Seid Ihr auf der Suche nach einer guten und professionellen Überwachungskamera für Euer Büro oder Geschäftsräume und wollt hier nicht auf die üblichen Smart Home Kameras setzen?
Dann könnte INSTAR mit der IN-8003 vielleicht genau das Richtige für Euch haben! Die IN-8003 ist semi-professionelle Deckenüberwachungskamera, die mit einem besonders guten Datenschutz und flexibleren Aufnahmemöglichkeiten sich von der Konkurrenz versucht abzusetzen.
Aber reicht dies um die 200€+ Anschaffungspreis zu rechtfertigen? Finden wir dies im Test heraus!
An dieser Stelle vielen Dank an INSTAR für das Zurverfügungstellen der IN-8003 für diesen Test!
Die INSTAR IN-8003 im Test
INSTAR setzt bei der IN-8003 auf einen recht speziellen Formfaktor. Diese Kamera ist eindeutig weniger für den Heimnutzer gedacht und viel mehr für Büro oder Geschäftsräume.
Bei der INSTAR IN-8003 handelt es sich um eine Kamera speziell für die Deckenmontage, was normalerweise in privat Haushalten eher weniger möglich ist.
Hierfür hat INSTAR den Aufbau der IN-8003 speziell angepasst. Die Kamera besitzt vergleichsweise kompakte Abmessungen und ist in einem runden Design gehalten.
Die Kameraeinheit selbst ist eine Kugel, welche allerdings in einem Kranz gehalten wird. Letzter ist die Halterung und lässt sich an einer Decke verschrauben.
Die Kugel in der Mitte lässt sich dann frei in die gewünschte Richtung drehen. Allerdings verfügt die INSTAR IN-8003 über keinen Motor!
Ihr müsst die Kamera einmal einstellen und dann verharrt diese in der Position.
Das Gehäuse der INSTAR IN-8003 ist komplett aus Metall gefertigt, was der Kamera eine gewisse Massivität und Wertigkeit verleiht. Man merkt gleich das die IN-8003 kein Spielzeug ist.
Haptisch und optisch wird die Kamera also ihrem durchaus professionellen Anspruch gerecht.
Bei der IN-8003 handelt es sich um eine Full HD Überwachungskamera, die auf der Front zudem auf 12 IR LEDs für die Nachsicht setzt. Diese LEDs sind dabei unter einer schwarzen Plexiglasabdeckung versteckt.
Auf der Rückseite unter der Halterung befindet sich das Anschlusskabel der IN-8003. Hierbei handelt es sich um einen ca. 50cm Kabelstrang mit LAN Port, Reset Taste und Anschluss für das Netzteil.
Wichtig! Die INSTAR IN-8003 verfügt nicht über WLAN! Die Kamera kann ausschließlich via LAN ins Netzwerk eingebunden werden.
Im Gegenzug für das fehlende WLAN unterstützt die IN-8003 aber PoE. PoE erlaubt es die Kamera in Kombination mit einem speziellen PoE Switch über ein Kabel mit Strom und Daten zu versorgen.
Gerade bei größeren Installationen ist dies sehr praktisch.
Alternativ liegt aber auch ein normales Stecknetzteil mit im Lieferumfang. Im Normalbetrieb benötigt die Kamera bei Tag rund 3,1W und bei Nacht (mit IR LEDs) 4,3W.
Einrichtung und Software
Die Einrichtung und allgemein die Nutzung von INSTAR Überwachungskameras ist wirklich hervorragend dokumentiert. Hier gibt es keinen Hersteller der dies besser macht.
INSTAR bietet eine „virtuelle“ Anleitung unter https://install.instar.de/ an. Diese leitet Euch in einfachen Schritten durch die komplette Installation und das auch in klarem Deutsch.
Grob zusammengefasst, Ihr verbindet die Kamera mit Strom und Netzwerk und müsst anschließend deren IP Adresse in Euren Webbrowser eingeben.
Die IP Adresse ist bei jedem Netzwerk anders, um diese herauszufinden bietet INSTAR ein Tool für Windows, MacOSX und Linux an.
Im Webinterface angelangt, müsst Ihr ein Passwort vergeben, könnt die IP Adresse ändern und einen Webzugriff festlegen, falls gewünscht.
Kurzum die Einrichtung der INSTAR IN-8003 ist absolut schnell und problemlos gemacht.
Feature und Benutzeroberfläche
Der primäre Weg die INSTAR IN-8003 zu steuern ist ohne Frage über das Webinterface. INSTAR bietet zwar auch eine Smartphone App für alle Plattformen an, inklusive IOS, Android, Windows Phone, Amazon Fire usw.
Allerdings ist diese App eher als einfache Möglichkeit von unterwegs auf die Kamera zuzugreifen, Benachrichtigungen zu erhalten usw. gedacht, als für die Konfiguration der Kamera.
Hier macht die App auch einen guten Job, auch wenn diese nicht ganz so schick ist wie die Smartphone Apps der großen „Smart Home“ Herstellern.
Umso besser dafür ist das Webinterface. Dieses ist schick designt und bietet eine sehr gute Übersichtlichkeit.
Ruft Ihr die Startseite auf, erhaltet Ihr zunächst eine große Live Ansicht der Kamera. Ihr habt hier auch die Möglichkeit manuell Videos und Fotos zu machen.
Allerdings ist dies in der Regel ja nicht der Sinn einer Überwachungskamera, den ganzen Tag diese manuell zu betrachten.
