Das perfekte DIY NAS Gehäuse! 12 Hot Swap Schächte! Das Jonsbo N5 im Test

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Mit dem N5 bietet Jonsbo den Traum jedes Data Hoarders an. Wir haben hier ein „NAS“-Gehäuse, welches neben Platz für E-ATX-Mainboards vor allem Raum für 12x 3,5-Zoll-HDDs mit entsprechender Backplane bietet.

12 3,5-Zoll-Hot-Swap-HDDs sind schon eine Ansage in einem NAS-/Desktop-Gehäuse. Dafür möchte Jonsbo aber auch knapp über 200 € haben. Ein stolzer Preis, aber auch nicht bescheuert viel für dieses Alleinstellungsmerkmal.

Wollen wir uns das Jonsbo N5 einmal in einem kleinen Test ansehen!

 

Das Jonsbo N5 im Test

Jonsbo setzt bei seinem N5 durchaus auf ein schickes Design. So haben wir hier eine Mischung aus schwarzem Metall und einer Holzabdeckung auf der Front, welche das Design etwas auflockert.

An der Verarbeitungsqualität habe ich nichts zu bemängeln. Zwar ist das Gehäuse von seiner Grundstruktur recht einfach, aber gut gemacht mit hochwertigen Materialien und einem guten Finish.

Mit 355 x 350 x 403 mm ist das N5 aber schon ein ziemlicher Brocken! So hat das Gehäuse ein Volumen von rund 50 L.

Willst du also ein kompaktes NAS bauen, ist dies nicht das optimale Gehäuse. Allerdings ist im Gegenzug das Platzangebot als großzügig zu bezeichnen.

 

Zweigeteilter Aufbau

Das N5 ist in zwei Abteilungen aufgeteilt: Wir haben die obere Hälfte für das Mainboard, CPU-Kühler und Grafikkarte.

In der unteren Hälfte sind die Hotswap-Schächte und das Netzteil.

Diese Aufteilung in Kombination mit dem großen Platzangebot macht das Bauen im N5 sehr einfach! So kannst du beispielsweise alle überschüssigen Kabel einfach in den unteren Bereich stopfen und oben sieht der PC wunderbar aufgeräumt aus.

 

Extrem viel Platz

Im Gegensatz zum Jonsbo N3, welches fast so etwas wie die Mini-Version dieses Gehäuses ist, musst du dir beim N5 nicht viele Gedanken über die Hardwarekompatibilität machen.

  • Mainboard – bis E-ATX
  • CPU-Kühler – maximal 160 mm
  • GPU-Länge – maximal 350 mm
  • Netzteil – ATX bis maximal 240 mm
  • AIO – 240 oder 280 mm in der Front

Du bekommst in dieses Gehäuse praktisch jede Hardware, die du dir wünschen kannst, ob nun für ein einfaches NAS oder für einen GPU-Server.

Gerade dass wir großzügig Platz für größere CPU-Kühler oder sogar AIOs haben, ist begrüßenswert.

Bedenke nur: Beim Nutzen einer AIO reduziert dies die maximale Länge der GPU. Auch würde ich kein zu großes Netzteil nehmen, da ansonsten die Kabel etwas mit der Backplane für die Festplatten kollidieren können.

 

Platz für Lüfter

Auch für Lüfter bietet das Gehäuse ausreichend Platz.

Oberer Bereich:

  • 1x 120 mm Rückseite
  • 2x 120/140 mm Front

Unterer Bereich:

  • 2x 120 mm Rückseite

Es lassen sich hier Lüfter mit normaler Dicke verbauen.

 

Hot-Swap-Backplane

Das Highlight am N5 sind die 12x Hot-Swap-Schächte in der Front. Genau genommen sind dies allerdings 8 + 4. So ist die Backplane in 2 geteilt, vermutlich damit Jonsbo die Backplane aus älteren Modellen wiederverwenden kann. In der Praxis ist dies aber kein Problem.

Jeder Slot verfügt über einen eigenen SATA-Port.

Jonsbo N5 Backplane

Die 8er-Backplane verfügt für die Stromversorgung über 2x MOLEX-Anschlüsse und einen SATA-Stromstecker. Ich habe hier die beiden MOLEX-Anschlüsse genutzt und den SATA-Stromstecker freigelassen.

Die 4er-Backplane verfügt über 1x MOLEX und 1x SATA, hier habe ich den SATA-Stromstecker verwendet.

Dies ist eine recht „netzteilfreundliche“ Konfiguration, da du nicht für jede HDD einen eigenen Stromanschluss benötigst.

Neben diesen Anschlüssen haben wir noch insgesamt 3x 3-Pin-Lüfteranschlüsse. Diese scheinen aber nicht über eine besondere Steuerung zu verfügen.

