Vor einer Weile hatten wir uns bereits einen Frameo-WLAN-Bilderrahmen angesehen. An sich mochte ich diesen, aber das Frameo-Ökosystem hat einige Nachteile, die sich nur durch ein Abo beheben lassen.
Aber welchen WLAN-Bilderrahmen kaufen? Vielleicht den ARZOPA D10, der offensiv mit dem Verzicht auf ein Abo wirbt.
Aber wie sieht es ansonsten aus? Ist der ARZOPA D10 wirklich eine bessere Alternative zu den Frameo-WLAN-Bilderrahmen? Finden wir es im Test heraus!
Der ARZOPA D10 im Test
Im Gegensatz zu dem Frameo-Bilderrahmen, den wir uns zuletzt angesehen haben, wirkt der ARZOPA D10 deutlich hochwertiger.
Vor allem hat ARZOPA versucht, die Optik eines klassischen Bilderrahmens zu imitieren. So haben wir einen braunen und sehr dünnen Rahmen, an den ein innerer weißer Bereich angrenzt, in dem das Display eingelassen ist.
Und ja, dieses Design gefällt mir ganz gut! Ich weiß nicht, ob ich der größte Fan des braunen Rahmens bin, aber der D10 wirkt gerade aus 1–2 Metern Abstand deutlich wertiger.
Auch die Rückseite sieht um einiges schicker und hochwertiger aus, auch wenn du den Bilderrahmen selten von der Rückseite betrachten wirst.
Auf der Rückseite finden wir auch die Anschlüsse des Bilderrahmens. Hier haben wir einen „proprietären“ DC-Port, microUSB für die Verbindung zu einem PC und einen microSD-Karten-Slot.
Ebenfalls hier ist der Ein-/Ausschalter. Weitere Tasten besitzt der D10 nicht, braucht er auch nicht, da wir einen Touchscreen haben.
Standfuß
Der Standfuß des D10 sieht sehr schick aus und ist generell auch sehr sicher. Dieser wird auf der Rückseite in den Bilderrahmen eingesteckt (fest einstecken).
Allerdings ist der Standfuß recht lang, und entsprechend nimmt dieser nach hinten relativ viel Platz ein.
Alternativ lässt sich der WLAN-Bilderrahmen auch aufhängen.
Einfache Einrichtung und Nutzung
Die Einrichtung und Nutzung ist generell, wie auch schon bei den Frameo-Bilderrahmen, sehr einfach und praktisch von jedem zu bewerkstelligen. Tendenziell würde ich sogar sagen, dass die Dokumentation und die “Anleitung” beim ARZOPA besser sind als bei Frameo.
Verbindest du den Bilderrahmen mit dem Strom, wirst du von einem Willkommensbildschirm begrüßt. Dort wählst du deine Sprache aus und verbindest den Bilderrahmen mit dem WLAN.
Anschließend siehst du einen QR-Code. Nun musst du in die ARZOPA-App wechseln.
In der ARZOPA-App musst du dich mit deiner Mail-Adresse einloggen und anschließend den QR-Code mit dem Smartphone scannen.
Das war es auch schon! Nun kannst du Bilder übertragen.
Eine gute App!
Ein großer Pluspunkt, gerade verglichen mit den Frameo-Modellen, ist die App. So kannst du über die App nicht nur Bilder übertragen, sondern auch sehen, welche Bilder auf dem Bilderrahmen vorhanden sind, diese löschen und auch wieder herunterladen (in Full HD).
Klingt selbstverständlich, ist aber bei den Frameo-Modellen nicht möglich bzw. nur über ein zusätzliches Abo.
Entsprechend kannst du die Bilder über dein Smartphone recht gut verwalten.
Auch gibt es beim Hochladen, anders als bei Frameo, keine künstliche Limitierung auf 10 Bilder pro Durchgang, sondern du kannst beliebig viele Bilder und auch Videos auswählen, die auf einmal hochgeladen werden.
Allerdings ist der Upload-Prozess etwas langsamer, zu mindestens bei mir.
Prinzipiell werden Bilder nur auf deinem Bilderrahmen gespeichert und nicht “in der Cloud”. Allerdings werden die Bilder beim Hochladen über die Hersteller-Cloud auf den Bilderrahmen übertragen – nur so als Hinweis bezüglich des Datenschutzes.
Was es aber auch bei ARZOPA leider nicht gibt, ist die Möglichkeit, Bilder in Alben zu sortieren. Es werden einfach alle Bilder auf dem Rahmen durchlaufen. Es gibt die Möglichkeit, Bilder am Rahmen auszublenden, dennoch wäre ein Album-Feature toll gewesen.
Einfach zu teilen!
