Das Nuki Smart Lock 2.0 im Test, schneller, besser, zuverlässiger?

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Mit dem Smart Lock 2.0 hat Nuki vor kurzem seine neuste Generation des smarten Türschlosses auf den Markt gebracht.

Smartes Türschloss? Ja! Das Nuki Smart Lock 2.0 erlaubt es Euch Eure Haustür mit Eurem Smartphone zu öffnen. Für einen Menschen der dazu neigt seinen Schlüssel zu verlegen wie mich, ist dies natürlich etwas sehr Interessantes.

Zudem bietet das Nuki Smart Lock 2.0 auch die Möglichkeit die Tür automatisch und aus der Ferne zu öffnen.

Aber wie gut funktioniert das Nuki Smart Lock 2.0? Ist es deutlich besser als Version 1.0?

Finden wir dies im Test heraus!

 

Lieferumfang des Nuki Smart Lock 2.0

Im Lieferumfang des Nuki Smart Lock 2.0 liegt neben dem Smartlock selbst auch zwei Montageplatten, je nachdem was für ein Schloss Ihr habt, ein Schraubenschlüssel, ein Magnet und passend vier Batterien. Dies ist auch alles was Ihr in der Regel für die Montage benötigt.

Auch liegt selbstverständlich eine deutschsprachige Anleitung bei.

 

Das Nuki Smart Lock 2.0 im Test

Rein optisch hat sich das Nuki Smart Lock 2.0 kaum bis gar nicht verändert, verglichen mit seinem Vorgänger.

Dies ist allerdings auch nicht schlimm, denn das Design von Nuki gefällt mir weiterhin sehr gut. Die Mischung aus einer runden Oberseite und einer schwarzen Basis sieht sehr schön modern und futuristisch aus.

Auch der Qualitätseindruck ist weiterhin sehr gut! Das Gehäuse fühlt sich robust und beständig an, obwohl dieses aus Kunststoff besteht. Es handelt sich hierbei um einen rauen/matten Kunststoff, welcher auch weitestgehend von Fingerabdrücken verschont bleibt.

Im oberen runden Teil des Gehäuses befindet sich ein LED Ring, welche je nach Zustand des Schlosses blinkt/leuchtet. Ihr könnt so auf die Schnelle sehen ob beispielsweise Eure Tür verschlossen ist oder nicht.

Auch lässt sich der obere Teil von Nuki per Hand drehen. Hierdurch ist es Euch möglich das Schloss manuell zu öffnen oder zu schließen.

Im unteren Teil des Smart Locks ist das Batteriefach. Um an die Batterien des Schlosses zu komm müsst Ihr dieses nicht demontieren. Das Batteriefach lässt sich einfach ausziehen.

In dieses Fach passen vier AA Batterien. Ich würde Euch hier aus Erfahrungen mit der V1 zu hochwertigen Batterien raten! Günstige Batterien gehen im Nuki Smart Lock überproportional schnell leer.

Eine Besonderheit beim Nuki 2.0 ist der Öffnungssensor. Hierbei handelt es sich um eine kleine schwarze Plastikscheibe welche an Eurem Türrahmen auf Höhe des Nukis befestigt wird.

Hierdurch kann das Nuki Smart Lock 2.0 erkennen ob Eure Tür offen oder geschlossen ist. Im Nuki Smart Lock 2.0 scheint ein Magnetfeld Sensor verbaut zu sein, denn in der kleinen Plastikscheibe steckt ein vergleichsweise starker Magnet.

 

V1.0 vs. V2.0

Was kann das Nuki Smart Lock 2.0 besser als sein Vorgänger, laut Hersteller? Hier dazu eine kleine Übersicht:

  • Apple Homekit Support
  • ZigBee Support
  • Bluetooth 5.0 Support (auch Bluetooth 4.x Geräte funktionieren noch)
  • Öffnungssensor
  • Höheres Arbeitstempo

Dies sind sicherlich Detail Verbesserungen, aber gerade Punkte wie das höhere Arbeitstempo, Apple HomeKit und der Öffnungssensor könnten sich praktisch als interessant erweise.

