Baseus ist uns primär aufgrund von Ladegeräten und Powerbanks bekannt. Allerdings wagt sich Baseus nun in eine Produktkategorie: Überwachungskameras.
Das aktuelle Einstiegsmodell ist die S1 Lite. Bei dieser handelt es sich um eine 2K-akkubetriebene Überwachungskamera mit einer kleinen Besonderheit, einem integrierten Solarpanel.
Das integrierte Solarpanel soll dafür sorgen, dass die Überwachungskamera konstant mit Energie versorgt wird, ohne dass du dir um das Laden Gedanken machen musst.
Dabei ist diese über diverse Coupons usw. bei Amazon auch sehr günstig erhältlich.
Wollen wir uns einmal anschauen, ob die Baseus S1 Lite im Test überzeugen kann!
An dieser Stelle vielen Dank an Baseus für das Zur-Verfügung-Stellen der S1 Lite für diesen Test.
Die Baseus S1 Lite im Test
Die große Besonderheit bei der S1 Lite ist das im Deckel integrierte Solarpanel. Damit dieses auch eine ausreichende Fläche besitzt, hat Baseus klugerweise auch die Form der Kamera entsprechend angepasst.
So ist sie vergleichsweise flach, aber breit und tief. Hierdurch hat das Solarpanel eine passable Fläche.
Der Hersteller wirbt damit, dass 2,25 Stunden Sonnenlicht ausreichen, um 24 Stunden Betrieb zu garantieren.
Neben dem Solarpanel haben wir natürlich noch einen Akku und einen USB-C-Ladeport. Dieser ist unter einer kleinen Gummiabdeckung auf der Unterseite angebracht. Dort findet sich auch der Slot für die microSD-Speicherkarte.
Die Baseus Security App
Wie leider bei den meisten Smart-Home-Apps erfordert auch die Baseus Security App, welche du für die S1 Lite nutzen musst, eine Registrierung beim Hersteller. Ist dies geschafft, musst du die Kamera mit deinem WLAN/der App verbinden.
Dies wird hier über die QR-Code-Methode gemacht. Hierbei erstellt die App einen QR-Code mit deinen WLAN- und Account-Daten, den du vor die Kamera halten musst. Die Kamera liest dann die Daten ein und verbindet sich entsprechend.
Bei mir hat es allerdings einige Versuche gebraucht, bis die Kamera den Code erkannt hatte. Etwas nervig, aber danach klappte die Einrichtung tadellos.
Auch die App selbst ist sehr schön einfach und übersichtlich aufgebaut. Auf der Startseite finden sich zunächst alle verbundenen Überwachungskameras mit einem kleinen Vorschaubild. Dieses ist nicht live, stammt aber aus der letzten Aktivität.
Tippst du das Vorschaubild an, landest du in der Live-Ansicht. Dort kannst du dann Bilder und Videos manuell aufnehmen, das Spotlight einschalten und einen Alarm auslösen.
Auch eine 2-Wege-Kommunikation ist möglich.
Die App ist grundsätzlich als recht einfach zu bezeichnen, hatte bei mir aber gut funktioniert.
Einfache Bewegungserkennung
Dass es sich bei der S1 Lite um ein einfacheres Modell handelt, erkennen wir bei der Bewegungserkennung.
So verfügt die Kamera zunächst über eine klassische Bewegungserkennung. Du kannst allerdings auch einstellen, dass die Kamera, wenn möglich, nur auslösen soll, wenn eine Person erkannt wird.
Allerdings eine erweiterte KI-Erkennung oder Ähnliches besitzt die S1 Lite nicht.
Immerhin die Bewegungserkennung arbeitet für ein Akkumodell recht gut. So ist hier die maximale Distanz für die Bewegungserkennung zwar auch auf effektiv 4-6 Meter beschränkt, aber bis zu dieser Distanz löst die Kamera sauber aus.
Es gibt aber eine Einschaltverzögerung von ca. 1-2 Sekunden. Diese ist etwas auf der höheren Seite für ein 2025er Modell, aber in der Regel ausreichend. Schaut aber jemand nur mal kurz um die Ecke oder rennt ganz schnell an der Kamera vorbei, könnte es passieren, dass diese zu spät reagiert.
Lokale Speicherung
Aufnahmen werden bei der S1 Lite ausschließlich auf einer microSD-Speicherkarte gesichert, die du einlegen musst.
Es gibt derzeit kein Cloud-Abo oder Ähnliches, auch nicht optional. Dies in Kombination mit dem Solarpanel sorgt dafür, dass die Kamera keine laufenden Kosten verursacht.
Sehr gut!
Auswertung der Aufnahmen
Für die Auswertung der Aufnahmen gibt es zwei Benutzeroberflächen. Einerseits haben wir eine „Ereignis-Liste“ mit Vorschaubild, andererseits haben wir eine Timeline.
