Mähroboter haben seit vielen Jahren nach einem einfachen Prinzip funktioniert. Du legst um deinen Garten und Hindernisse ein Begrenzungskabel und der Mähroboter fährt den Innenbereich nach dem Zufallsprinzip ab.
ECOVACS hat mit dem GOAT G1-2000 aber nun einen Mähroboter auf den Markt gebracht, welcher ohne Begrenzungskabel oder Ähnlichem auskommt.
So nutzt dieser Kameras und Navigations-Beacons, um sich in deinem Garten zurechtzufinden.
Aber wie gut funktioniert dies? Hier war ich offen gesagt etwas skeptisch. Gerade bei meinem Garten, der sehr “kompliziert” ist und zudem noch viele Steigungen und Unebenheiten hat.
Selbst mein Husqvarna Automower 315X tut sich mit diesen Gegebenheiten sehr schwer!
Allerdings habe ich nun den neuen ECOVACS GOAT G1-2000 in die Finger bekommen. An dieser Stelle meine ersten Erfahrungen, wie gut der GOAT G1-2000 auch mit unordentlichen und komplexen Gärten klarkommt!
Mein Garten ist Chaos
Ich habe einen sehr chaotischen Garten mit einem Gartenhaus in der Mitte, Pflanzen die in die Wiese gesetzt sind, einem Gartentisch der herumsteht (und dem Husqvarna Automower 315X immer Probleme gemacht hat), wie auch diversen Steigungen und Löchern im Rasen.
Hinzu kommen meine Hunde die an einigen Stellen den Rasen doch etwas verunstaltet haben.
Entsprechend ist dies nicht der Vorzeigerasen für Mähroboter!
Beacons anstelle von Kabeln
Der ECOVACS GOAT G1-2000 verzichtet komplett auf ein Begrenzungskabel. Das einzige Kabel, das der GOAT benötigt, ist das Stromkabel zur Ladestation.
Wie navigiert dieser dann? Der Mähroboter besitzt zwei Kameras, eine Front Kamera und eine 360 Grad Kamera auf der Oberseite.
Zudem musst du “Beacons” in einem Garten verteilen. Beacons sind Säulen welche in den Boden gesteckt werden und als Orientierungspunkte verwendet werden.
Diese Beacons besitzen im Inneren 3x D Batterien, sind also auch “kabellos”.
Karte erstellen
Der ECOVACS GOAT G1-2000 muss zuerst eine Karte vom Mähbereich erstellen. Hierfür musst du diesen mit deinem Handy wie ein ferngesteuertes Auto am Rand deines Gartens leiten.
Diese Route merkt sich der Mähroboter und nutzt diese als Außengrenze. Dies hat bei mir auch wunderbar funktioniert.
Höhere Hindernisse werden vom Mähroboter prinzipiell automatisch erkannt. Allerdings kannst du auch NoGo Zonen erstellen.
Dies funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip. Du übernimmst für das Anlegen der NoGo Zonen die Kontrolle über den Mäher und umfährst den Bereich. Leider ist es aber nicht möglich, beispielsweise einen Halbkreis an einer Mauer festzulegen. Die NoGo Zone muss immer eine Umrundung sein.
Eine erstaunliche erste Fahrt
Von meinem Husqvarna Automower 315X und anderen Mährobotern bin ich es gewohnt, dass nach der ersten Installation “Optimierungen” beim Verlegen des Kabels durchzuführen sind.
Entsprechend hatte ich auch beim ECOVACS GOAT G1-2000 erwartet, dass dieser sich schwer tut. Aber nein! Dieser hat meinen Garten unheimlich gut navigiert!
Die erste Fahrt hat er komplett ohne Hängenbleiben oder Hilfe absolviert!
Bei der zweiten Fahrt ist er an einer Stelle abgesackt, wo ich allerdings einfach mit ein paar Steinen aushelfen konnte. Diese Stelle hatte ich beim Automower 315X komplett ausgeklammert.
Auch kam der GOAT G1-2000 tendenziell mit Steigungen und “Löchern” im Boden etwas besser klar als der Automower 315X.
Gute Flucht Logik
Ein weiterer Unterschied zum Automower 315X ist die bessere „Flucht Logik“ beim GOAT G1-2000.
Dieser ist recht gut darin, sich aus Engstellen zu befreien. Auch der Automower 315X war hier recht gut, aber es ist klar sichtbar, dass hier auch etwas Erfahrung von ECOVACS Saugroboter eingeflossen ist.
Recht schnell unterwegs
Der GOAT G1-2000 fährt deinen Garten in geraden Bahnen ab. Dies ist bei Mährobotern eine absolute Seltenheit! Es gab hier ein paar Modelle von Bosch die dies konnten, aber diese waren sehr „diffizil“.
Der GOAT G1-2000 hingegen kommt auch mit einem sich verändernden Garten klar, beispielsweise wenn ein Liegestuhl plötzlich irgendwo steht.