 

Was sind die Voraussetzungen für ein Nuki Smart Lock 2.0?

Das Nuki Smart Lock selbst ist an sich nur ein Motor der einen von innen gesteckten Schlüssel dreht. Daher ist das Schloss selbst an sich egal, mit einer kleinen Ausnahme zu Eurer Sicherheit.

Um das Nuki Smart Lock 2.0 zu nutzen muss eine wichtige Voraussetzung erfüllt werden, neben dem Besitzen eines Smartphones.

Ihr benötigt ein Schloss mit Europrofil (Standard) und der Not- und Gefahrenfunktion. Die Not- und Gefahrenfunktion erlaubt es das Schloss auch dann noch zu schließen wenn ein Schlüssen schräg von innen steckt!

Hat Euer Schloss diese Funktion nicht und Nuki gehen mal die Batterien aus, Ihr habt Euer Smartphone vergessen usw. , dann kann es passieren, dass Ihr Euer Schloss nicht mehr von außen mit einem Schlüssel öffnen könnt.

Überprüft dies bitte vorher!

Sollte Euer Schloss keine Not- und Gefahrenfunktion bieten, ist dies kein Drama! Ihr könnt einfach dieses austauschen. Schloss austauschen klingt schwerer als es ist.

Der Schließzylinder wird nur von einer Schraube gehalten, welche sich auf der Front der Tür befindet. Entfernt Ihr diese lässt sich das Schloss einfach zur Seite herausdrücken.

Solche Schließzylinder sind genormt, es gibt lediglich unterschiedliche Längen, welche Ihr nachmessen müsst. Einen passen Schließzylinder mit Not- und Gefahrenfunktion findet Ihr beispielsweise bei Amazon für rund 20-30€ in guter Qualität.

 

Installation und Einrichtung von Nuki 2.0

Die Installation und Einrichtung des Nuki Smart Locks ist sehr einfach. Mit im Lieferumfang befinden sich zwei Aufsätze, je nachdem ob Euer Schließzylinder vorsteht oder nicht.

Falls dieser vorsteht wird der Aufsatz einfach an dem Zylinder festgeklemmt, mithilfe zweier Schrauben. Dies ist sehr unproblematisch und auch rückstandsfrei.

Steht dieser nicht vor muss der Aufsatz mit doppelseitigem Klebeband befestigt werden.

Auf diesen Aufsatz wird das Nuki Smart Lock einfach aufgesetzt und fertig! Zuvor müsst Ihr natürlich einen Schlüssel von innen ins Schloss stecken, welcher vom Nuki gedreht wird.

Weiter geht’s in der Nuki App. hier wählt die Installation eines neuen Schlosses und haltet die Taste am Nuki gedrückt um eine Verbindung herzustellen.

Dies dauert ein paar Sekunden, aber dann sollte die App das Schloss gefunden haben. Hier müsst Ihr diesem einen Namen geben, das Schloss einmal kalibrieren (dies wird vom Schloss weitestgehend automatisch gemacht, Ihr müsst die Tür nur öffnen und schließen), die Position des Schlosses auf einer Karte festlegen und das war es.

Wollt Ihr den Öffnungssensor nutzen, muss dieser natürlich auch noch befestigt werden.

Keine Sorge die App leitet Euch in klarem Deutsch durch die Einrichtung!

 

Bluetooth oder WLAN?

Grundsätzlich unterstützt das Nuki Smart Lock 2.0 nur Bluetooth und den Zigbee Standard. Ihr könnt dieses also nur über eine kurze Distanz mit dem Smartphone bedienen.

Wollt Ihr dieses auch von unterwegs aus öffnen, ALEXA nutzen usw. benötigt Ihr die Bridge. Diese ist entweder im Set mit dem Nuki Smart Lock 2.0 verfügbar oder einzeln.

Die Bridge ist genau das was man sich unter dieser vorstellt, eine Brücke zwischen WLAN und Bluetooth.

 

Feature und Funktionen

Starten wir mit der Nuki App. Diese ist grundsätzlich sehr gut und auch modern designt. Man sieht hier ganz klar, dass Nuki kein 0815 Produkt ist.

