Mit der Powerstation Explorer 1000 bietet Jackery eine geradezu gewaltige Powerstation an, welche glatt genutzt werden kann ein kleines Haus/Wohnwagen für mehrere Tage zu versorgen.
Das wichtigste an der Powerstation Explorer 1000 ist natürlich die Kapazität von 1000Wh bzw. 1KWh! Dies reicht um ein normales Smartphone gute 60+ mal aufzuladen, einen Akkuschrauber Akku (18V/2Ah) 27x zu laden oder eine Kühlbox wie die PLUG IN FESTIVALS IceCube 40L bis zu 10 Tage bei 5 Grad zu betreiben.
Hinzu kommt eine große Anschlussvielfalt, zwei 1000W Steckdosen und die Möglichkeit die Powerstation einfach via Solar zu laden.
Für diesen Spaß müsst Ihr allerdings auch gut über 1000€ auf den Tisch legen. Lohnt sich dies? Finden wir es im Test heraus!
An dieser Stelle vielen Dank an Jackery für das Zurverfügungstellen der Powerstation Explorer 1000 für diesen Test.
Die Powerstation Explorer 1000 von Jackery im Test
Dir sollte beim Kauf der Powerstation Explorer 1000 direkt bewusst sein, dass Du hier einen dicken Brocken Akku vor dir hast.
So bringt die Powerstation satte 10 Kg auf die Waage und misst 33,3 x 23,3 x 28,3 cm. Diese besitzt zwar einen praktischen Tragegriff und kann somit halbwegs komfortabel von A nach B getragen werden, allerdings als wirklich portable will ich die Powerstation nicht einstufen.
Dieses Modell eignet sich für größere Camping Ausflüge, für den Wohnwagen oder ein Gartenhaus.
Was das Design angeht ist die Powerstation Explorer 1000 auf einer Linie mit den kleineren Brüdern, der Explorer 250 und der Explorer 500.
Wir haben ein stark abgerundetes Gehäuse aus einem schwarz/orangenem Kunststoff, die Signaturfarben von Jackery. Grundsätzlich ist das Gehäuse gut gebaut. Eventuell hätte ich mir an den Ecken aber eine Gummierung gewünscht, falls mal die Powerstation herunterfällt.
Die Anschlüsse und Technik
Die Anschlüsse der Explorer 1000 sind auf der Front in drei Gruppen unterteilt. Wie haben die Eingänge, die AC Ausgänge und die DC Ausgänge.
Auf Seiten der AC Ausgänge haben wir zwei 1000W Steckdosen, mit reiner Sinuswelle! Ihr könnt hier also alle Geräte betreiben die auch an einer normalen Steckdose funktionieren würden, sofern diese weniger als 1000W benötigen.
Theoretisch kann die Explorer 1000 bis zu 2000W liefern, dies aber nur temporär. Die maximale Dauerlast beträgt 1000W.
Bei den DC Ausgängen haben wir eine etwas größere Vielfalt. Wir haben zunächst eine KFZ Steckdose mit 12V/10A, also 120W.
Hinzu kommen zwei USB C Ports und zwei USB A Ports. Einer der USB A Ports unterstützt Quick Charge 3.0, der andere ist ein normaler 5V/2,4A Port.
Etwas enttäuscht war ich von den USB C Ports. Diese unterstützen USB Power Delivery, aber nur mit bis zu 18W. Für Smartphones absolut passend, für Notebooks suboptimal.
Letztere müsst Ihr in der Regel über den originalen Steckdosen-Adapter laden, oder eventuell über ein USB C KFZ Ladegerät. Letzteres würde eine bessere Effizienz bringen. (DC zu DC wandeln ist effizienter als DC zu AC zu DC).
Wie der aktuelle Ladestand ist könnt Ihr auf einem kleinen LCD Display sehen. Hier könnt Ihr auch sehen wie viel Strom aktuell in die Powerstation geht bzw. herausgeht.
Reine Sinuswelle
Wie die meisten “großen” Powerstations verfügt auch die Explorer 1000 laut Hersteller über eine reine Sinuswelle. Was macht eine reine Sinuswelle “besonders”?
Bei AC wechselt die Spannung bekanntlich konstant die Richtung, wir haben alles in einem Wechsel von 50Hz 230V oder –230V. Der Wechsel zwischen diesen Spannungen ist aber nicht sofort, sondern fließend.
Bei einfachen DC zu AC Wandlern wird dies einfach in Stufen gemacht. Dies macht die Schaltungen deutlich weniger Komplex. Bei einem Wandler mit reiner Sinuswelle sollte der Wechsel ähnlich flüssig wie bei einer normalen Steckdose erfolgen.
