ACEFAST bietet mit seinem Z4 ein super interessantes USB-Ladegerät an. So bietet dieses vier Ports, eine Leistung von bis zu 218 W und ein LCD-Farbdisplay.
Zudem unterstützt es, wie schon die 4Smarts-Modelle, das Umschalten zwischen verschiedenen Modi für die Leistungsverteilung auf die vier Ports.
Hinzu kommt ein cooles, halbdurchsichtiges Design. Wollen wir uns den ACEFAST Z4 218W GaN Desktop Charger einmal im Test ansehen.
Wie gut ist das Ladegerät?
An dieser Stelle vielen Dank an ACEFAST für die Bereitstellung des Ladegeräts für diesen Test.
Der ACEFAST Z4 218W GaN Desktop Charger im Test
Wie der Name es schon vermuten lässt, handelt es sich bei dem ACEFAST Z4 um einen „Desktop Charger“, also ein Schreibtisch-Ladegerät.
Dieses wird über ein C8-Kabel mit der Steckdose verbunden und kann entsprechend frei und flexibel auf Tischen und Möbeln positioniert werden. Ich mag diesen Formfaktor sehr, gerade am Schreibtisch oder Nachttisch ist dieser aus meiner Sicht viel angenehmer als die üblichen Steckdosen-Ladegeräte.
Dabei ist es mit 102 x 93 x 43 mm und einem Gewicht von 528 g schon ein etwas größerer Brocken. Ein Reise-Ladegerät ist dies nicht.
Allerdings hat das höhere Gewicht in Kombination mit Gummifüßen einen großen Vorteil: Das Ladegerät ist sehr standfest.
Auf der Front haben wir dabei eine durchsichtige Abdeckung, welche zumindest einen kleinen Blick auf das Innere erlaubt. Das restliche Gehäuse besteht aus grauem Kunststoff.
Modi und Leistung
Prinzipiell hat das ACEFAST Z4 3x USB-C und 1x USB-A. Wie viel Leistung die Ports aber haben, hängt davon ab, in welchem Modus das Gerät ist.
So besitzt das Ladegerät auf der Front eine Taste, welche steuert, wie sich die Leistung von bis zu 218 W über die vier Ports verteilt. Es gibt hier vier Modi, zwischen welchen du hin- und herschalten kannst.
Modus A | Modus B | Modus C | Modus D | |
USB C 1 | 100 W | 65 W | 100 W | 100 W |
USB C 2 | 65 W | 65 W | 100 W | 100 W |
USB C 3 | 30 W | 65 W | 18 W | |
USB A | 18 W | 18 W | 18 W |
Je nach Modus schwankt die Leistung der USB-Ports zwischen 100 W und 18 W. So könntest du zwei Geräte gleichzeitig mit jeweils 100 W laden oder drei Geräte mit 65 W usw.
Ich finde es klasse, dass es hier keine fixe Leistungsverteilung gibt, sondern dass du diese auf deine Wünsche anpassen kannst. Hast du zwei große Geräte wie Notebooks, gehst du in Modus C, wo wir 2x 100 W haben.
Hast du mehrere kleinere Geräte, Smartphones, Tablets usw., dann ist vielleicht Modus B der richtige, in welchem wir 3x 65 W + 1x 18 W haben.
In welchem Modus das Ladegerät gerade ist, kannst du auf dem integrierten Display sehen.
Super! Etwas schade ist es nur, dass wir keinen 140-W-Ausgang haben.
Mit LCD-Display!
Auf der Front des Z4 findet sich ein LCD-Farbdisplay, welches dir einige Informationen anzeigt:
- aktuelle Leistung in Watt je Port
- maximale Leistung je Port
- Spannung je Port
- aktueller Modus (A, B, C, D)
Ich finde ein Display mit Leistungswerten extrem praktisch! Zudem zeigt dir dieses auch immer die maximale Leistung je Port an.
Mit PPS (natürlich)
Das ACEFAST Z4 unterstützt natürlich den PPS-Standard.