Teilweise könnte die App zwar noch etwas intuitiver zu steuern sein, aber wirklich klagen kann ich hier nicht.

Auf der Startseite seht Ihr Euer Türschloss und seinen aktuellen Status. Hier gibt es beim Nuki 2.0 zwei Informationen. Zum einen ist Euer Schloss aufgeschlossen oder abgeschlossen und zum anderen steht Eure Tür auf, ist diese angelehnt oder geschlossen.

Letzteres wird über den neuen Sensor geregelt, welcher bei Nuki 2.0 beiliegt. Ihr könnt Euch hier warnen lassen wenn Ihr Euch von Eurer noch geöffneten Tür entfernt (nur in Kombination mit der Bridge) und ein Protokoll ansehen wann die Tür geöffnet wurde. Letzteres erfasst auch sämtliche Öffnungen durch die App, dazu später mehr.

Tippt Ihr das Schloss an habt Ihr die Möglichkeit dieses zu öffnen bzw. Abzuschließen. Die Verzögerung hierbei hängt stark von der Verbindung und Eurem Smartphone ab. Grob über den Daumen reden wir von 2-10 Sekunden.

Tippt aber nicht ungeduldig noch mal die Tür auf, denn dann wird diese zweimal geöffnet.

Habt Ihr mehrere Personen in Eurem Haushalt oder enge Freunde/Bekannte, dann ist es möglich diesen auch einen Zugang zu Eurem Schloss zu geben. Hierfür könnt Ihr einen Code generieren, den die andere Person einfach nur in der frisch heruntergeladenen Nuki App eingeben muss, fertig.

Hierbei könnt Ihr Benutzer auch zeitlich begrenzen, habt Ihr beispielsweise einen Gast für 3 Tage müsst Ihr diesem keinen Schlüssen aushändigen und sein Zugang läuft automatisch aus.

Im Protokoll des Smart Locks könnt Ihr auch jederzeit sehen wer wann Eure Tür geöffnet hat. Wollt Ihr einen Nutzer wieder aussperren oder Ihr habt Euer Smartphone verloren, dann ist dies über die App auch kein Problem!

Es gibt hier einen geheimen Pin, welchen Ihr bei der Einrichtung festlegen musstet, der diese administrativen Fähigkeiten schützt. Es kann also nicht einfach jeder Nutzer neue Nutzer anlegen.

Wichtig sollte dies nicht klar sein. Ihr könnt Eure Tür auch weiterhin von außen aufschließen mit einem normalen Schlüssel! Dies stört Nuki nicht.

 

Das automatische Öffnen Eurer Haustür

Ein wichtiges Feature bei Nuki ist aber das automatische Öffnen Eurer Tür. Via Geolocation ist es möglich, dass sich Eure Haustür von alleine öffnet, wenn Ihr Euch dieser nähert.

Praktisch wenn man beispielsweise vom Einkaufen kommt und die Hände voll hat.

Wie funktioniert das Ganze? Ihr müsst in der App die Adresse festlegen wo sich das Schloss befindet. Die App überprüft nun in gewissen Intervallen wo Ihr Euch befindet und öffnet die Tür wenn Ihr in Reichweite des Schlosses kommt. Um Fehlauslösungen zu vermeiden, wird das Öffnen der Tür nur ausgelöst wenn Ihr Euch ca. 400 Meter zuvor von dieser entfernt habt.

Keine Sorge es kann also nicht passieren das Eure Tür plötzlich aufgeht wenn Ihr von innen an dieser vorbei geht. Im Gegenzug geht die Tür allerdings auch nicht auf wenn Ihr beispielsweise nur kurz in den Garten geht.

Wie zuverlässig und gut funktioniert das Öffnen? Dies hängt gewaltig von einem Faktor ab, nämlich Eurem Smartphone. Am zuverlässigsten funktioniert dies beim iPhone. Beim neuen iPhone öffnet sich die Tür dank Bluetooth 5 wirklich nach 1-2 Sekunden und das auch sehr zuverlässig. Hier sieht man auch eine gewisse Steigerung verglichen mit der Version 1.0.

