Ganz klar vorweg gesagt ich mag das MacBook Pro M1! Allerdings zeigt das aktuelle SSD Problem bei dieser Serie warum bei allen aktuellen Apple MacBooks etwas Vorsicht geboten ist, selbst für normal Nutzer!
Massive SSD Abnutzung
SSDs nutzen sich mit der Zeit ab. So hat jeder Flash Chip eine maximale Anzahl an Schreibzyklen, ehe dieser verschleißt. In der Praxis ist dies meist aber kein Problem, denn abseits von Servern oder ähnlichem sind hier problemlos 10+ Jahre Nutzungszeit zu erwarten. Dies gilt auch für Apple MacBooks!
Allerdings ist vielen Nutzern beim aktuellen MacBook Pro M1 eine teils geradezu extreme Abnutzung ihrer SSDs aufgefallen.
Dies liegt nicht an einer schlechten Qualität der SSD, sondern an MacOS, welches aus nicht ersichtlichen Gründen extreme Datenmengen im Hintergrund auf die SSDs schreibt.
Mein MacBook Pro M1 stirbt in 44 Tagen
Da ich auch ein MacBook Pro M1 besitze habe ich mal nachgesehen wie es um meine SSD steht.
Nach gerade einmal 64 Betriebsstunden hat meine SSD noch eine Haltbarkeit von 94%, mit einer Geschriebenen Datenmenge von 36,3TB!
WOW! Ich habe dieses Notebook lediglich für Office Anwendungen und das normale Webbrowsen verwendet. Es sind nicht mal Foto oder Video-Bearbeitungsprogramme installiert.
Hier heraus ergibt sich eine verbliebene Lebensdauer meines MacBook Pro M1 von 1066 Stunden bzw. 44 Tagen. Ja mein MacBook Pro 13 M1 erreicht in 44 Tagen (Dauernutzungszeit) 0% Haltbarkeit der SSD!
Ihr könnt also Euer MacBook Pro M1 in 44 Tage verschließen!
Dell XPS 13, nach 18000 Betriebsstunden noch fit
Hier einfach mal zum vergleich ein Dell XPS 13 aus einem Büro (nur Office Nutzung).
Nach 18985 Betriebsstunden hat die SSD noch 97% Haltbarkeit und ist somit gesünder als die SSD in meinem MacBook Pro 13 M1 nach 64 Stunden.
Dies ist gleich doppelt traurig, denn prinzipiell scheint die SSD des MacBook grundsätzlich sogar haltbarer zu sein. Rechnen wir hoch kommen wir auf folgende Schreibleistung:
- MacBook Pro M1 (256GB) = 605 TBW (= nach 605TB geschrieben 0% Haltbarkeit)
- Dell XPS 13 (512GB) = 205 TBW (= nach 205TB geschrieben 0% Haltbarkeit)
Natürlich ein Softwarebug, den Apple schnellstmöglich fixen muss
Hierbei handelt es sich natürlich um einen Softwarebug. Wahlweise handelt es sich um einen Auslesefehler oder (was ich eher vermute) irgendwo liegt ein Fehler in MacOS.
Betriebssysteme schreiben konstant Daten auf die SSD, beispielsweise in Form von so genannter Auslagerungsdateien. Also Daten aus dem RAM die gerade nicht benötigt werden und daher auf die langsamere SSD ausgelagert werden müssen.
Eine Denkbare Erklärung wäre dass das MacBook Pro 13 M1 dies zu exzessiv macht.
Apple muss dieses Problem aber schnellstmöglich fixen, denn jeden Tag in dem dies nicht passiert nimmt Euer MacBook schaden!
Fest verbaute Hardware ist scheiße!
Einem ähnlichen Problem bei einem Windows Notebook würde ich zwar auch etwas Zähneknirschend begegnen, aber dort wäre dies in der Regel kein übermäßiges Problem.
Sollte die SSD kaputt sein, dann kann man meist recht Problemlos eine neue einbauen.
Eine 256GB SSD wie in meinem MacBook Pro M1 kostet je nach Qualität zwischen 30€ und 50€. Die SSD beim MacBook Pro M1 ist aber fest mit dem Mainboard verlötet und Apple behindert Reparatur Dienste aktiv daran MacBooks zu Reparieren.
So Repariert Apple keine defekte SSDs, Apple Tauscht das komplette Mainboard mit CPU, RAM usw. aus. Solch eine Reparatur wird Euch bei einem MacBook Pro M1 vermutlich 500-1000€ kosten.
Damit lohnt sich die Reparatur in ein paar Jahren effektiv nicht mehr und es gibt wieder mehr Elektroschrott auf der Welt.
Ich kann ja Apple etwas verstehen. Das die CPU bei einem Notebook verlötet ist macht Sinn. Auch das der RAM fest verbaut ist kann ich bei super kompakten Notebooks nachvollziehen (wenn auch nicht gut heißen).
Aber die SSD ist nun mal ein Verschleißteil, was sich ja auch hier zeigt. Zudem ist die Möglichkeit mehr Speicher mit wachsenden Anforderungen verbauen zu können sehr Nutzerfreundlich.