PPS steht für Programmable Power Supply und ermöglicht deinem Smartphone die Wahl einer individuellen Ladespannung. Im Gegensatz zum normalen USB Power Delivery Standard, der mehrere Spannungsstufen wie z. B. 5 V, 9 V, 15 V und 20 V anbietet, kann ein PPS-Ladegerät innerhalb eines bestimmten Bereichs, beispielsweise zwischen 3,3-16 V, frei eine geeignete Ladespannung liefern.
Wenn dein Smartphone zum Beispiel entscheidet, dass es am besten mit 6,5 V geladen werden würde, kann ein PPS-Ladegerät diese spezifische Ladespannung liefern.
Einige Smartphones, wie die Samsung-Serie S20/S21/S22/S23/S24, benötigen PPS, um das volle Ladetempo zu erreichen. Ein S24 Ultra zum Beispiel kann an einem normalen USB-PD-Ladegerät mit maximal 25 W laden, aber an einem PPS-Ladegerät sogar mit bis zu 45 W.
Wenn dein Smartphone nicht PPS unterstützt, wird es die Funktion einfach ignorieren und das Ladegerät wie ein normales USB-PD-Ladegerät behandeln.
Allerdings gibt es verschieden große PPS-Stufen. Beispielsweise benötigt das angesprochene Samsung S24 Ultra eine „bis 5 A Stufe“ für die vollen 45 W.
Welche PPS-Stufen bietet nun das ACEFAST Z4? Dies hängt vom Modus ab und entsprechend von der Leistung des Ports.
- 100 W = 3,3 – 21 V bei bis zu 5 A
- 65 W = 3,3 – 11 V bei bis zu 5 A
- 18 W = 3,3 – 11 V bei bis zu 2 A
Sehr gut! Damit bietet das ACEFAST Z4 bei 100 W Leistung die maximale PPS-Range und auch bei 65 W eine sehr große Range!
Damit kann dieses Ladegerät problemlos ein S24 Ultra mit dem vollen Tempo laden, wie auch viele andere PPS-fähige Smartphones.
Belastungstest überstanden!
Erfreulicherweise hat das Ladegerät meinen Belastungstest überstanden. Bei diesem habe ich das Ladegerät 4 Stunden lang mit 2x 100 W belastet. Ja, dies sind nicht die ganz vollen 218 W, aber ich denke, 200 W Last über 4 Stunden auszuhalten ist schon mehr als beachtlich.
Hierfür habe ich zwei elektronische Lasten genutzt, welche auch wirklich konstant 20 V/5 A aus den beiden primären USB-C-Ports ziehen können.
Und was soll ich sagen, das Ladegerät zeigte hier keine Probleme!
Dabei war sogar die Hitzeentwicklung erfreulich niedrig. Das Ladegerät erreichte äußerlich lediglich 60-70 Grad, was für ein Ladegerät absolut nicht zu viel ist.
Umschalten der Modi „on the Fly“ problemlos
Erfreulich gut gemacht ist das Umschalten der Modi. So werden beim Umschalten deine Geräte nicht zwingend „neu verbunden“. Lediglich wenn dein Gerät mehr Leistung aktiv benötigt, als der neue Modus bereitstellen kann, wird kurz die Verbindung unterbrochen, um deinem Gerät die neue maximale Leistung mitzuteilen.
Spannungsstabilität
Werfen wir einen kleinen Blick auf die Spannungsstabilität. Diese ist bei USB-PD-Ladegeräten nicht mehr ganz so wichtig, wie es noch bei USB-A-Ladegeräten der Fall war.
Dennoch ist natürlich eine stabile Spannung wichtig und diese darf auch gewisse Grenzwerte nicht überschreiten. Beispielhaft habe ich mir einmal die Spannung des primären USB-C-Ports näher angesehen.
Die Spannungsstabilität geht soweit in Ordnung! Diese ist nicht absolut fantastisch, aber auch nicht kritisch. So steigt die Spannung unter Last tendenziell leicht an, was aber auch als Vorteil angesehen werden kann, da dies mögliche Spannungsverluste durch ein USB-Kabel ausgleicht.
