3x X570 Mainboards von ASUS im Vergleich (ROG Crosshair VIII Hero, TUF Gaming X570-Plus, Prime X570-P)

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AMDs Ryzen 3000 CPUs sind ohne Frage ein absolutes Highlight! Das erste Mal seit Jahrzehnten kann AMD Intel auf breiter Front schlagen. Dementsprechend ist das Interesse groß.

Neben einer neuen CPU werdet Ihr aber gegebenenfalls auch ein neues Mainboard benötigen. Im Optimalfall sollte dies eins mit dem neuen X570 Chipsatz sein.

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Von diesen gibt es einige im Handel. ASUS alleine hat aktuell 10 Modelle im Sortiment. Hier kann die Wahl schwerfallen.

In diesem Test wollen wir uns doch einmal drei Mainboards aus dem Hause ASUS ansehen. Was unterscheidet diese, lohnt es sich ein teures Modell zu nehmen oder reicht auch ein günstiges X570 Board?

Finden wir dies im Test heraus!

 

Die Testkandidaten

Folgende Mainboards hat ASUS mir für diesen Vergleich freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

  • ROG Crosshair VIII Hero
  • TUF Gaming X570-Plus
  • Prime X570-P

Mit rund 400€ ist das ROG Crosshair VIII Hero das eindeutig teuerste Mainboard in diesem Vergleich. Dafür bietet dieses an Gamer gerichtete Board auch alle Feature die man sich wünschen kann.

Das Prime X570-P ist das aktuell günstigste X570 Mainboard aus dem Hause ASUS, mit knapp unter 200€. Ja X570 Mainboards sind vergleichsweise teuer. Dafür ist das Prime X570-P aber auch kein absolut „minimalistisches“ Mainboard. Dieses bietet auf den ersten Blick alles was man sich wünschen kann.

Mit knapp über 200€ stellt das TUF Gaming X570-Plus die Stufe über dem Prime X570-P dar.

 

Der erste Eindruck

Optisch könnten unsere drei Mainboards nicht viel unterschiedlicher sein. Starten wir beim günstigsten Kandidaten.

Auch wenn das Prime X570-P das Günstigste der drei Mainboards ist, scheint ASUS was die Verarbeitung und Lötqualität nicht gespart zu haben! Das Prime X570-P absolut sauber gearbeitet! Hier konnte ich keine Unterschiede zu den teureren Boards feststellen.

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Nicht verwunderlich, da vermutlich alle ASUS Mainboards grundsätzlich eine sehr ähnliche Fertigung durchlaufen werden.

Farblich setzt ASUS auf einen weiß, grau, schwarz Farbmix. Solltet Ihr einen „weißen“ Show PC bauen ist das Prime X570-P Eure beste und einzige Wahl aus dem Hause ASUS.

Vorbei sind die Zeiten von grünen PCBs, das PCB des Prime X570-P ist sogar mehrfarbig passend zu den Kühlkörpern lackiert.

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Wo wir allerdings den günstigen Preis etwas spüren ist bei der Ausstattung. Damit meine nicht mal direkt die Anschlüsse, sondern Kühlkörper, Abdeckungen, RGB LEDs usw.

Wie bei allen X570 Boards ist auch beim Prime X570-P der Chipsatz aktiv gekühlt. Der Lüfter misst vernünftige 40mm, ist aber mit einem vergleichsweise überschaubaren Kühlkörper kombiniert. Dieser ist interessanterweise mit einer Kunststoffabdeckung versehen.

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Die passiven Kühlkörper der Spannungswandler für die CPU sind von der Größe adäquat, aber auch nicht besonders groß oder komplex.

 

Das TUF Gaming X570-Plus verfolgt eine komplett andere Optik. Das TUF Gaming X570-Plus ist fast komplett in Schwarz gehalten. Es finden sich lediglich kleinere gelb/goldene Akzente, wie auch einige graue Punkte und Anschlüsse.

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Wie auch beim Prime X570-P ist die Löt/Verarbeitungsqualität hervorragend! Ebenso wirken alle Bauteile angenehm wertig.  Klasse!

