Satte 200Ah Kapazität zum fairen Preis! Test: Redodo LiFePO4 12V 200Ah

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Wenn Du nach günstigen Batteriespeichern für DIY Solaranlagen suchst, wirst Du mit großer Wahrscheinlichkeit auch über den Hersteller Redodo stolpern.

Bereits im Vergleich “6x 100Ah LiFePO4 Akkus im Vergleich” hatte der 100Ah Akku von Redodo sehr gut abgeschnitten. Aber war dies nur ein „Ausrutscher“ oder sind die Redodo Akkus wirklich überdurchschnittlich gut und dabei auch noch recht günstig?

Schauen wir uns in diesem Test den großen Redodo LiFePO4 12V 200Ah Akku an. Kann dieser ebenfalls überzeugen? Finden wir es heraus!

An dieser Stelle vielen Dank an Redodo für das Zurverfügungstellen des Akkus für diesen Test!

 

Der Redodo LiFePO4 12V 200Ah Akku im Test

Mit 200Ah Kapazität ist der Redodo Akku schon ein ziemlicher Brocken! So misst dieser 532 x 207 x 215 mm und bringt satte 19,16 Kg auf die Waage.

Damit der Akku dennoch für eine einzelne Person gut zu transportieren ist, besitzt dieser zwei Handgriffe mit Kordel. Tatsächlich ein “System” das erfreulich sicher und gut funktioniert.

Allgemein wirkt der Akku sehr gut gebaut! Auch das weiß graue Design mit dem bunten Aufkleber wirkt einfach wertig. Natürlich spielt das Design in der Praxis keine rolle, aber es wirkt schon vertrauenserweckend.

Selbiges gilt für die wirklich gut gemachte Anleitung! Auch diese ist sehr wertig in einem klaren Deutsch. Hervorragend!

Mit im Lieferumfang des Akkus liegen zwei M8 Schrauben. Wie die meisten LiFePO4 Akkus nutzt auch dieser eine M8 Schraube für den Anschluss der Kontakte.

 

Technische Daten

Redodo LiFePO4 12V 200Ah
Kapazität  200 Ah
Energie 2560 Wh
Spannung 12,8V
Maximale Ausgangsleistung  100 A
Maximale Eingangsleistung 100 A
Maximale Ausgansleistung spitze 280 A
Empfohlener Ladestrom 40 A
Ladespannung 14,4V +- 0,2V

Der Redodo LiFePO4 12V 200Ah besitzt trotz der Kapazität von 200Ah “lediglich” ein 100A BMS. Dieses kann also 100A liefern bzw. aufnehmen.

Ja, du kannst den Akku mit bis zu 100A laden. Allerdings empfiehlt der Hersteller den Akku für eine bessere Haltbarkeit mit maximal 40A zu laden.

Ansonsten haben wir recht klassische technische Daten.

 

Was macht LiFePO4 so gut?

LiFePO4 / Lithium-Eisenphosphat Akkus sind eine super spannende Angelegenheit und diesen könnte durchaus die “Zukunft” im Bereich der Solar Pufferspeicher, E-Mobilität usw. gehören. Aber warum?

LiFePO4 Akkus tauschen eine etwas niedrigere Energiedichte verglichen mit klassischen Lithium Ionen Akkus gegen eine höhere Sicherheit und Haltbarkeit ein.

So erreichen selbst die einfachsten LiFePO4 Akku problemlos 2500+ Zyklen. Lithium-Ionen Akkus kommen meist nur auf 500-1000 Zyklen. In der Praxis kann die Haltbarkeit sogar noch viel größer ausfallen, denn diese schwankt auch nochmal massiv je nach Tiefe des Entladens.

So wirbt Redodo mit 4000-8000 Zyklen, was absolut hinkommen kann! Allerdings wirst Du gerade die 4000-8000 Zyklen nicht bei einer 100% Entladetiefe erreichen. Ich schätze die 4000 Zyklen sind bei einer 80% Entladetiefe möglich, die 8000 vermutlich bei um die 60%.

Gerade als Solar Pufferspeicher haben wir hier also eine potenziell extrem hohe Haltbarkeit.

Ebenso können LiFePO4 nicht thermisch durchgehen und sind beim Laden/entladen nicht ganz so sensibel.

Im Gegenzug sind diese aber bei gleicher Kapazität etwas größer als Lithium Ionen Akkus. Hierdurch eignen diese sich weniger für Smartphones, Notebooks und andere Geräte wo die Abmessungen eine übergeordnete Rolle spielen.

Wichtig, LiFePO4 Akkus dürfen nicht bei unter 0 Grad geladen werden! Entladen ist kein Problem, aber laden bei unter 0 Grad macht die Akkus kaputt. Leider hat der Redodo keine Unter-Temperatur-Abschaltung.

 

Wie testet Techtest LiFePO4 Akkus?

Die wichtigste Messung bei einem Akku ist die Kapazität. Hierfür lade ich zunächst den Akku am Xnvua 14,6V 20A LiFePO4 Ladegerät auf.

