Mit dem Helios 300 hat Acer ein sehr spannendes Notebook im Sortiment, für alle die ein gutes Gaming Notebook in der 1000€ Preisklasse suchen.
Hier bietet dieses mit Intel 9. Gen CPUs und aktuellen NVIDIA Grafikkarten aktuelle Hardware zu einem augenscheinlich fairen Preis.
Aber gerade bei Notebooks ist dies nicht immer ganz so leicht zu beurteilen, hier gibt es schließlich viel mehr wichtige Komponenten als nur CPU und GPU.
Wollen wir uns daher doch einmal ansehen wie sich das Predator Helios 300 von Acer so im Test schlägt!
An dieser Stelle vielen Dank an Acer für das Ausleihen des Helios 300 für diesen Test!
Das Acer Predator Helios 300 im Test
Das Acer Predator Helios 300 ist ein klassisches 2019er Gaming Notebook. Dieses ist mit rund 25mm zwar nicht „luxuriös“ dünn, aber auch nicht als fett oder klobig zu bezeichnen.
Auch die sonstigen Abmessungen stimmen. Die 15 Zoll Version misst 363×254 mm.
Ich würde dies geht völlig in Ordnung, gerade wenn man den Preis bedenkt. Einzelne Versionen des Helios 300 sind bereits für knapp über 1000€ erhältlich und die hier getestete Version liegt gerade einmal bei 1400€, hier darf man kein „Razer Blade“ erwarten.
Erfreulicherweise nutzt Acer aber recht dünne Displayrahmen, wodurch das Helios 300 einen modernen Look hat.
Was die Materialwahl angeht gibt es keine Überraschungen. Die Basis des Helios 300 besteht aus Kunststoff. Die Handballenauflage bzw. das Tastaturdeck, wie auch die Rückseite des Displays, sind allerdings mit Aluminium verfeinert. Dies soll für ein etwas wertigeres Äußere sorgen, was auch durchaus gelingt!
Gerade das Aluminium, welches um die Kanten der Basis gebogen ist wirkt wertig. Positiv überrascht hat mich auch die Stabilität des Notebooks! Dieses ist vergleichsweise verwindungssteif.
Bei allen positiven Worten muss man aber auch dazusagen, dass das Helios 300 kein „premium“ Notebook im engeren Sinne ist. Man merkt hier durchaus, dass Acer auf den Preis und eine möglichst starke Hardware zu diesem, wert gelegt hat.
Teilweise sind Spaltmaße nicht ganz Spitzenklasse und man merkt, dass Kunststoff weiterhin die Basis des Notebooks ausmacht.
Solide fallen die Anschlüsse des Helios 300 aus. Auf der linken Seite finden wir den Ladeport, einen LAN Port, zweimal USB 3.0 und einen Headset Anschluss.
Auf der rechten Seite ist ein HDMI 2.0 Port, ein DisplayPort 1.4, ein weiteres mal USB 3.0 und USB C zu finden. Abseits eines Thunderbolt 3 Ports und vielleicht eines Kartenlesers ist so alles vorhanden was man sich wünschen kann.
Was ich leider etwas kritisieren muss, ist die Positionierung der Anschlüsse. Diese sind vergleichsweise weit vorne am Notebook angebracht. Hierdurch können eingesteckte Kabel die Maus stören.
Allerdings glaube ich zu verstehen warum Acer dies gemacht hat.
Der Bereich in welchem normalerweise die Anschlüsse bei einem Notebook zu finden sind, ist hier von Lüftungsöffnungen belegt. Dann hoffen wir mal, dass die Kühlung die etwas mäßige Position der Anschlüsse rechtfertigt.
Display
Das Acer Helios 300 ist sowohl mit 17,3 Zoll wie auch mit 15,6 Zoll Display verfügbar. Hier im Test habe ich die 15,6 Zoll Version mit 144Hz Panel.
Bei diesem handelt es sich erfreulicherweise um ein mattes IPS Panel! Ja selbst in einem Preis/Leistungs orientierten Gaming Notebook findet man mittlerweile wertige IPS Panels mit hoher Bildwiederholungsrate.
Aber ist das IPS Panel wirklich so wertig? Ja! Subjektiv sieht das Display gut aus. Klar es gibt noch „krassere“ Displays, was die reine Bildqualität angeht, aber diese findet man nicht in Gaming Notebooks und vor allem nicht mit hoher Bildwiederholungsrate.
Subjektiv taugt das im Acer Predator Helios 300 verbaute Display völlig. Dies wird aber auch von den Messwerten bestätigt.
Eine 97% sRGB Abdeckung und 72% von AdobeRGB ist schon sehr ordentlich.
Ebenfalls ordentlich ist der Kontrast mit 1:810 und die maximale Helligkeit von 310 cd/m². Damit ist das Helios 300 durchaus auch in etwas helleren Umgebungen zu nutzen.