Neben der Färbung hebt sich das TUF Gaming X570-Plus primär aufgrund der Kühler und der Abdeckungen vom Prime X570-P ab. So findet sich über den Anschlüssen auf der Rückseite eine Abdeckung, welche sich bis zu den passiven Spannungswandler Kühler zieht.

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Sofern ich dies beurteilen kann, dient diese Abdeckung lediglich einem optischen Aspekt und ist aus Kunststoff gefertigt. Die Kühlung der Spannungswandler ist auch hier ausreichend Gerechtigkeit getan.

Im direkten Vergleich werden sich die Kühlkörper des TUF Gaming X570-Plus und des Prime X570-P aber nicht viel tun, was die Größe angeht.

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Lediglich die aktive Kühlung des Chipsatzes wirkt hier etwas mächtiger und das TUF Gaming X570-Plus besitzt einem M.2 SSD Kühler.

Bei diesem handelt es sich um eine große und massive Aluminiumplatte, auf deren Unterseite ein Wärmeleitpad angebracht ist. Diesen Luxus genießt aber nur der unter M.2 Slot.

 

Das ROG Crosshair VIII Hero ist aber sicher das Highlight unter den Testkandidaten. Zwar ist dieses nicht mal ASUS absolutes Flaggschiff Mainboard für den X570 Chipsatz, aber man merkt diesem sofort seine Highend Natur an.

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Wie auch bei den anderen Boards ist Verarbeitung und der generelle optische Eindruck der Komponenten absolut perfekt. Allerdings „fühlt“ sich das ROG Crosshair VIII Hero anders an.

Nehmt Ihr das Prime X570-P in die Hand, dann fühlt sich dieses wie ein klassisches Mainboard an. Das ROG Crosshair VIII Hero ist deutlich schwerer und „massiver“. Dies liegt natürlich an der Abdeckung, welche große Teile des Mainboards überzieht.

Diese Abdeckung breitet sich über dem Chipsatz, bis zwischen die PCIe Slots aus. Dort grenzt diese an den M.2 Kühlern an.

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Im Gegensatz zum TUF Gaming X570-Plus sind bei ROG Crosshair VIII Hero beide M.2 Slots prinzipiell gekühlt. Dieser Kühler funktioniert hier ähnlich.

Es handelt sich also um eine große Aluminiumplatte, mit einem Wärmeleitpad auf der Unterseite. Beim Hero ist aber die Oberseite auch leicht texturiert, für eine noch höhere Wärmeabgabefläche.

Die Spannungswandler sind beim ROG Crosshair VIII Hero auch weiterhin „nur“ passiv gekühlt, aber der Kühlkörper ist auch hier ein Stück weit gewachsen.

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Ähnlich wie auch beim TUF Gaming X570-Plus kann der Anschlussbereich des Mainboards mit einer Kunststoffabdeckung überzeugen. Diese hat hier aber auch einen Sinn bzw. sogar zwei Aufgaben.

Zum einen befindet sich in der Abdeckung ein beleuchtetes Logo, zum anderen ist die Mainboardblende beim ROG Crosshair VIII Hero fest integriert. Dies ist natürlich ein Luxus-Feature, aber wie ich finde sehr praktisch!

Optisch ist das ROG Crosshair VIII Hero komplett schwarz gehalten. Für Akzente sorgen hier nur die RGB LEDs.

 

Layout

Alle drei Boards sind erst einmal klassische ATX Mainboards. ASUS ist hier keine Experimente eingegangen. CPU, RAM Slots usw. sind alle an ihren gewohnten Plätzen.

Ähnliches gilt auch für die Anschlüsse für den Einschalter und die Netzteilstecker. Eine Besonderheit gibt es allerdings, so haben alle drei Boards zwei Stromanschlüsse für die CPU (8 Pin + 4 Pin).

Zumindest bei einem Ryzen 5 und 7 braucht Ihr aber nicht beide Stromanschlüsse! Sollte Euer Netzteil nur einen haben, ist dies also nicht zwingend ein Weltuntergang.