 

Hotswap-Halterung

Die Hotswap-Schächte sind beim N5 etwas einfacher gestaltet als beispielsweise bei UGREEN-, QNAP- oder Synology-NAS-Systemen.

So werden die Festplatten einfach mit Gummihaltern ausgestattet und eingeschoben. Funktioniert an sich problemlos, ist aber natürlich eher eine einfache Lösung.

 

Lüfter mit im Lieferumfang

Mit im Lieferumfang des N5 sind 3x 120-mm-Lüfter. Diese sind recht einfache Lüfter mit 3-Pin-Anschluss.

Grundsätzlich bewegen die Lüfter ganz ordentlich Luft auf höheren Drehzahlen. Die Lautstärke geht generell in Ordnung, allerdings hatten diese bei einer mittleren Drehzahl bei mir einen etwas nervigen Unterton, welcher störender war als die eigentliche Lautstärke.

Ich würde und werde die Lüfter austauschen, aber für den Anfang oder wenn das NAS in einer entfernten Ecke steht, mögen diese ausreichen.

 

Kühlung im N5

Ich habe offen gesagt die Kühlung im N5 nicht bis ans Limit getrieben, zumindest nicht im oberen Bereich. So habe ich folgende Hardware im N5 verbaut:

  • Intel Core Ultra 5 225
  • ASUS Pro Q870M-C-CSM
  • be quiet! Pure Rock 3 Black
  • be quiet! Pure Power 13 M 750W ATX 3.1
  • 12x 3,5-Zoll-HDDs

Dank des recht offenen Aufbaus gab es hier gerade im oberen Bereich keinerlei Probleme mit der Kühlung. Selbst unter Volllast erreichte die CPU kaum 60 Grad, was natürlich auch für den be quiet! Pure Rock 3 Black spricht.

Allerdings ist auch der 120-mm-Lüfter auf der Rückseite mehr als ausreichend, um bei solch einem System die warme Luft abzutransportieren.

Etwas spannender waren die Festplattentemperaturen. So sind die 3,5-Zoll-Festplatten recht dicht gepackt. Allerdings pendelten sich selbst meine großen 18- und 26-TB-HDDs bei 38 – 44 Grad unter Last ein, mit den beiden 120-mm-Lüftern in einer mittleren Geschwindigkeit.

Der Luftstrom im unteren Bereich des Gehäuses ist also auch ausreichend, um die Festplatten gut zu kühlen.

 

Anmerkungen

  • Das Gehäuse besitzt auf der Front 8 HDD-Status-LEDs. Die HDDs in der 4er-Backplane haben keine externen Status-LEDs.
  • Die Status-LEDs sind extrem hell, lassen sich aber im Zweifel abklemmen.
  • Der Deckel wird von Flachkopf-Hex-Schrauben gehalten, welche bei Verlust kaum zu ersetzen sind.
  • Es sind keine Abstandshalter vorinstalliert, liegen aber natürlich bei.
  • Metallkanten sind ausreichend abgerundet, aber weiterhin etwas härter.
  • Die Frontabdeckung für die HotSwap-Schächte wird magnetisch gehalten (sehr gut!).
  • In den Hot-Swap-Schächten lassen sich keine 2,5-Zoll-HDDs/SSDs ohne Adapter verbauen.

 

Fazit

Das Jonsbo N5 ist ein super einzigartiges Gehäuse, welches etwas von seinen 12 Hot-Swap-3,5-Zoll-Schächten lebt.

Brauchst du nicht so viele Hot-Swap-Schächte, dann gibt es für dich andere und auch günstigere Optionen am Markt.

Suchst du allerdings ein Gehäuse, das möglichst viel Platz für Festplatten und andere Hardware bietet, ist das N5 eine hervorragende Wahl!

So bietet das Gehäuse auch abseits der 12 Hot-Swap-Schächte jede Menge Platz. So kannst du hier Mainboards bis E-ATX-Größe verbauen, CPU-Kühler bis 160 mm oder eine 280er-AIO, moderne Grafikkarten usw.

Das Gehäuse limitiert dich nicht in deiner Hardware-Wahl und ist auch generell gut umgesetzt. Die Hot-Swap-Schächte funktionieren problemlos, die Kühlung ist tadellos und dank des großen Platzangebotes ist das Bauen im N5 problemlos.

Die beiliegenden Lüfter sind zwar eher mäßig, aber für den Anfang ausreichend.

Lediglich die extrem hellen Front-LEDs stören mich etwas, zumal wir hier auch nur für 8 der 12 HDDs entsprechende Status-LEDs haben.

Abseits davon habe ich aber an sich nichts Größeres zu bemängeln. Mit einem Preis von knapp über 200 € ist das N5 sicherlich kein Schnäppchen, aber aufgrund der 12er-Backplane auch nicht zu teuer.

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Michael Barton
Michael Barton
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