Kurzum das Display ist für Gamer absolut top und selbst für Hobby Foto/Video-Bearbeitung zu gebrauchen.
Lautsprecher
Das Acer Predator Helios 300 verfügt über zwei Lautsprecher, welche auf der Front des Notebooks angebracht sind.
Diese stechen weder besonders positiv noch negativ hervor. Die Lautsprecher sind angenehm klar und sauber, besitzen aber wenig Bass.
Damit taugen diese für Youtube Videos und Ähnliches, bieten aber natürlich kein Kino Feeling.Das Helios 300 ist hier auf dem Level eines Alienware M15 R4.
Eingabegeräte
Acer setzt auch beim Helios 300 auf eine große Tastatur inklusive Nummernpad! Diese nutzt dabei den mittlerweile meist üblichen chiclet Style.
Was das Layout angeht, haben wir eine recht klassische QWERTZ Tastatur vor uns. Ich konnte keine größeren Sünden oder Veränderungen beim Layout bemerken, alles passt soweit.
Die F Tasten sind aber wie üblich mit Zusatzfunktionen belegt, wie einstellen der Tastatur-Helligkeit usw. Die Lautstärken Einstellung und Displayhelligkeit liegt allerdings auf den Pfeiltasten, welche hier die volle Größe haben.
Was das Tippgefühl betrifft würde ich die Tastatur des Helios 300 als mittelmäßig einstufen. Grundsätzlich tippt es sich gut. Die Tasten sind fest mit einem guten Anschlag und das Tastaturdeck gibt kaum nach. Lediglich könnte der Druckpunkt der Tasten etwas knackiger sein.
Dieser ist hier etwas schwammig, verglichen mit Alienware, Dell oder auch den größeren ASUS Modellen.
Für den Normalnutzer geht das aber in Ordnung, genau wie für Gamer.
Die Beleuchtung der Tastatur ist ebenfalls ordentlich. Allerdings setzt Acer auf eine Zonen- Beleuchtung. Die Tastatur besitzt vier Zonen, für welche Ihr jeweils eine Farbe einstellen könnt.
Über das Trackpad kann ich mich nur durchweg positiv äußern. Dies hat eine schöne Größe und Textur und auch das Tracking fühlt sich gut an.
Leistung und Benchmarks
Für diesen Test habe ich das Helios 300 von Acer mit dem aktuellen Intel Core i7-9750H und der NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti zur Verfügung gestellt bekommen.
Damit fällt dieses in die „Mittelklasse“ der Gaming Notebooks. Der Intel Core i7-9750H ist natürlich der obligatorische High End Notebook Prozessor, welcher geschätzt in 80% aller Notebooks über 1000€ zum Einsatz kommt.
Dies auch durchaus zurecht! Der Intel Core i7-9750H ist eine klasse CPU, welche über 6 + 6 Kerne verfügt, welche mit bis zu 4,5Ghz takten. Der Basis Takt liegt aber mit 2,6Ghz natürlich deutlich niedriger.
Etwas Außergewöhnlicher ist die GTX 1660 Ti von Nvidia. Diese könnte man auch als RTX 2060 „Lite“ bezeichnen. Beide Karten basieren auf der gleichen Architektur, der GTX 1660Ti fehlt aber unter anderem der Raytracing Support.
Schauen wir uns das Ganze erst einmal in ein paar Benchmarks an.
Hier haben wir ein paar interessante Ergebnisse! Starten wir zunächst mit der CPU. Diese liefert eher Durchschnittliche bzw. leicht Unterdurchschnittliche für einen i7-9750H. Dies fällt gerade bei Cinebench R20 auf. Hier ist der MultiCore Score mit 2309 Punkten Okay, aber auch nicht besonders gut, für diese CPU.
Der Single Core Score ist hingegen mit 462 der beste den ich bisher bei einem Notebook gesehen habe!
Die GTX 1660 Ti hat mich hingegen durchgehend positiv überrascht. Wird sind hier was die Leistung angeht klar über der alten GTX 1060 und +- auf dem Level der GTX 1070 bzw. RTX 2060.
Dies bestätigt sich auch in „richtigen“ Spielen.
Das Helios 300 ist ein ideales Notebook für die Full HD Auflösung! Die überwältigende Mehrheit aller aktuellen Spiele erreicht auf diesem +- 60 FPS bei maximalen Details und Full HD.
Es gibt hier ausnahmen, wie Anthem oder Assassin’s Creed Odyssey, wo wir eher FPS im Bereich 30+ sehen, aber dies ist eher die Ausnahme.
ESport Titel aller CS GO hingegen machen gut Nutzen vom 144Hz Panel und erreichen dementsprechende Bildraten.
Kommen wir zum Abschluss noch auf die SSD zu sprechen. Hier ist in meinem Helios 300 eine WD SN720 verbaut. Eine exotische SSD, welche ich zuvor noch nie in einem Notebook gesehen habe.