Wie üblich nimmt die Kamera nur Videos auf, wenn eine Bewegung erkannt wird.
Tippst du ein Ereignis in der Liste an, springt die App direkt auf die entsprechende Stelle in der Timeline. Sehr gut! Leider ist aber die Timeline wirklich recht unübersichtlich. Ich würde also, wenn möglich, immer über die Ereignis-Liste gehen.
Die Bildqualität
Die Baseus Security S1 Lite besitzt eine 2K-Auflösung und ein 135-Grad-Blickfeld. Damit hat sie ein recht weites und großzügiges Blickfeld.
An der Bildqualität der S1 Lite gibt es in dieser Preisklasse nichts zu bemängeln. Diese liefert ein ausreichend klares und scharfes Bild ohne nennenswerte Schwächen. Ist es der beste 2K-Sensor, den ich jemals in einer Überwachungskamera gesehen habe? Nein, aber es ist auch nicht der schlechteste. Er macht seinen Job.
Dies gilt auch bei Nacht, wo die Kamera zur Unterstützung der IR-LEDs über einen LED-Scheinwerfer verfügt, welcher je nach Einstellung zugeschaltet wird, wenn eine Bewegung erkannt wurde.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit bei der Baseus S1 Lite ist aus mehreren Gründen schwer zu beurteilen. Zunächst schwankt diese bei Akku-Überwachungskameras eh immer sehr stark je nach Aktivität.
Akku-Überwachungskameras sind in der Regel in einem tiefen Standby, in welchem der Kamera-Sensor usw. komplett deaktiviert sind. In der Kamera ist ein Bewegungsmelder, erkennt dieser eine Bewegung, wird die Kamera aufgeweckt.
Dies ist auch der Grund für die Verzögerung bei der Bewegungserkennung. Je mehr die Kamera aufgeweckt wird, umso schneller ist der Akku leer.
Erschwerend kommt bei der S1 Lite das Solarpanel hinzu, welches die Laufzeit noch schwerer einzuschätzen macht.
Es ist hier bei der S1 Lite auffällig, dass Baseus keine Akkulaufzeit-Versprechen oder Angaben zur Kapazität des Akkus macht.
Rechne bei der S1 Lite mit einer Akkulaufzeit bei normaler Nutzung im Bereich ± 2-3 Monate (eher 3 Monate). Hinzu kommt aber die Ladung, die das Solarpanel generiert.
Hast du dieses gut ausgerichtet, pralle Südsonne ohne Schattenwurf, dann kann die S1 Lite wirklich dauerhaft unabhängig vom Stromnetz arbeiten.
Hast du allerdings nicht so optimale Lichtverhältnisse, eine Ausrichtung nach Norden oder Schattenwurf, dann bringt das Solarpanel deutlich weniger und du musst gerade in den Wintermonaten damit rechnen, die Kamera mindestens 1x zu laden.
Fazit
Mit der S1 Lite liefert Baseus einen gelungenen Einstieg in die Welt der Überwachungskameras. Besonders das integrierte Solarpanel hebt die Kamera von vielen Konkurrenzmodellen ab und sorgt, bei guter Ausrichtung, für einen nahezu wartungsfreien Betrieb ohne regelmäßiges Nachladen. Die Verarbeitung wirkt wertig und auch die Bildqualität kann sowohl bei Tag als auch bei Nacht überzeugen. Die App ist übersichtlich gestaltet und bietet alle wichtigen Grundfunktionen, auch wenn die Timeline etwas unübersichtlich geraten ist.
Bei der Bewegungserkennung zeigt sich, dass es sich um ein einfacheres Modell handelt: Sie arbeitet zuverlässig, hat aber eine leichte Verzögerung und keine erweiterte KI-Funktion. Positiv fällt auf, dass die Aufnahmen lokal auf einer microSD gespeichert werden, ohne Cloud-Zwang oder laufende Kosten.
Unterm Strich richtet sich die Baseus S1 Lite ganz klar an preisbewusste Nutzer, die eine einfache, solide und möglichst autonome Überwachungslösung suchen. Wer mit kleinen Abstrichen bei Komfortfunktionen leben kann, erhält hier eine spannende Kamera mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis. Zumindest dann, wenn du Coupon-Codes usw. berücksichtigst! Zum Zeitpunkt des Tests gibt es die Kamera für unter 50€, was ich für fair erachte.
Kommt bei einer erkannten Bewegung eine Push-Nachricht auf’s Handy, oder was ist mit „Alarm“ genau gemeint? Und kann man mehrere Handys gleichzeitig und gleichberechtigt in Verbindung mit der Kamera nutzen, oder immer nur das eine (bzw. die eine App-Instanz), womit die Kamera in Betrieb genommen wurde?