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Wo sich die drei Boards etwas unterscheiden ist bei der Anordnung der PCIe Slots.

Das ROG Crosshair VIII Hero besitzt ganze drei PCIe x16 (Anbindung 1x 16x, 1x 8x, 1x 4x) und einen PCIe x1 Slot. Zwischen den beiden oberen PCIe x16 Slots ist ein 3er Abstand. Habt Ihr eine Tripple-Slot GPU, dann blockiert diese in der Theorie keine Anschlüsse!

Die M.2 SSD sind beim ROG Crosshair VIII Hero oberhalb von GPU 1 und unterhalb von GPU 2 angebracht.

Beim TUF Gaming X570-Plus finden wir lediglich zwei große PCIe x16 Slots (Anbindung 1x 16x, 1x 4x) dafür aber drei PCIe x1 Slots. Einer dieser x1 würde aber von einer tripple Slot GPU verdeckt.

Die M.2 Slots sind ähnlich wie beim ROG oberhalb von GPU 1 und unterhalb von GPU Slot 2 angebracht.

Das Prime X570-P hat ebenfalls zwei große PCIe x16 Slots (Anbindung 1x 16x, 1x 4x) und drei PCIe x1 Slots. Der primäre M.2 Slot ist beim Prime allerdings unterhalb von GPU Slot 1 positioniert.

Ob dies gut oder schlecht ist, lasse ich mal dahingestellt.

 

Anschlüsse und Ports

Einer der klassischen Punkte wo man zwischen günstigen und teuren Mainboards Unterschiede sieht ist bei den Anschlüssen.

Dies ist auch hier in einem gewissen Rahmen der Fall.

ROG Crosshair VIII Hero Prime X570-P TUF Gaming X570-Plus
VRAM Design 7+1 12x 60A IR3555 4+2 8x 50A SiC639 4+2 12x 50A SiC639
USB 2.0 0x (4x) 2x (5x) 0x (4x)
USB 3.0 4x (2x) 2x (4x) 4x (2x)
USB 3.1 8x (1x) 4x 3x
LAN 1x 2,5G 1x 1G 1x 1G 1x 1G
SATA 8x 6x 8x
M.2 2x 2x 2x
PCIe x16 3x 2x 2x
PCIe x1 1x 3x 3X

Das ROG Crosshair VIII Hero verfügt alleine auf der Rückseite über satte 12 USB Ports, welche sich auf USB 3.0 und USB 3.1 aufteilen. Intern sind dann nochmals Header für sieben USB Ports zu finden, davon auch vier USB 2.0 Ports.

Letztere sind primär für „Smarte“ Komponenten wie Netzteile, Wasserkühlungen usw. gedacht welche über erweiterte Steuerungsmöglichkeiten verfügen.

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Das Prime X570-P und auch das TUF Gaming X570-Plus bieten mit 8x bzw. 7x externen USB Ports aber auch genügend Anschlüsse.

Hier fällt aber im direkten Vergleich auf, dass die günstigeren Boards mehr „langsamere“ USB Ports besitzen. Ob man nun wirklich acht USB 3.1 Ports braucht, lasse ich aber auch mal dahingestellt.

Was USB angeht sind alle Boards als großzügig zu bezeichnen.

Ein wichtiger Unterschied zwischen dem ROG Crosshair VIII Hero und dem TUF Gaming X570-Plus / Prime X570-P sind die Videoanschlüsse.

Das ROG Crosshair VIII Hero besitzt keinen HDMI, VGA oder Displayport! Vermutlich geht ASUS davon aus, dass Ihr eh eine externe GPU nutzt, wenn Ihr solch ein High End Board kauft.

Intern besitzen alle drei Boards zwei M.2 Slots und 8x SATA bei den beiden großen Boards und 6x SATA beim „Kleinen“ Prime X570-P.

 

LAN

  • ROG Crosshair VIII Hero – Realtek RTL8125AG / Intel I211-AT
  • TUF Gaming X570-Plus – Realtek L8200A
  • Prime X570-P – Realtek RTL8111H

Bei seinen Netzwerkkarten setzt ASUS primär auf Realtek Chips, interessanterweise auf unterschiedliche bei all seinen Boards.