Ein Highlight beim ARZOPA D10 ist die Möglichkeit, den Rahmen einfach zu teilen. So können mehrere Nutzer Bilder auf den Bilderrahmen übertragen. Dieser ist nicht nur an einen Nutzer/Account gekoppelt.
Verschenkst du den Bilderrahmen beispielsweise an deine Eltern, kannst du aus der Ferne Bilder auf diesen übertragen.
Überschaubare Diashow-Einstellungen
Bilder, die du auf den ARZOPA D10 überträgst, werden automatisch in einer Diashow wiedergegeben.
Du kannst hier ein Bildwechselintervall zwischen 10 und 180 Sekunden einstellen. Ich hätte mir hier (optional) noch längere Intervalle gewünscht.
Was es leider auch nicht gibt, ist eine Zufallswiedergabe der Bilder oder verschiedene Übergänge. Als Reihenfolge kannst du auswählen, ob die Bilder nach dem Aufnahmedatum, dem Übertragungsdatum oder einer benutzerdefinierten Reihenfolge (musst du auf dem Bilderrahmen sortieren) wiedergegeben werden.
Uhrzeit lässt sich ausblenden
Von Haus aus werden auf dem Display immer die Uhrzeit und das aktuelle Datum auf den Bildern angezeigt.
Dies lässt sich aber auch auf Wunsch abschalten, so dass nur die Bilder zu sehen sind.
Nachtmodus
Du kannst im Bilderrahmen eine von bis Uhrzeit einstellen, in welcher dieser sich automatisch abschaltet, beispielsweise über Nacht.
32 GB Speicher – mehr als ausreichend
Im Inneren des Bilderrahmens sind 32 GB Speicher verbaut. 32 GB sind mehr als genug für mehrere 10.000 Bilder. Dies liegt auch daran, dass der Bilderrahmen die Bilder auf Full HD “komprimiert” und diese entsprechend sehr wenig Speicherplatz einnehmen.
Zudem haben wir einen microSD-Karten-Slot. Bilder müssen aber manuell auf die Speicherkarte übertragen werden, dies geht nicht über die App.
Auf eine eingesetzte microSD-Speicherkarte können auch Backups der internen Bilder gemacht werden.
Ein gutes Display
Das Display des D10 löst mit 1280 x 800 Pixeln auf und bietet eine maximale Helligkeit von 300 cd/m².
1280 x 800 Pixel mag im ersten Moment nicht sonderlich hoch klingen, ist aber praktisch völlig ausreichend für solch einen Bilderrahmen. So sehen Bilder auf einer normalen Betrachtungsdistanz absolut klar und brillant aus.
Hier hilft auch die Hochglanzoberfläche, die subjektiv die Schärfe und Farbdarstellung doch deutlich verbessert.
Wo wir bei der Farbdarstellung sind – diese ist tadellos. Farben sehen klar und kräftig aus. Wir haben auch keinen deutlichen Farbstich. Das Display ist relativ kühl, aber nicht extrem.
Selbiges gilt für die Spiegelungen. Ja, das Display spiegelt, aber nicht extrem stark.
Die Helligkeit ist ordentlich und sofern nicht direkt ein Fenster vor oder neben dem Bilderrahmen ist, in allen Situationen ausreichend.
Unterm Strich ist das Display ein großer Pluspunkt des D10!
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch ist ein nicht ganz unwichtiger Faktor. Wie viel Energie benötigt der D10?
- Bei voller Helligkeit benötigt dieser 4,2 W.
- Bei minimaler Helligkeit benötigt dieser 1,7 W.
- Mit ausgeschaltetem Display (Standby oder Nachtmodus) benötigt dieser 1,0 W.
Fazit
Mir gefällt der ARZOPA D10 gut! Dieser ist tendenziell sowohl von der Hardware als auch von der Software besser als der Frameo-WLAN-Bilderrahmen, den wir uns zuletzt angesehen haben.
Zwar ist auch der ARZOPA D10 nicht perfekt – ein paar mehr Diashow-Optionen und die Möglichkeit, Bilder in Alben zu sortieren, wären nett gewesen –, aber er ist schon komfortabler als beispielsweise die Frameo-Modelle und versucht dir nicht, ein Abo aufzudrängen.
Dabei sind sowohl die Optik als auch die Bildqualität gut, gerade wenn wir den Preis von unter 100 € bedenken.
Bilder werden auf normale Sichtdistanz klar und farbenfroh dargestellt. Auch die maximale Helligkeit ist gut – 300 cd/m² entspricht der Helligkeit eines normalen Notebooks.
Kurzum: Der ARZOPA D10 ist ein schönes Geschenk – ob nun für die Familie, Freunde oder sich selbst – und ich würde diesen den Frameo-Modellen vorziehen.