Hierbei handelt es sich um eine OEM SSD von Western Digital, welche ein wenig in die „Black“ Richtung geht.
Hierzu passen auch die Messwerte. Lesend erreichte die SSD über 3000MB/s und schreibend über 2400MB/s, was sehr gute Werte sind!
Damit liegt das Helios 300 deutlich über meinen Erwartungen.
Lautstärke und Temperatur
Das Helios 300 ist eins der leisesten Gaming Notebooks das ich bisher in den Fingern hatte! Im Leerlauf ist dieses wie es mittlerweile eigentlich üblich ist komplett ruhig. Hier ist das Notebook unhörbar.
Aber selbst unter Gaming Last drehen die Lüfter nur sehr sanft hoch. Das Helios 300 erzeugt bei Spielen lediglich ein nicht störendes leichtes Surren.
Das ASUS ROG Strix Scar III G531GW ist beispielsweise über doppelt so laut wie das Acer Predator Helios 300!
Hat sich Acer aber diese gute Lautstärke mit hohen Temperaturen erkauft? Nein!
Bei einer CPU Volllast erreicht der i7-9750H gerade einmal entspannte 78-82 Grad. Ja dies ist für ein Notebook dieser Klasse wirklich nicht zu viel, ganz im Gegenteil.
Kommt zur CPU auch noch Last auf der GPU hinzu, gehen die Temperaturen ein Stück noch nach oben. Aber in Spielen sind CPU Temperaturen von 8X Grad und eine GPU Temperatur von 7X Grad normal.
Dies ist völlig in Ordnung, gerade wenn man die geringe Lautstärke bedenkt!
Akkulaufzeit
Kommen wir noch kurz auf die Akkulaufzeit zu sprechen. Das Helios 300 hat keine spektakuläre Akkulaufzeit, dies darf man aber bei einem Gaming Notebook auch nicht erwarten.
In der Praxis kam ich auf rund 4-4,5 Stunden bei einer Office/Web Nutzung. Schaltet Ihr WLAN aus und führt sonstige Optimierungen durch, wären sicherlich auch 5 Stunden möglich.
Dies ist kein spektakulärer Wert, aber soweit in Ordnung.
Fazit
Das Acer Predator Helios 300 kann man fast als „DAS vernünftige Gaming Notebook“ bezeichnen. Warum? Es gibt ohne Frage aufregendere Notebooks, mit noch mehr Leistung, einem noch besseren Display, kompakteren Abmessungen usw.
Aber zu einem Preis von unter 1400€ bietet das Helios 300 ein extrem starkes und nur schwer zu überbietendes Gesamtpaket!
Das so ziemlich Wichtigste ist hier die Leistung. Die Kombination aus i7-9750H, NVIDIA GTX 1660 TI und 144Hz kann in der Praxis überzeugen! Die Mehrheit aller aktuellen „AAA“ Spiele werdet Ihr auf dem Helios 300 bei sehr hohen Details mit +- 60 FPS spielen können. Hier und da gibt es auch Ausnahmen, aber 30+ FPS waren bei maximalen Details in allen Spielen problemlos zu erreichen.
ESport Titel, wie CS Go hingegen, erreichen Bildraten im dreistelligen Bereich, wo dann auch das 144Hz Display beginnt so richtig Spaß zu machen.
Aber auch abseits der hohen Bildwiederholungsrate ist das Display völlig in Ordnung! Dies ist qualitativ tadellos und sogar für Hobby Foto/Video-Bearbeitung zu gebrauchen.
Ebenfalls sehr loben muss ich das Helios 300 für die Kühlung. Das Notebook läuft vergleichsweise kalt und auch sehr leise! Ja in Spielen ist es hörbar, aber signifikant leiser als 99% aller Modelle auf dem Markt!
- Gaming Performance gut
- Display sehr gut
- Kühlung und Lautstärke sehr gut
Damit hat das Helios 300 schon einmal eine sehr starke Ausgangsposition für Gamer.
Wirkliche negative Punkte konnte ich keine finden. Es gibt lediglich ein paar „mittelmäßige“ Eigenschaften, welche aber aufgrund des Preises keine Überraschung darstellen. So ist die Tastatur nur „Okay“, genau wie die Lautsprecher.
Auch ist das Gehäuse nicht das wertigste, aber unter 2000€ ist es hier gar nicht mal so leicht etwas deutlich besseres zu finden.
Wenn mich vielleicht etwas deutlicher gestört hat, dann war es die Positionierung der Anschlüsse. Diese sind etwas weit vorne am Gerät, wodurch diese gerade die Maushand etwas stören können.
Das war es aber auch schon! Kurzum Ihr sucht ein gutes und vernünftiges Gaming Notebook zu einem fairen Preis, dann ist das Helios 300 von Acer eine klasse Option!