Der Realtek RTL8111H im Prime X570-P ist der Standard 1Gbit Netzwerkcontroller. Dieser ist auch in vielen anderen Mainboards zu finden und bietet die üblichen Standard Feature. Intern ist der RTL8111H via PCIe angebunden.

Etwas spannender wird es schon beim Realtek L8200A im TUF Gaming X570-Plus. Der Realtek L8200A scheint aktuell exklusiv im TUF Gaming X570-Plus zum Einsatz zu kommen. Allerdings konnte ich auf dem Papier erstmal keine besonderen Feature erkennen. Der L8200A ist ein normaler 1Gbit Netzwerkcontroller.

Warum hat dann ASUS hier einen anderen verwendet als beim Prime? Möglichweise liegt dies am TUF LANGuard. Hierbei handelt es sich um eine Art Sicherung für Euren Netzwerkanschluss. Sollte es zu einer Spannungsspitze auf dem Netzwerkport kommen, dann wird diese TUF LANGuard abgefangen, ehe diese Euer Board zerschießt. Ob dies in der Praxis funktioniert, kann ich Euch nicht sagen, aber theoretisch kann dieses System funktionieren. ASUS nutzt hier eine ähnliche Technik wie Blitzschlagschutzstecker.

Beim ROG Crosshair VIII Hero hat sich ASUS mit dem Realtek RTL8125AG etwas Besonderes ausgedacht. Der Realtek RTL8125AG ist ein 2,5Gbit Netzwerkcontroller!

Wo bei den anderen Boards bei ca. 120MB/s Schluss ist, schafft das Hero rund 280MB/s über den LAN Port. Habt Ihr ein passendes NAS oder Server kann dies ein Feature sein welches Gold wert ist.

Aber warum nur 2,5Gbit und nicht direkt 10Gbit? 10Gbit LAN Chips benötigen vergleichsweise viel Energie und produzieren dementsprechend viel Abwärme. Neben den erhöhten Kosten sind dies vermutlich die Gründe.

Neben dem 2,5Gibt Port findet sich am ROG Crosshair VIII Hero auch ein gewöhnlicher Gbit LAN Port, welcher von einem Intel I211-AT gespeist wird.

 

SSD Temperaturen

Um zu testen ob die SSD Kühler des ROG Crosshair VIII Hero und TUF Gaming X570-Plus etwas taugen habe ich eine Samsung 970 EVO via Crystaldiskmark unter Last gesetzt und die Temperaturen gemessen (9x Durchläufe 32GB Dateigröße).

ROG Crosshair VIII Hero Prime X570-P TUF Gaming X570-Plus
SSD Temperatur 1 (Primär-Temp) 53 Grad 73 Grad 49 Grad
SSD Temperatur 2 66 Grad 101 Grad 65 Grad

Wir können es kurz machen, ja die SSD Kühlung bringt etwas, gerade wenn Eure SSD nur einseitig bestückt ist.

In diesem Test war die SSD im Prime X570-P fast 20 Grad heißer als im ROG Crosshair VIII Hero und TUF Gaming X570-Plus.

Prime Ssd Tuf Ssd

(Links Prime X570-P, rechts TUF Gaming X570-Plus)

Gerade wenn Ihr eine SSD habt die zum Throtteln neigt, kann also der SSD Kühler für ein Leistungsplus sorgen.

 

Treiber

Hier kann ich es kurz machen. Es fehlen zwar bei allen Boards mit einer sauberen Windows 10 1903 Installation ein paar Treiber für irgendwelche PCIe Verbunds Geräte (welche ich nicht näher benennen kann), aber Netzwerk, Audio und auch alle USB Ports funktionieren von Haus aus!

Selbst der 2,5Gbit LAN Port des ROG Crosshair VIII Hero funktioniert ohne zusätzliche Treiber!

Die Installation von Windows 10 ist also recht stressfrei.

 

Software

ASUS hat die Software für seine Mainboards etwas aufgefrischt. Die Basis stellt hier die „Armoury Crate“ dar.

