Kurztest: Lexar E6 SSD Gehäuse, externe SSD besser selbst bauen?

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Externe SSDs sind sehr beliebt, dies auch aus einem guten Grund. Speicher kann man nie genug haben und externe SSDs sind einfach um einiges robuster als externe HDDs.

Sicherlich die beliebtesten Modelle stammen hier von Samsung, aber auch Kingston, Crucial und praktisch alle Hersteller bieten entsprechende Modelle an.

Oftmals ist aber selbstbauen die beste Lösung. So bekommst du von diversen Hersteller entsprechende NVME SSD Gehäuse in welche du einfach eine entsprechende SSD verbauen kannst.

Auch der SSD und Speicherkarten Hersteller Lexar bietet ein entsprechendes SSD Gehäuse an, das Lexar E6.

Dieses soll durch eine besonders hohe Qualität zum niedrigen Preis punkten. Und ja auch auf den ersten Blick sieht die Kombination aus Lexar E6 SSD Gehäuse und Lexar NM790 sehr attraktiv aus!

Wollen wir uns einmal ansehen wie sich diese Kombination in der Praxis schlägt.

An dieser Stelle vielen Dank an Lexar für das Zurverfügungstellen der SSD/Gehäuse für diesen Test.

 

Das Lexar E6 SSD Gehäuse im Test

Ich hatte schon einige externe SSD Gehäuse in den Fingern. In der Regel sind diese alle recht ähnlich aufgebaut und setzen auch auf sehr ähnliche Technik.

Allerdings das Lexar E6 sticht qualitativ klar hervor! So wirkt das Gehäuse unheimlich wertig und massiv!

So sind die Kanten sehr schön abgerundet und der Deckel bzw. Boden zum Öffnen der SSD ist hochwertig im Gehäuse eingelassen.

Selbst die Beschichtung des Gehäuses wirkt deutlich hochwertiger als bei den 08/15 Modellen. Die Oberfläche/Textur des Aluminiums erinnert mich eher an hochwertige Notebooks.

Eingesetzt wird die SSD auf der Unterseite über eine kleine Klappe. Diese ist über eine Schraube fixiert, ein entsprechender Schraubendreher liegt bei.

 

Mit Gummiüberzug

Im Lieferumfang des Gehäuses liegt ein Gummi/Silikon Überzug. Dieser soll das Gehäuse vor Kratzern schützen, wie auch bei Stürzen etwas Puffer bieten.

 

Warmes Gehäuse, kalte SSD

Mit im Lieferumfang des Gehäuses liegen zwei Wärmeleitpads in unterschiedlicher Dicke. Mit deren Hilfe wird die Unterseite des Gehäuses mit der verbauten SSD gekoppelt.

Dies verbessert die Wärmeabfuhr massiv! Zwar heizt sich das Gehäuse hierdurch sehr stark auf, aber die SSD bleibt temperatur-technisch im Rahmen.

 

Die Technik

In dem Lexar E6 steckt der JMS583 Controller. Dies ist ein vergleichsweise “alter” PCIe zu USB Controller.

Dieser erlaubt es NVME M.2 SSDs via USB anzubinden. Entsprechend ist das Gehäuse universell zu M.2 NVME (nicht SATA!) SSDs kompatibel.

Auf Seiten des USB Ports haben wir einen USB C Port mit 10Gbit, also USB 3.2 Gen 2.

 

Mit Lexar NM790 eine starke Kombination

Ich habe das Lexar E6 mit der Lexar NM790 SSD kombiniert. Dies ist eine sehr schöne und günstige, aber potenziell leistungsstarke Kombination.

Allerdings ist das Gehäuse natürlich nicht auf Lexar SSDs beschränkt. Du kannst jede NVME M.2 SSD im 2230 bis 2280 Formfaktor verbauen.

 

Testsystem

Ich teste die externe SSD an folgendem System:

  • AMD Ryzen 5 7600X
  • ASUS ROG Strix X670E-E
  • 16GB DDR5 RAM
  • Windows 11 Pro 22H2

Natürlich werden die Messwerte etwas schwanken, je nachdem was du für eine SSD im Inneren des E6 verbaust, aber die Werte hier sollten dennoch einen guten Eindruck geben was das Gehäuse verglichen mit einigen Fertigen SSDs leisten kann.

 

CrystalDiskMark, der erste Test

Starten wir mit dem klassischen SSD Benchmark, CrystalDiskMark.

Trotz des etwas älteren JMS583 Controller erreicht das SSD Gehäuse bei mir das volle Tempo der USB C 3.2 10 Gbit Verbindung.

