Vor rund einem Jahr habe ich den Power Queen 12,8V 100Ah LiFePO4-Akku Auto-Heating auf Techtest getestet.
Dort war ich mit dem Akku sehr zufrieden. Seit diesem Test ist nun rund 1 Jahr vergangen und in diesem Jahr habe ich den Akku konstant in meiner DIY Solaranlage genutzt.
Daher dachte ich, es wäre vielleicht eine gute Gelegenheit einmal zu dem Akku zurückzukehren und zu schauen, wie gut dieser sich in diesem Jahr gehalten hat.
Überblick über den Power Queen Akku
Bei dem Power Queen 12,8V 100Ah LiFePO4-Akku mit Auto-Heating handelt es sich um einen recht klassischen LiFePO4 Akku im “Auto-Batterie-Style”.
Bei Power Queen handelt es sich um einen chinesischen Hersteller, welcher vergleichsweise günstige Akkus anbietet. Daher war sicherlich für den ein oder anderen die Haltbarkeit interessant.
In meinem Test konnte der Akku durch eine unspektakulär gute Leistung wie auch der nicht selbstverständlichen Untertemperatur-Abschaltung punkten.
Die Kapazität des Akkus schwankte um die 105,xx Ah im Neuzustand.
Haltbarkeit von LiFePO4 Akkus
Eins der Highlights von LiFePO4 Akkus ist die Haltbarkeit. So wirbt Power Queen mit satten 4000~15000 Zyklen.
Dies ist signifikant mehr als bei Blei Gel Akkus! Diese habe ich früher bei meinen DIY Solaranlagen genutzt und hier hielt ein Akku kaum mehr als 1 Jahr, ehe die Kapazität massiv einbrach.
Dies konnte ich bei LiFePO4 Akkus bisher so absolut nicht beobachten. Daher bin ich auch so ein Fan dieses Akku-Typs, auch wenn diese auf den ersten Blick etwas teurer sind als Blei Gel Akkus.
Wie habe ich den Akku in dem Jahr genutzt?
Ich habe den Power Queen Akku mit einem anderen 100 Ah Akku (anderer Hersteller) parallel an einem Victron Energy MPPT 100 / 20A Ladecontroller betrieben.
Die Energie kam hier von 2x 380W Solarpanels und wurde genutzt, diverse Smart Home Boxen, meinen Home Assistant Server usw. zu betreiben.
Entsprechend war die Last nicht extrem hoch, aber konstant. Tagsüber wurde geladen, nachts entladen, 365 Tage im Jahre. Im Sommer waren hier die Zyklen natürlich deutlich weniger tief, da schneller und mehr nachgeladen wurde, im Winter hingegen habe es ab und an auch mal 100% Zyklen.
Ich schätze, es gab also ca. 365 Zyklen, die in einer Tiefe von 20% bis 100% schwanken.
An sich für einen LiFePO4 Akku nicht viel, aber ein Blei Gel Akku wäre nach dieser Zeit schon ziemlich platt gewesen, nach meiner Erfahrung (ich habe hiervon früher einige “verbraucht”).
Die Kapazität nach einem Jahr
Kommen wir zum spannenden Punkt, wie viel Kapazität hat der Akku nach einem Jahr noch? Ein leichter Kapazitätsverlust wäre zu erwarten, anfangs kann die Kapazität von LiFePO4 Akkus leicht fallen, ehe diese sich dann stabilisiert.
Allerdings nach dieser an sich geringen, aber konstanten Belastung, wäre alles über 5% Kapazitätsverlust “unerwartet”.
Ich habe hierfür den Akku an das gleiche Ladegerät und Messgerät wie beim Test vor einem Jahr angeschlossen und kam auf folgende Werte:
Ja, die Kapazität ist in diesem Jahr etwas gesunken. Im neuen Zustand erreichte der Akku um die 105 Ah, nach einem Jahr um die 102 Ah.
Wir haben einen Kapazitätsverlust von +- 3%. Dies ist nicht auffällig viel, ganz im Gegenteil! Auch nach einem Jahr hat der Akku weiterhin mehr Kapazität als beworben wurde.
Vergleich mit dem ECO-Worthy LiFePO4 12V 100Ah
Vor einer Weile habe ich schon einen ähnlichen Vergleich mit dem ECO-Worthy LiFePO4 12V 100Ah gemacht.
Bei diesem sank die Kapazität nach einem ähnlichen Zeitraum etwas mehr, von 102 Ah auf 97 Ah, also um ca. 5%.
Entsprechend hat sich der Power Queen Akku im Vergleich etwas besser gehalten.
Andere Probleme mit dem Akku?
Gab es denn in dem Jahr Nutzung irgendwelche anderen Probleme oder Auffälligkeiten? Nein.
Der Akku hat bei mir absolut unproblematisch auch im Zusammenspiel mit dem anderen 100 Ah Akku (Creabest) funktioniert. Das BMS hatte während der gesamten Zeit nicht irgendwie die Funktion unterbrochen oder andere Probleme gemacht.
Der Akku hat einfach funktioniert.
Fazit
Wir können es hier eigentlich kurz machen. Ich bin weiterhin mit dem Power Queen Akku sehr zufrieden! Dieser hat im letzten Jahr im Dauereinsatz absolut problemlos funktioniert und auch der erneute Test zeigte kaum einen Kapazitätsverlust.
In einem Jahr hat sich die Kapazität um lediglich +- 3Ah reduziert. Dabei liegt diese weiterhin über den beworbenen 100 Ah. Super!
Daher kann ich den Power Queen Akku weiterhin empfehlen! Klar, der Einsatz bei mir war jetzt nicht “super hart”, aber nach meiner Erfahrung wäre beispielsweise ein Blei Gel Akku nach solch einem Jahr Einsatz schon platt.