Hixon AA Akkus mit 3500 mWh im Test, gibt bessere Akkus!

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Wir haben uns in den letzten Wochen und Monaten einige Lithium-basierte AA Akkus angesehen:

Viele, wenn nicht sogar die meisten dieser Lithium Akkus scheinen vom gleichen Fertiger zu stammen, welcher diese dann an die diversen Marken verkauft. Daher ist hier kein großer Unterschied zwischen den einzelnen Modellen in den jeweiligen Leistungsklassen zu beobachten (in der Regel).

Allerdings gibt es auch Hersteller, die sich von der Masse an NoName-Modellen etwas abheben. Hierzu gehört anscheinend auch Hixon. Diese bieten einige Lithium AA und AAA Akkus an.

Im heutigen Test soll es um die Hixon AA Akkus mit 3500 mWh in der „roten“ Ausführung gehen.

Wollen wir uns einmal anschauen, wie sich diese Akkus gegen die Konkurrenz schlagen.

 

Hixon AA Akkus mit 3500 mWh im Test

Die Hixon AA Akkus wurden bei mir ohne Ladegerät in einem 8er-Set geliefert. In der Regel bietet Hixon seine Akkus auch ohne Ladegerät an. Diese lassen sich aber generell mit den gängigen Lithium AA Ladegeräten laden, beispielsweise den Ladegeräten der Akkus, die ich im Intro erwähnt habe.

Die Hixon Akkus selbst machen einen guten Eindruck, entsprechen aber natürlich dem normalen AA Formfaktor. Diese sind lediglich recht leicht, verglichen mit herkömmlichen AA Akkus.

Auffällig ist die rote Farbe der Akkus.

 

Wichtiger Schutz vor Tiefentladung

Lithium-AA-Akkus bieten gegenüber herkömmlichen AA-Akkus wesentliche Vorteile, da sie über eine integrierte Schutzelektronik verfügen. Diese schützt sie vor Überladung, Kurzschlüssen und insbesondere vor Tiefentladung. Klassische Nickel-Metallhydrid-Akkus sind anfällig für Schäden, wenn ihre Spannung unter 1 Volt sinkt, ein Problem, das bei vielen Geräten auftreten kann, die für den Einsatz von Einwegbatterien ausgelegt sind.

Die Hixon-Akkus hingegen schalten sich automatisch ab, sobald ihr minimaler sicherer Ladezustand erreicht ist. Dadurch wird eine Tiefentladung effektiv verhindert und mögliche Schäden werden vermieden.

Dies trägt dazu bei, dass die Lebensdauer von Lithium-AA-Akkus in der Praxis oft höher ist als die von herkömmlichen Nickel-Metallhydrid-Akkus. Ich weiß nicht, wie viele „gute“ Eneloop Akkus mir schon wegen einer zu tiefen Entladung kaputtgegangen sind…

 

Kapazitätsangaben richtig verstehen: mAh vs. mWh

Bei der Leistungsangabe von Akkus begegnen einem zwei Einheiten: Milliamperestunden (mAh) und Milliwattstunden (mWh). Sie beschreiben unterschiedliche Aspekte der Kapazität:

mAh (Milliamperestunden): Gibt an, wie viel elektrische Ladung ein Akku speichern kann und wie lange er bei einer bestimmten Stromaufnahme durchhält. Die Spannung wird dabei nicht berücksichtigt.

mWh (Milliwattstunden): Steht für die tatsächlich gespeicherte Energie und ergibt sich aus mAh × Spannung. Dieser Wert ist besonders hilfreich, um Akkus mit verschiedener Technologie zu vergleichen.

Zum Vergleich der Nennspannungen:

  • NiMH-Akkus: 1,2 V
  • Lithium-AA-Akkus: 1,5 V

Ein NiMH-Akku mit 2900 mAh bringt es auf rund 3500 mWh (2900 × 1,2 V), ein Lithium-Akku mit gleicher mAh-Zahl hingegen auf etwa 4350 mWh – dank der höheren Spannung. Für einen fairen Vergleich ist daher mWh die aussagekräftigere Einheit.