Anschließend wird dieser an einer elektronischen Last mit 10A und 20A entladen. Dabei logge ich sowohl die Kapazität wie auch die Spannung mit. Als elektronische Last kommt die DLB-600W zum Einsatz. Zum Mitloggen nutze ich einen ChargerLAB Power-Z Tester.

Diese Tests können mehrfach wiederholt werden, sollten Messwerte unplausibel erscheinen.

 

Die Kapazität

Der entscheidende Punkt ist die Kapazität des Akkus. Du kaufst im Kern einen LiFePO4 Akku nur für diesen Zweck, möglichst viel Kapazität zu haben.

Folgendes konnte ich hier messen:

Wh Ah
10A 2594.6 201.256
20A 2565.5 201.221
25A 2543.5 200.972

Im Test schwankte die Kapazität des Akkus um die 201Ah bzw. 25xx Wh. Damit wird die Herstellerangabe zur Kapazität erreicht bzw. minimal übertroffen.

Dies allerdings etwas weniger deutlich als erhofft. Die 100Ah Version des Redodo Akkus hatte damals bei mir im Test die Herstellerangabe deutlicher überschritten. Allerdings ist das auch kein Punkt über den ich wirklich meckern kann.

Wir bekommen bei der Kapazität hier ein Stück mehr als beworben ist, was sehr gut ist!

 

Spannungskurve

Die Spannungskurve bzw. der Spannungsverlauf bei LiFePO4 Akkus ist sehr flach, so auch hier.

Redodo LiFePO4 12V 200Ah Spannungsverlauf

Komplett voll pendelt sich der Akku bei 14,1 bis 13,8V ein. Nach dem Beginn des Entladens sinkt die Spannung aber mehr oder weniger sofort auf 13,1-13,2V.

Anschließend bleibt die Spannung lange Zeit sehr konstant. 80-90% der Kapazität dieses bzw. allgemein aller LiFePO4 Akkus spielt sich im Spannungsbereich 13,2-12,9V ab.

Sobald die Spannung unter 12,9V fällt, beginnt diese rapide zu sinken. Ab ca. 12,5V sind wir effektiv am Entladeschluss angekommen.

Ob du nun den Redodo LiFePO4 12V 200Ah auf 12,5V oder 10,8V entlädst, macht gerade einmal rund 5% Unterschied. Daher würde ich in der Praxis LiFePO4 auch nicht unter 12V entladen, auch wenn die offizielle Entladeschlussspannung bei 10,8V liegt.

 

Probleme mit dem BMS? (nein)

Ich habe den Akku in einer meiner DIY Off-Grind Solaranlagen integriert. Dort hängt dieser an einem BougeRV 20A MPPT Laderegler.

Erwartest du nun einen spektakulären Erfahrungsbericht, dann muss ich dich enttäuschen, der Redodo LiFePO4 12V 200Ah macht einen unauffällig guten Job. Dies gilt allerdings für so ziemlich alle LiFePO4 Akkus die ich in letzter Zeit in den Fingern hatte.

Die modernen LiFePO4 Akkus sind alle super unproblematisch! Kombiniert mit einem Ladecontroller der der schon LiFePO4 Akkus unterstützt und du brauchst wirklich nicht mit Problemen zu rechnen.

Selbiges gilt auch für das Reihe- und Parallelschalten von Akkus. Ich schalte in meinen DIY Anlagen meine Akkus parallel. Die Hersteller, auch Redodo, sagen natürlich, dass dies geht, aber bitte immer nur die gleichen Modelle parallel schalten.

Nach meiner Erfahrung kannst Du hier auch etwas „mixen“ und die BMS Module/Akkus haben damit keine Probleme.

 

Fazit

Der Redodo LiFePO4 12V 200Ah ist ein guter Akku. Dies ist allerdings nach meinen letzten Tests auch keine große Überraschung mehr. Die günstige LiFePO4 von Herstellern wie Redodo und Co. sind sehr gut und machen in der Praxis einen tadellosen Job.

So erreicht der Redodo LiFePO4 12V 200Ah Akku seine Herstellerangabe bezüglich der Kapazität. Das zwar mit rund 201 Ah recht knapp, aber diese wird überschritten.

Dabei zeigte sich der Akku im Test auch sehr problemlos und nicht zickig. Das 100Ah BMS taugt, genau wie das Gehäuse des Akkus und die Dokumentation.

Suchst du also einfach einen großen Akku für deine DIY Projekte, Wohnwagen usw. zu einem möglichst niedrigen Preis und ordentlicher Qualität, dann kann ich den Redodo LiFePO4 12V 200Ah empfehlen!

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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1 Kommentar

  1. Moin!
    Danke für den Test und die Veröffentlichung.
    Wie kommst Du zu der Aussage:
    „Wichtig, LiFePO4 Akkus dürfen nicht bei unter 0 Grad geladen werden! Entladen ist kein Problem, aber laden bei unter 0 Grad macht die Akkus kaputt. „?
    Im Fhzg Bereich werden die LiFePo Akku mit stabilerem Last- und Ladeverhalten bei niedrigen Temperaturen auch unter Null beworben. Auch aktuelle Forschungsergebnisse bestätigen dies.
    thx
    t
    Wieso sollte das für diese Akkus nicht gelten

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