Eventuell muss man die App nach einem Neustart des Smartphone einmal ebenfalls neustarten damit das Geolocation funktioniert, aber generell ist das Zusammenspiel mit dem iPhone unproblematisch.

Bei Android Geräten kommt es etwas auf das Energie Management des Herstellers an. Beispielsweise Geräte von Huawei sind hier problematisch! Ihr müsst eine Ausnahme für die App anlegen, dass diese nicht automatisch nach einer Weile komplett gestoppt wird. Es klappt dann meistens bei Nuki 2.0, aber nicht immer.

Samsung Geräte gehen in der Regel gut genau wie Modelle mit Stock Android. Allerdings muss die Nuki App hier ab und zu mal per Hand gestartet werden damit diese im Hintergrund weiterarbeitet.

Ich fürchte hier kann Nuki als Hersteller nicht viel machen, da dies an der Software der Smartphones liegt.

 

Zuverlässigkeit und Arbeitstempo

Wie bereits erwähnt, hängt die Zuverlässigkeit des Auto Unlocks sehr von Eurem Smartphone ab, aber wie steht es generell um Nuki 2.0?

Grundsätzlich ist das Nuki 2.0, wie auch schon die Version 1.0, sehr problemlos! Ich habe V1.0 über ein Jahr genutzt und keinen einzigen Hänger oder Blockieren gehabt.

Auch Version 2.0 läuft bisher absolut tadellos, was den Motor und die Mechanik angeht. Auch die Software auf dem Nuki Smart Lock ist problemlos. Ich musste das Schloss kein einziges mal neu starten oder Ähnliches.

Wie steht es aber um die Bluetooth Verbindung und das Arbeitstempo? Hier wirbt ja Nuki mit einer Verbesserung verglichen mit Version 1.0, stimmt dies?

Ja!

Das Nuki Smart Lock 2.0 reagiert gerade in Kombination mit Bluetooth 5.0 aber auch normalen Bluetooth 4.x Smartphones signifikant schneller. An der Tür angekommen, Smartphone gezückt, App gestartet und nach 1-2 Sekunden ist die Tür offen.

Hier konnte ich auch keine großen Unterschiede zwischen einem iPhone Xs, Huawei Mate 20 Pro oder Google Pixel 3 feststellen. Nuki 2.0 arbeitet absolut zuverlässig und sehr reaktionsfreudig.

Beim Nuki Smart Lock 1.0 hat dies mindestens 2-3x so lange gedauert wie bei Version 2.0.

Gerade wenn man vor der Tür wartet macht es einen großen Unterschied ob man nun 5 Sekunden wartet oder 1-2 Sekunden.

Diese Tempo Steigerung gilt nicht nur für Smartphones, sondern auch für den Nuki Fob.

Wichtig, nach dem erstmaligen Verbinden mit einem Smartphone dauert das Tür öffnen recht lange, ab dem 2.-mal geht es deutlich schneller. Wundert Euch hier nicht.

Einzig alleine die Bridge ist teilweise etwas zickig was die WLAN Verbindung und die Verbindung zum Schloss angeht. Ich musste diese beispielsweise mehrfach neu einrichten ehe diese korrekt funktionierte.

 

Sehr laut?

Das Nuki Smart Lock auch in Version 2.0 ist nur bedingt als leise zu bezeichnen. Arbeitet der Motor hat dies die Lautstärke eines kleinen Akkuschraubers, wie einem Bosch IXO.

Ich habe des Öfteren den Kommentar gehört „Schrauben Sie Ihre Tür auf?“. Allerdings ist das Nuki Smart Lock auch nicht störend laut. Durch eine Wand oder ab einer Distanz von vielleicht 4-5 Metern ist dieses nicht mehr hörbar.

In einem Einfamilienhaus wird Nuki 0 Stören und selbst in einem Mehrfamilienhaus denke ich nicht, dass es hier Beschwerden geben wird.

Lediglich für unbekannte Personen die vor der Tür stehen ist es merkwürdig, dass innen erst einmal ein „Akkuschrauber“ losgeht wenn Ihr die Tür aufschließt.