So erreichte die SSD 1088 MB/s lesend und 1094 MB/s schreibend, was absolute Top-Werte sind!

Keine “fertige” externe SSD mit 10 Gbit USB Verbindung kann dies schlagen.

 

PC Mark

PC Mark ist zwar ein „künstlicher” Test, welcher aber gemacht ist praktische Situationen nachzustellen.

Hier machen wir zwei Tests, den “Data Drive” Test, welcher wie der Name schon sagt Datenlaufwerke sind und primär aus Kopier-Tests besteht, wie aber auch den “Full” Test.

Letzterer ist eigentlich für interne Laufwerke gedacht, aber vielleicht doch ganz spannend.

Auch im PC Mark Test kann die Kombination aus Lexar E6 und Lexar NM790 SSD sich problemlos auf Platz 1 der bisher getesteten externen SSDs setzen.

 

3D Mark SSD Test

Schauen wir uns auch einmal den 3D Mark SSD Test an. Dieser ist eigentlich auch für interne SSDs gemacht, liefert und aber mit ein paar Vergleichswerten durchaus spannende Informationen über Reaktionszeit und Laderaten der externen SSDs.

Folgendes testet der 3D Mark SSD Test:

  • Loading Battlefield™ V from launch to the main menu.
  • Loading Call of Duty®: Black Ops 4 from launch to the main menu.
  • Loading Overwatch® from launch to the main menu.
  • Recording a 1080p gameplay video at 60 FPS with OBS (Open Broadcaster Software) while playing Overwatch®.
  • Installing The Outer Worlds® from the Epic Games Launcher.
  • Saving game progress in The Outer Worlds®.
  • Copying the Steam folder for Counter-Strike®: Global Offensive from an external SSD to the system drive.

Auch hier Platz 1 für die Kombination aus Lexar E6 und Lexar NM790.

 

Praktische Tests

Natürlich müssen wir auch ein paar praktische Tests durchführen. Hierbei kopiere ich 3 Datenpakete auf und von der SSD.

  • Test 1 – 1x Datei mit 49 GB
  • Test 2 – 1x Datei mit 215 GB
  • Test 3 – 378x Dateien mit einer Gesamtgröße von 49 GB (Spiele Installation)

Dies ist einer der ersten Tests wo die aus Lexar E6 und Lexar NM790 geschlagen werden kann und zwar minimal von der Crucial X9 Pro.

 

Fazit

Das Selberbauen einer externen SSD kann durchaus Sinn machen und eine recht günstige und flexible Lösung sein, eine schnelle externe SSD “nach Wahl” zu bekommen.

Dabei ist das Lexar E6 Gehäuse voll zu empfehlen und auch die Kombination mit der NM790 macht aufgrund der hohen konstanten Leistung viel Sinn!

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Michael Barton
Michael Barton
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4 Kommentare

  1. Dann muss ich zuschlagen. Obwohl ich natürlich auf ein Gehäuse im Formfaktor der Syoncon im Test vom 11.9. warten könnte…
    Das wäre dann wohl das Ende der Ära der USB-Sticks.

  2. „Zwar heizt sich das Gehäuse hierdurch sehr stark auf, aber die SSD bleibt temperatur-technisch im Rahmen“ In WELCHEM Rahmen?? Meine Erfahrungen mit externen NVMe-SSD ist das diese EXTREM heiß werden. Was weder der Lebensdauer, noch der Betriebssicherheit noch dem Stromverbrauch zuträglich sein kann.
    Ich verstehe auch den Sinn externer NVMe-basierter USB-Laufwerke nicht so ganz: der theoretische (in der täglichen Praxis an verschiedenen Rechner sieht das anders aus!!) Geschwindigkeitsgewinn ist gering, die Kosten sehr hoch im Vergleich zu SATA-USB-Laufwerken. Größenvorteil? Ja, aber mässig im Vergleich zu z.B. Samsung T7 SSD…
    =>Viel sinnvoller wäre es m.E. mal ein richtig schnellen externen SATA-USB-Adapter zu finden indem z.B. 8 TB-SSD zuverlässig arbeiten…

    • Hi,

      mit der NM790 pendelt sich die Temperatur um die 50 Grad ein. Mit anderen SSDs wird es etwas wärmer (die NM790 läuft außergewöhnlich kühl).

      • Danke! 50° (ich nehme an SSD-Temperatur) wäre tatsächlich sehr niedrig.
        Sollte es sich um die Gehäusetemperatur handeln wäre das für mich aber eher heiß (kann man nicht mehr in der Hand halten).

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