Installiert Ihr Windows, wird Euch automatisch der Download der Armoury Crate angeboten. In der Armoury Crate könnt Ihr dann weitere Software und Treiber herunterladen, ein BIOS Update durchführen und die RGB LEDs steuern.

1

ASUS könnte die Software glatt noch etwas weiter ausbauen, da diese optisch sehr gelungen ist.

Funktional ist diese bei allen drei Boards identisch. Es gibt lediglich unterschiedliche Skins.

Wollt Ihr erweiterte Einstellungen tätigen, dann müsst Ihr Euch die AI Suite installieren. Diese erlaubt Euch zum einen Eure Hardware, Taktfrequenzen, Temperaturen usw. sehr detailliert zu überwachen.

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Zum anderen könnt Ihr auch aus der Ai Suite heraus übertakten oder die Lüfter steuern. Erneut ist die Ai Suite je nach Board mit einem anderen Skin überzogen und besitzt im Falle des großen ROG Crosshair VIII Hero auch ein paar mehr Einstellungen, aber +- haben wir hier einen ähnlichen Funktionsumfang.

3

Das ROG Crosshair VIII Hero bringt aber noch ein zusätzliches Programm mit, welches Euch erlaubt eine RAM Disk zu erstellen, was ich spannend finde. Hierbei wird ein Teil Eures Arbeitsspeichers als „Festplatte“ nutzbar gemacht. Dieser Speicher ist dann natürlich super schnell!

 

BIOS

ASUS nutzt anscheinend bei all seinen Mainboards das gleiche BIOS. Ähnlich wie bei der Software gibt es hier farblich Unterschiede zwischen dem ROG, TUF und Prime Board, aber funktional sind diese +- auf dem gleichen Level.

Dies sehe ich aber positiv! ASUS hat das Prime X570-P nicht künstlich abgespeckt um seine teureren Boards zu verkaufen!

Bios Prime 2
Prime
Bios Tuf 2
TUF
Rog Tuf 2
ROG

Ruft Ihr das BIOS auf, landet Ihr zunächst in einer „Easy“ Übersicht. Hier könnt Ihr alle Daten, Temperaturen, Lüfterdrehzahlen usw. sehen.

Wollt Ihr erweiterte Einstellungen tätigen, müsst Ihr über F7 in die erweiterten Einstellungen wechseln. Hier findet Ihr alles was das Herz begehrt, inklusive der OC Optionen.

Erneut sind diese selbst beim Prime X570-P nicht abgespeckt! Neben diversen manuellen Einstellungen bietet Euch ASUS auch eine automatische Übertaktung an. Diese ist zumindest beim Ryzen 3600X vergleichsweise konservativ und brachte den Basis Takt von 3,8Ghz auf 4Ghz.

Bios 2 Bios 3 Bios 4 Bios 5 Bios

Allerdings sind die Ryzen 3000 Chips eh nicht sonderlich übertaktungsfreudig.

Spannend im BIOS ist die Lüftersteuerung. Diese erlaubt es komplett frei Lüfterkurven bereits im BIOS zu hinterlegen. Ihr müsst also nicht die Desktop Software nutzen und die Einstellungen bleiben auch Betriebssystem unabhängig bestehen.

 

Lüfter

Die Lüfteranschlüsse ist leider einer der Punkte wo ich etwas vom großen ROG Crosshair VIII Hero enttäuscht war.

Alle drei Boards besitzen nur drei Gehäuselüfter Anschlüsse und einen Anschluss für den CPU Kühler. Bei den kleineren Boards geht dies völlig Okay. Aber 3 Gehäuselüfter sind nicht die Welt! Viele Gehäuse haben zwei Lüfter im Deckel und zwei in der Front. Hier müsstet Ihr auch beim großen ROG Crosshair VIII Hero mit Adaptern oder externen Lüftersteuerungen arbeiten.

Dies ist etwas unschön! Zwei reguläre 4 Pin Anschlüsse mehr hätten dem ROG Crosshair VIII Hero gutgetan.