 

Einsatzgebiete: Wo Lithium-Akkus sinnvoll sind und wo nicht

Trotz ihrer Vorteile eignen sich Lithium-AA-Akkus nicht für jedes Gerät. In Geräten mit sehr niedrigem Stromverbrauch, zum Beispiel Uhren, Fernbedienungen oder Wetterstationen, arbeiten sie aufgrund des integrierten Spannungswandlers oft weniger effizient. Tests zeigen, dass ihre nutzbare Kapazität bei minimaler Last (z. B. 0,1 A) geringer ausfällt als bei mittlerer Last (z. B. 0,4 A).

In solchen Fällen sind NiMH-Akkus weiterhin die bessere Wahl. Ihre Stärken spielen Lithium-Akkus wie die Modelle von Hixon besonders in Geräten mit höherem Energiebedarf aus: etwa in Taschenlampen, Radios, LED-Kerzen oder motorbetriebenen Geräten. Dort überzeugen sie durch hohe Leistungsfähigkeit und lange Lebensdauer.

 

Wie hoch ist die Kapazität?

Sicherlich der wichtigste und spannendste Punkt ist aber die Kapazität. Wie schneiden hier die Hixon Akkus ab? Diese werben mit 3500 mWh, womit diese in der Theorie unterhalb vieler Konkurrenten mit 3600 mWh liegen.

Ich habe die Kapazität der Akkus bei 3 Laststufen (0,1 A, 0,4 A, 1 A) gemessen. Zudem habe ich 4 Akkus aus dem bestellten Set getestet. Dies bildet die echte Kapazität und Serienschwankungen etwas besser ab.

  • Bei 0,1 A Last konnte ich im Schnitt 2761 mWh bzw. 1855 mAh messen.
  • Bei 0,4 A Last konnte ich im Schnitt 2946 mWh bzw. 2002 mAh messen.
  • Bei 1 A Last konnte ich im Schnitt 2777 mWh bzw. 1979 mAh messen.

Dies ist offen gesagt eine etwas schlechtere Kapazität, als ich erwartet hätte. Es ist normal, dass die Kapazität von solchen Akkus etwas unter der Herstellerangabe liegt.

Allerdings schneiden die Akkus merkbar schlechter ab als die „blaue“ Version von Hixon mit 3500 mAh.

Dies sehen wir hier auch im Vergleich.

 

Spannung, Blau vs. Rot

Hixon bietet zwei Lithium AA Akkus mit angeblich 3500 mWh an: eine rote Version und eine blaue Version.

Wo ist der Unterschied? Neben der Kapazitätsmessung vor allem bei der Spannung.

  • Die blauen Hixon Akkus bieten eine konstante Spannung von 1,5 V.
  • Die roten Hixon Akkus drosseln die Spannung kurz vor Ende auf 1,1 V herunter. Ansonsten ist diese auch konstant.

Aber warum? Viele Geräte erkennen den Akkustand nämlich anhand der Spannung. Würde diese bis zum Ende bei 1,5 V bleiben, gäbe es keine Warnung vor leer werdenden Akkus. Die gezielte Absenkung signalisiert dem Gerät: „Achtung, bald ist Schluss!“, sodass es rechtzeitig eine Low-Battery-Meldung anzeigen kann. Diese intelligente Spannungsregelung ist bei vielen Lithium-AA-Akkus Standard, allerdings nicht bei allen.

 

Fazit

Ich bin offen gesagt von den „roten“ Hixon 3500 mWh Lithium Akkus weniger begeistert. Diese sind vergleichsweise teuer und du bekommst im Handel einfach bessere/günstigere Optionen.

Zu den besseren Optionen zählen auch die „blauen“ Hixon 3500 mWh Akkus, welche bei mir im Test neben dem anderen Spannungsverhalten vor allem eine bessere Kapazität zeigten.

Ich würde vermutlich zu den 3600 mWh Akkus von z. B. Zepath greifen.

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Michael Barton
Michael Barton
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