 

Der Nuki Fob

Die Tür via Smartphone öffnen ist cool und auch praktisch, aber nicht jedermanns Sache. Gerade ältere Nutzer werden sicherlich etwas skeptischer sein.

Ihr könnt natürlich weiterhin einen Schlüssel verwenden, oder einen Nuki Fob kaufen. Hierbei handelt es sich um eine kleine Fernbedienung für den Schlüsselbund, mit welcher man die Tür einfach öffnen oder schließen kann.

Das Ganze funktioniert ähnlich wie bei einem elektrischen Garagentor und stellt gegenüber einem Schlüssel wie ich finde eine große Steigerung an Komfort dar.

Der Nuki Fob benötigt ca. eine Sekunde um das öffnen bzw. schließen der Tür zu starten.

 

Wirklich sicher?

Nun werden sich sicherlich einige Nutzer fragen wie sicher Nuki ist, zu Recht!

Nuki hat hier einen schönen Artikel verfasst, welcher sich auch sehr gut ließt und vor allem zeigt, dass sich Nuki mit dem Thema ausführlich beschäftigt hat! https://nuki.io/de/blog-de/das-nuki-verschluesselungskonzept/

Die Kommunikation zwischen Smartphone und Nuki Smart Lock ist durchgehend verschlüsselt. Hierbei bekommt jede verbundene App einen eigenen Schlüsselcode zugeordnet, welcher an das Schloss übertagen werden muss damit dieses öffnet.

Vor der Übertragung via Bluetooth wird allerdings dieser Code verschlüsselt. Den Schlüssel für diese Verschlüsselung kennt wiederum nur das Nuki Smart Lock und das Smartphone und wird auch nicht beim Öffnen und Schließen übertragen.

Das Ganze klingt wirklich recht gut durchdacht. Sofern Nuki nicht im Code eine wirklich schwere Lücke hat, denke ich nicht, dass es hier einen Angriffspunkt gibt, da das Mitschneiden der Bluetooth Verbindung einem Angreifer nichts bringt.

Es gab vor einer Weile eine Sicherheitslücke im Bluetooth Protokoll, wovon Nuki als einer der wenigen Hersteller nicht betroffen war. Mehr dazu hier https://nuki.io/de/hilfe/smart-lock-de/sl-sicherheit/blueborne/

Abgesehen davon muss man realistisch sein. Wer ist für Wohnungseinbrüche meist verantwortlich? Drogen Junkies, Einbrecherbanden usw., welche meist wahllos irgendwelche Wohnungen auswählen.

Diese werden nicht das Wissen haben um so ein System zu knacken (in der Regel haben solche Einbrecherbanden keine Hacker Masterminds in den Reihen) und falls doch, woher wissen diese, dass Ihr ein Nuki Smart Lock habt?

Dies kann man nicht von außen an der Tür sehen, hierfür müsste man Euch beobachten und per Zufall entdecken das Ihr so ein System habt. Zudem wird es in 99% der Fällen einfacher sein ein Fenster aufzuhebeln als zu versuchen solch ein gut gesichertes System zu knacken.

Ein paar mehr Angriffspunkte bietet das Nuki Smart Lock wenn Ihr dieses mit der Bridge nutzt. In diesem Fall ist das System dauerhaft mit dem Internet verbunden und bietet daher natürlich eine etwas größere Angriffsfläche.

Aber selbst wenn es einem Hacker gelingen würde in Euren Account zu kommen und Eure Tür zu öffnen, weiß dieser nicht wo Ihr seid. Und umgekehrt wenn jemand Euch gezielt aussucht, weiß dieser nicht wie Euer Nuki Account heißt und ob Ihr überhaupt die Bridge habt oder nur Bluetooth nutzt.

Die größte Gefahr ist hier vermutlich falls Ihr Nuki mit einem Amazon Echo System koppelt und der Einbrecher von draußen brüllt „Alexa öffne die Tür“ (das könnte funktionieren…..). Daher werde ich mein Nuki Smart Lock nicht mit Alexa koppeln.