Dafür besitzt das ROG Crosshair VIII Hero aber einen zusätzlichen „H_AMP Fan Connector“ wie auch Anschlüsse für Pumpen von Wasserkühlungen. Ein H_AMP Fan Connector bietet besonders viel Leistung und erlaubt das Anschließen (mit Adaptern) von mehreren Lüftern gleichzeitig.

Diesen Anschluss bieten die beiden kleineren Boards nicht. Hier findet sich als „Bonus“ lediglich ein AIO_PUMP connector, falls Ihr eine AIO habt welche die Steuerung über solch einen Anschluss erlaubt.

7

Solltet Ihr Angst bezüglich der aktiven Chipsatzkühlung haben, dann kann ich Euch beruhigen. Diese arbeitet bei allen drei Boards bereits im Standard Modus sehr leise! Selbst in einem „Silent“ System wird dieser Lüfter nicht stören.

ASUS bietet über seine Ai Suite Software vier Lüfterprofile an. Alternativ könnt Ihr diese auch manuell im BIOS oder über die Ai Suite konfigurieren.

Hier stellt Euch ASUS eine schöne Lüfterkurve unter anderem basierend auf der CPU Temperatur an.

 

RGB

Was wäre ein moderner Computer ohne RGB Beleuchtung? So haben alle drei Mainboards sowohl direkte RGB LEDs, wie aber auch Anschlüsse für weitere LED Streifen.

Das TUF Gaming X570-Plus und auch das Prime X570-P besitzen direkt auf dem Mainboard lediglich eine RGB LED bzw. einen beleuchteten Bereich. Dieser befindet sich hier im Bereich des Chipsatzes und ist bei beiden Boards als dezent zu bezeichnen.

Weitere RGB LEDs könnt Ihr direkt über Header auf dem Mainboard verbinden. Hier besitzt das TUF und auch das Prime zwei „Aura RGB Strip Headers“ und einen „Addressable Gen 2 header“

ROG Crosshair VIII Hero Prime X570-P TUF Gaming X570-Plus
4 Pin 4x 4x 4x
RGB Header 2x (2x) 2x (1x) 2x (1x)

Aura RGB Strip Headers sind „normale“ RGB Header für normale 12V LED Streifen. Große LED Streifen gehen hier natürlich nicht, aber bei eBay usw. bekommt Ihr teils für unter 10€ bereits passende LED Streifen.

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Prime
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ROG
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TUF

Die „Addressable Gen 2 header“ erlauben das Verbinden von LED Streifen, bei welchen sich die einzelnen RGB LEDs unabhängig voneinander steuern lassen. Hier braucht Ihr aber spezielle LED Streifen, welche etwas teurer sind.

Das große ROG Crosshair VIII Hero besitzt zwei dieser Addressable Gen 2 Header, wie auch zwei reguläre Anschlüsse. Ebenfalls verfügt das Hero über zwei etwas auffälligere RGB LEDs direkt auf dem Board. Diese beleuchten das ROG Logo, wie auch den „Hero“ Schriftzug.

Gesteuert werden die LEDs über ASUS „Armoury Crate“ Software. Dort könnt Ihr zwischen folgenden Modi auswählen:

  • Statisch (eine Farbe Eurer Wahl)
  • Pulsierend
  • Stroboskop
  • Farbwechsel
  • Regenbogen
  • Sternennacht
  • Musik
  • Smart (je nach CPU Temperatur/Auslastung)
  • Dunkel

Diese Softwarekomponente ist bei allen drei Boards identisch.

 

Audio

Der Audio-Bereich ist ein Punkt bei welchem sich das ASUS ROG Crosshair VIII Hero deutlich von den beiden günstigeren Boards abheben kann.

Beim TUF Gaming X570-Plus und Prime X570-P setzt ASUS auf die gleiche Audiolösung aus dem Hause Realtek, nämlich den S1200A. Der Realtek S1200A ist bereits ein Audiochip der gehobenen Qualität! Dieser bietet laut ASUS einen Signal-Rauschabstand (SNR) von 108dB für den Stereoausgang.

