Blueair ComfortPure 3-in-1 T10i im Test: Luftreiniger, Ventilator und Heizlüfter in einem

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Blueair bietet mit dem Comfort Pure einen „3 in 1″ Luftreiniger an. Warum 3 in 1? Neben der üblichen Funktion eines Luftreinigers bringt dieser auch die Funktion eines Ventilators und eines Heizlüfters mit.

Letzteren musst du nicht nutzen, kann aber gerade in kalten Winternächten oder bei einem Heizungsausfall ein praktisches Feature sein.

Hinzu kommt eine App-Unterstützung wie auch die Möglichkeit, den Feinstaub in der Luft zu messen.

Aber wie sieht es in der Praxis aus? Wie gut ist hier der Blueair ComfortPure 3-in-1 T10i Air Purifier? Finden wir dies im Test heraus!

An dieser Stelle vielen Dank an Blueair für das Zur-Verfügung-Stellen des T10i für diesen Test.

 

Der Blueair ComfortPure 3-in-1 T10i Air Purifier im Test

Der T10i ist ein Luftreiniger, welcher für kleine bis mittlere Raumgrößen gemacht und gedacht ist. So wirbt Blueair hier mit einer maximalen empfohlenen Raumgröße von 16 m².

Entsprechend hat der Luftreiniger eine durchschnittliche Größe mit ca. 26 x 26 x 50 cm. Dieser setzt dabei auf eine rundliche Form.

Eine Besonderheit sind die 2 Luftauslässe. So besitzt der T10i auf der Oberseite wie auch auf der Front einen Luftauslass.

Je nach Modus nutzt der Luftreiniger einen anderen Auslass. Bei der normalen Luftreinigung wird der obere Auslass genutzt, bei der Kühl- und Heizfunktion der vordere.

Dabei besitzt der T10i auf der Oberseite eine Touch-Steuereinheit. Mit im Lieferumfang liegt aber auch eine Fernbedienung, zudem ist eine App-Steuerung auch möglich.

 

3 in 1

Blueair wirbt beim T10i mit einer 3-in-1-Funktionalität.

  • Luftreiniger
  • Ventilator
  • Heizlüfter

Grundsätzlich ist der T10i ein Luftreiniger. Allerdings wirbt Blueair aufgrund des Front-Auslasses auch mit einer „Kühlfunktion“.

Der T10i kann keine Luft kühlen. Allerdings kann er als eine Art Ventilator mit Oszillation genutzt werden.

Zudem haben wir ein Heizelement integriert, welches auf Wunsch die Luft erwärmen kann.

Du kannst frei zwischen diesen 3 Modi entscheiden.

 

App Support

Der Blueair ComfortPure 3-in-1 T10i lässt sich komplett „lokal“ steuern, ob nun am Gerät selbst oder über die Fernbedienung.

Allerdings haben wir hier auch WLAN verbaut und somit einen App-Support.

Über die Blueair-App kannst du den Luftreiniger komplett steuern, also einschalten, ausschalten, durch die Modi wechseln, die Leistung einstellen usw.

In der App kannst du aber auch zusätzliche Features entdecken. So ist im T10i ein Feinstaubmessgerät wie auch ein Temperatursensor verbaut. Die entsprechenden Messwerte kannst du in der App sehen, inklusive kleiner Diagramme.

Damit bietet die App einen klaren Mehrwert.

 

Der Luftfilter

Im Blueair ComfortPure 3-in-1 T10i wird eine interessante Filterung genutzt. So haben wir hier nach Angaben des Herstellers eine „elektrostatische und mechanische Filterung“.

Aber was ist diese elektrostatische Filterung?

Die in den Luftfilter angesaugten Partikel werden elektrisch vorgeladen, meist durch ein schwaches elektrisches Feld oder eine Ionisation. Dadurch erhalten selbst sehr kleine Partikel (< 0,3 µm) eine elektrische Ladung.

Diese geladenen Partikel werden anschließend im Filtermaterial stärker angezogen und festgehalten. Dies sorgt für eine bessere Filterung vor allem bei extrem kleinen Partikeln.

Kombiniert wird dies mit einem mechanischen Filter, vermutlich der HEPA-H13-Klasse.

Zusätzlich haben wir noch einen Aktivkohlefilter für VOCs.

Die Werbeangabe von einer 99,97% Filterung ist hier absolut plausibel für solch ein aufwendiges Filtersystem. Kleine Anmerkung, ich weiß nicht zu 100% wie der Luftreiniger diese elektrostatische Filterung macht, denn ich konnte hier keine entsprechenden Komponenten am Filter endecken. Allerdings wirbt der Hersteller klar mit der elektrostatischen Filterung und das wäre wild wenn diese nicht wirklich vorhanden wäre. Daher gehe ich davon aus das diese einfach versteckt im inneren ist oder ich die Komponenten übersehen habe.

Egal in welchem Modus, die Luft wird immer durch den Luftfilter auf der Rückseite angesaugt.

