäuse
- Ausstreichend viele Stecker
- FSP ist ein bekannter/großer Hersteller
- 80+ Silber Effizienz
Negativ
- Kabel Sleeving könnte etwas hochwertiger sein