Tja aber bei sowas steht bei Apple oftmals Gewinnabsichten über der Nutzerfreundlichkeit. Eine 1TB NVME SSD Kostet im freien Handel um die 100€, bei Apple kostet diese 460€ Aufpreis. Bei der Gewinnspanne kann ich Apple dann doch schon irgendwie verstehen (sarkastisch gemeint).
Das MacBook Pro M1 ist (leider) dennoch ein gutes Notebook….
Auch wenn mir dies ab und zu mal vorgeworfen wurde, ich bin kein Apple Fan. Ich nutze ein Samsung Smartphone und bin bei Notebooks eigentlich Dell treu. So ist das XPS 17 9700 mein Arbeitsnotebook und ich haben einen selbst gebauten „Gaming-PC“ Privat.
Da allerdings von Bloggern irgendwie immer erwartet wird das man ein MacBook hat und ich auch viele Zubehör Tests mache, versuche ich immer ein aktuelles MacBook im Haus zu haben. Dies ist bei mir aktuell das MacBook Pro 13 M1.
Und ganz ehrlich, abseits von dem hier beschriebenen Problem und Apples Anti-Reparatur Programm ist das MacBook Pro 13 M1 spitze!
Warum?
- Das Display ist Top und wunderbar hell, ein Arbeiten im freien ist möglich.
- Die Leistung des Apple M1 ist absolut überzeugend!
- Die Akkulaufzeit ist einfach überragend! (das doppelte von einem Dell XPS 13)
- Lautsprecher sind für ein 13 Zoll Notebook spitze
- Die Tastatur ist sehr gut und das Tackpad unangefochten das beste auf dem Markt
Damit gibt es wirklich viele Gründe das Apple MacBook Pro M1 zu lieben! Auch wenn es mit Anbetracht dieser Probleme schwer fällt, ich kann das Notebook empfehlen.
Was spricht aber gegen das MacBook Pro M1?
- Nicht Aufrüstbar
- Wegschmeißen statt Reparieren ist das Motto
- Apples Firmenpolitik ist teils sehr grenzwertig und auf absolute Gewinnmaximierung ausgelegt.
- Preislich ist das MacBook Pro M1 sehr fair, sofern Ihr nichts in der Aufpreis Liste auswählt!
Abschließend müssen wir einfach hoffen das Apple das Problem so schnell wir möglich fixt, dann kann ich das eigentlich wirklich gute MacBook Pro M1 auch wieder mit besserem gewissen empfehlen.
Danke für den Beitrag! Das ist wirklich ein ekliger Bug. So ein Teil kostet 1500 € und ist nach spätestens 2-3 Jahren Elektroschrott? Mal sehen wie Apple jetzt reagiert und ob das überhaupt korrigiert werden kann. Würde sich ja besonders bei der 8GB Version besonders stark auswirken. Oder kann man das Swap-File auf eine externe SSD verlagern?
Sind die Daten von DriveDX auch korrekt?
Sehe ich das richtig, dass der Rechner bei 64 Betriebsstunden 190 mal neugestartet wurde?
Das macOS sich schneller vollmüllt wie Windows10 habe ich erst heute festgestellt.
Datensicherung vom Mac auf USB Stick und von da auf Windows 10.
Ergebnis: Im Rootverzeichnis des Sticks drei leere Ordner ohne Funktion die vom macOS angelegt wurde, dazu noch von jeder sichtbaren Datei eine Kopie die für den 08/15 Mac Benutzer nicht sichtbar ist und das macOS ist wie beim M1 Big Sur. Seit Steve Jobs Apple „verlassen“ hat, ist das ein reiner Gewinnmaximerungskonzern ohne Rückgrat geworden!
das ist Quatsch, ich habe mein M1 Pro mit 8gb nur mache alles mögliche mit mit videos bearbeiten 4k sogar zum teil Zocken mit und ich habe immer noch 100% keine Fehler 1.5TB Data Units written und power on time von über 40 stunden
Paul sagt es ist Quatsch. Dabei hilft einfache Mathematik. Eine 512GB SSD hält in etwa 300TBW. Wenn man diese so mit 1,5 TB in 40 Stunden beschreibt währe diese in etwa 8000 Stunden tot. Bei 8 Stunden täglicher Nutzung hält diese nicht mal 3 Jahren. Das ist für Fotografen und Videografen bedenklich/unakzeptabel.
Und?
Lebt die SSD aktuell noch?
Man liest zwar immer wieder von der „kurzen“ Lebensdauer…
Aber wirklich von vielen Defekten nicht…
Was häufiger vorkommt, das die Stormversorgung der SSD anbraucht und den Chip dann „verbrennt“…
Das aber ja ein anderes Problem..
Dennoch interessiert mich, wie’s weiter gelaufen ist?!
Wie sehen die Zahlen heute aus…
Mein MacBook Air M1 hat gerade den Geist aufgegeben – also die „Festplatte“
2 Jahre alt, keine großen Anwendungen außer Mail und websurfen