Sofern Ihr also nicht irgend ein Botschafter seid der für Geheimdienste interessant ist, wird vermutlich jeder Einbrecher eher ein Fenster aufhebeln als Nuki versuchen zu hacken.

Das Nuki Smart Lock 2.0 ist im Übrigen Made in der Schweiz, was auch etwas sehr Ungewöhnliches ist.

 

Fazit

Das Nuki Smart Lock 2.0* ist eins der spannendsten Smart Home Geräte auf dem Markt. Auf den ersten Blick mag es wie eine Spielerei aussehen seine Wohnungstür via Smartphone oder Fernbedienung öffnen zu können, allerdings ist dies doch ein gutes Stück praktischer als man so denkt. In dem einen Jahr mit dem alten Nuki Smart Lock habe ich dies sehr zu schätzen gelernt.

Verlässt man nur kurz das Haus, braucht man keinen Schlüssel mitnehmen, man kann Freunden oder Übernachtungsgästen einen temporären Zugang gewähren und das Schloss öffnet sich beim Nähern wie von Geisterhand.

Kauft Ihr Euch das Nuki Smart Lock 2.0* habt Ihr etwas sehr Futuristisches, was ganz klar von allen Besuchern mit vorsichtigen Blicken bestaunt wird (ich spreche hier aus Erfahrung).

Das besondere an Nuki ist sicherlich die Qualität des Schlosses und die hochwertige Ausstrahlung. Man merkt einfach, dass dies kein schnell zusammengeschustertes Produkt ist, sondern etwas wirklich Durchdachtes. Dies sieht man alleine beim Betrachten des Sicherheitskonzepts (hier).

Praktisch funktioniert Nuki gut bis sehr gut. Gerade das Arbeitstempo und die Reaktionszeit hat sich mit der Version 2.0 deutlich verbessert! Beim manuellen Öffnen mit dem Smartphone ist Nuki nach vielleicht 1-2 Sekunden geöffnet. Auch der Auto Unlock funktioniert nun noch besser als zuvor, wenn auch etwas abhängig vom Smartphone Fabrikat und dessen Energiespar- Funktionen.

Apple Smartphones scheinen hier am zuverlässigsten zu funktionieren, genau wie Samsung Modelle. Huaweis sind auf der anderen Seite teils etwas zickiger beim automatischen Öffnen der Tür.

Das manuelle Öffnen über die App funktioniert aber bei allen Herstellern sehr zuverlässig.

Auch sehr gut funktioniert das Einladen von anderen Nutzer, welche einfach nur von Euch eine Code bekommen und das Schloss öffnen können. Dabei könnt Ihr über ein Protokoll verfolgen wer wann die Tür geöffnet hat und auch gegebenenfalls Berechtigungen wieder entziehen.

Lediglich von der Nuki Bridge bin ich was die Zuverlässigkeit angeht etwas weniger überzeugt.

Dennoch unterm Strich kann ich das Nuki Smart Lock 2.0* voll empfehlen! Dies hat sich wunderbar in meinen Alltag eingefügt und stellt gerade aufgrund des schnelleren Arbeitstempos ein gutes Upgrade zu V1.0 da!

Nuki Smart Lock 2.0, Türsensor, elektronisches Türschloss, sperren...

  • Hochwertige Optik
  • Gute App mit vielen Funktionen
  • Gutes Sicherheitskonzept
  • Auto Unlock
  • Sehr hohes Arbeitstempo und schnelle Reaktionszeit
  • Nicht ganz leise
  • Bridge teils etwas zickig
  • Öffnungssensor nicht 100% zuverlässig

 

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Michael Barton
Michael Barton
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1 Kommentar

  1. „Mit dem Smart Lock 2.0 hat Nuki vor kurzem seine neuste Generation des smarten Türschlosses auf den Markt gebracht.“ – ???

    Wir dürften wohl eine unterschiedliche Auffassung von „vor kurzem“ haben, sorry, aber das Teil gibt es nun bereits seit mehr als zwei Jahren in der Version 2.0 😉

    Egal, zur Sache, ich nutze zwei davon und bin absolut zufrieden!

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