Effizienz des ACEFAST Z4
Wie steht es um die Effizienz des ACEFAST Z4?
Bei mir im Test schwankte die Effizienz zwischen 69,6 % bei sehr niedriger Last und 91,9 % bei hoher Last.
Die Effizienz-Werte bei hoher Last sehen soweit gut aus. Bei niedriger Last ist das Ladegerät allerdings eher mäßig effizient. Dies ist aber auch keine Überraschung, denn Ladegeräte mit hoher maximaler Leistung schneiden hier meistens schlecht ab. Hinzu kommen das Display und die erweiterte Elektronik, welche sich bei niedriger Last deutlicher auf den Verbrauch auswirken und somit auf die Effizienz.
Von daher sehen die Werte soweit plausibel aus, aber gerade bei niedrigen Lasten ist dies nicht das effizienteste Ladegerät.
Fazit zum ACEFAST Z4 218W GaN Desktop Charger
Das ACEFAST Z4 gehört zu den außergewöhnlichsten Ladegeräten derzeit auf dem Markt. Wir haben den tollen Formfaktor, das spannende Design, wie auch das hilfreiche Display und vor allem die hohe Leistung.
Mit bis zu 218 W kann das Ladegerät mehrere große Geräte problemlos versorgen. Dank der vier verschiedenen Modi kannst du dabei die Verteilung der Leistung über die vier Ports auch auf deine Geräte abstimmen.
Willst du lieber vier Geräte gleichzeitig mit ordentlich Leistung versorgen oder nur zwei Geräte mit bis zu 100 W, die Wahl liegt bei dir! So kann das ACEFAST Z4 problemlos zwei große Notebooks gleichzeitig versorgen oder drei kleinere Notebooks + Smartphone.
Hinzu kommt das praktische Display, welches dir den Modus und die Leistungswerte anzeigt, wie auch die große PPS-Range.
Dabei ist das Ladegerät auch technisch gut umgesetzt und zeigte im Test keine Schwächen in der Praxis. So konnte das Ladegerät auch ohne Probleme 2x 100 W über lange Zeit liefern. Auch das Umschaltenzwischen den Modi funktioniert sehr problemlos.
Gibt es Kritikpunkte? Natürlich! Aufgrund der hohen Leistung und des Displays ist die Effizienz des Ladegeräts bei niedrigen Auslastungen mäßig gut. Auch haben wir noch keinen „neuen“ 140-W-USB-C-Ausgang.
Aber ansonsten gibt es nichts zu meckern. Gefällt dir der Formfaktor und hast du viele Geräte, welche auch viel Leistung benötigen, dann ist der ACEFAST Z4 218W GaN Desktop Charger echt spannend! Auch der Preis von rund 90 € (Stand: 14.07.2024) ist mehr als fair für das Gebotene!
Alternativen?
Es gibt hier wenig Alternativen, wenn du auf das Display und die hohe Leistung Wert legst. Natürlich kommt hier der 4Smarts Desk Charger Lucid GaN 210 W in den Sinn, welcher sehr ähnlich ist, aber im direkten Vergleich einen Hauch schlechter abschneidet, beispielsweise aufgrund des schwächeren USB-A-Ports. Ansonsten müsstest du auf Funktionen wie die verschiedenen Modi oder das Display verzichten, hier gäbe es dann diverse Modelle von z. B. Ugreen.
Darf man fragen, welche Wärmebildkamera Du einsetzt?
Hi,
ich benutze die GTC 400 von Bosch.
Danke! Nicht billig, aber diese Thermalgeschichten sind ja alle teuer. Aber praktisch 😬.
Ja leider…. Würde mittlerweile vermutlich nach so einem alten CAT Smartphone suchen, die hatten ja teils Wärmebildkameras eingebaut.
Guter Hinweis. Danke!
Mein Acefast Ladegerät ist nach 40 Minuten Last auf 2x100W gestorben 🙁