In den Einstellungen könnt Ihr neben wirklich detaillierten Einstellungen zum Bild und generellen Verhalten der Kamera auch die so genannten Alarme einrichten.
Ein Alarm wird in der Regel von einer Bewegung ausgelöst. Ihr könnt hier bis zu vier Bereiche im Bild festlegen welche überwacht werden sollen. Dabei könnt Ihr für jeden Bereich eine unterschiedliche Sensitivität für die Bewegungserkennung festlegen, was sehr praktisch sein kann.
Natürlich kann ein Bereich auch das komplette Bild umfassen, wenn Ihr dies wünscht.
Wird nun eine Bewegung erkannt, kann die Kamera ein Video aufzeichnen, Fotos machen, Euch eine Mail schicken, pusch Benachrichtigen aufs Handy senden usw. klasse!
Die Bewegungserkennung kann dabei nach Zeitplan erfolgen. Wollt Ihr beispielsweise in einem Geschäft nicht bei jedem Kunden, der durchs Bild läuft eine Benachrichtigung erhalten, aber bei jeder Bewegung nach Ladenschluss, dann ist dies auch möglich.
Wo wird’s gespeichert?
Aber wo werden diese Aufnahmen gespeichert? Aufnahmen werden von Haus aus erst einmal auf einer internen microSD Karte gespeichert. Diese ist mit 16GB groß genug für einige Stunden Aufnahmen!
Alternativ könnt Ihr Aufnahmen auf einen FTP Server hochladen, welcher beispielsweise in vielen WLAN Routern integriert ist, oder in die INSTAR Cloud. Letztere ist natürlich kostenpflichtig, basiert aber auf einem fairen Prepaid System.
Fotos können im Übrigen auch gleich per Mail versendet werden.
Dies ist ein Punkt den ich sehr an den INSTAR Kameras schätze, diese Flexibilität. Gerade in einem geschäftlichen Umfeld muss man sich große Gedanken um Datenschutz machen.
Dieser ist bei der INSTAR IN-8003 voll gewährleistet! Wenn Ihr dies nicht wollt verlassen keine Daten/Aufnahmen Eure Infrastruktur.
Wollt Ihr Cloud aufnahmen, um auch bei Brand usw. abgesichert zu sein, könnt Ihr dies auch aktivieren.
Habt Ihr ein Synology oder Qnap NAS könnt Ihr auch die dort vorhandene SurveillanceStation nutzen.
Klasse!
Lediglich bei der Verwaltung der Aufnahmen müsste INSTAR noch etwas nachbessern. Diese werden Euch einfach alle chronologisch aufgelistet und man muss sich hier gegebenenfalls etwas durchquälen ehe man das findet was man sucht.
Bildqualität und Blickwinkel
Die INSTAR IN-8003 verfügt über einen 1/3 Zoll Full HD Sensor aus dem Hause Panasonic. Hierbei handelt es sich um einen speziellen Sensor welcher auch wirklich für Überwachungskameras gedacht ist.
Viele andere Modelle nutzen oftmals Smartphone Kameramodule.
Beides hat tatsächlich seine Vor- und Nachteile. Die Bildqualität der INSTAR IN-8003 ist zweckmäßig. Ihr erkennt ganz klar Personen und auch Details, aber man erkennt schon, dass es sich um eine Überwachungskamera handelt und nicht um eine Videokamera.
Dafür kann die INSTAR IN-8003 im Low Light richtig glänzen. Die IR LEDs machen einen guten Job und auch der Sensor liefert auch bei Nacht noch ein sehr solides Bild.
Keine Klagen hier!
Was den Blickwinkel angeht setzt INSTAR IN-8003 auf eine 90 Grad Linse. Zum Vergleich, eine normale Smartphone Kamera hat um die 80 Grad.
Die IN-8003 bietet also schon ein recht weites Bild, ist aber auch nicht super weitwinklig.
Die live Ansicht im Lokalen Netzwerk hat im Übrigen nur eine Verzögerung von vielleicht einer Sekunde, was sehr gut ist!
Fazit
Ihr seid ein Geschäftskunde und sucht für Euer Büro oder kleines Ladengeschäft eine Deckenüberwachungskamera, dann ist die INSTAR IN-8003* vielleicht das richtige für Euch!
Diese kann primär aufgrund einer hervorragen Dokumentation, flexiblen Software und einem professionellen Design punkten.
Gerade die flexiblen Aufnahme- und Speichermöglichkeiten machen die INSTAR IN-8003 außerordentlich interessant. Ihr seid nicht auf eine Cloud Speicherlösung angewiesen, welche aus Datenschutzsicht immer problematisch ist, sondern könnt Aufnahmen lokal, auf einem FTP Server, einem NAS oder auf Wunsch doch in der Cloud speichern.
Hinzu kommt eine zuverlässige Bewegungserkennung, welche man detailliert einstellen kann, wie auch die Möglichkeit Zeitpläne anzulegen.
Neben einer lokalen Steuerung könnt Ihr natürlich auch von unterwegs auf die Kamera zugreifen und benachrichtigt werden.
Dabei ist die Bildqualität der INSTAR IN-8003 ordentlich. Diese ist nicht ganz absolute Spitzenklasse, macht aber einen guten Job.
Das Einzige was man vielleicht etwas kritisieren kann, ist der Preis. Knapp über 200€ (zum Zeitpunkt des Tests) ist natürlich ein saftiger Preis, welchen Ihr für diese hohe Flexibilität und auch sehr gute Dokumentation zahlen müsst. Aber gerade in einem geschäftlichen Umfeld geht dies doch in Ordnung.