Das heißt natürlich erst einmal nichts. Praktisch klingen die Audioausgänge bei beiden Boards mit gängigen Kopfhörern gut bis sehr gut! Dies ist kein Vergleich zu früheren oder super billigen Mainboards.

Das große Crosshair VIII Hero verfügt aber über den ASUS eigenen ROG SupremeFX S1220 Audiocodec, welcher mit einem ESS ES9023P DSP/“Verstärker“ kombiniert ist.

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Bei regulären Kopfhörern bzw. Headsets ist der Unterschied zwischen den drei Mainboards gering. Hier und da hört man eine leicht andere Ausrichtung im Klang (das ASUS ROG Crosshair VIII Hero ist etwas „kräftiger“, das Prime X570-P etwas puristischer).

Wo wir einen Unterschied hören ist bei großen hochohmigen Kopfhörern! Schnappe ich mir meine 300 Ohm MMX 300 haben diese beim ROG Crosshair VIII Hero deutlich mehr „leben“.

Damit will nicht sagen, dass diese nicht gut an den beiden anderen Boards klingen, aber beim ROG Crosshair VIII Hero ist der Bass etwas ausgeprägter und die generelle Dynamik höher.

 

Leistungsaufnahme

Schauen wir uns zu guter Letzt noch die Leistungsaufnahme der drei Mainboards an.

Folgende Hardware habe ich hier verwendet:

  • AMD Ryzen 3600X
  • 16GB DDR4 RAM
  • Samsung 970 EVO
  • Corsair Professional Series HX750i
ROG Crosshair VIII Hero Prime X570-P TUF Gaming X570-Plus
Ausgeschaltet 2,4 W 2 W 1,8 W
Leerlauf 46,5 W 44,5 W 44,3 W

Keine großen Überraschungen beim Stromverbrauch, nur eine kleine.

Aus dem Bauch heraus hätte ich beim Prime X570-P den niedrigsten Stromverbrauch erwartet. Aber das TUF Gaming X570-Plus benötigte einen Hauch weniger Energie.

Das ROG Crosshair VIII Hero benötigte hingegen die meiste Energie. Das überrascht hier auch nicht, mehr RGB LEDs, der zusätzliche 2,5Gbit LAN Chip, die aufwendigere Soundkarte usw. können diese paar Watt mehr Verbrauch problemlos erklären.

Interessant im übrigen, der Ryzen 3600X taktet bzw. boostet im TUF minimal höher als im ROG und Prime. Hier liegen die Unterschiede aber bei +-50Mhz.

 

Fazit

Egal welches der drei ASUS Boards Ihr nehmt, falsch macht Ihr nichts! Alle drei Boards zeigten sich bei mir im Test sehr unproblematisch und auch was die Hardware Kompatibilität (RAM) angeht wenig zickig.

Softwareseitig hat ASUS subjektiv in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht! Gerade die noch recht neue Armoury Crate Software in welcher unter anderem die Steuerung für die RGB LEDs integriert ist hat bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen.

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Dennoch ist das Fazit nicht ganz so leicht, gerade bezüglich des ROG Crosshair VIII Hero und des TUF Gaming X570-Plus.

Starten wir mit dem TUF Gaming X570-Plus und dem Prime X570-P. Auch wenn die Boards optisch sehr unterschiedlich sind, technisch sind sie sich sehr ähnlich!

So ähnlich, dass es mit glatt schwerfällt das teurere TUF Gaming X570-Plus über dem Prime X570-P zu empfehlen. Neben der unterschiedlichen Optik bietet das TUF Gaming X570-Plus lediglich einen M.2 SSD Kühler mehr und theoretisch robustere Komponenten, auch gegenüber äußeren Einflüssen wie Überspannung usw. Ob dies nun rund 40€ mehr wert ist, ist schwer zu beurteilen.

Hattet Ihr schon mal Probleme mit Blitzeinschlägen oder Überspannung im Netz? Dann sind die robusteren Komponenten des TUF Gaming X570-Plus vielleicht nicht das schlechteste.