 

Lüfterleistung und Lautstärke

Im besten Fall, also auf der höchsten Stufe, erreicht der T10i eine Luftreinigung von 224 m³/h. Blueair empfiehlt diesen für eine Raumgröße von maximal +- 16 m².

16 m² = ca. 40 m³, also würde hier 5,6x die Stunde die Luft gefiltert.

Wichtig, diese Angabe ist auf maximaler Leistung! Der T10i hat 4 Stufen + einen Nacht- und einen ECO-Modus.

Auf der höchsten Stufe ist der T10i relativ laut, auch im Anbetracht des Luftdurchsatzes. So liefert der Blue Pure 311i (3350i) Max im direkten Vergleich einen doch deutlich höheren Luftdurchsatz bei gleicher bzw. niedrigerer Lautstärke.

Auf Stufe 1 bzw. im Nachtmodus ist der T10i leise. Dieser erzeugt ein im normalen Umfeld kaum wahrnehmbares Surren. Allerdings ist auch der Luftdurchsatz entsprechend niedriger.

Offen gesagt ist das Verhältnis aus Leistung zu Lautstärke bei anderen Modellen, die ich schon im Test hatte, vor allem aber dem Blue Pure 311i (3350i) Max, doch ein Stück besser.

 

Heizfunktion

Spannenderweise konnte ich auf der Blueair-Webseite keine Angabe zur Heizleistung des T10i finden.

Nach meinen Messungen scheinen wir hier ein +- 1200 – 1300 W Heizelement zu haben. Dieses sorgt schon für ordentlich Wärme, gerade in Kombination mit dem auf den höheren Stufen doch recht starken Lüfter.

Grundsätzlich scheint sich aber die Leistung des Heizelements nicht mit den Stufen zu verändern. Wir haben also die gleiche Wärmeleistung bei Stufe 1 wie bei Stufe 4. Allerdings wird mit den höheren Stufen die Wärme mehr in den Raum hinausgetragen und verteilt.

Die Luft am Auslass hat ca. 40 Grad und das Heizelement im Inneren über 100 Grad.

Von der Wärmeleistung entspricht der T10i unterm Strich jedem anderen +- 1200 – 1300 W Heizlüfter, da diese alle eine Effizienz deutlich über 90 % haben.

 

Leistungsaufnahme

Die Leistungsaufnahme schwankt je nach eingestellter Stärke und Modus.

Luftreiniger  Ventilator Heizlüfter
ECO 4.2 W
Nacht 4.3 W 4.1 W
Stufe 1 4.2 W 4.2 W 1125 W
Stufe 2 5 W 5 W 1258 W
Stufe 3 9.1 W 9.4 W 1306 W
Stufe 4 19 W 19.4 W 1353 W

 

Auf Stufe 1 kannst du mit einem Verbrauch von unter 5W rechnen, was angenehm wenig ist. Im Maximum konnte ich ca. 20 W Leistungsaufnahme messen bei voller Leistung. Außen vor ist hier der Heizmodus, wo das Heizelement alleine 1200-1300 W benötigt.

 

Fazit

Der Blueair ComfortPure 3-in-1 T10i ist ein vielseitiger Luftreiniger, der sich klar an Nutzer richtet, die mehr als nur reine Luftreinigung wollen. Das 3-in-1-Konzept aus Luftreiniger, Ventilator und Heizlüfter funktioniert in der Praxis gut und macht den T10i besonders flexibel, vor allem in kleineren Räumen bis etwa 16 m². Gerade die Heizfunktion kann an kalten Tagen oder als Übergangslösung ein echtes Plus sein.

Stärken zeigt der T10i vor allem bei der Filtertechnik und der App-Anbindung. Die Kombination aus elektrostatischer Vorladung, mechanischem Filter und Aktivkohle wirkt durchdacht und die angegebenen Filterleistungen erscheinen realistisch. Die App bietet dir mit Feinstaub- und Temperaturwerten einen echten Mehrwert und macht die Bedienung angenehm modern, auch wenn das Gerät ebenso problemlos ohne App genutzt werden kann.

Kritisch sehen wir das Verhältnis aus Lautstärke und Luftleistung auf den höheren Stufen. Hier gibt es andere Modelle, auch aus dem Hause Blueair, die bei ähnlicher oder sogar besserer Reinigungsleistung leiser arbeiten. Für den Nachtbetrieb oder niedrige Stufen ist der T10i hingegen angenehm leise, dann allerdings mit entsprechend reduziertem Luftdurchsatz.

Unterm Strich ist der Blueair ComfortPure 3-in-1 T10i kein klassischer Preis-Leistungs-Sieger, sondern eher ein Spezialist. Wenn du ein kompaktes All-in-One-Gerät suchst, das Luft reinigt, Luft bewegt und bei Bedarf auch heizt, bekommst du hier ein technisch interessantes und gut ausgestattetes Gesamtpaket. Legst du hingegen den Fokus ausschließlich auf maximale Luftreinigungsleistung bei möglichst geringer Lautstärke, gibt es bessere Alternativen, wie z.B. den Blue Pure 311i (3350i) Max.

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Michael Barton
Michael Barton
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