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Dies ist bei der Explorer 1000 auch wirklich der Fall! Dies ist vor allem für Geräte mit Schaltnetzteil wichtig. Diese können an Steckdosen ohne reine Sinuswelle “komisches Verhalten” zeigen.
Die Kapazität
Das wichtigste bei einer Powerstation ist natürlich die Kapazität. Rechnet hier bitte immer etwas pessimistischer! Ich glaube ein gängiger Fehler ist das Überschätzen der Kapazität. Dies gilt nicht nur für die Jackery Powerstation Explorer 1000, sondern auch andere Modelle. 1000Wh ist viel, aber gerade, wenn man etwas verschwenderischer damit umgeht auch nicht gigantisch viel.
Wie hoch ist aber die Kapazität in der Praxis? Folgende Werte konnte ich ermitteln.
Wh | mAh | |
DC 12V/1A | 870,91 | 235.381 |
DC 12V/5A | 935,35 | 252.797 |
DC 12V/10A | 881,99 | 238.376 |
AC 15W | 607 | 164.054 |
AC 750W | 904 | 244.324 |
Die Kapazität der Jackery Powerstation Explorer 1000 schwankte bei mir zwischen 607Wh im Minimum und 935Wh im Maximum.
Wie meist bei solchen Geräten üblich ist der AC Ausgang (die Steckdose) deutlich ineffizienter wenn Du diesen nur sehr schwach belastest.
Bei 15W Last konnte ich über den AC Ausgang 607Wh erreichen, bei 750W satte 904Wh. Versuche also wenn möglich kleinere Geräte über den DC Ausgang zu betreiben.
Als USV Nutzbar
Die Jackery Powerstation Explorer 1000 ist in einem gewissen Rahmen als USV nutzbar. Selbst wenn die Spannungsversorgung am Eingang zusammenbricht, bleiben die Ausgänge weiterhin stabil.
Allerdings würde diese USV nur für Geräte mit einem Verbrauch von unter 150W Sinn machen und daher denke ich ist dies nicht der ideale Einsatzzweck der Jackery Powerstation.
Wiederaufladen
Du kannst die Jackery Powerstation Explorer 1000 via Solar oder dem beiliegenden Netzteil laden.
Die Powerstation akzeptiert dabei über alle Quellen hinweg bis zu 140-150W. Eine vollständige Ladung dauert also rund 7 Stunden.
Auf Seiten des Solarpanels bietet Jackery das eigene SolarSaga 100 an, wovon Du zwei Stück anschließen kannst. Du musst aber auch nicht die hauseigenen Solarpanels nutzen!
Grundsätzlich akzeptiert der Eingang der Powerstation Explorer 1000 12-30V und somit alle gängigen Solarpanels. Du benötigst nur gegebenenfalls ein passendes Adapterkabel, dieses müsste z.B. passen.
Fazit
Wenn Du eine noch relativ portable Powerstation in der 1000Wh Klasse suchst, dann ist die Jackery Powerstation Explorer 1000 eine gute Wahl!
Starten wir mit dem wichtigsten, der Kapazität. Ich konnte hier im Test bis zu 935Wh (bei 5A Last auf den DC Ports) messen, was eine gute echte Kapazität ist. Damit kannst Du eine gute Kühlbox problemlos 6-9 Tage betreiben!
Dabei funktionieren die Anschlüsse der Explorer 1000 tadellos! Damit beiziehe ich mich sowohl auf die DC Ausgänge wie auch auf die Steckdosen.
Auch das Laden via Solar klappte absolut problemlos. Hier könnte man eventuell meckern, dass die Powerstation lediglich mit maximal +-150W lädt, was nicht übermäßig schnell ist, aber unterwegs passt das schon.
Viele der großen Powerstations sind eher Notstrom-Generatoren. Die Explorer 1000 hingegen ist für die Kapazität von 1000Wh erfreulich portable. Sicherlich willst Du diese nicht mit zum Wandern nehmen, aber der Transport in einem Auto oder Wohnwagen ist absolut möglich.
Daher suchst Du eine Powerstation mit reichlich Kapazität, einem halbwegs portablen Formfaktor und einer guten Anschlussauswahl, dann ist die Jackery Powerstation Explorer 1000 eine absolut solide Wahl!
- Bis zu 935Wh echte nutzbare Kapazität
- Große Anschlussvielfalt
- Zwei Steckdosen mit bis zu 1000W Leistung
- Kleines, aber nützliches Display
- USB C Port leider nur mit 18W
- Laden mit maximal +- 150W, ausreichend flott, aber auch nicht großzügig
Hallo, danke für den guten Bericht!
Verstehe ich das richtig: ein 220 V-Gerät mit 100 W kann bis ca. 9 Stunden betrieben werden… ?
(z.B. ein Kühlschrank über Nacht)