Ansonsten würde ich zum ASUS Prime X570-P greifen! Auch wenn das Prime X570-P das günstigste X570 Mainboard in ASUS Line-up ist, ist dieses nicht billig!

Ihr habt zwar weniger Luxusfeature, aber das Prime X570-P machte im Test eine sehr stabile und vernünftige Figur. Selbst Dinge wie die Soundkarte, an welchen oft gespart wird, konnten überzeugen. Es fällt hier schwer logische Gründe zu benennen warum man ein teureres Mainboard überhaupt wählen sollte, wo das Prime X570-P eigentlich alles bietet.

Kommen wir damit zum ROG Crosshair VIII Hero. Ich sehe bei diesem fünf Punkte was es besser macht als die beiden günstigeren Boards.

  1. Schickere Optik
  2. Bonusfeature wie Clear CMOS Tasten auf der Rückseite
  3. Bessere Kühlung
  4. Bessere Audio-Ausgänge
  5. 2,5 Gbit LAN

Den typischen Grund für ein High End Mainboard, das bessere Übertakten, kann ich bei der X570 Plattform nur bedingt gelten lassen. Die Ryzen 3000 Chips lassen sich schlecht übertakten, egal auf welchem Board. Vielleicht könnt Ihr diese auf dem ROG Crosshair VIII Hero etwas weiter treiben, aber +- 200Mhz macht den Braten nicht fett.

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Ihr wollt das ROG Crosshair VIII Hero primär aufgrund des schnellen 2,5Gbit LAN Ports, der besseren Audio Ausgänge und der Optik. Der 2,5Gbit LAN Port ist selbsterklärend. Habt Ihr ein schnelles NAS oder Heim-Server sind die Geschwindigkeiten von bis zu 280MB/s schon ein netter Sprung, verglichen mit den sonst üblichen 120MB/s.

Auch die Audioanschlüsse auf „Soundkarten-Level“ können Gold wert sein! Nein bei 0815 Gaming Headsets werdet Ihr zum Prime oder TUF keinen Unterschied hören. Erst wenn es Richtung teure und hoch Ohmige Kopfhörer geht zeigt das ROG Crosshair VIII Hero was es kann. Habt Ihr teure und gute Kopfhörer, dann könnt Ihr Euch mit dem ROG eine gesonderte Soundkarte vermutlich sparen.

Hinzu kommt die aus meiner Sicht klar wertigere und schickere Optik, wie auch Bonus Feature, wie eine CMOS Reset Taste auf der Rückseite, mehr RGB Anschlüsse, Pumpen Anschlüsse, eine integrierte Mainbaordblende. Usw.

Kurzum als Normalnutzer kauft das ASUS prime X570-P! Für rund 190€ erhaltet Ihr hier ein klasse Allround Mainboard, welches im Test völlig überzeugen konnte. Lässt Euch hier nicht vom „günstigen“ Preis abschrecken, dies ist kein Billigboard.

Seid Ihr bereit für in der Theorie etwas robustere Komponenten und Bauteile 30-40€ mehr zu zahlen, dann greift zum TUF Gaming X570-Plus.

Das ASUS ROG Crosshair VIII Hero lohnt primär für Nutzer die ein besonders schickes Mainboard suchen, Wasserkühlung, vom schnellen 2,5Gbit LAN Port profitieren und/oder teure Kopfhörer nutzen. Hier können sich die 400€ für das ROG Hero dann durchaus lohnen!

Asus Rog Crosshair Viii Hero Tuf Gaming X570 Plus Asus Prime X570 P

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Michael Barton
Michael Barton
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2 Kommentare

  1. Wie immer, sehr solider Test – schön auch, dass auch auf die Chipsatzkühlung eingegangen wird, denke mal, das dürfte für viel ein Kriterium sein.

  2. Was mir ehrlich gesagt etwas fehlt ist die Beurteilung der Spannungswandler. Gerade die Temperatur und damit einhergehend die Lebensdauer dieser unterscheidet das TUF Gaming vom Prime Asus Mainboard besonders voneinander. Das ist auch der Punkt warum das TUF Gaming in Technikkreisen oft eher empfohlen wird.

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