In Zeiten in denen Notebooks immer beliebter werden, kann es schwer sein für guten Klang zu sorgen. Notebook Soundkarten sind in der Regel höchstens mittelmäßig, meist aber eher mäßig.
Gerade wenn es um das Befeuern von großen Kopfhörern geht, zeigen Standard Soundkarten schnell ihre Limitierungen.
Da es nicht möglich ist, die Soundkarte in einem Notebook zu tauschen, muss eine externe Lösung her.
Gerade für Nutzer denen es auf das Maximum an Klang ankommt, bieten sich externe DACs mit Kopfhörerverstärker an.
Genau solch einer ist der Optoma NuForce uDAC3! Hierbei handelt es sich um eine kleine externe Soundkarte, auch wenn dieser Begriff vermutlich nicht 100% zutreffend ist, welche für rund 100€ einen HiFi Klang bieten soll.
Aber wie sieht es in der Praxis aus? Lohnt es sich in solch eine externe Soundkarte (DAC) zu investieren? Finden wir dies im Test des Optoma NuForce uDAC3 heraus!
Optoma NuForce uDAC3
Auf den ersten Blick ist der uDAC3 sicherlich eine kleine Überraschung, im wahrsten Sinne des Worts. Der uDAC3 ist winzig! Wir sprechen hier über eine 6,8x2x4cm große Box.
Damit ist der uDAC3 angenehm Portable bzw. nimmt auf dem Schreibtisch nur sehr wenig Platz in Anspruch.
Optoma setzt beim uDAC3 auf ein recht schlichtes Aluminiumgehäuse, welches bei meinem uDAC3 in einfachem Schwarz gehalten ist.
Auf der Front der kleinen Box befindet sich ein großes Drehrad, welches Lautstärke regelt, wie auch eine Status LED und der 3,5mm Kopfhörerausgang.
Das Drehrad besitzt eine vernünftige Qualität und Gefühl beim Drehen, auch wenn ich schon noch Besseres gesehen habe.
Auf der Rückseite befinden sich die Anschüsse des uDAC3. Der Wichtigste ist hier sicherlich der microUSB Port, der für die Energieversorgung und für die Kommunikation mit dem PC sorgt.
Der microUSB Port ist auch der einzige Eingang des DAC. Neben dem Kopfhörerausgang auf der Front verfügt der NuForce uDAC3 auf der Rückseite über Chinch Anschlüsse und einen coaxialen Ausgang.
Der Optoma NuForce uDAC3 im Alltag + Klang
Wie verhält sich der uDAC3 im Alltag? Nach dem anschließen an einem Windows Rechner dauert es ein paar Sekunden und Windows hat sich automatisch die passenden Treiber herausgesucht (unter Windows 10 getestet), ähnliches gilt auch für Mac OSX. Windows 10 erkennt den uDAC3 als „SPDIF-Schnittstelle“.
Eine weitere Einrichtung ist nicht nötig, außer gegebenenfalls das Einstellen des Standard Audio Interface und der Abtastrate. Bei Letzterer unterstützt der uDAC3 bis zu 24bit/96kHz.
Viel besser geht es natürlich nicht, einstecken und loslegen. Allerdings verglichen mit einer normalen Soundkarte hat der uDAC3 natürlich den Nachteil das Ihr kaum Einstellungsmöglichkeiten habt.
Bass anpassen, Höhen anpassen usw., ist im Generellen nicht möglich. Der Optoma NuForce uDAC3 gibt den Ton immer linear und neutral aus.
Aber wie klingt der uDAC3? Dies habe ich mit meinen Beyerdynamic DT880 wie auch DT770 getestet. Beide Kopfhörer sind relativ hochohmig mit 250Ohm Widerstand, was aber natürlich kein Problem sein sollte für den uDAC3.
Laut Optoma eignet sich der uDAC3 für Kopfhörer zwischen 16 und 300 Ohm. Praktisch hatte der uDAC3 auch wenig Probleme die DT880 ordentlich zu befeuern! Die maximale Lautstärke war definitiv sehr ordentlich, wenn auch anscheinend noch etwas Luft nach oben für die DT880 ist (auf 100% haben diese noch nicht übersteuert).
Jedoch geht es bei einem Kopfhörerverstärker meist weniger um die reine Lautstärke als um Dynamik und Klangqualität.
Wie sieht es hier aus? Der uDAC3 macht genau das, was man von einem HiFi DAC + Kopfhörer Verstärker erwartet, er liefert ein klares und sauberes Signal.
Hierbei hört man verglichen mit der 08/15 Soundkarte in meinem Dell XPS13 einen deutlichen Anstieg an Details und Feinheiten im Klang.
Ähnliches gilt auch verglichen mit der Soundkarte in einem Razer Blade. Verglichen mit einer Asus Essence STX II ist in dem Sinne kein Sprung an Klangqualität herauszuhören.
Verglichen mit der Asus Essence STX II klingt der uDAC3 etwas heller, und analytischer. Die Asus Soundkarte etwas lebendiger und kräftiger.
Wollt Ihr Details in Musik und auch anderen Anwendungen wie Spielen heraushören, macht der Optoma NuForce uDAC3 einen hervorragenden Job!
Natürlich ist auch die Basswiedergabe 1a, allerdings recht neutral. Der uDAC3 färbt das Audio Signal nicht und wenn vielleicht eher in die etwas hellere/brillantere Richtung.
Verglichen mit den allermeisten OnBoard Soundkarten ist hier allerdings ohne Frage eine Steigerung der Klangqualität zu hören, selbst bei normalen 32Ohm Kopfhörern/in-Ears.
Zum Abschluss ist vielleicht das Management der Anschlüsse noch ganz interessant. Die Chinch Ausgänge werden vom DAC stumm geschaltet, wenn ein Kopfhörer anschlossen ist, und beim abziehen von diesem automatisch wieder aktiviert.
Sehr angenehm wenn man neben Kopfhörern auch ein paar Lautsprecher am Schreibtisch nutzt.
Es gibt auch beim Umschalten kein Plopgeräusche oder ähnliche nervende Kleinigkeiten.
Fazit
Lohnt es sich rund 100€ für den Optoma NuForce uDAC3* auszugeben? Das kommt auf Eure Ansprüche und Eure Ausgangssituation an.
Der NuForce uDAC3 macht natürlich primär nur dann Sinn, wenn Ihr auch ein paar gute Kopfhörer besitzt, welche vielleicht auch etwas hochohmiger sind und eher mäßig gut an normalen Soundkarten funktionieren.
Hier bietet der uDAC3 sehr detaillierten, brillanten und recht neutralen Klang, welcher definitiv oberhalb dessen einer OnBoard Soundkarte liegt.
Hinzu kommt das kompakte Gehäuse und die hohe Alltagstauglichkeit, unter anderem Aufgrund der Möglichkeit neben den Kopfhörern auch einen Verstärker für Lautsprecher mit dem uDAC3 zu verbinden.
Daher Ihr sucht einen qualitativ hochwertigen DAC, welcher sich neutral verhält, im Alltag gut funktioniert und für Kopfhörer bis 300 Ohm geeignet ist? Dann ist der Optoma NuForce uDAC3* definitiv eine Empfehlung!