So habe ich beispielsweise einen Gartentisch, an welchem sich der Automower 315X immer festfuhr. Der GOAT G1-2000 kommt hingegen nach meiner bisherigen Erfahrung sehr gut mit diesem klar.
Dank des recht gezielten Abfahrens deines Gartens ist der Mähroboter auch sehr viel schneller mit deinem Garten fertig als Mähroboter die das Zufallsprinzip nutzen.
So schafft der ECOVAS GOAT G1-2000 meinen Garten in 1-2 Stunden.
Der Husqvarna Automower 315X brauchte ca. 6-8 Stunden.
Kantenmähen überschaubar
Die größte Schwäche des GOAT G1-2000, die ich bisher beobachten konnte, ist das Kantenmähen um Hindernisse. Am äußersten Rand mäht der G1-2000 am Ende einmal gezielt die Kanten, was soweit OK ist.
Aber zu erkannten Hindernissen lässt der Mähroboter bei mir recht viel Platz.
Dies kann natürlich ein Vorteil (aus Sicherheitsgründen) sein, aber deinen Kantenschneider kann der GOAT G1-2000 noch nicht in Rente schicken.
Video
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Ein erstes Fazit zum GOAT G1-2000
Ich bin legitim überrascht vom ECOVAS GOAT G1-2000. Ich hatte schon mal Mähroboter von Bosch im Test, welche auch mit einer erweiterten Logik arbeiteten und in geraden Bahnen fuhren.
Diese waren aber super empfindlich und absolut nichts für komplexe Gärten.
Daher hatte ich auch beim ECOVAS GOAT G1-2000 so ein wenig ein unsicheres Gefühl. Wie gut kommt dieser mit nicht komplett flachen und quadratischen Gärten klar? So hatte hier mein Husqvarna Automower 315X eigentlich einen ganz guten Job gemacht.
Allerdings war diese Sorge unbegründet! Der ECOVAS GOAT G1-2000 kommt erstaunlich gut mit meinem komplexen Garten klar! Ich vermute sogar, dass dieser auch noch viel mehr verwinkelte Gärten schaffen würde, beim Einsatz von mehr Beacons.
Auch hatte der Mähroboter extrem wenig Probleme mit dem Festsitzen oder auch Steigungen.
Ich würde sogar sagen, dass der ECOVAS GOAT G1-2000 der unproblematischste Mähroboter ist, den ich bisher in den Fingern hatte.
Kurzum, der GOAT G1-2000 eignet sich nach meiner Erfahrung auch gut für komplexe Gärten!
Hallo Michael!
Wow! Wow wow! Absolut tip top Artikel. Und so ein Artikel der mich/uns (Familie, recht großer Garten mit rund 1700 qm Grasfläche (und leider auch einige Maulwurfhaufen). Und genau, es ist Gras, also nicht optimal eben.
Da ich IT und Elektronik Freak bin, haben wir einen Aufsitzmäher. Ha ha, den haben andere auch. Jaha, aber unser ist elektrisch, hat 3 Motoren, alle elektrisch, und eine Schnittbreite von rund 80cm – und einen richtig fetten LiOn Akku mit 48V DC – und wie gesagt, richtig fett!
Ich habe diese Lösung gewählt, weil ich gerne mähe. Aber ich bin auch keine 20 mehr, und habe auch nur bedingt Lust, selbst zu mähen. Und ich habe gehört, dass ein Mähroboter durch seinen fast ständigen Mäheinsatz die Maulwürfe vertreibt. Die mögen nämlich keinen Lärm.
Fazit; so ein Mäher, ohne den „altmodischen“ Begrenzungszaun per eingebuddeltem Kabel, das wäre was für mich, für uns zu Hause!
Danke danke danke für diesen echt tollen Artikel!
VG, Jürgen B.
Hi,
vielen Dank! Das mit den Maulwürfen wusste ich bisher noch nicht, allerdings habe ich auch keine in meinem Garten.
Ja, auch ich kann inzwischen zustimmen der Ecovacs ist sehr gut, wenn er denn mal läuft. Ich habe ienen komplizierten Garten mit 1600qm ms Haus mit Hügeln und Abhängen, (die ich manuell mähen muss) Bäumen und Sträuchern und auch noch Teich.
Inzwischen hatte ich 3 fachlich begabte Helfer hier und nach nunmehr ca 30 Stunden Insallationszeit mäht er zumindest 600 qm. Das ganze zog sich über 3 Monate hin.
Über den Erfolg bin ich so froh, dass ich mich im Moment gar nicht dran wage den Rest dazuzufügen oder alles nochmal neu einzugeben. Das Frustrationslevel war extrem hoch zumal die Beschreibung etliche Informationen nicht enthält bzw das System eine Unzahl von Fehlerquellen beinhaltet und man sich fragt ob man hier zum Testobjekt gemacht wurde (baja, macht Habek ja schliesslich auch mit dem Wärmepumpengesetz, also warum nicht…?). Ich denke für komplexe Gärten nicht ausgereift. Die Features wie Automapping gehen hier nicht, aber sollten sie in einem dafür geplanten Garten funktionieren sicher fantstisch!